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Skript in PDF - Theoretische Informatik - Technische Universität ...

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82 KAPITEL 3. TURINGMASCHINEN<br />

3.2.5 TM mit mehreren Bändern<br />

Die nächste Modifikation von TM ist e<strong>in</strong>e Masch<strong>in</strong>e, die mehrere Bänder hat und<br />

bei der auf jedem Band e<strong>in</strong> Lese-/Schreibkopf steht. Die k Köpfe bewegen sich<br />

unabhängig vone<strong>in</strong>ander und schreiben auch unabhängig vone<strong>in</strong>ander auf ihren <strong>in</strong>dividuellen<br />

Bändern. Die Kontrolle ist aber zentral (durch den gegebenen Zustand):<br />

Band 1<br />

Band 2<br />

. . . . . .<br />

⇑<br />

<br />

Kopf 1<br />

. . . . . .<br />

⇑<br />

<br />

Kopf 2<br />

SCHEMA EINER 2-BAND TM<br />

q4 •<br />

•q0<br />

<br />

<br />

Das bedeutet, dass der Übergangsfunktion δ hier der Zustand q und die k gelesenen<br />

Symbole<br />

(s1, s2, . . .,sk) ∈ Σ k<br />

zur Verfügung stehen. (Wir bezeichnen mit A k = A × A × · · · × A die Menge<br />

aller k-Tupel von Elementen aus A). Hier ist Σ die Menge aller Bandsymbole von<br />

allen k Bändern. Als Ergebnis haben wir e<strong>in</strong>en neuen Zustand q ′ und e<strong>in</strong> k-Tupel<br />

von Symbolen aus {L,R} ∪ Σ ∪ {#}. Das heißt, dass δ e<strong>in</strong>e partielle Funktion mit<br />

Urbildbereich Q × (Σ ∪ {#}) k und Wertebereich Q × (Σ ∪ {#,L,R}) k ist.<br />

Def<strong>in</strong>ition. E<strong>in</strong>e k-Band-Tur<strong>in</strong>gmasch<strong>in</strong>e ist e<strong>in</strong> Fünftupel M = (Q, Σ, δ, q0, qF ),<br />

die wie e<strong>in</strong>e TM def<strong>in</strong>iert wird, nur ist δ jetzt e<strong>in</strong>e partielle Funktion mit Urbildbereich<br />

Q × (Σ) k und Wertebereich Q × (Σ ∪ {L,R}) k .<br />

Die Berechnung durch e<strong>in</strong>e k-Band TM ist analog zum Fall e<strong>in</strong>er 1-Band TM def<strong>in</strong>iert.<br />

E<strong>in</strong>e Konfiguration hat die Form<br />

(q, u1a1v1, u2a2v2, . . . , ukakvk),<br />

wobei q der Zustand und uiaivi der Inhalt des i-ten Bandes bezeichnet. Falls<br />

δ(q, a1 . . . ak) def<strong>in</strong>iert ist, wird die Folgekonfiguration <strong>in</strong>dividuell auf jedem Band<br />

berechnet. Falls δ(q, a1 . . .ak) undef<strong>in</strong>iert ist, heißt die Konfiguration Haltekonfiguration.<br />

Band 1 dient als E<strong>in</strong>gabeband, das heißt, die Initialkonfiguration für e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>gabe s1 . . .sn ist<br />

(q0, s1 . . .sn, #, #, . . .,# )<br />

<br />

(k−1)−mal<br />

Die E<strong>in</strong>gabe wird akzeptiert, falls die Masch<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e Haltekonfiguration mit dem<br />

f<strong>in</strong>alen Zustand erreicht.<br />

Beispiel 4. E<strong>in</strong>e 2-Band TM, die die Sprache<br />

{a n b n c n ; n ≥ 1}<br />

akzeptiert.<br />

Die TM hat e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>gabeband (Band 1) und e<strong>in</strong> Hilfsband (Band 2). Band 1 bleibt<br />

unverändert, Band 2 ist am Anfang leer.<br />

•<br />

•<br />

q3<br />

•q1<br />

•<br />

q2

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