Geschäftsbericht 2010 - Bahnhofplatz-Gesellschaft
Geschäftsbericht 2010 - Bahnhofplatz-Gesellschaft
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
2<br />
Inhalt.<br />
3 Organe<br />
4 Entwicklung der <strong>Gesellschaft</strong><br />
5 Grundbesitz<br />
6 Bericht des Aufsichtsrats<br />
Jahresabschluss für das Geschäfts jahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong>.<br />
10 Lagebericht<br />
20 Corporate Governance Bericht<br />
22 Bilanz<br />
24 Gewinn- und Verlustrechnung<br />
25 Anhang<br />
36 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Konzernabschluss für das Geschäfts jahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong>.<br />
40 Konzernlagebericht<br />
52 Konzern – Gewinn- und Verlustrechnung<br />
53 Konzern – Gesamtergebnisrechnung<br />
54 Konzernbilanz<br />
56 Konzern – Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />
57 Konzern – Kapitalfl ussrechnung<br />
58 Konzernanhang<br />
90 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Aufsichtsrat<br />
Achim Kern<br />
Renningen<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Mitglied der Geschäftsführung der<br />
LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart<br />
Dieter Hildebrand<br />
Weissach im Tal<br />
Mitglied des Aufsichtsrats seit 30. Juni <strong>2010</strong><br />
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
seit 2. Juli <strong>2010</strong><br />
Leiter des Marktbereichs Immobilienkunden Deutschland<br />
der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe,<br />
Mannheim und Mainz<br />
Bruno Möws<br />
Stuttgart<br />
Mitglied des Aufsichtsrats seit 30. Juni <strong>2010</strong><br />
Mitglied der Geschäftsführung der Siedlungswerk<br />
gemeinnützige <strong>Gesellschaft</strong> für Wohnungs- und<br />
Städtebau mbH, Stuttgart<br />
Eckhard Laible<br />
Steinenbronn<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
bis 30. Juni <strong>2010</strong><br />
Landwirt<br />
Dr. Armin Brendle<br />
Stuttgart<br />
Mitglied des Aufsichtsrats bis 30. Juni <strong>2010</strong><br />
Leiter des Bereichs Konzernstrategie und Recht<br />
der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart,<br />
Karlsruhe, Mannheim und Mainz<br />
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Organe.<br />
Wolfgang Eitel – Jurist (Assessor) Steffen Wurst – Immobilienökonom (ebs)<br />
Vorstand<br />
Wolfgang Eitel<br />
Remseck<br />
Jurist (Assessor)<br />
Steffen Wurst<br />
Stuttgart<br />
Immobilienökonom (ebs)<br />
seit 1. März <strong>2010</strong><br />
Herbert Finck<br />
Stuttgart<br />
Dipl.-Betriebswirt (FH)<br />
bis 28. Februar <strong>2010</strong><br />
3
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Entwicklung der <strong>Gesellschaft</strong>.<br />
4<br />
Gründung 3.10.1921<br />
Tätigkeit Verwaltung, Vermietung und Entwicklung des eigenen Immobilienvermögens sowie die Beteiligung<br />
an anderen Unternehmen. Die <strong>Gesellschaft</strong> kann Grundstücke aller Art und grundstücksgleiche<br />
Rechte erwerben und veräußern sowie ihren Grundbesitz entwickeln und bebauen.<br />
Entwicklung<br />
der <strong>Gesellschaft</strong> 1921 Erwerb des Marstallgebäudes mit einer Grundfl äche von 16.300 m².<br />
1923 Die Front des Marstallgebäudes in Richtung Königstraße wird zu Läden umgebaut.<br />
1925 Eröffnung des Hotel am Schlossgarten.<br />
1958 Abschluss eines Erbbaurechtsvertrags über das Grundstück Königstraße 1C<br />
mit der Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH, Frankfurt/Main, über eine Fläche<br />
von 3.793 m².<br />
1959 Abschluss eines Erbbaurechtsvertrags über das Grundstück Königstraße 3<br />
mit der Landesgirokasse (Rechtsnachfolger: Landesbank Baden-Württemberg)<br />
über eine Fläche von 4.581 m².<br />
1960 Abschluss eines Erbbaurechtsvertrags über das Grundstück Schillerstraße 23<br />
mit der Allianz Lebensversicherung AG über eine Fläche von 1.961 m²<br />
(Derzeitiger Erbbaurechtsnehmer: SG Management GmbH).<br />
1961 Errichtung des Geschäftshauses Königstraße 1A/B.<br />
1990 Erwerb des Geschäftshauses Neue Brücke 8.<br />
2000 Aufstockung und Fassadenneugestaltung des Gebäudes Königstraße 1.<br />
2004 Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags<br />
sowie Integration in die LBBW Immobilien GmbH.<br />
2005 Veräußerung der Anteile an der LBBW Immobilien Management Gewerbe GmbH,<br />
Stuttgart.<br />
2006 Erwerb des Erbbaurechtes Königstraße 1C.<br />
2008 Erwerb des Erbbaurechtes Schillerstraße 23.<br />
Eigenkapital Grundkapital € 5.460.000,00<br />
Es ist eingeteilt in 210.000 Stückaktien, die auf den Inhaber lauten.<br />
Aktionäre Am Grundkapital der Schlossgartenbau-AG von € 5.460.000,00 sind beteiligt (31.12.<strong>2010</strong>):<br />
LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart 87,77 %<br />
LBBW Immobilien-Holding GmbH, Stuttgart 4,90 %<br />
Andere 7,33 %
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Grundbesitz.<br />
Grundstücke/Art der Nutzung Grundfl äche Mietfl äche Baujahr<br />
Im Eigentum:<br />
Königstraße 1 A/B,<br />
„Schlossgartenbau“, Laden- und Bürogebäude<br />
und Tiefgarage mit 257 Stellplätzen 6.125 m2 11.211 m2 1961<br />
Königstraße 1 C 3.793 m2 9.779 m2 1961<br />
Neue Brücke 8, Laden- und Bürogebäude 437 m2 1.700 m2 1962<br />
Schillerstraße 23, SG Management GmbH, Stuttgart 1.961 m2 7.500 m2 12.316 m2 30.190 m2 Vergebene Erbbaurechte:<br />
Königstraße 3, Landesbank Baden-Württemberg,<br />
Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Mainz 4.581 m 2<br />
Fläche insgesamt 16.897 m 2 30.190 m 2<br />
Neue Brücke 8, Wilford Schupp Architekten ▼<br />
5
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Bericht des Aufsichtsrats.<br />
6<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
in seinen Sitzungen erörterte der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung, die Unternehmensplanung sowie wichtige Einzelvorgänge<br />
und behandelte die aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen zur Prüfung und Zustimmung<br />
vorgelegten Geschäfte. Durch vierteljährliche Berichte wurde der Auf sichtsrat über die allgemeine Geschäftsentwicklung,<br />
insbesondere auch über die Vermietungsleistungen, sowie über sonstige wesentliche geschäftliche Vorgänge unterrichtet.<br />
Neben den regulären Sitzungen des Aufsichtsrats fanden telefonische und persönliche Abstimmungen und Konsultationen<br />
zwischen Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzendem statt. Der Aufsichtsrat der <strong>Gesellschaft</strong> hat keine Ausschüsse gebildet.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand während des Geschäftsjahrs laufend überwacht. Die Überwachungstätigkeit umfasste<br />
insbesondere die folgenden Maßnahmen:<br />
■ Einforderung und Prüfung vierteljährlicher Berichte über grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung (insbesondere<br />
die Finanz-, Investitions- und Personalplanung), den Gang der Geschäfte (insbesondere den Umsatz und die Lage der<br />
<strong>Gesellschaft</strong>) sowie über Geschäfte, die für die Rentabilität oder Liquidität der <strong>Gesellschaft</strong> von erheblicher Bedeutung<br />
sein können (vgl. § 90 Abs. 1 AktG);<br />
■ Befragung des Vorstands in den Aufsichtsratssitzungen zu den vorgelegten Berichten, aktuellen Entwicklungen und<br />
zu anstehenden Entscheidungen;<br />
■ Gespräche des Aufsichtsratsvorsitzenden mit Vorstandsmitgliedern bei verschiedenen Gelegenheiten und Befragung<br />
des Vorstands im Rahmen dieser Gespräche zu aktuellen Entwicklungen und anstehenden Entscheidungen;<br />
■ Prüfung des vom Vorstand aufgestellten Einzel- und Konzern-Jahresabschlusses und des Lage- und Konzernlageberichts<br />
sowie Fragestellungen hierzu an die Mitglieder des Vorstands.<br />
Der vom Vorstand vorgelegte Einzel- und Konzern-Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2010</strong> sowie der Lage- und Konzernlagebericht<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden von der durch die Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählten Ernst & Young<br />
GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte die uneingeschränkten Bestätigungsvermerke.<br />
Er war bei den Beratungen des Einzel- und Konzern-Jahresabschlusses in den Aufsichtsratssitzungen am 13. und<br />
19. April 2011 anwesend. Er berichtete ausführlich über den Verlauf und das Ergebnis der Prüfung und stand für ergänzende<br />
Auskünfte zur Verfügung.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Einzel- und Konzern-Jahresabschluss und den Lage- und Konzernlagebericht geprüft. Er schließt sich<br />
dem Ergebnis der Abschlussprüfung an und erhebt auch nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine<br />
Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Einzeljahresabschluss in der Sitzung am 13. April 2011<br />
und den Konzern-Jahresabschluss in der Sitzung am 19. April 2011 gebilligt; Vorstand und Aufsichtsrat haben damit den<br />
Einzel- und Konzern-Jahresabschluss festgestellt.<br />
Am 28. Februar <strong>2010</strong> ist Herr Herbert Finck, seit 1. Oktober 2007 Mitglied des Vorstands, aus der <strong>Gesellschaft</strong> ausgeschieden.<br />
Als neuer Vorstand wurde Herr Steffen Wurst zum 1. März <strong>2010</strong> bestellt.<br />
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für seinen tatkräftigen Einsatz. Er trägt mit seinem Engagement maßgeblich zum<br />
Erfolg der <strong>Gesellschaft</strong> bei.<br />
Stuttgart, 19. April 2011<br />
Für den Aufsichtsrat<br />
Achim Kern<br />
Vorsitzender
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft.<br />
Königstraße 1C, s.Oliver ▲ ▼<br />
7
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Jahresabschluss für das Geschäfts jahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong>.<br />
8
Konzernanhang<br />
9
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Lagebericht.<br />
10<br />
Geschäfts- und<br />
Rahmenbedingungen<br />
Organisatorische Eingliederung in die<br />
LBBW Immobilien GmbH<br />
Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft sowie ihre Schwestergesellschaften<br />
<strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart AG und<br />
Industriehof-Aktiengesellschaft werden in Personalunion geleitet<br />
und treten unter der Bezeichnung „<strong>Bahnhofplatz</strong>gesellschaften“<br />
auf dem Markt auf. Die <strong>Bahnhofplatz</strong>gesellschaften<br />
sind reine Besitzgesellschaften, die selbst keine eigenen Mitarbeiter<br />
beschäftigen. Bei der LBBW Immobilien Management<br />
Gewerbe GmbH waren Mitarbeiter angestellt, die im Rahmen<br />
von Serviceverträgen die operativen Leistungen der Gebäudebewirtschaftung<br />
(Portfolio- und Immobilienmanagement) für<br />
die <strong>Gesellschaft</strong>en erbracht haben. Zur Straffung der Arbeitsabläufe<br />
und Verringerung der Organisationsdichte wurden<br />
die Arbeitsverhältnisse dieser Mitarbeiter zum 1.7.<strong>2010</strong> auf<br />
die BW-Immobilien GmbH übertragen, die seit diesem Zeitpunkt<br />
auch die Leistungen der Gebäudebewirtschaftung im<br />
selben Umfang wie bisher für die <strong>Gesellschaft</strong>en erbringt.<br />
BIP in %<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
–1<br />
–2<br />
–3<br />
–4<br />
–5<br />
3,2<br />
2000<br />
1,2<br />
2001<br />
Die Stabs- und Betriebsfunktionen werden im Rahmen von<br />
Geschäftsbesorgungsverträgen durch die LBBW Immobilien<br />
GmbH erbracht. Zwischen den <strong>Gesellschaft</strong>en und der LBBW<br />
Immobilien GmbH bestehen seit 2004 Beherrschungs- und<br />
Gewinnabführungsverträge.<br />
Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds<br />
Die deutsche Wirtschaft ist nach der ersten Schätzung des<br />
Statistischen Bundesamts (vom 12.1.2011) im Jahr <strong>2010</strong> um<br />
3,6 % gewachsen und hat damit so stark zugelegt, wie noch<br />
nie seit der Wiedervereinigung. Im Jahr 2009 war die Wirt-<br />
schaft hingegen um 4,7 % geschrumpft, so kräftig wie nie<br />
seit dem Zweiten Weltkrieg. Die rasche Erholung vom Abschwung<br />
ist den deutlich gestiegenen Investitionen, den um<br />
ein Siebtel gewachsenen Exporten und auch höheren Konsumausgaben<br />
zu verdanken.<br />
Allerdings hat sich das Wachstum zum Jahresende <strong>2010</strong> verlangsamt<br />
und betrug von Oktober bis Dezember nur noch<br />
0,5 % gegenüber dem Vorquartal. Dazu hat auch der heftige<br />
Wintereinbruch im Dezember beigetragen. Der deutlich<br />
höhere BIP-Anstieg im Gesamtjahr <strong>2010</strong> sei vor allem auf das<br />
starke Wachstum im Frühjahr und Sommer zurückzuführen.<br />
Immobilienmarkt<br />
Der Stuttgarter Bürovermietungsmarkt (inkl. Leinfelden-<br />
Echterdingen) verzeichnete im 1. Halbjahr <strong>2010</strong> eine durchschnittliche<br />
Entwicklung. Im 2. Halbjahr <strong>2010</strong> nahm die<br />
Nachfrage nach Bürofl ächen stark zu, so dass sich ein Gesamtfl<br />
ächenumsatz von 194.000 m² ergab. Dies bedeutet<br />
gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 23.500 m² bzw.<br />
13,8 %.<br />
Bruttoinlandsprodukt, Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent<br />
0<br />
2002<br />
–0,2<br />
2003<br />
1,2<br />
2004<br />
2005<br />
0,8<br />
3,4<br />
2006<br />
2,7<br />
2007<br />
2008<br />
Quellen: 2000 – <strong>2010</strong> Statistisches Bundesamt/Prognose für 2011 Wirtschaftsministerium BW<br />
1,0<br />
2009<br />
3,6<br />
<strong>2010</strong><br />
2011<br />
2,3<br />
–4,7 Prognose<br />
Der bereits seit 2009 zu beobachtende Trend, dass Mietinteressenten<br />
bei Umzugsentscheidungen Bestandsobjekte<br />
mit günstigen Mieten bevorzugen, hat sich in <strong>2010</strong> fortgesetzt.<br />
Die fl ächengewichtete Durchschnittsmiete nahm <strong>2010</strong><br />
gegenüber dem Vorjahr von 11,82 €/m² auf 11,00 €/m² ab.<br />
Auch die nachhaltig erzielte Spitzenmiete verminderte sich<br />
in <strong>2010</strong> von 18,00 €/m² auf 17,50 €/m². In <strong>2010</strong> stieg das<br />
Interesse an preiswerten Bürofl ächen weiterhin an.<br />
Der Bürofl ächenbestand in Stuttgart inklusive Leinfelden-<br />
Echterdingen hat sich in den letzten zwölf Monaten durch
Neubau von Bürofl ächen um 41.100 m² erhöht und betrug<br />
zum Jahresende rund 7,4 Mio. m². Aktuell stehen ca.<br />
479.000 m² Bürofl ächen zur Anmietung zur Verfügung.<br />
Dies entspricht einer Leerstandsquote von rund 6,5 %, die<br />
sich gegenüber dem Vorjahr (6,1 %) erhöht hat. Aufgrund<br />
der anhaltenden Nachfrage nach Bürofl ächen wird die Leerstandsquote<br />
in den kommenden Monaten wieder sinken.<br />
(Quelle: Colliers Bräutigam & Krämer, Marktbericht Januar 2011)<br />
Ertragslage<br />
Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft erzielt Erträge aus<br />
Beteiligungen im Wesentlichen aus der Schlossgartenbau<br />
Objekt-GmbH & Co. KG und der SG Management GmbH und<br />
partizipiert indirekt an der Entwicklung der operativen Geschäftstätigkeit<br />
dieser <strong>Gesellschaft</strong>en.<br />
Die Umsatzerlöse der Schlossgartenbau Objekt-GmbH & Co.<br />
KG aus der Hausbewirtschaftung (Vermietung und Erbbaurecht)<br />
betragen T€ 6.961 (Vorjahr: T€ 6.839), die Umsatzerlöse<br />
aus der Hausbewirtschaftung der SG Management<br />
GmbH betragen T€ 1.779 (Vorjahr: T€ 1.719).<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der<br />
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft beträgt T€ 1.496<br />
(Vorjahr: T€ – 9.345). Dieses ist im Wesentlichen durch den<br />
Beteiligungsertrag aus der Schlossgartenbau Objekt-GmbH<br />
& Co. KG in Höhe von T€ 4.511 (Vorjahr: T€ 5.765) sowie<br />
durch die Abschreibung der Beteiligung an der SG Management<br />
GmbH in Höhe von T€ 1.543 (Vorjahr: T€ 13.262) geprägt,<br />
die aus dem Objekt Hotel am Schlossgarten resultiert.<br />
Dieses Ergebnis ist aus unserer Sicht im Wesentlichen zufriedenstellend.<br />
Durch die Steigerung der Umsatzerlöse konnte<br />
die Schlossgartenbau Objekt-GmbH & Co. KG das geplante<br />
Beteiligungsergebnis aus ihrer operativen Tätigkeit annähernd<br />
erreichen. Das prognostizierte Ergebnis der Schlossgartenbau-<br />
Aktiengesellschaft in Höhe von T€ 3.189 konnte jedoch aufgrund<br />
der außerplanmäßigen Abschreibung auf die Beteiligung<br />
an der SG Management GmbH nicht erreicht werden.<br />
Aufgrund der wirtschaftlichen Gegebenheiten sind nichtfi nanzielle<br />
Leistungsindikatoren wie Umwelt- und Arbeitnehmerbelange<br />
für den Geschäftsverlauf unserer <strong>Gesellschaft</strong> von<br />
untergeordneter Rolle.<br />
Finanzlage<br />
Aufgrund des seit 2004 bestehenden Beherrschungs- und<br />
Gewinnabführungsvertrags mit der LBBW Immobilien<br />
GmbH und der Entscheidung im Spruchstellenverfahren<br />
(OLG Stuttgart vom 14. Februar 2008) erhalten die außen-<br />
stehenden Aktionäre der <strong>Gesellschaft</strong> als angemessenen<br />
Ausgleich gemäß § 304 AktG eine jährliche Garantiedividende<br />
von € 30,84 je Stückaktie abzüglich Körperschaftsteuerbelastung<br />
einschließlich Solidaritätszuschlag in Höhe des jeweils<br />
geltenden gesetzlichen Tarifs.<br />
Die <strong>Gesellschaft</strong> hat ihre fi nanziellen Verpfl ichtungen jederzeit<br />
und fristgerecht erfüllt. Die Liquidität war über das ganze<br />
Jahr gesichert. Die <strong>Gesellschaft</strong> ist über eine entsprechende<br />
Vereinbarung an das Liquiditätsmanagement der LBBW Immobilien<br />
GmbH angebunden, so dass die Liquidität jederzeit<br />
gesichert ist.<br />
Vermögenslage<br />
Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft hält Finanzanlagen<br />
in Form von Anteilen an Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften<br />
sowie Beteiligungen in Höhe von T€ 28.142<br />
(Vorjahr: T€ 29.684). Dem gegenüber stehen Verbindlichkeiten<br />
in Höhe von T€ 25.691 (Vorjahr: T€ 28.440) und das<br />
Eigenkapital in Höhe von T€ 6.592 (Vorjahr: T€ 6.592).<br />
Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft hält Beteiligungen<br />
an der Schlossgartenbau Objekt-GmbH & Co. KG, in der<br />
die Grundstücke Königstraße 1 A/B, 1 C und 3 sowie Schillerstraße<br />
23 und Neue Brücke 8 enthalten sind. Die Beteiligungsgesellschaft<br />
SG Management GmbH, die Mitte 2008 erworben<br />
wurde, besitzt das Erbbaurecht Schillerstraße 23 (Hotel am<br />
Schlossgarten).<br />
Mit Wirkung vom 1. Januar 2008 hat die Schlossgartenbau-<br />
Aktiengesellschaft ihr Vermögen an Grundstücken mit Geschäftsbauten<br />
im Anlagevermögen auf die Schlossgartenbau<br />
Objekt-GmbH & Co. KG übertragen. Die Schwerpunkte der<br />
Geschäftstätigkeit dieser <strong>Gesellschaft</strong> lagen im Berichtsjahr<br />
in der Vermietung und Verwaltung des eigenen Grundbesitzes<br />
sowie der planmäßigen Durchführung von Maßnahmen<br />
zur Gebäudeinstandhaltung und von Umbau- und Modernisierungsarbeiten<br />
bei Mieterwechseln.<br />
Der Gebäudebestand der Schlossgartenbau Objekt-GmbH &<br />
Co. KG hat eine Gesamtmietfl äche von rund 30.190 m².<br />
