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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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7.3 Fourieranalyse<br />

7.3 Fourieranalyse 85<br />

Fourier stellte die Behauptung auf, jede periodische Funktion, die ein paar<br />

minimale Bedingungen erfüllt, läßt sich darstellen als die (möglicherweise<br />

unendliche) Summe von Sinusfunktionen. Aus heutiger Sicht erscheint es<br />

unverständlich, warum führende Mathematiker der damaligen Zeit, vor<br />

allem der große Lagrange, Fouriers Theorie mit naiven Begründungen<br />

ablehnten wie z.B. daß die Summe von differenzierbaren Funktionen stets<br />

differenzierbar sei. Trotz der zunächst mangelnden Anerkennung setzte sich<br />

Fourier schließlich durch, und viele Mathematiker, die zuvor verächtlich auf<br />

ihn herabgeschaut hatten, mußten seine Ergebnisse akzeptieren.<br />

Betrachten wir zunächst nur periodische Funktionen. Es leuchtet ein, daß<br />

eine Funktion f(x) mit der Periode T dargestellt werden kann als g(t) =<br />

f(t ·T/2π) wobei g die Periode 2π hat. Betrachten wir nun die Frage, ob sich<br />

jede 2π-periodische Funktion f als trigonometrische Reihe darstellen läßt,<br />

definiert als<br />

∞<br />

f(x) = an · cosnx + bn · sin nx<br />

n=0<br />

In der Literatur findet man auch andere Darstellungen. Wenn man beachtet,<br />

daß cosx = sin(x − π/2) so kann man auch ganz auf die Verwendung des cos<br />

verzichten.<br />

Wir verwenden aber wegen der Eleganz der folgenden Gleichungsumformungen<br />

die Darstellung mit sin und cos. Man kann an der obigen Darstellung<br />

einige Eigenschaften der Funktion recht einfach ablesen. Es gilt z.B.: wenn<br />

f(x) an der Stelle t konvergiert, dann auch an der Stelle t + 2π und auch für<br />

alle ganzen k an den Stellen t + 2kπ. Wenn die Reihe überall konvergiert,<br />

dann ist f(x) eine periodische Funktion mit der Periode 2π. Sollten alle<br />

ai = 0 sein, so ist die Funktion ungerade, und wenn alle bi = 0, dann ist die<br />

Funktion gerade.<br />

Versuchen wir für eine gegebene 2π-periodische Funktion f(x) die Werte<br />

an und bn zu berechnen. Sei also:<br />

f(x) = 1/2a0 + a1 cosx + b1 sin x + · · · + an cosnx + bn sin nx + · · ·<br />

Wenn die Reihe gleichmäßig konvergiert, dann ist f(x) auf dem Intervall<br />

[0, 2π] integrierbar. Multiplizieren wir beide Seiten der Gleichung mit cosmx<br />

und berechnen dann das bestimmte Integral von 0 bis 2π, so erhalten wir<br />

2π<br />

0<br />

f(x) · cosmx dx (7.12)

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