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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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7.2 Systeme 81<br />

als zeitinvariant bezeichnet, wenn die Ausgabe nur von der Eingabe und<br />

nicht vom ” Zeitpunkt“ der Eingabe abhängt, also wenn f in (x) = g in (x − t)<br />

dann ist auch f out (x) = g out (x − t). Ein zeitinvariantes System wird<br />

darüber hinaus als linear bezeichnet, wenn es die Eigenschaften der Linearität<br />

erfüllt, also: wenn f in (x) = a · g in1 (x) + b · g in2 (x), dann ist<br />

auchf out (x) = a · g out1 (x) + b · g out2 (x). Lineare zeitinvariante Systeme<br />

werden in der Literatur gerne mit der Abkürzung LTI (linear time-invariant)<br />

bezeichnet. Einige einfache Eigenschaften von LTI Systemen kann man schon<br />

an der Definition ablesen. Kein LTI System ist z.B. eines, das als Ausgabe<br />

das Quadrat der Eingabe ausgibt. Ein besonders einfaches LTI System ist<br />

eines mit einer konstanten Ausgabe, bei dem gilt f out (x) = c∀x, oder auch<br />

ein so genanntes Verzögerungsglied mit f out (x) = f in (x − t).<br />

Systeme können auch diskret sein. Dann geht man davon aus, daß sowohl<br />

die Eingabe f in [i] als auch die Ausgabe f out [i] Folgen sind, mit natürlichen<br />

i ∈ N oder zumindest ganzen i ∈ Z. Die o.a. Eigenschaften Kausalität,<br />

Zeitinvarianz und Linearität gelten entsprechend auch für diskrete Systeme.<br />

In der Praxis der Mustererkennung genügt meist der Umgang mit diskreten<br />

Systemen, während analoge Systeme nur als mathematischen Fundierung<br />

dienen.<br />

7.2.1 Die Dirac Distribution<br />

Ein besonderes, in der Theorie der Signalverarbeitung häufig verwendetes<br />

Signal ist die so genannte Dirac Distribution. Oder auch ” Impuls“ genannt.<br />

Dabei handelt es sich im mathematischen Sinne nicht um eine Funktion.<br />

Daher auch die Bezeichnung Distribution. In der Praxis wird die Dirac<br />

Distribution jedoch oft wie eine normale Funktion behandelt. Man kann die<br />

Distribution definieren als<br />

<br />

0 falls |x| > |t|<br />

δ(x) := lim ft(x) mit ft(x) =<br />

t→0 t/2 falls |x| ≤ |t|<br />

(7.4)<br />

Dieser Sachverhalt wird in Abbildung 7.3 veranschaulicht. Offensichtlich<br />

gilt:<br />

∀t :<br />

∞<br />

−∞<br />

ft(x)dx = 1 (7.5)<br />

Entsprechend wird dann in mathematischen Berechnungen, in denen die<br />

Dirac Distribution vorkommt auch angenommen, daß

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