Die Vermietungsquote lag zum Bilanzstichtag bei 89,8 %<br />
(Vorjahr: 96 %). Das der SG Management GmbH gehörende<br />
„Hotel am Schlossgarten“ ist verpachtet, die gewerbliche<br />
Nutzfl äche beträgt rund 7.500 m².<br />
Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des<br />
Geschäftsjahrs <strong>2010</strong>, die eine andere Darstellung der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der <strong>Gesellschaft</strong> erfordert<br />
hätten, sind nicht eingetreten.<br />
Lagebericht<br />
11
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
12<br />
Chancen- und Risikobericht<br />
Risikomanagementsystem<br />
Untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden sind<br />
Chancen und Risiken. Ein regelmäßiger Strategieabgleich sowie<br />
ein zielorientiertes Controlling gewährleisten, dass bei<br />
unternehmerischen Entscheidungen Chancen und Risiken in<br />
einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen und<br />
Risiken frühzeitig erkannt werden. Die <strong>Gesellschaft</strong> ist in das<br />
konzernweite Risikoüberwachungs- und -managementsystem<br />
der LBBW Immobilien GmbH eingebunden. Zudem besteht<br />
aufgrund § 91 Abs. 2 AktG ein speziell auf die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
zugeschnittenes eigenständiges<br />
Risikomanagementsystem. Dieses umfasst die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
sowie deren Tochterunternehmen in<br />
ihrer Gesamtheit. Einbezogen werden somit sämtliche betriebliche<br />
Prozesse und Funktionsbereiche, unabhängig davon, ob<br />
diese ausgelagert sind oder nicht.<br />
Primäres Ziel der Risikopolitik bei der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
ist die Existenzsicherung, die Optimierung der<br />
Risikokosten sowie die Sicherung des Unternehmenserfolgs.<br />
Das systematische Risikomanagementsystem dient der Sicherheit<br />
und dem Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens,<br />
indem es Einzelrisiken angemessen steuert und<br />
transparent aufbereitet. Es gewährleistet die frühzeitige<br />
Identifi zierung und ermöglicht aktive Steuerung, die für die<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bedeutung sein<br />
könnten. Dies ist eine Grundvoraussetzung für nachhaltigen<br />
geschäftlichen Erfolg. Unsere Risikostrategie basiert auf<br />
einer Bewertung der Risiken und der mit ihnen verbundenen<br />
Chancen. Sie berücksichtigt alle internen und externen Einfl<br />
ussfaktoren, die für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
oder deren Tochtergesellschaften ein Risiko darstellen<br />
könnten. In den Kernkompetenzfeldern der <strong>Gesellschaft</strong><br />
gehen wir angemessene, überschaubare und beherrschbare<br />
Risiken bewusst ein, wenn sie gleichzeitig einen angemessenen<br />
Ertrag erwarten lassen oder unvermeidbar sind.<br />
Um mögliche Risiken rechtzeitig identifi zieren und notwendige<br />
Maßnahmen planen und durchführen zu können, ist ein<br />
Controlling- und Frühwarnsystem eingerichtet. Durch einen<br />
Geschäftsbesorgungsvertrag wurden die Verantwortlichkeiten<br />
für Controllingtätigkeiten sowie die Entwicklung und Pfl ege des<br />
Risikomanagementsystems für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
auf die LBBW Immobilien GmbH übertragen. Durch<br />
die enge Verzahnung mit den Planungs- und Controllingprozessen<br />
sowie der regelmäßigen Berichterstattung an die<br />
gesetzlichen Vertreter der <strong>Gesellschaft</strong> wird eine kontinuierliche<br />
Bewertung und Beurteilung der aktuellen Risikosituation<br />
sichergestellt. Die Risikoidentifi zierung erstreckt sich über<br />
alle Fachbereiche und umfasst alle Risiken bei der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
und deren Tochtergesellschaften,<br />
die als Einzelrisiken oder die durch das Zusammenwirken mit<br />
anderen Risiken den Bestand des Unternehmens gefährden<br />
können. Die Risiken werden verschiedenen Risikoarten (z. B.<br />
externe Risiken, fi nanzwirtschaftliche Risiken oder Risiken<br />
aus Unternehmensleitung und -überwachung) zugeordnet,<br />
die wiederum in verschiedene Risikofelder unterteilt werden.<br />
Die Risikoarten bzw. die Risikofelder umfassen Risiken aus<br />
der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung sowie Risiken<br />
aus speziell auf die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft bezogenen<br />
Entwicklungen. Zur Überwachung und Steuerung<br />
der Risiken werden für das Frühwarnsystem z. B. Frühwarnindikatoren<br />
wie Mietprognosen, Leerstandsanalysen, Mietvertragslaufzeiten<br />
und Kündigungsmöglichkeiten sowie die<br />
Beobachtung der regionalen Marktentwicklung eingesetzt.<br />
Durch das Frühwarnsystem können geeignete Maßnahmen zur<br />
Risikobewältigung und Chancennutzung ergriffen sowie die<br />
signalisierten Risiken in Entscheidungen einbezogen werden.<br />
Verschiedene Maßnahmen dienen der aktiven Steuerung sowie<br />
der Reduzierung der Wahrscheinlichkeit einer Realisierung der<br />
identifi zierten und bewerteten Risiken. Maßnahmen zur Risikohandhabung<br />
können rechtzeitig ergriffen werden, die die<br />
nicht vermeidbaren Schäden aus den durch das Frühwarnsystem<br />
erkannten Risiken so gering wie möglich halten. Die<br />
Maßnahmen sind in die Risikokontrolle und die Risikofi nanzierung<br />
zu unterteilen. Im Rahmen der Risikokontrolle werden<br />
Maßnahmen ergriffen, die Risiken vermeiden, vermindern<br />
oder begrenzen. Eine Risikovermeidung erfolgt im Anschluss<br />
an die Optimierung des unternehmensindividuellen Chancen-<br />
Risikoportfolios für die Risiken, die für das Unternehmen unvertretbar<br />
sind. Eine Risikoverminderung wird mit Hilfe von<br />
personellen, technischen, organisatorischen oder prozessoptimierenden<br />
Maßnahmen erreicht. Die Begrenzung des<br />
Risikos erfolgt durch die Verlagerung von Risiken, der Abwälzung<br />
durch Vertragsgestaltung, durch Fremdbezug von<br />
Gütern oder durch Risikostreuung für Risiken, die nach Auswertung<br />
des Chancen-Risikoportfolios für das Unternehmen<br />
tragbar sind. Im Rahmen der Risikofi nanzierung werden Versicherungen<br />
abgeschlossen und Maßnahmen ergriffen, die<br />
gewährleisten, dass sich Risiken selbst tragen.<br />
In einem im Berichtsjahr aktualisierten, überarbeiteten „Risikomanagementhandbuch“<br />
hat die <strong>Gesellschaft</strong> die Rahmenbedingungen<br />
für ein ordnungsgemäßes und zukunftsgerichtetes<br />
Risikomanagement formuliert. Das Handbuch dokumentiert<br />
die konkreten Prozesse im Risikomanagement. Diese zielen<br />
auf die systematische Identifi zierung, Beurteilung, Kontrolle<br />
und Dokumentation von Risiken ab. Dabei werden unter Beachtung<br />
defi nierter Risikokategorien Risiken der Geschäftsfelder,<br />
der operativen Einheiten, der Tochtergesellschaften<br />
sowie der zentralen Bereiche identifi ziert und hinsichtlich ihrer<br />
Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen Schadenshöhe<br />
bewertet. Anschließend werden die identifi zierten Risiken in
Abhängigkeit der Risikobewertung in Risikoklassen eingeordnet.<br />
Eine laufende Beobachtung erfolgt in Abhängigkeit<br />
der Risikoklassen in unterschiedlicher Intensität.<br />
Die Berichterstattung wird durch vom Management festgelegte<br />
Wertgrenzen gesteuert. Zudem ist geregelt, dass die<br />
Führungsverantwortlichen im Rahmen der vollständigen und<br />
quartalsweisen Risikoanalyse den „Status quo“ sowie möglichen<br />
Handlungsbedarf aufzeigen müssen. Der Vorstand<br />
muss anhand dieser Dokumentation in der Lage sein, Entscheidungen<br />
im Hinblick auf Handlungsalternativen zu treffen<br />
und bestehenden Risiken vorbeugend zu begegnen. Die Verantwortlichkeit<br />
für die Risikoerfassung und -(vor)analyse innerhalb<br />
der verschiedenen Fachbereiche, die Gesamtverantwortlichkeit<br />
sowie die Risikomanagementbeauftragte bei der<br />
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft hat die <strong>Gesellschaft</strong><br />
festgelegt und im „Risikomanagementhandbuch“ dokumentiert.<br />
Die für die Risikoerfassung Verantwortlichen berichten<br />
an die von der <strong>Gesellschaft</strong> bestimmte Risikomanagementbeauftragte.<br />
Die Berichtspfl ichten (zeitliche Abstände und<br />
Berichtsempfänger) sind ebenfalls im Risikomanagementhandbuch<br />
geregelt. Zusätzlich zur Regelberichterstattung gibt es<br />
für unerwartet auftretende Risiken eine spontane konzerninterne<br />
Berichterstattungspfl icht, so dass die Bedeutung der<br />
Risikokommunikation sowie die in Ausnahmefällen gegebene<br />
Eilbedürftigkeit berücksichtigt werden. Ein Risikobericht für<br />
die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft wird vierteljährlich<br />
für interne Zwecke erstellt, der auch dem Risikoverantwortlichen<br />
der LBBW Immobilien GmbH ausgehändigt wird. Durch<br />
die Gesamtheit der vorstehenden Regelungen ist gewährleistet,<br />
dass alle relevanten Risiken identifi ziert, bewertet und an<br />
Entscheidungsträger weitergeleitet werden. Dem Risiko, neue<br />
oder veränderte Risiken nicht rechtzeitig zu identifi zieren,<br />
wird durch quartalsweise Risikoanalysen und regelmäßige<br />
Überprüfung auf Funktionsfähigkeit und Weiterentwicklungsbedarf<br />
des Risikomanagementsystems der Schlossgartenbau-<br />
Aktiengesellschaft entgegengewirkt. Im Risikomanagementhandbuch<br />
ist festgelegt, in welchen Berichtszyklen an welche<br />
Berichtsempfänger über bestehende oder neue Risiken zu berichten<br />
ist. Der Aufsichtsrat erhält jährlich einen Risikobericht.<br />
Die Risiken, die gemäß aktueller Risikoanalyse für die<br />
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft in verschieden starker<br />
Ausprägung bestehen sind im Folgenden, einschließlich der<br />
Steuerungsmaßnahmen, kurz erläutert.<br />
Risikoanalyse<br />
Risiken ergeben sich für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
aufgrund allgemeiner wirtschaftlicher Entwicklungen –<br />
im Wesentlichen aufgrund von Entwicklungen im rechtlichen<br />
Umfeld durch neue Gesetze oder Aufl agen sowie allgemeinen<br />
Entwicklungen am Kapitalmarkt. Signale aus allgemeinen<br />
Rechts- oder Gesetzesentwicklungen werden regelmäßig<br />
ausgewertet und bei Bedarf in der Planung berücksichtigt.<br />
Speziell auf das Unternehmen bezogene Risiken ergeben sich<br />
im Wesentlichen mittelbar aus dem Beteiligungsbestand. Im<br />
Zusammenhang mit Mietern von Immobilien der Beteiligungsgesellschaften<br />
bestehen hauptsächlich Risiken aus Mieterbonitäten,<br />
Forderungsrückständen und Mieterinsolvenzen.<br />
Im Zusammenhang mit den Immobilien selbst bestehen<br />
hauptsächlich Risiken aus Fehlinvestitionen, Leerständen,<br />
Werthaltigkeit der Immobilien und sinkenden Marktmieten.<br />
Zur Überwachung und Steuerung dieser Risiken werden verschiedene<br />
Frühwarnindikatoren eingesetzt. Hierzu zählen<br />
z. B. Mietprognosen, Leerstandsanalysen, Überwachung der<br />
Mietvertragslaufzeiten und Kündigungsmöglichkeiten sowie<br />
die Beobachtung der regionalen Marktentwicklungen.<br />
Vor Abschluss von Mietverträgen wird standardmäßig eine<br />
Kreditauskunft zur Mieterbonität eingeholt. Zudem sind Wertgrenzen<br />
für Mietvertragsvolumina entsprechend bestimmter<br />
Entscheidungsvorlagen zu beachten. Regelmäßig werden bei<br />
Abschluss von Mietverträgen Bankbürgschaften von den<br />
Mietern eingeholt. Es besteht ein aktives Forderungsmanagement<br />
mit konkreten Vorgaben zu u. a. Kündigungsmodalitäten.<br />
Die Überwachung rückständiger Forderungen erfolgt<br />
über ein individuelles Mahnverfahren. Forderungsrückstände<br />
werden monatlich ausgewertet.<br />
Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Immobilienbestände<br />
erfolgt quartalsmäßig anhand anerkannter Bewertungssysteme.<br />
Seit <strong>2010</strong> wird das Bewertungstool „Innosys“ eingesetzt.<br />
Zudem wird ein Qualitätsmanagement betrieben, das durch<br />
Instandhaltungsmaßnahmen, schnelle Behebung von Mängeln<br />
sowie Einbezug von Mieterwünschen die Qualität und Werthaltigkeit<br />
der Immobilien sicherstellt. Fehlinvestitionen werden<br />
durch individuell nach Wertgrenzen angepasste Genehmigungsverfahren,<br />
Wirtschaftlichkeitsberechnungen und ein<br />
begleitendes Investitionscontrolling vermieden. Die Risiken<br />
aus Leerständen werden anhand von entsprechenden Analysen,<br />
regelmäßigen SAP-Auswertungen an den Vorstand sowie<br />
halbjährlichen „Operate-Lease-Übersichten“ überwacht. Zudem<br />
wird diesem Risiko durch eine aktive Vermarktung und ein<br />
fl exibles Flächenmanagement entgegengewirkt.<br />
Die Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
und Beteiligungen ist indirekt durch die Bewertung des Immobilienbestands<br />
geprägt. Dieser wird regelmäßig überprüft,<br />
sodass Risiken aus der Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen aus Bewertungsänderungen des Immobilienbestands<br />
rechtzeitig identifi ziert werden.<br />
Lagebericht<br />
13
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
14<br />
Operationelle bzw. rechtliche Risiken aus Kauf- oder Mietverträgen<br />
werden durch die Verwendung von anwaltlich geprüften<br />
Musterverträgen gering gehalten. Die Schlossgartenbau-<br />
Aktiengesellschaft ist in den Zentralbereich „Recht“ bei der<br />
LBBW Immobilien GmbH eingebunden. Bei größeren Kauf- oder<br />
Mietverträgen werden auch externe Anwälte hinzugezogen.<br />
Risiken im Bereich „Einkauf“ bestehen in schlechten rechtlichen<br />
Bedingungen, teuren Einkaufspreisen, mangelhafter Ware oder<br />
der Möglichkeit des Leistungsverzugs. Es bestehen zum einen<br />
Regelungen, nach denen ab einer Betragsgrenze von T€ 10<br />
spezielle Vergabe- und Genehmigungsvorschriften zu beachten<br />
sind. Bei jedem Geschäft sind Vergleichsangebote einzuholen.<br />
Die vertragsgemäße Durchführung soll durch vertraglich festgehaltene<br />
Fristsetzung gewährleistet werden. Zum anderen<br />
werden alle Einkaufsaktivitäten der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
über den Zentraleinkauf abgewickelt, so dass das<br />
konzernweite Wissen über Auftragnehmer, Baustoffe, Fertigungstechniken,<br />
Umweltvorschriften und gesetzliche Bestimmungen<br />
genutzt werden kann. Die Vorteile daraus liegen<br />
neben den optimierten Einkaufswerten, dem verbesserten Umgang<br />
mit Preisänderungsrisiken und einem fairen Bieterwettbewerb<br />
vor allem in der schnellen Bearbeitung durch Rahmenverträge<br />
sowie in der Transparenz der Vergabeverfahren.<br />
Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft und ihre Tochtergesellschaften<br />
sind in das konzernweite Cash-Pooling der<br />
LBBW Immobilien-Gruppe eingebunden, welches die Liquidität<br />
der gesamten Unternehmensgruppe sowie der einzelnen<br />
Konzerngesellschaften bündelt. Darüber hinaus werden die<br />
bestehenden Finanzströme der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
und deren Tochtergesellschaften von den jeweils<br />
operativ zuständigen Einheiten der BW-Immobilien GmbH<br />
regelmäßig überwacht und aktualisiert.<br />
Mit der zentralen Planung, Steuerung und Kontrolle der Finanzaktivitäten<br />
innerhalb der operativen Geschäftstätigkeit wird<br />
das Ziel verfolgt, die Kapitalkosten zur weiteren Effektivitätssteigerung<br />
abzusenken und das Liquiditätsrisiko zu minimieren.<br />
Der monatliche Finanzbericht gibt einen Überblick über<br />
den gesamten Finanzbedarf, um die Planung zu optimieren.<br />
Neben dem Liquiditätsrisiko bestehen weitere fi nanzielle<br />
Risiken, z. B. das Zinsrisiko. Das Risiko aus einer negativen<br />
Zinsentwicklung bei variabler Verzinsung (Einsatz zur Flexibilisierung<br />
der Mittelaufnahme und des Tilgungsverlaufs)<br />
wird durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten<br />
wie den Abschluss von Zinssicherungsgeschäften begrenzt<br />
bzw. ausgeschlossen. Vorwiegend werden aber langfristige<br />
Zinsbindungen vereinbart, um künftige Zahlungsströme besser<br />
kalkulieren zu können. Bezüglich der Finanzierung des<br />
Erbbaurechts werden von der LBBW Immobilien GmbH Zins-<br />
sicherungsgeschäfte zur Absicherung des durch Grundpfandrecht<br />
gesicherten Darlehens für die Finanzierung<br />
des Erbbaurechts abgeschlossen. Deren Bewertung erfolgt<br />
anhand der „mark-to-market“-Methode.<br />
Risiken aus Marktpreisänderungen bei Finanzaktivitäten im<br />
Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit werden durch<br />
ein systematisches Finanzmanagement und einen aktiven<br />
Umgang mit Risiken aus Zahlungsstromschwankungen<br />
begrenzt. Neugeschäfte und Anschlussfi nanzierungen werden<br />
grundsätzlich fristenkongruent refi nanziert.<br />
Risikoberichterstattung über die<br />
Verwendung von Finanzinstrumenten<br />
und Risikomanagementsystemen<br />
bezogen auf den Rechnungslegungsprozess<br />
Zur Begrenzung von Zinsänderungsrisiken und zur Zinskostenoptimierung<br />
schloss die LBBW Immobilien GmbH<br />
in Geschäftsbesorgung für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Zinssicherungsgeschäfte ab. Dabei handelt es<br />
sich um einen Cap mit einem Volumen von T€ 820 (Vorjahr:<br />
T€ 1.400) und einen Payer-Swap mit einem Volumen von<br />
T€ 4.800 (Vorjahr: T€ 4.800). Diese Zinssicherungsgeschäfte<br />
wurden abgeschlossen, um das durch Grundpfandrecht gesicherte<br />
Darlehen für die Finanzierung des Erbbaurechts am<br />
Grundstück Königstrasse 1C abzusichern. Die Bewertung<br />
der Derivate erfolgt auf Grundlage einer „mark-to-market“-<br />
Betrachtung. Der zum Bilanzstichtag ermittelte negative<br />
Marktwert wurde bilanziell in Form von Rückstellungen für<br />
drohende Verluste erfasst.<br />
Internes Kontrollsystem<br />
Ziel der von uns eingerichteten Methoden und Maßnahmen<br />
ist es, das Vermögen des Unternehmens zu sichern und<br />
die betriebliche Effi zienz zu steigern. Die Zuverlässigkeit des<br />
Rechnungs- und Berichtswesens sowie die Einhaltung der<br />
internen Vorgaben und der gesetzlichen Vorschriften sollen<br />
durch das installierte Interne Kontrollsystem gewährleistet<br />
werden. Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft nutzt für<br />
ihr Risikomanagement das Interne Kontrollsystem der LBBW<br />
Immobilien GmbH. Das Interne Kontrollsystem erfüllt für den<br />
Vorstand der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft eine Informations-<br />
und Sicherungsfunktion. Es besteht im Wesentlichen<br />
aus organisatorischen Sicherungsmaßnahmen (z. B. Funktionstrennung,<br />
Standardisierung, Dokumentation), die in die Aufbau-<br />
und Ablauforganisation integriert sind und laufend aktualisiert<br />
werden sowie aus internen Kontrollen durch führungsverantwortliche<br />
Personen oder automatischen Kontrollen,<br />
die in die einzelnen Unternehmensabläufe integriert sind.
