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Skript in PDF - Theoretische Informatik - Technische Universität ...

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6.5. GEOMETRISCHE ALGORITHMEN UND REELLE RAM 157<br />

erfolgt, wenn zu dem gegebenen Graphen G e<strong>in</strong> neuer Knoten a h<strong>in</strong>zugefügt<br />

und mit allen alten Knoten verbunden wird. Der neue Graph G ist genau dann<br />

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G<br />

a<br />

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Graph G<br />

4-färbbar, wenn G 3-färbbar ist (denn a muß e<strong>in</strong>e andere Farbe haben als<br />

jeder Knoten x = a). Und die Konstruktion von G verlangt nur l<strong>in</strong>eare Zeit.<br />

2. Für planare Graphen ist 2-FÄRBBARKEIT ” leicht“ (denn das gilt für alle<br />

Graphen) und 4-FÄRBBARKEIT noch leichter: nach dem berühmten Satz ist<br />

jeder planare Graph 4-färbbar! Um so erstaunlicher ist die folgende Reduktion,<br />

die zeigt, dass PLANARE 3-FÄRBBARKEIT m<strong>in</strong>destens so schwierig ist wie<br />

allgeme<strong>in</strong>e 3-FÄRBBARKEIT:<br />

Reduktion: 3-FÄRBBARKEIT ⊳ PLANARE 3-FÄRBBARKEIT<br />

E<strong>in</strong>gabe: e<strong>in</strong> beliebiger Graph G.<br />

Den können wir immer <strong>in</strong> polynomialer Zeit <strong>in</strong> der Ebene repräsentieren (ohne zu<br />

verlangen, dass die Kanten sich nicht überschneiden). Genauer:<br />

1. für die n Knoten von G wählen wir (beliebig) n verschiedene Punkte der Ebene<br />

und<br />

2. die Kante (u, v) von G wird durch e<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>ie von Punkt u nach v repräsentiert,<br />

so dass ke<strong>in</strong> Knoten außer u, v auf der L<strong>in</strong>ie liegt, und falls sich zwei L<strong>in</strong>ien<br />

außer e<strong>in</strong>em Knoten schneiden, liegt der Schnittpunkt auf ke<strong>in</strong>er weiteren<br />

L<strong>in</strong>ie des Graphen.<br />

E<strong>in</strong> Beispiel e<strong>in</strong>er solchen Repräsentation ist im Bild 6.1 gezeigt.<br />

Ausgabe: e<strong>in</strong> planarer Graph G ∗ , der genau dann 3-färbbar ist, wenn G 3-färbbar<br />

ist.<br />

Für die Konstruktion des Graphen G ∗ benutzen wir den Hilfsgraphen H <strong>in</strong> Abbildung<br />

6.2.<br />

Dieser Graph ist 3-färbbar, Abbildung 6.3 zeigt drei Beispiele von Färbungen mit<br />

den Farben 1, 2, 3.<br />

Lemma 1. Jede 3-Färbung von H färbt N und S mit denselben Farben, analog für<br />

O und W.<br />

Beweis. Nehmen wir an, dass N mit 1 und S mit 2 gefärbt wird. Wie wird der<br />

Mittelpunkt M gefärbt?<br />

Farbe 1: wählt man für die vertikalen Nachbarn von M die Farben 2 (oben) und 3<br />

(unten), dann bleibt für die horizontalen Nachbarn ke<strong>in</strong>e Farbe übrig (Bild (6.4a)).<br />

Färbt man dagegen beide vertikalen Nachbarn mit Farbe 3, so muß der rechte<br />

horizontale Nachbar die Farbe 2 erhalten, während der Knoten zwischen S und O<br />

die Farbe 1 erhalten muß. Dies erzw<strong>in</strong>gt die Farbe 2 für den Knoten O. Aber nun<br />

kann der Knoten zwischen N und O nicht mehr gefärbt werden (Bild (6.4b)).

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