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Sprachliche Mensch-Maschine-Kommunikation

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7.1 Analog/Digital Wandlung 79<br />

des Wandlers oft nicht ausreicht, dann wird dieses Phänomen ” Übersteuern“<br />

genannt.<br />

Beim Quantisieren geht Information verloren. In Gl. 7.1 wird jeder Wert<br />

auf den Anfang des Intervalls, in dem er liegt abgebildet. Wenn innerhalb der<br />

Intervalle die Meßwerte einigermaßen gleichverteilt sind (wovon auszugehen<br />

ist, wenn ausreichend viele Intervalle vorhanden sind), dann ist der Erwartungswert<br />

der Abweichung e des quantisierten vom ursprünglichen Wert eine<br />

halbe Intervallbreite:<br />

E[e] = 1<br />

2 n+1 · (fmax − f min ) (7.2)<br />

Diese Abweichung wird Quantisierungsfehler genannt. Man kann den<br />

Effekt des Quantisierungsfehlers so betrachten, als sei das ursprüngliche<br />

Signal mit einem Störsignal verrauscht worden.<br />

Der Signal-Rausch-Abstand gibt das Verhältnis der Energie des Signals<br />

zur Energie des Quantisierungsrauschens an. Die Energie des Signals x<br />

ist x 2 , und die Energie des Quantisierungsrauschens ist e 2 . Das heißt der<br />

Signal-Rausch-Abstand (SNR für signal to noise ratio) ist definiert als:<br />

SNR = 10 log10( E[x2 ]<br />

E[e2 ) in dB (7.3)<br />

]<br />

Der Erwartungswert der Signalenergie E[x2 ] ist nicht unbedingt<br />

( 1<br />

2 (fmax − fmin )) 2 , weil die Meßwerte normalerweise nicht zwischen fmin und fmax gleichverteilt sind. Daß in der Regel dennoch ( 1<br />

2 (fmax − fmin )) 2<br />

herauskommt liegt daran, daß typischerweise fmax = −fmin , und die<br />

Aussteuerung in den positiven Meßbereich fast die gleiche ist, wie die in den<br />

negativen Meßbereich.<br />

Da wir hier aber vor allem auf die Verarbeitung von Sprachsignalen<br />

mit Digitalrechnern eingehen wollen, bezeichnen wir mit A/D Wandler<br />

das, was die meisten handelsüblichen Soundkarten tatsächlich tun. Der<br />

erste Schritt (Anti-Aliasing Filter) dient dazu, daß Artefakte ausgeschlossen<br />

werden, die durch Frequenzen im Schallsignal, die höher sind als die doppelte<br />

Abtastfrequenz, entstehen. Oft sind diese Anti-Aliasing Filter tatsächliche<br />

Widerstand-Kondensator-Einheiten, die nur eine bestimmte Maximalfrequenz<br />

passieren lassen, also einen Tiefpaßfilter bilden.<br />

Dabei wird der Wertebereich des Signals in eine endliche Zahl von<br />

Intervallen aufgeteilt. Typischerweise ist diese Zahl eine Potenz von 2. Dies<br />

ist nicht nur wegen der Architektur der Digitalrechner sinnvoll, sondern

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