Die Implementierung der aufbau- und ablauforganisatorischen<br />
Kontrollen im Bereich des Internen Kontrollsystems stellt<br />
im Rechnungslegungsprozess die Datenintegrität der in die<br />
Finanzberichte eingehenden Angaben sicher. Neben diesen<br />
im System implementierten Kontrollen werden die einzelnen<br />
Funktionsbereiche ebenfalls durch Vorgesetzte und durch<br />
die Interne Revision überwacht. Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
nutzt die Interne Revision der LBBW Immobilien<br />
GmbH, die aufgrund gesonderter Beauftragung durch den<br />
Vorstand einmal jährlich eine prozessunabhängige Prüfung<br />
mit jährlich wechselnden Prüfungsschwerpunkten und eine<br />
Überwachung aller Aktivitäten durchführen wird. In diese<br />
Prüfung ist die Kontrolle der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung<br />
eingeschlossen.<br />
Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass die Gesamtrisikosituation<br />
bei der <strong>Gesellschaft</strong> überschaubar ist. Gemäß aktueller<br />
Risikoanalyse sind weder bei Einzel- noch bei Gesamtbetrachtung<br />
bestandsgefährdende Risiken für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
zu erkennen, weder unter<br />
Substanz- noch unter Liquiditätsgesichtspunkten.<br />
Merkmale des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems<br />
im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess<br />
Das Rechnungswesen ist bei der LBBW Immobilien GmbH<br />
ausgelagert und wird der Schlossgartenbau-AG über einen<br />
Geschäftsbesorgungsvertrag zur Verfügung gestellt.<br />
Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft nutzt für ihr Risikomanagement<br />
das Interne Kontrollsystem der LBBW Immobilien-<br />
Gruppe inklusive der Internen Revision, die in regelmäßigen<br />
Abständen die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung<br />
überprüft. Wesentliche Risiken werden dort erfasst und<br />
laufend überwacht.<br />
Die Jahresabschlusserstellung und die laufende Buchhaltung<br />
der Unternehmen der LBBW Immobilien-Gruppe erfolgen<br />
grundsätzlich im Zentralbereich Rechnungswesen, Betriebswirtschaft<br />
und Kostenrechnung der LBBW Immobilien GmbH.<br />
Die <strong>Gesellschaft</strong>en werden als einzelne Buchungskreise im<br />
SAP-System der LBBW Immobilien GmbH geführt. Jeder <strong>Gesellschaft</strong><br />
ist ein Buchhalter aus dem Rechnungswesen zugeordnet,<br />
der für die laufende Buchhaltung und die Abschlusserstellung<br />
verantwortlich ist.<br />
Erfahrene Buchhalter unterziehen die unterjährigen Abschlüsse<br />
sowie den Jahresabschluss der einzelnen <strong>Gesellschaft</strong>en regelmäßig<br />
einer Qualitätssicherung. Die Abschlüsse werden<br />
monatlich an die operativen Einheiten zur Durchsicht und<br />
Rücksprache weitergeleitet. Rückfragen und notwendige<br />
Änderungen werden zeitnah vorgenommen. Die handelsrechtlichen<br />
Vorschriften des HGB bilden die Basis für die Buchhaltung<br />
der <strong>Gesellschaft</strong>en. Für den IFRS-Konzernabschluss<br />
werden Korrekturbuchungen im Wertebereich IFRS oder auf<br />
gesonderten Konten für IFRS-Sachverhalte vorgenommen.<br />
Die Bilanzierungsvorschriften nach HGB und IFRS sind im<br />
Bilanzierungshandbuch der LBBW dokumentiert und werden<br />
durch Bilanzierungsrichtlinien und -anweisungen für die LBBW<br />
Immobilien GmbH ergänzt. Der im SAP-System hinterlegte<br />
Kontenrahmen wird von allen im System geführten <strong>Gesellschaft</strong>en<br />
genutzt.<br />
Die Jahresplanung mit allen wesentlichen Terminen für die<br />
unterjährige Abschlusserstellung wird zu Beginn des Jahres<br />
konzernweit kommuniziert. Eine Detailplanung mit allen<br />
Aufgaben und Terminen für das monatliche Reporting steht<br />
sämtlichen verantwortlichen Mitarbeitern der operativen und<br />
zentralen Organisationseinheiten monatlich zur Verfügung.<br />
Die Jahresabschlussarbeiten werden jeweils im Herbst disponiert.<br />
Die Planung soll allen Verantwortlichen etwa zwei<br />
Monate vor dem Bilanzstichtag bekannt sein. Mitarbeiter im<br />
Zentralbereich Rechnungswesen, Betriebswirtschaft und<br />
Kostenrechnung sorgen dafür, dass die wesentlichen Termine<br />
eingehalten werden und überwachen die Prozesse. Die<br />
Planung erfolgt mit Hilfe von MS-Project. Die Terminplanung<br />
und die Ablaufplanung sind für alle <strong>Gesellschaft</strong>en der LBBW<br />
Immobilien-Gruppe identisch, wobei so weit wie möglich<br />
einheitliche Vorsysteme eingesetzt werden. So wird für die<br />
Fakturierung von Ausgangsrechnungen an Kunden sowie für<br />
konzerninterne Leistungen konzernweit dieselbe Software<br />
verwendet. Die Daten werden mit Hilfe einer Schnittstelle<br />
automatisch in die Buchhaltung übernommen. Darüber hinaus<br />
werden identische Systeme zur Bewertung der Dienstleistungsprojekte<br />
und der Fair Value Ermittlung für Wohnimmobilienbestände<br />
genutzt.<br />
In der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft gibt es mehrere<br />
Funktionstrennungen, die organisatorisch geregelt oder in<br />
den Systemeinstellungen von SAP hinterlegt sind. Beispielsweise<br />
werden Zahlläufe nur von Mitarbeitern ausgeführt, die<br />
im Rechnungswesen ausschließlich für den Zahlungsverkehr<br />
verantwortlich sind. Die verantwortlichen Buchhalter erfassen,<br />
kontieren und verbuchen die Eingangsrechnungen. Die Zahlungsfreigabe<br />
von kreditorischen Eingangsrechnungen ist in<br />
einem speziellen Freigabeworkfl ow in SAP geregelt. Die Rechnungen<br />
für Projekte müssen vom Projektleiter im System freigeben<br />
werden. Bei Rechnungen über € 250.000 ist darüber<br />
hinaus die Freigabe durch einen Prokuristen oder Geschäftsführer<br />
der <strong>Gesellschaft</strong> notwendig. Die Bankvollmachten<br />
liegen bei den Geschäftsführern der <strong>Gesellschaft</strong>en und Mitarbeitern<br />
aus dem Rechnungswesen. Es ist sichergestellt,<br />
dass keine Einzelbankvollmachten für die Bankkonten der<br />
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft existieren. Wer als<br />
Mitarbeiter die Befugnis für Zahlläufe in SAP und eine Bankvollmacht<br />
hat, ist nicht berechtigt in SAP Kreditorenstammdaten<br />
anzulegen.<br />
Lagebericht<br />
15
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
16<br />
Übernahmerelevante Angaben<br />
(Bericht nach § 289 Abs. 4 HGB)<br />
Das gezeichnete Kapital der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
beträgt € 5.460.000,00 und setzt sich aus 210.000<br />
voll stimmberechtigten, nennwertlosen Stückaktien zusammen,<br />
die auf den Inhaber lauten. Der Aktienbestand wird zu<br />
87,77 % von der LBBW Immobilien GmbH gehalten; die LBBW<br />
Immobilien-Holding GmbH hält 4,90 % und der Restbestand<br />
befi ndet sich im Streubesitz. Die Übertragung der Aktien<br />
unterliegt keinen Beschränkungen.<br />
Der Vorstand der <strong>Gesellschaft</strong> besteht aus einer oder mehreren<br />
Personen. Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des<br />
Vorstands erfolgt entsprechend § 84 Abs. 1 AktG bzw. § 11<br />
Abs. 1 der Satzung. Werden mehrere Personen zu Vorstandsmitgliedern<br />
bestellt, kann der Aufsichtsrat gemäß § 84 Abs.<br />
2 AktG bzw. § 6 Abs. 2 der Satzung ein Mitglied zum Vorsitzenden<br />
ernennen. Nach § 6 Abs. 2 der Satzung können<br />
darüber hinaus weitere Mitglieder zu stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden<br />
ernannt werden.<br />
Änderungen der Satzung bedürfen gemäß § 179 Absatz 1<br />
AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung, der, soweit<br />
die Satzung keine andere Mehrheit vorsieht, eine Mehrheit<br />
von Dreivierteln des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals<br />
erfordert. Soweit die Änderung des Unternehmensgegenstands<br />
betroffen ist, darf die Satzung jedoch nur eine<br />
größere Mehrheit vorsehen. Von dieser Möglichkeit wurde<br />
in der Satzung kein Gebrauch gemacht.<br />
Erklärung zur Unternehmensführung<br />
gemäß § 289 a HGB<br />
Die Entsprechenserklärung der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
zu den Empfehlungen der „Regierungskommission<br />
Deutscher Corporate Governance Kodex“ gemäß § 161<br />
AktG für das Jahr <strong>2010</strong> lautet wie folgt:<br />
Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der<br />
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft zu den Empfehlungen<br />
der Regierungskommission „Deutscher<br />
Corporate Governance Kodex“ gemäß § 161 AktG<br />
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Schlossgartenbau-<br />
Aktiengesellschaft (nachfolgend „<strong>Gesellschaft</strong>“) geben die<br />
nachfolgende Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG in<br />
Bezug auf die Empfehlungen der „Regierungskommission<br />
Deutscher Corporate Governance Kodex“ ab und werden für<br />
deren Veröffentlichung auf der Homepage der <strong>Gesellschaft</strong><br />
Sorge tragen.<br />
Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG<br />
Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Gesellschaft</strong> hatten bislang<br />
davon abgesehen, die Corporate Governance der <strong>Gesellschaft</strong><br />
an den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher<br />
Corporate Governance Kodex zu messen und zu prüfen,<br />
welche Empfehlungen des Deutsche Corporate Governance<br />
Kodex (nachfolgend als „Kodex“ bezeichnet) im Einzelnen<br />
nicht angewendet werden. Vorstand und Aufsichtsrat hatten<br />
deshalb zuletzt am 12. Februar <strong>2010</strong> erklärt und begründet,<br />
dass und weshalb die <strong>Gesellschaft</strong> den Kodex nicht angewendet<br />
hat und bis auf Weiteres auch nicht anwenden wird.<br />
Nachdem die <strong>Gesellschaft</strong> der Mehrzahl der Empfehlungen<br />
entspricht, haben sich Vorstand und Aufsichtsrat entschieden,<br />
künftig den Kodex nicht mehr in Gänze abzulehnen, sondern<br />
die Empfehlungen, die nicht angewendet werden, im Einzelnen<br />
zu benennen und das Abweichen zu begründen.<br />
Dies vorausgeschickt, erklären Vorstand und Aufsichtsrat<br />
der <strong>Gesellschaft</strong>, dass die Empfehlungen des Kodex in der<br />
Vergangenheit nicht angewendet wurden. Vorstand und Aufsichtsrat<br />
der <strong>Gesellschaft</strong> beabsichtigen jedoch, die Empfehlungen<br />
in Zukunft zu beachten, mit Ausnahme der folgenden<br />
Empfehlungen des Kodex, die nicht angewendet werden:<br />
1. Stimmrechtsvertreter<br />
In Ziff. 2.3.3 Satz 3 des Kodex wird die Bestellung eines<br />
Vertreters für die weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts<br />
empfohlen. Die <strong>Gesellschaft</strong> wird dieser Empfehlung<br />
nicht nachkommen, da der mit dem „proxy voting“ verbundene<br />
Aufwand sehr hoch ist und nicht im Verhältnis steht zur<br />
Größe der <strong>Gesellschaft</strong> und der Aktionärsstruktur. Zudem hat<br />
die Praxis gezeigt, dass die Präsenz in der Hauptversammlung<br />
mit dieser Maßnahme nur geringfügig gesteigert werden kann.<br />
2. Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen<br />
In Ziff. 3.8 des Kodex wird die Vereinbarung eines Selbstbehalts<br />
nur für die D&O-Versicherung (sog. Directors and<br />
Offi cers Liability Insurance – D&O-Versicherung) von Aufsichtsratsmitgliedern<br />
empfohlen, während der Selbstbehalt<br />
bei Abschluss einer D&O-Versicherung für Vorstandsmitglieder<br />
gesetzlich vorgeschrieben ist. Die <strong>Gesellschaft</strong> ist<br />
grundsätzlich nicht der Auffassung, dass das Engagement<br />
und die Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats<br />
ihre Aufgaben wahrnehmen, durch Vereinbarung eines<br />
Selbstbehalts verbessert werden können. Die <strong>Gesellschaft</strong> hat<br />
deshalb keinen Selbstbehalt für die D&O-Versicherung von<br />
Aufsichtsräten vereinbart und weicht insoweit auch künftig<br />
von der Empfehlung in Ziff. 3.8 des Kodex ab.<br />
3. Vorsitzender oder Sprecher des Vorstands<br />
Der Kodex empfi ehlt in Ziff. 4.2.1 Satz 1, dass der Vorstand<br />
aus mehreren Personen bestehen und einen Vorsitzenden
oder Sprecher haben soll. Der Vorstand der <strong>Gesellschaft</strong><br />
hat keinen Vorsitzenden oder Sprecher. Der Aufsichtsrat ist<br />
der Auffassung, dass dies der gleichberechtigten, vertrauensvollen<br />
und engen Zusammenarbeit der beiden Vorstandsmitglieder<br />
am besten gerecht wird. Ein Vorsitzender oder<br />
Sprecher bei einem lediglich zweiköpfi gen Vorstandsgremium<br />
erscheint auch mit Blick auf die Größe der <strong>Gesellschaft</strong> dem<br />
Aufsichtsrat nicht zweckmäßig.<br />
4. Information der Hauptversammlung über die Grundzüge<br />
des Vergütungssystems<br />
Nach Ziff. 4.2.3 Abs. 6 des Kodex soll der Vorsitzende des<br />
Aufsichtsrats die Hauptversammlung über die Grundzüge des<br />
Vergütungssystems für den Vorstand und deren Veränderung<br />
informieren. Die <strong>Gesellschaft</strong> ist der Auffassung, dass die<br />
ausführliche Beschreibung der Grundzüge des Vergütungssystems<br />
im Vergütungsbericht dem Informationsinteresse<br />
der Aktionäre ausreichend Genüge tut und sieht mit Blick auf<br />
das Ziel einer straffen Durchführung der Hauptversammlung<br />
davon ab, die Grundzüge des Vergütungssystems noch einmal<br />
in der Hauptversammlung mündlich darzulegen.<br />
5. Diversity<br />
Der Aufsichtsrat wird Entscheidungen über die Zusammensetzung<br />
des Vorstands und die hierbei zu beachtenden<br />
Kriterien erst im Zeitpunkt einer anstehenden Neubesetzung<br />
des Vorstands treffen. Dabei wird er auch andere als die<br />
in Ziff. 5.1.2 Abs. 1 des Kodex benannten Kriterien heranziehen.<br />
Vorrangig wird die fachliche Qualifi kation und die<br />
Expertise eines Kandidaten/einer Kandidatin für die Auswahl<br />
zum Mitglied des Vorstands sein, weniger die Frage<br />
der Geschlechtszugehörigkeit.<br />
6. Bildung von Ausschüssen des Aufsichtsrats<br />
Gemäß Ziff. 5.3.1 des Kodex soll der Aufsichtsrat abhängig<br />
von den spezifi schen Gegebenheiten des Unternehmens und<br />
der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifi zierte Ausschüsse<br />
bilden, etwa einen Prüfungsausschuss (Audit Committee)<br />
nach näherer Maßgabe von Ziff. 5.3.2 des Kodex und einen<br />
Nominierungsausschuss für Wahlvorschläge an die Hauptversammlung<br />
nach Maßgabe von Ziff. 5.3.3 des Kodex. Die<br />
<strong>Gesellschaft</strong> sieht aufgrund der Größe der <strong>Gesellschaft</strong> von<br />
der Bildung von Aufsichtsratsausschüssen ab. Im Übrigen<br />
ist die <strong>Gesellschaft</strong> der Auffassung, dass bei einem aus lediglich<br />
drei Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrat die Effi zienz<br />
der Arbeit des Aufsichtsrats durch die Bildung von Ausschüssen<br />
nicht erhöht würde.<br />
7. Zusammensetzung des Aufsichtsrats<br />
Gemäß Ziffer 5.4.1. Abs. 2 des Kodex soll der Aufsichtsrat<br />
für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die<br />
