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Skript in PDF - Theoretische Informatik - Technische Universität ...

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3.1. DEFINITION EINER TURINGMASCHINE 75<br />

Q e<strong>in</strong>e endliche Menge (aller Zustände),<br />

Σ e<strong>in</strong>e endliche Menge (das E<strong>in</strong>gabealphabet), die die Symbole L, R und<br />

# nicht enthält,<br />

δ e<strong>in</strong>e partielle Funktion (die Übergangsfunktion) mit Def<strong>in</strong>itionsbereich<br />

Q × (Σ ∪ {#}) und Wertebereich Q × (Σ ∪ {#,L,R}),<br />

q0 ∈ Q der Initialzustand und<br />

qF ∈ Q der F<strong>in</strong>alzustand ist.<br />

Notation. Wir schreiben statt δ(q, s) = (q ′ , s ′ ) oft nur<br />

(q, s) → (q ′ , s ′ )<br />

und sprechen von Übergangsregeln. Wir bezeichnen durch Σ die Menge Σ =<br />

Σ ∪ {#}.<br />

Beispiel 1. Teilbarkeit durch 5. Der Algorithmus, der für e<strong>in</strong>e Zahl entscheidet, ob<br />

sie durch 5 teilbar ist, ist e<strong>in</strong>fach: akzeptiert werden Zahlen mit der letzten Ziffer 0<br />

oder 5. Wir lesen also die E<strong>in</strong>gabe s1 . . .sn bis wir das letzte beschriebene Feld sn<br />

erreichen (also: bis # ersche<strong>in</strong>t und dann e<strong>in</strong>en Schritt zurück). Falls sn = 0 oder<br />

5, gehen wir <strong>in</strong> den F<strong>in</strong>alzustand qF über:<br />

(q0, i) → (q0, R) für i = 0, 1, . . .,9 (wir lesen weiter)<br />

(q0, #) → (q1, L) e<strong>in</strong>en Schritt zurück und <strong>in</strong> den neuen Zustand q1<br />

<br />

(q1, 0) → (qF , 0)<br />

falls sn = 0 oder 5, ist der letzte Zustand qF<br />

(q1, 5) → (qF , 5)<br />

Genauer: die folgende TM<br />

M = ({q0, q1, qF }, {0, 1, . . ., 9}, δ, q0, qF),<br />

deren Übergangsregeln oben aufgelistet s<strong>in</strong>d, akzeptiert die Sprache aller Wörter<br />

über Σ = {0, 1, . . ., 9}, die mit 0 oder 5 enden. Beispiel e<strong>in</strong>er Berechnung: für die<br />

E<strong>in</strong>gabe 132 wird die TM die folgenden Schritte machen:<br />

. . . # # 1 3 2 # # # # . . .<br />

⇑<br />

q0<br />

. . . # # 1 3 2 # # # # . . .<br />

⇑<br />

q0<br />

. . . # # 1 3 2 # # # # . . .<br />

⇑<br />

q0<br />

. . . # # 1 3 2 # # # # . . .<br />

. . . # # 1 3 2 # # # # . . .<br />

⇑<br />

q1<br />

⇑<br />

q0<br />

Initialkonfiguration<br />

Haltekonfiguration<br />

Da ke<strong>in</strong> Übergang (q1, 2) → def<strong>in</strong>iert ist, hält hier die Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>e. Die E<strong>in</strong>gabe<br />

132 wird nicht akzeptiert, da q1 nicht der F<strong>in</strong>alzustand ist.

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