unter Beachtung der unternehmensspezifi schen Situation<br />
die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle<br />
Interessenkonfl ikte, eine festzulegende Altersgrenze für<br />
Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen.<br />
Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine Beteiligung<br />
von Frauen vorsehen. Vorschläge des Aufsichtsrats<br />
an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen.<br />
Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand<br />
der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht<br />
werden.<br />
Nach Auffassung des Aufsichtsrats geht mit der Benennung<br />
und Publikation konkreter Ziele und deren regelmäßiger<br />
Anpassung ein nicht unerheblicher Aufwand einher, der mit<br />
Blick auf die Aktionärsstruktur und Größe der <strong>Gesellschaft</strong><br />
sowie mit Blick auf die Größe des Aufsichtsrats und die nochmals<br />
gestiegene Arbeitsbelastung des Gremiums aufgrund<br />
gesetzlicher Neuerungen nicht gerechtfertigt erscheint. Der<br />
Aufsichtsrat wird sich erst im Zeitpunkt einer anstehenden<br />
Um-/Neubesetzung mit der gewünschten Zusammensetzung<br />
des Gremiums befassen. Dabei wird er auch andere als die<br />
in Ziff. 5.4.1 Abs. 2 des Kodex benannten Kriterien für Vorschläge<br />
zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern heranziehen<br />
und vor dem Hintergrund der Bedürfnisse der <strong>Gesellschaft</strong><br />
und der Marktgegebenheiten der Hauptversammlung Wahlvorschläge<br />
unterbreiten. Vor diesem Hintergrund wird den<br />
Empfehlungen in Ziff. 5.4.1 Abs. 2 und 3 des Kodex nicht<br />
entsprochen.<br />
8. Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder<br />
Gemäß Ziff. 5.4.6 des Kodex sollen die Mitglieder des<br />
Aufsichtsrats neben einer festen eine erfolgsorientierte<br />
Ver gütung erhalten. Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten<br />
gemäß einem Beschluss der Hauptversammlung lediglich<br />
eine Festvergütung. Die <strong>Gesellschaft</strong> ist der Ansicht, dass<br />
alle Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Tätigkeit mit einem<br />
Höchstmaß an Engagement und Leistungsbereitschaft sowie<br />
mit dem Blick auf den langfristigen Unternehmenserfolg<br />
ausüben. Für eine verantwortungsvolle Aufsichtsratsarbeit<br />
ist es aus unserer Sicht daher nicht notwendig, zusätzlich<br />
eine erfolgsabhängige Vergütung vorzusehen.<br />
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung (Ent spre chenserklärung)<br />
zum Corporate Governance Kodex ist ab gegeben<br />
und den Aktionären auf unserer Homepage zugänglich gemacht<br />
worden (www.bahnhofplatzgesellschaften.de<br />
� Schlossgartenbau-AG � Entsprechenserklärung).<br />
Lagebericht<br />
17
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
18<br />
Die Struktur der Unternehmensleitung und Überwachung der<br />
Schlossgartenbau-AG stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:<br />
■ Aktionäre und Hauptversammlung<br />
Unsere Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung<br />
der <strong>Gesellschaft</strong> wahr. Den Vorsitz der Hauptversammlungen<br />
führt der Aufsichtsratsvorsitzende. Die<br />
Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das<br />
Gesetz zugewiesenen Aufgaben.<br />
■ Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
besteht aus drei Mitgliedern, die durch die Hauptversammlung<br />
gewählt werden. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />
wird aus der Mitte des Aufsichtsratsgremiums gewählt.<br />
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands.<br />
Er überwacht und berät den Vorstand bei der Führung<br />
der <strong>Gesellschaft</strong>. Wesentliche Entscheidungen des Vorstands<br />
bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />
Die Aufgaben des Aufsichtsrats sind in der Satzung<br />
festgelegt. Danach bedarf der Vorstand zu bestimmten<br />
Geschäften der Zustimmung des Aufsichtsrats. Die<br />
Wertgrenzen für zustimmungspfl ichtige Geschäfte sind<br />
in der Geschäftsordnung für den Vorstand geregelt. Der<br />
Aufsichtsrat tritt mindestens zweimal im Kalenderhalbjahr<br />
zusammen.<br />
Der Aufsichtsrat berichtet über seine Tätigkeit im Rahmen<br />
der Hauptversammlung. Im <strong>Geschäftsbericht</strong> ist der Bericht<br />
des Aufsichtsrats abgedruckt.<br />
■ Vorstand<br />
Der Vorstand leitet die <strong>Gesellschaft</strong> unter eigener Verantwortung.<br />
Das Gremium besteht aus zwei Mitgliedern. Die<br />
<strong>Gesellschaft</strong> hat einen Geschäftsverteilungsplan, wonach<br />
die Ressorts (kaufmännisches und operatives Ressort) in<br />
zwei Bereiche aufgeteilt werden. Der Vorstand unterrichtet<br />
den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend<br />
über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung,<br />
der Planung, der Finanzierung und der Geschäftslage. Die<br />
Unterrichtung erfolgt schriftlich und mündlich in regelmäßigen<br />
(14-tägigen) Jour Fixen. Eine D&O-Versicherung<br />
ist für den Vorstand abgeschlossen worden.<br />
■ Transparenz<br />
Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die<br />
Ergebnisse der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
erfolgt im <strong>Geschäftsbericht</strong>, in den Quartalsberichten und<br />
im Halbjahresfi nanzbericht.<br />
Des Weiteren erfolgen Informationen durch Pressemitteilungen<br />
bzw. Ad-hoc-Meldungen, soweit dies gesetzlich<br />
erforderlich ist. Alle Meldungen und Mitteilungen sind im<br />
Internet unter www.bahnhofplatzgesellschaften.de einsehbar.<br />
Vergütungsbericht<br />
Die Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung wird vom Aufsichtsrat<br />
der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft festgelegt.<br />
Die Mitglieder des Vorstands erhalten Bezüge, die sich<br />
zusammensetzen aus:<br />
■ einer festen jährlichen Grundvergütung, die monatlich<br />
ausgezahlt wird und<br />
■ einer jährlichen Tantieme, die auf maximal 50 % der<br />
Grundvergütung beschränkt ist. Die Höhe der Tantieme<br />
richtet sich nach der Erreichung der vereinbarten Unternehmensziele,<br />
die sich auf das jeweilige Geschäftsjahr<br />
beziehen.<br />
■ Die Vorstandsmitglieder der <strong>Gesellschaft</strong> sind gleichzeitig<br />
Mitglieder des Vorstands der Industriehof-AG, <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><br />
Stuttgart AG sowie Geschäftsführer der<br />
LBBW Immobilien Management Gewerbe GmbH. Die<br />
Grundvergütung teilt sich daher auf diese <strong>Gesellschaft</strong>en<br />
auf. Ebenso richtet sich die Höhe der Tantiemen nach der<br />
Erreichung der Unternehmensziele aller <strong>Gesellschaft</strong>en.<br />
Pensionszusagen erhalten die Vorstandsmitglieder ausschließlich<br />
von der Industriehof-AG. Hierfür haftet die<br />
Schlossgartenbau-AG gesamtschuldnerisch. Bei den Pensionszusagen<br />
handelt es sich um gehaltsabhängige Versorgungsleistungen.<br />
Eine gesonderte Vergütung für die Wahrnehmung von Geschäftsführungsaufgaben<br />
bei Tochtergesellschaften ist nicht<br />
vorgesehen.<br />
Aktuelle und zukünftige Vorstandsverträge werden jeweils für<br />
eine Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Darüber hinaus<br />
gehende Kündigungsregelungen wie auch Leistungen bei vorzeitigem<br />
Ausscheiden werden nicht getroffen.<br />
Das im März <strong>2010</strong> neu bestellte Vorstandsmitglied hat aufgrund<br />
seiner Haupttätigkeit für eine weitere Schwestergesellschaft<br />
eine abweichende vertragliche Regelung erhalten.<br />
Sie sieht unentgeltliche Leistungen für die Schlossgartenbau-<br />
Aktiengesellschaft vor.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten feste Bezüge, die<br />
einmal jährlich ausgezahlt werden. Die Vergütung beträgt<br />
€ 2.000,00 p. a., der Vorsitzende erhält das Doppelte.<br />
Pensions zusagen bestehen nicht.<br />
Prognosebericht<br />
Das Wirtschaftsministerium rechnet in einer Prognose für<br />
2011 mit einem Wirtschaftswachstum von 2,3 %.<br />
Das Bürovermietungsjahr <strong>2010</strong> war (Marktbericht Stuttgart<br />
Januar 2011, Colliers Bräutigam & Krämer) trotz des verhaltenen<br />
Auftakts sehr positiv. Dieser erfreuliche Trend wird sich<br />
2011 voraussichtlich beim Flächenumsatz und der Spitzenmiete<br />
sowie beim Rückgang der Leerstandsquote fortsetzen.<br />
Die Nachfrage nach Einzelhandelsfl ächen in 1 A Lagen und<br />
guten B-Standorten wird aufgrund des deutlich gestiegenen<br />
Konsums ansteigen.<br />
Für das laufende Geschäftsjahr 2011 sind keine außergewöhnlichen<br />
Risiken ersichtlich. Für die Schlossgartenbau-AG<br />
rechnen wir wieder mit einem zufriedenstellenden Ergebnis.<br />
Das Ergebnis der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft wird<br />
2011 voraussichtlich 4,1 Mio. € betragen. Für das Geschäftsjahr<br />
2012 wird ein Gewinn in derselben Höhe erwartet. Wir<br />
gehen dabei davon aus, dass die Schlossgartenbau Objekt-<br />
GmbH & Co. KG im Jahr 2011 einen Gewinn in Höhe von<br />
5,9 Mio. € und im Jahr 2012 einen Gewinn in gleicher Höhe<br />
erzielt.<br />
Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
sowie des Großprojektes „Stuttgart 21“ werden Projektentwicklungen<br />
zur Zeit nicht aktiv verfolgt.<br />
Für 2011 und 2012 sind keine Veränderungen im Immobilienbestand<br />
der <strong>Gesellschaft</strong> geplant. Die Mittelfristplanung<br />
der Schlossgartenbau-AG geht davon aus, dass bestehende<br />
Leerstände zukünftig sukzessive abgebaut werden.<br />
Stuttgart, den 17. März 2011<br />
Der Vorstand<br />
Wolfgang Eitel Steffen Wurst<br />
Jurist (Assessor) Immobilienökonom (ebs)<br />
Lagebericht<br />
19
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Corporate Governance Bericht der<br />
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />
20<br />
A. Einleitung<br />
Über die Corporate Governance bei der Schlossgartenbau-<br />
Aktiengesellschaft berichten Vorstand und Aufsichtsrat<br />
gemäß Ziff. 3.10 des Deutschen Corporate Governance<br />
Kodex wie folgt:<br />
Vorstand und Aufsichtsrat der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
unterstützen die Prinzipien der guten und<br />
verantwortungsvollen Unternehmensführung, wie sie im<br />
Deutschen Corporate Governance Kodex (nachfolgend auch<br />
als „Kodex“ oder „DCGK“ bezeichnet) zuletzt mit Änderung<br />
vom 26. Mai <strong>2010</strong> festgelegt wurden und begrüßen die<br />
Inten tion der Regierungskommission Deutscher Corporate<br />
Governance Kodex, transparente Leitlinien als wertvolle<br />
Richtschnur und Handlungshilfe für die ordnungsgemäße<br />
Unternehmensführung vorzugeben.<br />
Der Kodex empfi ehlt, dass Vorstand und Aufsichtsrat jährlich<br />
im <strong>Geschäftsbericht</strong> über die Corporate Governance<br />
in einem Corporate Governance Bericht informieren. Hierzu<br />
gehört auch die Erläuterung eventueller Abweichungen vom<br />
Kodex (Ziff. 3.10 DCGK). Ferner soll in diesem Bericht Auskunft<br />
erteilt werden über die Vergütung der Aufsichtsrats-<br />
und Vorstandsmitglieder (Ziff. 4.2.5 und 5.4.6 DCGK), über<br />
den Erwerb, die Veräußerung und den Besitz von Aktien<br />
durch Organmitglieder oder Führungskräfte (Ziff. 6.6 DCGK)<br />
sowie über Aktienoptionsprogramme oder ähnliche Anreizsysteme<br />
(Ziff. 7.1.3 DCGK). Zudem soll auch ein gegebenenfalls<br />
vom Aufsichtsrat beschlossenes Diversity-Statement<br />
aufgenommen werden (Ziff. 5.4.1 DCGK).<br />
B. Entsprechenserklärung<br />
Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben am 18.03.2011<br />
die Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Homepage<br />
der <strong>Gesellschaft</strong> veröffentlicht. Der vollständige Text<br />
der Entsprechenserklärung ist im Lagebericht abgedruckt.<br />
Hierauf wird Bezug genommen.<br />
C. Vergütungsbericht<br />
I. Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder<br />
Das Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder wird vom<br />
Aufsichtsrat beraten, regelmäßig überprüft und beschlossen.<br />
Es setzt sich aus einer fi xen, erfolgsunabhängigen sowie<br />
einer variablen, erfolgsabhängigen Komponente zusammen.<br />
Einzelheiten dazu ergeben sich aus dem Lagebericht. Hierauf<br />
wird Bezug genommen.<br />
II. Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte<br />
Anreizsysteme<br />
Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte<br />
Anreizsysteme bestehen bei der <strong>Gesellschaft</strong> nicht.<br />
III. Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder<br />
Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten eine angemessene Vergütung,<br />
die durch Beschluss der Hauptversammlung festgesetzt<br />
wird. Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> haben die Mitglieder<br />
des Aufsichtsrats der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
die folgenden Vergütungen erhalten:<br />
■ Herr Achim Kern (Vorsitzender) eine Vergütung in Höhe<br />
von T€ 4<br />
■ Herr Dieter Hildebrand (stellvertretender Vorsitzender<br />
ab 30.06.<strong>2010</strong>) eine Vergütung in Höhe von € 1.018,87<br />
■ Herr Bruno Möws (ab 30.06.<strong>2010</strong>) eine Vergütung in<br />
Höhe von € 1.018,87<br />
■ Herr Eckhard Laible (stellvertretender Vorsitzender bis<br />
30.06.<strong>2010</strong>) eine Vergütung in Höhe von € 981,13<br />
■ Herr Dr. Armin Brendle (bis 30.06.<strong>2010</strong>) eine Vergütung<br />
in Höhe von € 981,13<br />
D. Aktionäre und Hauptversammlung<br />
In der Hauptversammlung haben die Aktionäre die Möglichkeit,<br />
ihr Stimmrecht selbst auszuüben oder durch einen<br />
Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen. Zudem werden<br />
die Einladung zur Hauptversammlung und die für die<br />
Beschlussfassungen erforderlichen Berichte und Informationen<br />
den gesetzlichen Vorschriften entsprechend veröffentlicht<br />
und auf der Internetseite der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
den Aktionären und Interessierten zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
E. Zusammenwirken von Vorstand<br />
und Aufsichtsrat sowie Führungs-<br />
und Kontrollstruktur<br />
Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat aktuell, regelmäßig<br />
und umfassend über alle Entwicklungen und Ereignisse,<br />
die für die Geschäftsentwicklung und die Lage der Schlossgarten<br />
bau-Aktiengesellschaft von Bedeutung sind. Der Auf-
sichtsrat fungiert als Kontrollgremium. Wichtige Entscheidungen<br />
des Vorstands bedürfen deshalb der Zustimmung<br />
des Aufsichtsrats. Im Berichtsjahr haben Vorstand und Aufsichtsrat<br />
eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet.<br />
F. Risikomanagement<br />
Verantwortungsvoller Umgang mit geschäftlichen Risiken<br />
gehört zu den Grundsätzen einer guten Corporate Governance.<br />
Dem Vorstand der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
stehen daher sowohl ein eigenes Risikomanagementsystem<br />
als auch (über das Mutterunternehmen) konzerninterne Risk-<br />
Management-Tools zur Verfügung, die im Unternehmen ein<br />
angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling ermöglichen.<br />
G. Aktienbesitz der Vorstände<br />
und Aufsichtsratsmitglieder<br />
Gemäß Ziff. 6.6 DCGK ist der Besitz von Aktien der <strong>Gesellschaft</strong><br />
oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente von<br />
Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern anzugeben, wenn<br />
er direkt oder indirekt größer als 1 % der von der <strong>Gesellschaft</strong><br />
ausgegebenen Aktien ist. Übersteigt der Gesamtbesitz aller<br />
Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder 1 % der von der <strong>Gesellschaft</strong><br />
ausgegebenen Aktien, soll der Gesamtbesitz getrennt<br />
nach Vorstand und Aufsichtsrat angegeben werden.<br />
Per 31. Dezember <strong>2010</strong> hielt kein Vorstandsmitglied und<br />
kein Mitglied des Aufsichtsrats Aktien der Schlossgartenbau-<br />
Aktiengesellschaft.<br />
H. Directors‘ Dealing-Mitteilungen<br />
Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) müssen die<br />
Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
sowie bestimmte Mitarbeiter<br />
mit Führungsaufgaben und die mit ihnen in enger Beziehung<br />
stehenden Personen den Erwerb und die Veräußerung von<br />
Aktien der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft und sich darauf<br />
beziehender Finanzinstrumente offenlegen. Im Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong> wurden keine Geschäfte im vorgenannten Sinn<br />
getätigt, so dass eine Veröffentlichung von Directors‘ Dealing-<br />
Mitteilungen nicht erfolgte.<br />
I. Abschlussprüfung<br />
Beziehungen des Abschlussprüfers, seiner Organe und des<br />
Prüfungsleiters zu der <strong>Gesellschaft</strong> oder deren Organmitgliedern,<br />
die Zweifel an der Unabhängigkeit des Prüfers be-<br />
gründen könnten, bestanden und bestehen nicht. Mit dem<br />
Abschlussprüfer wurde entsprechend Ziff. 7.2.3 des Kodex<br />
vereinbart, dass über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats<br />
wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die<br />
sich bei der Prüfung ergeben, unverzüglich berichtet wird.<br />
Der Vorstand<br />
der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Wolfgang Eitel Steffen Wurst<br />
Jurist (Assessor) Immobilienökonom (ebs)<br />
Der Aufsichtsrat<br />
der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Achim Kern<br />
Vorsitzender<br />
Corporate Gouvernance Bericht<br />
21
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong>.<br />
22<br />
Aktiva<br />
Königstraße 1A, Stuttgart Marketing i-Punkt<br />
A. Anlagevermögen<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
€ € T€<br />
I. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 28.129.104,93 29.672<br />
2. Beteiligungen 12.500,00 12<br />
28.141.604,93<br />
28.141.604,93 29.684<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4.510.717,56 5.764<br />
2. sonstige Vermögensgegenstände 359.100,00 331<br />
4.869.817,56<br />
II. Guthaben bei Kreditinstituten 4.620,86 4<br />
4.874.438,42 6.099<br />
33.016.043,35 35.783
Passiva<br />
A. Eigenkapital<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
€ € T€<br />
I. Gezeichnetes Kapital 5.460.000,00 5.460<br />
II. Kapitalrücklage 138.000,00 138<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. gesetzliche Rücklage 409.000,00 409<br />
2. andere Gewinnrücklagen 580.000,00 580<br />
989.000,00<br />
IV. Bilanzgewinn 5.415,30 5<br />
6.592.415,30 6.592<br />
B. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />
Verpfl ichtungen 202.385,73 206<br />
2. sonstige Rückstellungen 529.883,28 545<br />
732.269,01 751<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 24.721.206,52 25.602<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21.395,49 0<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 736.837,07 2.805<br />
4. sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus sozialer Sicherheit € 2.573,68 (Vorjahr: T€ 3) 211.919,96 33<br />
25.691.359,04 28.440<br />
33.016.043,35 35.783<br />
Geringfügige Abweichungen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.<br />
Bilanz<br />
23
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Gewinn- und Verlustrechnung.<br />
24<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
€ € T€<br />
1. Umsatzerlöse<br />
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen<br />
0,00 417<br />
Erzeugnissen 0,00 264<br />
3. sonstige betriebliche Erträge<br />
4. Personalaufwand<br />
36.371,60 30<br />
a) Löhne und Gehälter<br />
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung<br />
davon für Altersversorgung € 5.860,07<br />
35.084,98<br />
63<br />
(Vorjahr: T€ 23)<br />
5.860,07 40.945,05<br />
23<br />
5. sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
6. Erträge aus Beteiligungen<br />
davon aus verbundenen Unternehmen € 4.510.717,56<br />
193.058,84 374<br />
(Vorjahr: T€ 5.765)<br />
7. Zinsen und ähnliche Erträge<br />
davon an verbundene Unternehmen € 4.867,14<br />
4.510.717,56 5.765<br />
(Vorjahr: T€ 0)<br />
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
davon an verbundene Unternehmen € 10.953,09<br />
(Vorjahr: T€ 294)<br />
davon Aufwendungen aus der Aufzinsung € 10.947,00<br />
6.709,14 0<br />
( Vorjahr: T€ 0) 1.280.609,49 1.561<br />
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen 1.542.701,95 13.272<br />
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.496.482,97 -9.345<br />
11. außerordentliche Aufwendungen 764,73 0<br />
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
13. aufgrund von Ergebnisabführungsverträgen abgeführte<br />
40.936,57 111<br />
Gewinne 1.454.781,67 0<br />
14. Erträge aus der Verlustübernahme 0,00 9.456<br />
15. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 0,00 0<br />
16. Gewinnvortrag 5.415,30 5<br />
17. Bilanzgewinn 5.415,30 5<br />
Geringfügige Abweichungen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />
I. Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft,<br />
Stuttgart, (im Folgenden Schlossgartenbau-AG genannt) für<br />
das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
ist nach den handelsrechtlichen Vorschriften für Kapitalgesellschaften<br />
i. S. d. § 242 ff HGB und § 264 ff HGB sowie den<br />
Vorschriften des AktG erstellt.<br />
Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
entspricht den §§ 266 und 275 HGB, wobei für die<br />
Gewinn- und Verlustrechnung das Gesamtkostenverfahren<br />
angewandt wurde.<br />
Es besteht zwischen der Schlossgartenbau-AG und der LBBW<br />
Immobilien GmbH, Stuttgart, ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />
vom 11. Mai 2004. Darin verpfl ichtet<br />
sich die Schlossgartenbau-AG ihren gesamten Gewinn an die<br />
LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart, abzuführen. Die übrigen<br />
Aktionäre der <strong>Gesellschaft</strong> erhalten von der LBBW Immobilien<br />
GmbH, Stuttgart, als Ausgleich eine festgelegte Garantiedividende<br />
je Anteil.<br />
Des Weiteren besteht zwischen der Schlossgartenbau-AG und<br />
der LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart, eine Cash-Pooling-<br />
Vereinbarung.<br />
Im Interesse der Klarheit und einer besseren Übersichtlichkeit<br />
sind nach den gesetzlichen Vorschriften die Vermerke, die<br />
wahlweise in Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder<br />
Anhang anzubringen sind, im Anhang aufgeführt.<br />
Betragsmäßige Angaben im Anhang erfolgen in der Regel<br />
in T€.<br />
Die Zahlen des Vorjahrs sind in Klammern angegeben.<br />
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />
(BilMoG) wurden im Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
erstmalig angewendet. Die Auswirkungen werden nachfolgend<br />
erläutert. Auf eine Anpassung der Vorjahreszahlen wurde<br />
unter Anwendung von Artikel 67 Abs. 8 S. 2 EGHGB verzichtet.<br />
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten (zuzüglich<br />
Nebenkosten) oder dem am Bilanzstichtag beizulegenden<br />
Wert bewertet. Abschreibungen werden vorgenommen, soweit<br />
es sich um voraussichtlich dauernde Wertminderungen handelt.<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />
sowie die fl üssigen Mittel werden mit dem Nominalbetrag<br />
angesetzt. Erkennbaren Ausfallrisiken wird durch Einzelwertberichtigungen<br />
Rechnung getragen.<br />
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen<br />
wurden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren<br />
(PUC-Methode) ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Verwendung<br />
der Heubeck-Richttafeln 2005 G. Für die Abzinsung<br />
wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz<br />
bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 5,17 % gemäß<br />
der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November<br />
2009 verwendet. Den Berechnungen nach BilMoG liegt ein<br />
Rententrend für laufende Renten gemäß Wertsicherungsklausel<br />
von 1,25 % p. a. zugrunde. Unter Inanspruchnahme<br />
des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wird der<br />
sich aus der Änderung der Rückstellungsbilanzierung nach<br />
§§ 249 Abs. 1 Satz 1, 253 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2 HGB durch<br />
das BilMoG ergebende Zuführungsbetrag über den Höchstzeitraum<br />
von 15 Jahren gleichmäßig verteilt.<br />
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen<br />
Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus<br />
schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags<br />
(d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und<br />
Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer<br />
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Bereits<br />
zum 1.1.<strong>2010</strong> bestehende langfristige sonstige Rückstellungen<br />
wurden nicht abgezinst. In Anwendung des in<br />
Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB eingeräumten Wahlrechts wurden<br />
diese Rückstellungen gemäß der bis zum 28. Mai 2009<br />
geltenden Fassung des Handelsgesetzbuches bewertet.<br />
Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />
Die <strong>Gesellschaft</strong> ist als Organgesellschaft in die ertragsteuerliche<br />
Organschaft zur LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart,<br />
eingebunden. Ein evtl. Ansatz latenter Steuern erfolgt auf<br />
Ebene des Organträgers.<br />
III. Erläuterungen zur Bilanz<br />
1. Anlagevermögen<br />
Die Finanzanlagen beinhalten Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen in Höhe von T€ 28.129 (T€ 29.672) sowie<br />
Anteile an einer Beteiligung in Höhe von T€ 13 (T€ 13).<br />
Die Zusammensetzung des Anteilsbesitzes ist auf Seite 27<br />
ersichtlich.<br />
25
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
26<br />
2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe<br />
von T€ 4.511 (T€ 5.765) handelt es sich um Forderungen<br />
gegen die Schlossgartenbau Objekt-GmbH & Co. KG, Stuttgart.<br />
Bei den sonstigen Vermögensgegenständen handelt es sich<br />
um Steuererstattungsansprüche aus Körperschaftsteuer in<br />
Höhe von T€ 359 (T€ 331). Davon haben T€ 309 eine Restlaufzeit<br />
von mehr als einem Jahr.<br />
3. Guthaben bei Kreditinstituten<br />
Die Guthaben bei Kreditinstituten zum Bilanzstichtag betragen<br />
T€ 5 (T€ 4). Es besteht eine Mitzugehörigkeit im Sinne<br />
von § 265 Abs. 3 HGB in gleicher Höhe zu den Forderungen<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen.<br />
4. Eigenkapital<br />
Das Gezeichnete Kapital in Höhe von T€ 5.460 besteht aus<br />
Aktien, die auf den Inhaber lauten. Sie sind in 210.000<br />
Aktien (Stückaktien) eingeteilt. Jede Stückaktie gewährt eine<br />
Stimme.<br />
5. Pensionsrückstellungen<br />
Für Pensionsverpfl ichtungen sind gemäß § 249 Abs. 1 HGB<br />
folgende Beträge passiviert:<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
T€ T€<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />
Verpfl ichtungen 202 206<br />
Unter Anwendung des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1<br />
EGHGB besteht bei den Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnlichen Verpfl ichtungen eine Deckungslücke in Höhe<br />
von T€ 11.<br />
6. Sonstige Rückstellungen<br />
Die sonstigen langfristigen Rückstellungen in Höhe von<br />
T€ 419 (T€ 397) betreffen drohende Verluste aus Derivaten.<br />
Zur Begrenzung von Zinsänderungsrisiken und der Zinskostenoptimierung<br />
schloss die LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart,<br />
in Geschäftsbesorgung für die Schlossgartenbau-AG Zinssicherungsgeschäfte<br />
ab. Dabei handelt es sich um einen Cap<br />
mit einem Volumen von € 0,8 Mio. (€ 1,4 Mio.) und einen<br />
Swap mit einem Volumen von € 4,8 Mio. (€ 4,8 Mio.).<br />
Die Bewertung der Zinssicherungsgeschäfte erfolgt auf<br />
Grundlage einer „mark-to-market“-Betrachtung, die von der<br />
Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim<br />
und Mainz zur Verfügung gestellt wird. Der zum Bilanzstichtag<br />
ermittelte Wert stellt einen Marktwert dar, der sich<br />
bei einer Aufl ösung des derivaten Finanzinstruments ergeben<br />
würde. Die Bewertung zum Bilanzstichtag ergab für den Swap<br />
einen negativen Marktwert in Höhe von T€ 419 (T€ 397).<br />
Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit bis zu<br />
einem Jahr werden gemäß § 285 Nr. 12 HGB nachstehend<br />
gesondert aufgeführt:<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
T€ T€<br />
Rückstellung Abschluss, Prüfung und<br />
Veröffentlichung<br />
Rückstellung Aufbewahrung<br />
79 94<br />
Geschäftsunterlagen 15 0<br />
Rückstellung für Sonderzahlungen 8 20<br />
Rückstellungen für Aufsichtsratvergütung 8 8<br />
Rückstellung ausstehende Rechnungen 1 0<br />
Rückstellungen Prozessrisiken 0 25<br />
Gesamt 111 147<br />
7. Verbindlichkeiten<br />
Die Zusammensetzung, Sicherung und Laufzeiten der Verbindlichkeiten<br />
ergeben sich aus dem als Anlage beigefügten<br />
Verbindlichkeitenspiegel.<br />
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe<br />
von T€ 24.721 (T€ 25.602) handelt es sich um Darlehen<br />
der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe,<br />
Mannheim und Mainz zur Finanzierung von Anlagevermögen<br />
und Beteiligungen. Es besteht eine Mitzugehörigkeit im<br />
Sinne von § 265 Abs. 3 HGB in gleicher Höhe zu den Verbindlichkeiten<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen.<br />
Zum Bilanzstichtag bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen in Höhe von T€ 21 (T€ 0).<br />
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
handelt es sich um Verbindlichkeiten gegenüber<br />
der LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart, in Höhe von T€ 737<br />
(T€ 2.805).<br />
Bei den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 212<br />
(T€ 33) handelt es sich im Wesentlichen um Verbindlichkeiten<br />
gegenüber dem Finanzamt aus Kapitalertragsteuer T€ 176<br />
(T€ 0), um Zinsabgrenzungen in Höhe von T€ 14 (T€ 12) und<br />
noch nicht abgehobene Dividenden in Höhe von T€ 19 (T€ 17).
IV. Erläuterungen zur Gewinn-<br />
und Verlustrechnung<br />
1. Umsatzerlöse<br />
Die Schlossgartenbau-AG erzielt durch ihre Holdingfunktion<br />
keine Umsatzerlöse.<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 36<br />
(T€ 30) beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen in Höhe von T€ 36 (T€ 27).<br />
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus<br />
Geschäftsbesorgung in Höhe von T€ 1 (T€ 0) gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen enthalten.<br />
3. Personalaufwand<br />
Der Personalaufwand Löhne und Gehälter in Höhe von T€ 35<br />
(T€ 63) beinhaltet die Vorstandsvergütung.<br />
Der Personalaufwand enthält erstmals im Jahr <strong>2010</strong> nicht<br />
die Aufzinsung der Altersvorsorgerückstellungen, die nach<br />
BilMoG im Finanzergebnis abgebildet werden.<br />
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von<br />
T€ 193 (T€ 373) enthalten im Wesentlichen Aufwendungen<br />
für Prüfungs- und Beratungskosten T€ 75 (T€ 112), Kosten<br />
für die Hauptversammlung und Veröffentlichung mit T€ 53<br />
(T€ 47), die Zuführung der Rückstellung für drohende<br />
Verluste aus Derivaten T€ 22 (T€ 125), Kosten aus Geschäftsbesorgung<br />
für zentrale Dienste T€ 14 (T€ 26) sowie Aufwendungen<br />
für den Aufsichtsrat T€ 8 (T€ 8).<br />
5. Erträge aus Beteiligungen<br />
Die Erträge aus Beteiligungen betragen T€ 4.511 (T€ 5.765)<br />
und stammen aus der Beteiligung an der Schlossgartenbau<br />
Objekt-GmbH & Co. KG, Stuttgart.<br />
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
Bei den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinserträge<br />
in Höhe von T€ 5 (T€ 0) gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen enthalten.<br />
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von<br />
T€ 1.543 (T€ 13.272) betreffen mit T€ 1.543 (T€ 13.262)<br />
den Beteiligungsansatz der SG Management GmbH, Stuttgart.<br />
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von<br />
T€ 1.281 (T€ 1.561) resultieren aus Darlehenszinsen in<br />
Höhe von T€ 1.259 (T€ 1.259) gegenüber der Landesbank<br />
Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und<br />
Mainz, aus Zinsaufwendungen gegenüber verbundenen<br />
Unter nehmen in Höhe von T€ 11 (T€ 294) sowie aus Zinsaufwendungen<br />
für Pensionsverpfl ichtungen in Höhe von<br />
T€ 11 (T€ 0).<br />
9. Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />
Die Aufwendungen aus der Gewinnabführung an die LBBW<br />
Immobilien GmbH, Stuttgart, betragen T€ 1.455 (Vorjahr:<br />
Ertrag aus Verlustübernahme T€ 9.456).<br />
10. Außerordentliche Aufwendungen<br />
Die Bilanzposition außerordentliche Aufwendungen in Höhe<br />
von T€ 1 beinhaltet ausschließlich Aufwendungen aus der<br />
Umstellung auf das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz.<br />
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich<br />
wie folgt zusammen:<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
T€ T€<br />
Körperschaftsteuer 117 122<br />
Solidaritätszuschlag 7 7<br />
Steuererstattungen für frühere Jahre – 83 – 17<br />
Gesamt 41 112<br />
V. Haftungsverhältnisse und sonstige<br />
fi nanzielle Verpfl ichtungen<br />
Die <strong>Gesellschaft</strong> haftet gesamtschuldnerisch für Verpfl ichtungen<br />
aus den Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder<br />
mit der Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart,<br />
der <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft,<br />
Stuttgart, sowie der Geschäftsführer der LBBW Immobilien<br />
Management Gewerbe GmbH, Stuttgart. Diese sich nahestehenden<br />
<strong>Gesellschaft</strong>en werden in Personalunion geführt,<br />
aus Vereinfachungsgründen gibt es daher je Vorstandsmitglied<br />
nur einen gemeinschaftlichen Anstellungsvertrag.<br />
Hieraus ergibt sich zum Bilanzstichtag eine gesamtschuldnerische<br />
Haftung aus den Pensionsverpfl ichtungen für die<br />
Schlossgartenbau-AG in Höhe von T€ 1.904.<br />
Anhang<br />
27
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
28<br />
VI. Sonstige Angaben<br />
1. <strong>Gesellschaft</strong>erstruktur der Schlossgartenbau-AG<br />
Die Schlossgartenbau-AG befi ndet sich im Mehrheitsbesitz<br />
der LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart, mit der seit dem<br />
11. Mai 2004 ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />
besteht.<br />
Die Mehrheitsbeteiligung wurde am 9. Dezember 2003 mit<br />
folgendem Wortlaut publiziert:<br />
„Die Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart/Karlsruhe/<br />
Mannheim, hat uns mit Schreiben vom 2. Dezember 2003<br />
gemäß §§ 21 Abs. 1 und 22 Abs. 1 WpHG und zugleich<br />
namens und im Auftrag ihrer gemäß § 24 WpHG in den<br />
Konzernabschluss der Landesbank Baden-Württemberg einbezogenen<br />
Tochtergesellschaften LBBW Immobilien-Holding<br />
GmbH, Am Hauptbahnhof 2, 70173 Stuttgart sowie LEG<br />
Landesentwicklungsgesellschaft Baden-Württemberg mbH,<br />
Katharinenstraße 20, 70182 Stuttgart, mitgeteilt, dass<br />
1. der LBBW Immobilien-Holding GmbH, Stuttgart, ohne<br />
Schwellenüberschreitung weiterhin über 50 % der Stimmrechte<br />
der Schlossgartenbau-AG zustehen, wobei ihr<br />
mit Wirkung zum 1. Dezember 2003 nunmehr 10,0 % der<br />
Stimmrechte (entspricht 21.000 Stimmen) aus ihr gehörenden<br />
Anteilen zustehen (§ 21 Abs. 1 WpHG) und 55,13 %<br />
der Stimmrechte (entspricht 115.776 Stimmen) gemäß<br />
§ 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG, vermittelt über die LEG Landesentwicklungsgesellschaft<br />
Baden-Württemberg mbH,<br />
Stuttgart, zugerechnet werden.<br />
2. die LEG Landesentwicklungsgesellschaft Baden-Württemberg<br />
mbH, Stuttgart, bei der Schlossgartenbau-AG die<br />
Schwellen des § 21 Abs.1 WpHG von 5 %, 10 %, 25 % und<br />
50 % mit Wirkung zum 1. Dezember 2003 überschritten<br />
hat und nunmehr 55,13 % der Stimmrechte (entspricht<br />
115.776 Stimmen) zustehen.<br />
3. der Landesbank Baden-Württemberg ohne Schwellenüberschreitung<br />
weiterhin über 75 % der Stimmrechte an der<br />
Schlossgartenbau-AG zustehen, die ihr vermittelt über die<br />
LBBW Immobilien-Holding GmbH, Stuttgart, und mit Wirkung<br />
zum 1. Dezember 2003 über die LEG Landesentwicklungsgesellschaft<br />
Baden-Württemberg mbH, Stuttgart,<br />
sowie gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet werden.<br />
Die Höhe des Stimmrechtsanteils der Landesbank Baden-<br />
Württemberg beträgt insgesamt unverändert 95,13 %<br />
(entsprechend 199.776 Stimmen). Dieser Stimmrechtsan-<br />
teil enthält 55,13 % Stimmrechte (entsprechend 115.776<br />
Stimmen) die gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet<br />
werden, sowie 30 % Stimmrechte (entsprechend 63.000<br />
Stimmen) die gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet<br />
werden.“<br />
Zum 31.12.<strong>2010</strong> hält die LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart,<br />
87,77 % der Anteile an der Schlossgartenbau-AG.<br />
2. Aufsichtsrat<br />
Achim Kern, Renningen<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Mitglied der Geschäftsführung der LBBW Immobilien GmbH,<br />
Stuttgart<br />
Eckhard Laible, Steinenbronn<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
bis 30. Juni <strong>2010</strong><br />
Landwirt<br />
Dr. Armin Brendle, Stuttgart<br />
Mitglied des Aufsichtsrats bis 30. Juni <strong>2010</strong><br />
Leiter des Bereichs Konzernstrategie und Recht<br />
der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe,<br />
Mannheim und Mainz<br />
Dieter Hildebrand<br />
Mitglied des Aufsichtsrats ab 30. Juni <strong>2010</strong><br />
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
ab 2. Juli <strong>2010</strong><br />
Leiter des Marktbereichs Immobilienkunden Deutschland<br />
der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe,<br />
Mannheim und Mainz<br />
Bruno Möws<br />
Mitglied des Aufsichtsrats ab 30. Juni <strong>2010</strong><br />
Mitglied der Geschäftsführung der Siedlungswerk<br />
gemeinnützige <strong>Gesellschaft</strong> für Wohnungs-<br />
und Städtebau mbH<br />
Die Amtszeit des Aufsichtsrats dauert bis zur Beendigung<br />
der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2014<br />
beschließt.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Schlossgartenbau-AG<br />
übten im Berichtsjahr folgende Mandate an anderen gesetzlich<br />
zu bildenden Aufsichtsräten im Sinne des § 125 Abs. 1<br />
Satz 3, 1 Halbsatz AktG aus:
Achim Kern<br />
■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft,<br />
Stuttgart<br />
■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />
Eckhard Laible<br />
■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft,<br />
Stuttgart, bis 1. Juli <strong>2010</strong><br />
■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart, bis 2. Juli <strong>2010</strong><br />
Dr. Armin Brendle<br />
■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft,<br />
Stuttgart, bis 1. Juli <strong>2010</strong><br />
■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart, bis 2. Juli <strong>2010</strong><br />
Dieter Hildebrand<br />
■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft,<br />
Stuttgart, ab 1. Juli <strong>2010</strong><br />
■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart, ab 2. Juli <strong>2010</strong><br />
Bruno Möws<br />
■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft,<br />
Stuttgart, ab 1. Juli <strong>2010</strong><br />
■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart, ab 2. Juli <strong>2010</strong><br />
3. Vorstand<br />
Wolfgang Eitel<br />
Remseck<br />
Jurist (Assessor)<br />
Kaufmännisches Ressort<br />
Herbert Hermann Finck<br />
Stuttgart<br />
Dipl.-Betriebswirt (FH)<br />
Kaufmännisches Ressort<br />
bis 28. Februar <strong>2010</strong><br />
Steffen Wurst<br />
Stuttgart<br />
Immobilienökonom (ebs)<br />
Operatives Ressort<br />
ab 1. März <strong>2010</strong><br />
4. Vergütungen für die Organe der <strong>Gesellschaft</strong><br />
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands der<br />
Schlossgartenbau-AG betragen im Berichtszeitraum<br />
T€ 35 (T€ 63).<br />
Für diese Personengruppe besteht zum Bilanzstichtag eine<br />
gesamtschuldnerische Haftung aus den Pensionsverpfl ichtungen<br />
für die Schlossgartenbau-AG in Höhe von T€ 1.904.<br />
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats der Schlossgartenbau-AG<br />
betragen T€ 8 (T€ 8). Darin enthalten sind Bezüge<br />
früherer Aufsichtsratsmitglieder in Höhe von T€ 2.<br />
5. Mitarbeiter<br />
Die Schlossgartenbau-AG verfügt über kein eigenes Personal.<br />
Die Besorgung der Geschäfte der <strong>Gesellschaft</strong> erfolgte bis<br />
zum 30. Juni <strong>2010</strong> durch Mitarbeiter der LBBW Immobilien<br />
Management Gewerbe GmbH, Stuttgart, im Rahmen des<br />
Geschäftsbesorgungsvertrags vom 6. Dezember 2004.<br />
Infolge des Personalübergangs in die BW-Immobilien GmbH,<br />
Stuttgart, erfolgt die Besorgung der Geschäfte der <strong>Gesellschaft</strong><br />
seit 1. Juli <strong>2010</strong> durch Mitarbeiter der BW-Immobilien<br />
GmbH, Stuttgart.<br />
6. Kapitalanteile der Schlossgartenbau-AG<br />
Die Schlossgartenbau-AG besitzt folgende Kapitalanteile von<br />
mindestens 20 % an anderen Unternehmen:<br />
Anteile beteiligte<br />
Unternehmen<br />
Anteil am<br />
Kapital<br />
Eigen kapital<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
T€<br />
Ergebnis<br />
<strong>2010</strong><br />
T€<br />
Schlossgartenbau Objekt-<br />
GmbH & Co. KG, Stuttgart<br />
Schlossgartenbau<br />
Objektver waltungs-GmbH,<br />
100,00 % 18.549 4.511<br />
Stuttgart 100,00 % 11 – 5<br />
SG Management GmbH,<br />
Stuttgart 94,00 % 7.764 – 4.042<br />
SGB-Hotel GmbH & Co. KG,<br />
Stuttgart 100,00 % – 1.165 – 189<br />
SGB-Hotel-Verwaltung<br />
GmbH, Stuttgart 50,00 % 3 – 14<br />
7. Erklärung zum Corporate Governance Kodex<br />
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung (Entsprechenserklärung)<br />
zum Corporate Governance Kodex ist<br />
abgegeben und den Aktionären auf unserer Homepage<br />
zugänglich gemacht worden.<br />
(www.bahnhofplatzgesellschaften.de ➝ Schlossgartenbau-AG<br />
➝ Entsprechenserklärung).<br />
Anhang<br />
29
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
30<br />
8. Honorar des Abschlussprüfers<br />
Das Abschlussprüferhonorar wird im Konzernabschluss der<br />
Schlossgartenbau-AG angegeben.<br />
9. Konzernabschluss<br />
Die Schlossgartenbau-AG erstellt einen Konzernabschluss<br />
für den kleinsten Kreis von Unternehmen. Dieser wird<br />
entsprechend den gesetzlichen Vorschriften beim elektronischen<br />
Bundesanzeiger eingereicht. Der Konzernabschluss<br />
der Schlossgartenbau-AG wird in den Konzernabschluss<br />
der LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart, einbezogen.<br />
Der LBBW Immobilien-Konzernabschluss wiederum wird in<br />
den Konzernabschluss der Landesbank Baden-Württemberg,<br />
Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Mainz einbezogen.<br />
Die Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe,<br />
Mannheim und Mainz erstellt einen Konzernabschluss für<br />
den größten Kreis von Unternehmen. Der Konzernabschluss<br />
der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe,<br />
Mannheim und Mainz wird entsprechend den gesetzlichen<br />
Vorschriften beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht.<br />
10. Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und<br />
Personen<br />
Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />
zu nicht marktüblichen Konditionen liegen nicht vor.<br />
11. Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen<br />
Neben der gesamtschuldnerischen Haftung aus Pensionsverpfl<br />
ichtungen bestehen für die Schlossgartenbau-AG<br />
sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen aus einem Geschäftsbesorgungsvertrag<br />
mit der LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart,<br />
in Höhe von T€ 14.
Königstraße 1B, Kamps ▼
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Entwicklung des Anlagevermögens.<br />
32<br />
Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />
Stand<br />
Stand<br />
1.1.<strong>2010</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2010</strong><br />
€ € € € €<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen 42.943.769,15 0,00 0,00 0,00 42.943.769,15<br />
Beteiligungen 12.500,00 0,00 0,00 0,00 12.500,00<br />
42.956.269,15 0,00 0,00 0,00 42.956.269,15
Abschreibung Buchwerte<br />
Stand<br />
1.1.<strong>2010</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />
Stand<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
Stand Stand<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
€ € € € € € €<br />
13.271.962,27 1.542.701,95 0,00 0,00 14.814.664,22 28.129.104,93 29.671.806,88<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 12.500,00 12.500,00<br />
13.271.962,27 1.542.701,95 0,00 0,00 14.814.664,22 28.141.604,93 29.684.306,88<br />
Geringfügige Abweichungen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
Neue Brücke 8, Sischke Objectz ▼<br />
33
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Angaben zu Verbindlichkeiten.<br />
34<br />
Bilanzausweis <strong>2010</strong><br />
31.12.<strong>2010</strong> 2011 2012 – 2015 Rest Summe<br />
€ € € € €<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
2. Verbindlichkeiten aus<br />
24.721.206,52 897.604,39 3.781.624,24 20.041.977,89 24.721.206,52<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
21.395,49 21.395,49 0,00 0,00 21.395,49<br />
verb. Unternehmen 736.837,07 736.837,07 0,00 0,00 736.837,07<br />
4. sonstige Verbindlichkeiten 211.919,96 211.919,96 0,00 0,00 211.919,96<br />
Gesamtbetrag 25.691.359,04 1.867.756,91 3.781.624,24 20.041.977,89 25.691.359,04<br />
davon gesichert:<br />
zu 1. durch Grundpfandrechte 24.721.206,52<br />
Mitzugehörigkeit gemäß<br />
§ 265 Abs. 3 HGB 31.12.<strong>2010</strong><br />
zu 1. LBBW<br />
zu 3. LBBW Immobilien GmbH<br />
zu 4. LBBW<br />
davon<br />
gegenüber<br />
<strong>Gesellschaft</strong>ern<br />
davon<br />
gegenüber verb.<br />
Unternehmen<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 24.721.206,52 0,00 24.721.206,52<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen 21.395,49 0,00 0,00<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verb. Unternehmen 736.837,07 736.837,07 736.837,07<br />
4. sonstige Verbindlichkeiten 211.919,96 0,00 14.471,50<br />
25.691.359,04
Bilanzausweis 2009<br />
31.12.2009 <strong>2010</strong> 2011 – 2014 Rest Summe<br />
€ € € € €<br />
25.601.612,46 600.405,94 1.463.090,03 23.538.116,49 25.601.612,46<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
2.805.096,62 2.805.096,62 0,00 0,00 2.805.096,62<br />
33.010,05 33.010,05 0,00 0,00 33.010,05<br />
28.439.719,13 3.438.512,61 1.463.090,03 23.538.116,49 28.439.719,13<br />
25.680.000,00<br />
31.12.2009<br />
davon<br />
gegenüber<br />
<strong>Gesellschaft</strong>ern<br />
davon<br />
gegenüber verb.<br />
Unternehmen<br />
25.601.612,46 0,00 25.601.612,46<br />
0,00 0,00 0,00<br />
2.805.096,62 2.805.096,62 2.805.096,62<br />
33.010,05 0,00 12.376,83<br />
28.439.719,13<br />
Geringfügige Abweichungen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.<br />
Angaben zu Verbindlichkeiten<br />
Königstraße 1 A, Notare Stengel, Krzywon, Ohnleiter ▲ ▼<br />
35
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Bestätigungsvermerk<br />
des Abschlussprüfers.<br />
36<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />
Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und den Lagebericht der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft,<br />
Stuttgart, für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong> geprüft. Die Buchführung<br />
und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der<br />
<strong>Gesellschaft</strong>. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />
von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den<br />
Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und<br />
über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB<br />
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />
festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so<br />
zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und<br />
rechtliche Umfeld der <strong>Gesellschaft</strong> sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />
in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />
umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />
Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir<br />
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen<br />
Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den<br />
gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der <strong>Gesellschaft</strong>. Der Lagebericht<br />
steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt<br />
ein zutreffendes Bild von der Lage der <strong>Gesellschaft</strong><br />
und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
zutreffend dar.<br />
Stuttgart, 17. März 2011<br />
Ernst & Young GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Ketterle Müller<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
Versicherung der gesetz -<br />
lichen Vertreter nach<br />
§ 264 Abs. 2 Satz 3 HGB<br />
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden<br />
Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Gesellschaft</strong><br />
vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf<br />
einschließlich der Geschäftsergebnisse und die Lage der<br />
<strong>Gesellschaft</strong> so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie<br />
die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen<br />
Entwicklung der <strong>Gesellschaft</strong> beschrieben sind.<br />
Stuttgart, den 17. März 2011<br />
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />
Der Vorstand<br />
Wolfgang Eitel Steffen Wurst<br />
Jurist (Assessor) Immobilienökonom (ebs)
Schillerstraße 23, Hotel am Schlossgarten ▲ ▼<br />
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
37
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Konzernabschluss für das Geschäfts jahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong>.
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Konzernlagebericht <strong>2010</strong>.<br />
40<br />
Geschäfts- und<br />
Rahmenbedingungen<br />
Organisatorische Eingliederung in die<br />
LBBW Immobilien GmbH<br />
Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft sowie ihre Schwestergesellschaften<br />
<strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart AG und<br />
Industriehof-Aktiengesellschaft werden in Personalunion geleitet<br />
und treten unter der Bezeichnung „<strong>Bahnhofplatz</strong>gesellschaften“<br />
auf dem Markt auf. Die <strong>Bahnhofplatz</strong>gesellschaften<br />
sind reine Besitzgesellschaften, die selbst keine eigenen Mitarbeiter<br />
beschäftigen. Bei der LBBW Immobilien Management<br />
Gewerbe GmbH waren Mitarbeiter angestellt, die im Rahmen<br />
von Serviceverträgen die operativen Leistungen der Gebäudebewirtschaftung<br />
(Portfolio- und Immobilienmanagement) für<br />
die <strong>Gesellschaft</strong>en erbracht haben. Zur Straffung der Arbeitsabläufe<br />
und Verringerung der Organisationsdichte wurden<br />
die Arbeitsverhältnisse dieser Mitarbeiter zum 1.7.<strong>2010</strong> auf<br />
die BW-Immobilien GmbH übertragen, die seit diesem Zeitpunkt<br />
auch die Leistungen der Gebäudebewirtschaftung im<br />
selben Umfang wie bisher für die <strong>Gesellschaft</strong>en erbringt.<br />
Die Stabs- und Betriebsfunktionen werden im Rahmen von<br />
Geschäftsbesorgungsverträgen durch die LBBW Immobilien<br />
GmbH erbracht. Zwischen den <strong>Gesellschaft</strong>en und der LBBW<br />
Immobilien GmbH bestehen seit 2004 Beherrschungs- und<br />
Gewinnabführungsverträge.<br />
BIP in %<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
–1<br />
–2<br />
–3<br />
–4<br />
–5<br />
3,2<br />
2000<br />
1,2<br />
2001<br />
Die Schlossgartenbau-AG hält Beteiligungen an der Schlossgartenbau<br />
Objekt-GmbH & Co. KG in der die Grundstücke<br />
Königstraße 1A/B, 1C und 3 sowie Schillerstraße 23 und<br />
Neue Brücke 8 enthalten sind. Die Beteiligungsgesellschaft<br />
SG Management GmbH besitzt das Erbbaurecht Schillerstraße<br />
23 (Hotel am Schlossgarten).<br />
Angesichts der starken Einbindung in den Konzernverbund<br />
der LBBW Immobilien GmbH, dem mangelnden Personalbestand<br />
sowie der Größe des Konzerns liegen keine nicht-fi nanziellen<br />
Leistungsindikatoren vor, die regelmäßig von der Unternehmensleitung<br />
beurteilt werden und regelmäßig Grundlage<br />
der Entscheidungen der Unternehmensleitung sind.<br />
Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds<br />
Die deutsche Wirtschaft ist nach der ersten Schätzung des<br />
Statistischen Bundesamts (vom 12.01.2011) im Jahr <strong>2010</strong><br />
um 3,6 % gewachsen und hat damit so stark zugelegt, wie<br />
noch nie seit der Wiedervereinigung. Im Jahr 2009 war die<br />
Wirtschaft hingegen um 4,7 % geschrumpft, so kräftig wie<br />
nie seit dem zweiten Weltkrieg. Die rasche Erholung vom<br />
Abschwung ist den deutlich gestiegenen Investitionen, den<br />
um ein Siebtel gewachsenen Exporten und auch höheren<br />
Konsumausgaben zu verdanken.<br />
Allerdings hat sich das Wachstum zum Jahresende <strong>2010</strong><br />
verlangsamt und betrug von Oktober bis Dezember nur<br />
noch 0,5 % gegenüber dem Vorquartal. Dazu hat auch<br />
der heftige Wintereinbruch im Dezember beigetragen. Der<br />
deutlich höhere BIP-Anstieg im Gesamtjahr <strong>2010</strong> sei vor<br />
allem auf das starke Wachstum im Frühjahr und Sommer<br />
zurückzuführen.<br />
Bruttoinlandsprodukt, Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent<br />
0<br />
2002<br />
–0,2<br />
2003<br />
1,2<br />
2004<br />
2005<br />
0,8<br />
3,4<br />
2006<br />
2,7<br />
2007<br />
2008<br />
Quellen: 2000 – <strong>2010</strong> Statistisches Bundesamt/Prognose für 2011 Wirtschaftsministerium BW<br />
1,0<br />
2009<br />
3,6<br />
<strong>2010</strong><br />
2011<br />
2,3<br />
–4,7 Prognose<br />
Immobilienmarkt<br />
Der Stuttgarter Bürovermietungsmarkt (inkl. Leinfelden-<br />
Echterdingen) verzeichnete im 1. Halbjahr <strong>2010</strong> eine durchschnittliche<br />
Entwicklung. Im 2. Halbjahr <strong>2010</strong> nahm die<br />
Nachfrage nach Bürofl ächen stark zu, so dass sich ein Gesamtfl<br />
ächenumsatz von 194.000 m² ergab. Dies bedeutet gegen-
über dem Vorjahr eine Zunahme von 23.500 m² bzw. 13,8 %.<br />
Der bereits seit 2009 zu beobachtende Trend, dass Mietinteressenten<br />
bei Umzugsentscheidungen Bestandsobjekte mit<br />
günstigen Mieten bevorzugen, hat sich in <strong>2010</strong> fortgesetzt.<br />
Die fl ächengewichtete Durchschnittsmiete nahm <strong>2010</strong> gegenüber<br />
dem Vorjahr von 11,82 €/m² auf 11,00 €/m² ab. Auch<br />
die nachhaltig erzielte Spitzenmiete verminderte sich in <strong>2010</strong><br />
von 18,00 €/m² auf 17,50 €/m². In <strong>2010</strong> stieg das Interesse<br />
an preiswerten Bürofl ächen weiterhin an.<br />
Der Bürofl ächenbestand in Stuttgart (inklusive Leinfelden-<br />
Echterdingen) hat sich in den letzten zwölf Monaten durch<br />
Neubau von Bürofl ächen um 41.100 m² erhöht und betrug<br />
zum Jahresende rund 7,4 Mio. m². Aktuell stehen ca.<br />
479.000 m² Bürofl ächen zur Anmietung zur Verfügung. Dies<br />
entspricht einer Leerstandsquote von rund 6,5 %, die sich<br />
gegenüber dem Vorjahr (6,1 %) erhöht hat. Aufgrund der anhaltenden<br />
Nachfrage nach Bürofl ächen wird die Leerstandsquote<br />
in den kommenden Monaten wieder sinken. (Quelle:<br />
Colliers Bräutigam & Krämer, Marktbericht Januar 2011)<br />
Geschäftsentwicklung des Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Konzerns in <strong>2010</strong><br />
Mit einem Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 14,3 Mio. €<br />
wurden die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung im<br />
Jahr <strong>2010</strong> übertroffen. In Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
wurde ursprünglich mit einem Ergebnis in Höhe von<br />
7,6 Mio. € gerechnet. Die Ergebnisentwicklung in <strong>2010</strong> ist<br />
im Wesentlichen auf ein positives Ergebnis aus der Fair-Value-<br />
Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />
in Höhe von 10,5 Mio. € zurückzuführen. Die wesentlichen<br />
Kennzahlen des unternehmensintern eingesetzten Steuerungssystems,<br />
die die Entwicklung des operativen Geschäftes<br />
wider spiegeln, haben sich in <strong>2010</strong> wie folgt entwickelt:<br />
■ Leerstandsquote (Leerstand/Mieterlöse): 5,2 % (Vorjahr:<br />
1,9 %). Die Erhöhung des Leerstands ist im Wesentlichen<br />
auf die Beendigung eines Mietvertrags über eine große<br />
Ladenfl äche mit rund 1.000 qm im Gebäude Königstraße<br />
1 A/B zurückzuführen.<br />
■ Instandhaltungsquote (Instandhaltung/Mieterlöse):<br />
23,5 % (Vorjahr: 4,5 %). Der Anstieg der Instandhaltungsquote<br />
steht im Zusammenhang mit den Modernisierungsaufwendungen<br />
für das Hotel am Schlossgarten.<br />
■ Mietrendite (Mieterlöse/Fair Value Investment Properties):<br />
6,1 % (Vorjahr: 6,3 %). Der leichte Rückgang der Mietrendite<br />
resultiert aus dem Anstieg der Fair Values der Investment<br />
Properties in <strong>2010</strong>.<br />
Bei der im Folgenden dargestellten Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage des Konzerns ist zu beachten, dass die Vorjahreszahlen<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß IAS 8 rück-<br />
wirkend angepasst wurden. Die rückwirkende Anpassung<br />
betrifft eine Fehlerkorrektur, die sich aus dem Ergebnis einer<br />
Stichprobenprüfung durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung<br />
(DPR) ergeben hat. Detaillierte Erläuterungen<br />
hierzu sind unter Punkt 2.4 im Konzernanhang der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
aufgeführt.<br />
Finanzlage<br />
Der Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt<br />
in <strong>2010</strong> T€ 1.795 (T€ -19.900) und beruht im Wesentlichen<br />
auf dem positiven Konzernergebnis, bereinigt um das Ergebnis<br />
aus der Fair-Value-Bewertung der als Finanzinvestitionen<br />
gehaltenen Immobilien.<br />
Aus dem Cashfl ow der Finanzierungstätigkeit resultierte im<br />
Berichtsjahr ein Mittelabfl uss von T€ 2.228, der auf der<br />
Tilgung sowie den Zinszahlungen von Finanzierungsverbindlichkeiten<br />
beruhte. Der Mittelzufl uss des Vorjahrs in Höhe<br />
von T€ 18.388 war insbesondere durch die Aufnahme von<br />
langfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten zur Ablösung<br />
kurzfristiger Refi nanzierungsmittel der LBBW Immobilien<br />
GmbH geprägt. Die Finanzierungsverbindlichkeiten resultieren<br />
aus Darlehen der LBBW zur Finanzierung der Immobilie<br />
Schlossgartenhotel und des Erbbaurechts Königstraße 1C.<br />
Die Restkapitalien per 31.12.<strong>2010</strong> für das Schlossgartenhotel<br />
betragen T€ 20.320 (T€ 20.661) und für das Erbbaurecht<br />
Königstraße 1C T€ 5.620 (T€ 6.180).<br />
Der Finanzmittelfonds verringerte sich in <strong>2010</strong> um T€ 433 auf<br />
T€ 77. Aufgrund des seit 2004 bestehenden Beherrschungs-<br />
und Gewinnabführungsvertrags mit der LBBW Immobilien<br />
GmbH und der Entscheidung im Spruchstellenverfahren (OLG<br />
Stuttgart vom 14. Februar 2008) erhalten die außenstehenden<br />
Aktionäre der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft als<br />
angemessenen Ausgleich gemäß § 304 AktG eine jährliche<br />
Garantiedividende von € 30,84 je Stückaktie abzüglich Körperschaftsteuerbelastung<br />
einschließlich Solidaritätszuschlag in<br />
Höhe des jeweils geltenden gesetzlichen Tarifs.<br />
Der Konzern hat seine fi nanziellen Verpfl ichtungen jederzeit<br />
und fristgerecht erfüllt. Die Liquidität war über das ganze<br />
Jahr gesichert. Der Konzern ist über eine entsprechende Vereinbarung<br />
an das Liquiditätsmanagement der LBBW Immobilien<br />
GmbH angebunden, so dass die Liquidität jederzeit<br />
gesichert ist.<br />
Die wirtschaftliche Lage der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
und ihrer Tochtergesellschaften ist stabil.<br />
Konzernlagebericht<br />
41
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
42<br />
Vermögenslage<br />
Das Konzernvermögen der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
besteht im Wesentlichen aus als Finanzinvestition<br />
gehaltenen Immobilien in Form von Grundstücken mit<br />
Ge schäfts bauten und mit Erbbaurechten in Höhe von T€<br />
142.347 (Vorjahr: T€ 131.800). Diesen stehen auf der Passivseite<br />
insbesondere die langfristigen Finanzverbindlichkeiten<br />
in Form von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in<br />
Höhe von T€ 25.940 (Vorjahr: 26.841) und das Eigenkapital<br />
in Höhe von T€ 106.247 (Vorjahr: 95.847) gegenüber. Die<br />
Bilanzsumme erhöhte sich um T€ 11.322 auf T€ 155.432.<br />
Der Anstieg resultiert insbesondere aus einem aufwertungsbedingten<br />
Anstieg der als Finanzinvestition gehaltenen<br />
Immobilien. Die Eigenkapitalquote liegt mit 68,4 % leicht<br />
über dem Wert zum Geschäftsjahresende 2009 (66,5 %).<br />
Die Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen<br />
resultieren im Wesentlichen aus der Cash-Pooling-Vereinbarung<br />
mit der LBBW Immobilien GmbH sowie den Forderungen<br />
aus dem laufenden Verrechnungsverkehr mit nahe<br />
stehenden Unternehmen. Die langfristigen Verbindlichkeiten<br />
gegenüber nahe stehenden Unternehmen resultieren aus<br />
einem <strong>Gesellschaft</strong>erdarlehen der LBBW Immobilien GmbH<br />
an die SG Management GmbH, welches im Jahr <strong>2010</strong> neu<br />
geschlossen wurde.<br />
Ertragslage<br />
Das Bewirtschaftungsergebnis (Vermietung und Erbbaurechte)<br />
hat sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 7.533 auf T€ 5.295<br />
ermäßigt. Die Umsatzerlöse haben sich im Vergleich zum<br />
Vorjahr nur leicht um rund € 0,2 Mio. auf € 8,1 Mio. vermindert.<br />
Umsatzrückgänge durch eine erhöhte Leerstandsquote<br />
konnten durch den Abschluss neuer Mietverträge mit verbesserten<br />
Konditionen, insbesondere in der Königstraße 1C,<br />
erfolgreich kompensiert werden. Maßgeblich für den Rückgang<br />
ist im Wesentlichen der Modernisierungsaufwand für<br />
das Hotel am Schlossgarten, der im Zusammenhang mit<br />
dem Neuabschluss des Pachtvertrags in <strong>2010</strong> erforderlich<br />
wurde. Das Ergebnis vor Ertragsteuern ist gegenüber dem<br />
Vorjahr von T€ – 3.962 auf T€ 14.275 gestiegen. Dies resultiert<br />
im Wesentlichen aus der Neubewertung der Investment<br />
Properties; insbesondere die Aufwertung des Grundstücks<br />
König straße 1C in Höhe von T€ 17.358 trug maßgeblich<br />
zu dem Ergebnis bei. Aufgrund der im Februar <strong>2010</strong> vorgenommenen<br />
Neuordnung der Mietverträge im Gebäude<br />
Königsstraße 1C, ergab sich ein deutlich positiver Effekt<br />
auf den Wertansatz dieser Immobilie.<br />
Das nicht liquiditätswirksame Ergebnis aus der Bewertung<br />
der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum Fair<br />
Value erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von T€ – 9.511<br />
auf T€ 10.547 um T€ 20.058. Das negative Ergebnis der<br />
Fair-Value-Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen<br />
Immobilien des Vorjahrs betraf überwiegend die Abwertung<br />
des Hotels am Schlossgarten.<br />
Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des<br />
Geschäftsjahrs <strong>2010</strong>, die eine andere Darstellung der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der <strong>Gesellschaft</strong> erfordert<br />
hätten, sind nicht eingetreten.<br />
Chancen- und Risikobericht<br />
Risikomanagementsystem<br />
Untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden<br />
sind Chancen und Risiken. Ein regelmäßiger Strategieabgleich<br />
sowie ein zielorientiertes Controlling gewährleisten,<br />
dass bei unternehmerischen Entscheidungen Chancen<br />
und Risiken in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander<br />
stehen und Risiken frühzeitig erkannt werden. Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
und ihre Tochterunternehmen<br />
sind in das konzernweite Risikoüberwachungs- und -managementsystem<br />
der LBBW Immobilien GmbH eingebunden.<br />
Zudem besteht aufgrund § 91 Abs. 2 AktG ein speziell auf<br />
den Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft Konzern zugeschnittenes<br />
eigenständiges Risikomanagementsystem. Dieses<br />
umfasst die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft sowie<br />
deren Tochterunternehmen in ihrer Gesamtheit. Einbezogen<br />
werden somit sämtliche betriebliche Prozesse und Funktionsbereiche,<br />
unabhängig davon, ob diese ausgelagert sind<br />
oder nicht.<br />
Primäres Ziel der Risikopolitik bei der Schlossgartenbau-<br />
Aktiengesellschaft Gruppe ist die Existenzsicherung,<br />
die Optimierung der Risikokosten sowie die Sicherung des<br />
Unternehmenserfolgs. Das systematische Risikomanagementsystem<br />
dient der Sicherheit und dem Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Unternehmens, indem es Einzelrisiken<br />
angemessen steuert und transparent aufbereitet. Es gewährleistet<br />
die frühzeitige Identifi zierung und ermöglicht aktive<br />
Steuerung, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
von Bedeutung sein könnten. Dies ist eine Grundvoraussetzung<br />
für nachhaltigen geschäftlichen Erfolg. Unsere Risikostrategie<br />
basiert auf einer Bewertung der Risiken und der<br />
mit ihnen verbundenen Chancen. Sie berücksichtigt alle internen<br />
und externen Einfl ussfaktoren, die für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
oder deren Tochtergesellschaften<br />
ein Risiko darstellen könnten. In den Kernkompetenzfeldern<br />
der <strong>Gesellschaft</strong> gehen wir angemessene, überschaubare<br />
und beherrschbare Risiken bewusst ein, wenn
sie gleichzeitig einen angemessenen Ertrag erwarten lassen<br />
oder unvermeidbar sind.<br />
Um mögliche Risiken rechtzeitig identifi zieren und notwendige<br />
Maßnahmen planen und durchführen zu können, ist ein<br />
Controlling- und Frühwarnsystem eingerichtet. Durch einen<br />
Geschäftsbesorgungsvertrag wurden die Verantwortlichkeiten<br />
für Controllingtätigkeiten sowie die Entwicklung und Pfl ege<br />
des Risikomanagementsystems für die Schlossgartenbau-<br />
Aktiengesellschaft und deren Tochtergesellschaften auf die<br />
LBBW Immobilien GmbH übertragen. Durch die enge Verzahnung<br />
mit den Planungs- und Controllingprozessen sowie<br />
der regelmäßigen Berichterstattung an die gesetzlichen Vertreter<br />
der <strong>Gesellschaft</strong> wird eine kontinuierliche Bewertung<br />
und Beurteilung der aktuellen Risikosituation sichergestellt.<br />
Die Risikoidentifi zierung erstreckt sich über alle Fachbereiche<br />
und umfasst alle Risiken bei der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
und deren Tochtergesellschaften, die als Einzelrisiken<br />
oder die durch das Zusammenwirken mit anderen<br />
Risiken den Bestand des Unternehmens gefährden können.<br />
Die Risiken werden verschiedenen Risikoarten (z. B. externe<br />
Risiken, Finanzwirtschaftliche Risiken oder Risiken aus Unternehmensleitung<br />
und -überwachung) zugeordnet, die wiederum<br />
in verschiedene Risikofelder unterteilt werden. Die<br />
Risikoarten bzw. die Risikofelder umfassen Risiken aus der<br />
allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung sowie Risiken aus<br />
speziell auf die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft und<br />
deren Tochtergesellschaften bezogenen Entwicklungen. Zur<br />
Überwachung und Steuerung der Risiken werden für das<br />
Frühwarnsystem z. B. Frühwarnindikatoren wie Mietprognosen,<br />
Leerstandsanalysen, Mietvertragslaufzeiten und Kündigungsmöglichkeiten<br />
sowie die Beobachtung der regionalen<br />
Marktentwicklung eingesetzt. Durch das Frühwarnsystem<br />
können geeignete Maßnahmen zur Risikobewältigung und<br />
Chancennutzung ergriffen sowie die signalisierten Risiken<br />
in Entscheidungen einbezogen werden.<br />
Verschiedene Maßnahmen dienen der aktiven Steuerung sowie<br />
der Reduzierung der Wahrscheinlichkeit einer Realisierung<br />
der identifi zierten und bewerteten Risiken. Maßnahmen zur<br />
Risikohandhabung können rechtzeitig ergriffen werden, die<br />
die nicht vermeidbaren Schäden aus den durch das Frühwarnsystem<br />
erkannten Risiken so gering wie möglich halten. Die<br />
Maßnahmen sind in die Risikokontrolle und die Risikofi nanzierung<br />
zu unterteilen. Im Rahmen der Risikokontrolle werden<br />
Maßnahmen ergriffen, die Risiken vermeiden, vermindern<br />
oder begrenzen. Eine Risikovermeidung erfolgt im Anschluss<br />
an die Optimierung des unternehmensindividuellen Chancen-<br />
Risikoportfolios für die Risiken, die für das Unternehmen<br />
unvertretbar sind. Eine Risikoverminderung wird mit Hilfe<br />
von personellen, technischen, organisatorischen oder prozessoptimierenden<br />
Maßnahmen erreicht. Die Begrenzung<br />
des Risikos erfolgt durch die Verlagerung von Risiken, der<br />
Abwälzung durch Vertragsgestaltung, durch Fremdbezug von<br />
Gütern oder durch Risikostreuung für Risiken, die nach Auswertung<br />
des Chancen-Risikoportfolios für das Unternehmen<br />
tragbar sind. Im Rahmen der Risikofi nanzierung werden Versicherungen<br />
abgeschlossen und Maßnahmen ergriffen, die<br />
gewährleisten, dass sich Risiken selbst tragen.<br />
In einem im Berichtsjahr aktualisierten, überarbeiteten „Risikomanagementhandbuch“<br />
hat die <strong>Gesellschaft</strong> die Rahmenbedingungen<br />
für ein ordnungsgemäßes und zukunftsgerichtetes<br />
Risikomanagement formuliert. Das Handbuch dokumentiert<br />
die konkreten Prozesse im Risikomanagement. Diese<br />
zielen auf die systematische Identifi zierung, Beurteilung,<br />
Kontrolle und Dokumentation von Risiken ab. Dabei werden<br />
unter Beachtung defi nierter Risikokategorien Risiken der<br />
Geschäftsfelder, der operativen Einheiten, der Tochtergesellschaften<br />
sowie der zentralen Bereiche identifi ziert und hinsichtlich<br />
ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen<br />
Schadenshöhe bewertet. Anschließend werden die identifi -<br />
zierten Risiken in Abhängigkeit der Risikobewertung in Risikoklassen<br />
eingeordnet. Eine laufende Beobachtung erfolgt in<br />
Abhängigkeit der Risikoklassen in unterschiedlicher Intensität.<br />
Die Berichterstattung wird durch vom Management festgelegte<br />
Wertgrenzen gesteuert. Zudem ist geregelt, dass die<br />
Führungsverantwortlichen im Rahmen der vollständigen und<br />
quartalsweisen Risikoanalyse den „Status quo“ sowie möglichen<br />
Handlungsbedarf aufzeigen. Der Vorstand ist anhand<br />
dieser Dokumentation in der Lage, Entscheidungen im Hinblick<br />
auf Handlungsalternativen zu treffen und bestehenden<br />
Risiken vorbeugend zu begegnen. Die Verantwortlichkeit für<br />
die Risikoerfassung und -(vor)analyse innerhalb der verschiedenen<br />
Fachbereiche, die Gesamtverantwortlichkeit sowie die<br />
Risikomanagementbeauftragte bei der Schlossgartenbau-<br />
Aktiengesellschaft und deren Tochtergesellschaften hat die<br />
<strong>Gesellschaft</strong> festgelegt und im „Risikomanagementhandbuch“<br />
dokumentiert. Die für die Risikoerfassung Verantwortlichen<br />
berichten an die von der <strong>Gesellschaft</strong> bestimmte Risikomanagementbeauftragte.<br />
Die Berichtspfl ichten (zeitliche<br />
Abstände und Berichtsempfänger) sind ebenfalls im Risikomanagementhandbuch<br />
geregelt. Zusätzlich zur Regelberichterstattung<br />
gibt es für unerwartet auftretende Risiken eine<br />
spontane konzerninterne Berichterstattungspfl icht, so dass<br />
die Bedeutung der Risikokommunikation sowie die in Ausnahmefällen<br />
gegebene Eilbedürftigkeit berücksichtigt werden.<br />
Ein Risikobericht für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
wird vierteljährlich für interne Zwecke erstellt, der auch dem<br />
Risikoverantwortlichen der LBBW Immobilien GmbH ausgehändigt<br />
wird. Durch die Gesamtheit der vorstehenden Regelungen<br />
ist gewährleistet, dass alle relevanten Risiken identifi<br />
ziert, bewertet und an Entscheidungsträger weitergeleitet<br />
Konzernlagebericht<br />
43
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
44<br />
werden. Dem Risiko, neue oder veränderte Risiken nicht<br />
rechtzeitig zu identifi zieren, wird durch quartalsweise<br />
Risikoanalysen und regelmäßige Überprüfung auf Funktionsfähigkeit<br />
und Weiterentwicklungsbedarf des Risikomanagementsystems<br />
der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft entgegengewirkt.<br />
Im Risikomanagementhandbuch ist festgelegt,<br />
in welchen Berichtszyklen an welche Berichtsempfänger<br />
über bestehende oder neue Risiken zu berichten ist. Der<br />
Aufsichtsrat erhält jährlich einen Risikobericht.<br />
Die Risiken, die gemäß aktueller Risikoanalyse für die<br />
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft und ihre Tochtergesellschaften<br />
in verschieden starker Ausprägung bestehen sind<br />
im Folgenden, einschließlich der Steuerungsmaßnahmen,<br />
kurz erläutert.<br />
Risikoanalyse<br />
Risiken ergeben sich für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
und ihre Tochtergesellschaften aufgrund allgemeiner<br />
wirtschaftlicher Entwicklungen – im Wesentlichen aufgrund<br />
von Entwicklungen im rechtlichen Umfeld durch neue Gesetze<br />
oder Aufl agen sowie allgemeinen Entwicklungen am<br />
Kapitalmarkt. Signale aus allgemeinen Rechts- oder Gesetzesentwicklungen<br />
werden regelmäßig ausgewertet und bei Bedarf<br />
in der Planung berücksichtigt.<br />
Speziell auf das Unternehmen bezogene Risiken ergeben sich<br />
im Wesentlichen aus dem Immobilienbestand. Im Zusammenhang<br />
mit Mietern von Immobilien der Beteiligungsgesellschaften<br />
bestehen hauptsächlich Adressausfallrisiken aus Mieterbonitäten,<br />
Forderungsrückständen und Mieter insolvenzen. Im<br />
Zusammenhang mit den Immobilien selbst bestehen hauptsächlich<br />
Risiken aus Fehlinvestitionen, Leerständen, Werthaltigkeit<br />
der Immobilien und sinkenden Marktmieten.<br />
Zur Überwachung und Steuerung dieser Risiken werden verschiedene<br />
Frühwarnindikatoren eingesetzt. Hierzu zählen<br />
z. B. Mietprognosen, Leerstandsanalysen, Überwachung der<br />
Mietvertragslaufzeiten und Kündigungsmöglichkeiten sowie<br />
die Beobachtung der regionalen Marktentwicklungen.<br />
Vor Abschluss von Mietverträgen wird standardmäßig eine<br />
Kreditauskunft zur Mieterbonität eingeholt. Zudem sind<br />
Wertgrenzen für Mietvertragsvolumina entsprechend bestimmter<br />
Entscheidungsvorlagen zu beachten. Regelmäßig<br />
werden bei Abschluss von Mietverträgen Bankbürgschaften<br />
von den Mietern eingeholt. Es besteht ein aktives Forderungsmanagement<br />
mit konkreten Vorgaben zu u. a. Kündigungsmodalitäten.<br />
Die Überwachung rückständiger Forderungen<br />
erfolgt über ein individuelles Mahnverfahren. Forderungsrückstände<br />
werden monatlich ausgewertet.<br />
Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Immobilienbestände<br />
erfolgt quartalsmäßig anhand anerkannter Bewertungssysteme.<br />
Seit <strong>2010</strong> wird das Bewertungstool „Innosys“ eingesetzt. Zudem<br />
wird ein Qualitätsmanagement betrieben, das durch Instandhaltungsmaßnahmen,<br />
schnelle Behebung von Mängeln sowie<br />
Einbezug von Mieterwünschen die Qualität und Werthaltigkeit<br />
der Immobilien sicherstellt. Fehlinvestitionen werden<br />
durch individuell nach Wertgrenzen angepasste Genehmigungsverfahren,<br />
Wirtschaftlichkeitsberechnungen und ein<br />
begleitendes Investitionscontrolling vermieden. Die Risiken<br />
aus Leerständen werden anhand von entsprechenden Analysen,<br />
regelmäßigen SAP-Auswertungen an den Vorstand sowie<br />
halbjährlichen „Operate-Lease-Übersichten“ überwacht. Zudem<br />
wird diesem Risiko durch eine aktive Vermarktung und<br />
ein fl exibles Flächenmanagement entgegengewirkt.<br />
Operationelle bzw. rechtliche Risiken aus Kauf- oder Mietverträgen<br />
werden durch die Verwendung von anwaltlich geprüften<br />
Musterverträgen gering gehalten. Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
und deren Tochtergesellschaften sind<br />
in den Zentralbereich „Recht“ bei der LBBW Immobilien GmbH<br />
eingebunden. Bei größeren Kauf- oder Mietverträgen werden<br />
auch externe Anwälte hinzugezogen.<br />
Risiken im Bereich „Einkauf“ bestehen in schlechten rechtlichen<br />
Bedingungen, teuren Einkaufspreisen, mangelhafter<br />
Ware oder der Möglichkeit des Leistungsverzugs. Es bestehen<br />
zum einen Regelungen, nach denen ab einer Betragsgrenze<br />
von T€ 10 spezielle Vergabe- und Genehmigungsvorschriften<br />
zu beachten sind. Bei jedem Geschäft sind Vergleichsangebote<br />
einzuholen.<br />
Die vertragsgemäße Durchführung wird durch vertraglich<br />
festgehaltene Fristsetzung gewährleistet. Zum anderen werden<br />
alle Einkaufsaktivitäten des Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Konzerns über den Zentraleinkauf abgewickelt,<br />
so dass das konzernweite Wissen über Auftragnehmer, Baustoffe,<br />
Fertigungstechniken, Umweltvorschriften und gesetzliche<br />
Bestimmungen genutzt werden kann. Die Vorteile daraus<br />
liegen neben den optimierten Einkaufswerten, dem verbesserten<br />
Umgang mit Preisänderungsrisiken und einem fairen<br />
Bieterwettbewerb vor allem in der schnellen Bearbeitung<br />
durch Rahmenverträge sowie in der Transparenz der Vergabeverfahren.<br />
Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft und ihre Tochtergesellschaften<br />
sind in das konzernweite Cash-Pooling der<br />
LBBW Immobilien-Gruppe eingebunden, welches die Liquidität<br />
der gesamten Unternehmensgruppe sowie der einzelnen<br />
Konzerngesellschaften bündelt. Darüber hinaus werden die<br />
bestehenden Finanzströme der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
und deren Tochtergesellschaften von den jeweils
operativ zuständigen Einheiten der BW-Immobilien GmbH<br />
regelmäßig überwacht und aktualisiert.<br />
Mit der zentralen Planung, Steuerung und Kontrolle der<br />
Finanzaktivitäten innerhalb der operativen Geschäftstätigkeit<br />
wird das Ziel verfolgt, die Kapitalkosten zur weiteren Effektivitätssteigerung<br />
abzusenken und das Liquiditätsrisiko zu<br />
minimieren. Der monatliche Finanzbericht gibt einen Überblick<br />
über den gesamten Finanzbedarf, um die Planung zu<br />
optimieren.<br />
Neben dem Liquiditätsrisiko bestehen weitere fi nanzielle<br />
Risiken, z. B. das Zinsrisiko. Das Risiko aus einer negativen<br />
Zinsentwicklung bei variabler Verzinsung (Einsatz zur Flexibilisierung<br />
der Mittelaufnahme und des Tilgungsverlaufs)<br />
wird durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten<br />
wie den Abschluss von Zinssicherungsgeschäften begrenzt<br />
bzw. ausgeschlossen. Vorwiegend werden aber langfristige<br />
Zinsbindungen vereinbart, um künftige Zahlungsströme<br />
besser kalkulieren zu können. Bezüglich der Finanzierung<br />
des Erbbaurechts werden von der LBBW Immobilien GmbH<br />
Zinssicherungsgeschäfte zur Absicherung des durch Grundpfandrecht<br />
gesicherten Darlehens für die Finanzierung des<br />
Erbbaurechts abgeschlossen. Deren Bewertung erfolgt anhand<br />
der „mark-to-market“-Methode. Risiken aus Marktpreisänderungen<br />
bei Finanzaktivitäten im Rahmen der operativen<br />
Geschäftstätigkeit werden durch ein systematisches Finanzmanagement<br />
und einen aktiven Umgang mit Risiken aus<br />
Zahlungsstromschwankungen begrenzt. Neugeschäfte und<br />
Anschlussfi nanzierungen werden grundsätzlich fristenkongruent<br />
refi nanziert.<br />
Risikoberichterstattung über die<br />
Verwendung von Finanzinstrumenten<br />
und Risikomanagementsystemen<br />
bezogen auf den Rechnungsprozess<br />
Zur Begrenzung von Zinsänderungsrisiken und zur Zins kostenoptimierung<br />
schloss die LBBW Immobilien GmbH in Geschäftsbesorgung<br />
für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft Gruppe<br />
Zinssicherungsgeschäfte ab. Dabei handelt es sich um einen<br />
Cap mit einem Volumen von T€ 820 (Vorjahr: T€ 1.400) und<br />
einen Payer-Swap mit einem Volumen von T€ 4.800 (Vorjahr:<br />
T€ 4.800). Diese Zinssicherungsgeschäfte wurden abgeschlossen,<br />
um das durch Grundpfandrecht gesicherte Darlehen für<br />
die Finanzierung des Erbbaurechts am Grundstück Königstrasse<br />
1C abzusichern. Die Bewertung der Derivate erfolgt auf<br />
Grundlage einer „mark-to-market“- Betrachtung. Der zum<br />
Bilanzstichtag ermittelte negative Marktwert wurde bilanziell<br />
in Form von Rückstellungen für drohende Verluste erfasst.<br />
Internes Kontrollsystem<br />
Ziel der von uns eingerichteten Methoden und Maßnahmen<br />
ist es, das Vermögen des Unternehmens zu sichern und die<br />
betriebliche Effi zienz zu steigern. Die Zuverlässigkeit des<br />
Rechnungs- und Berichtswesens sowie die Einhaltung der internen<br />
Vorgaben und der gesetzlichen Vorschriften sollen<br />
durch das installierte Interne Kontrollsystem gewährleistet<br />
werden. Der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft Konzern<br />
nutzt für sein Risikomanagement das Interne Kontrollsystem<br />
der LBBW Immobilien GmbH. Das Interne Kontrollsystem erfüllt<br />
für den Vorstand des Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Konzerns eine Informations- und Sicherungsfunktion.<br />
Es besteht im Wesentlichen aus organisatorischen Sicherungsmaßnahmen<br />
(z. B. Funktionstrennung, Standardisierung,<br />
Dokumentation), die in die Aufbau- und Ablauforganisation<br />
integriert sind und laufend aktualisiert werden sowie aus<br />
internen Kontrollen durch führungsverantwortliche Personen<br />
oder automatischen Kontrollen, die in die einzelnen Unternehmensabläufe<br />
integriert sind.<br />
Die Implementierung der aufbau- und ablauforganisatorischen<br />
Kontrollen im Bereich des Internen Kontrollsystems<br />
stellt im Rechnungslegungsprozess die Datenintegrität der<br />
in die Finanzberichte eingehenden Angaben sicher. Neben<br />
diesen im System implementierten Kontrollen werden die<br />
einzelnen Funktionsbereiche ebenfalls durch Vorgesetzte und<br />
durch die Interne Revision überwacht. Der Schlossgartenbau-<br />
Aktiengesellschaft Konzern nutzt die Interne Revision der<br />
LBBW Immobilien GmbH, die aufgrund gesonderter Beauftragung<br />
durch den Vorstand einmal jährlich eine prozessunabhängige<br />
Prüfung mit jährlich wechselnden Prüfungsschwerpunkten<br />
und eine Überwachung aller Aktivitäten durchführen<br />
wird. In diese Prüfung ist die Kontrolle der Ordnungsmäßigkeit<br />
der Rechnungslegung eingeschlossen.<br />
Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass die Gesamtrisikosituation<br />
bei dem Konzern überschaubar ist. Gemäß aktueller<br />
Risikoanalyse sind weder bei Einzel- noch bei Gesamtbetrachtung<br />
bestandsgefährdende Risiken für die Schlossgartenbau-<br />
Aktiengesellschaft und ihre Tochtergesellschaften zu erkennen,<br />
weder unter Substanz- noch unter Liquiditätsgesichtspunkten.<br />
Merkmale des Internen Kontroll- und<br />
Risikomanagement systems im Hinblick auf den<br />
Rechnungslegungsprozess<br />
Das Rechnungswesen ist bei der LBBW Immobilien GmbH<br />
ausgelagert und wird dem Schlossgartenbau-AG Konzern über<br />
einen Geschäftsbesorgungsvertrag zur Verfügung gestellt.<br />
Der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft Konzern nutzt für<br />
sein Risikomanagement das Interne Kontrollsystem der LBBW<br />
Konzernlagebericht<br />
45
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
46<br />
Immobilien-Gruppe inklusive der Internen Revision, die in<br />
regelmäßigen Abständen die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung<br />
überprüft. Wesentliche Risiken werden dort<br />
erfasst und laufend überwacht.<br />
Die Jahresabschlusserstellung und die laufende Buchhaltung<br />
der Unternehmen der LBBW Immobilien-Gruppe erfolgen<br />
grundsätzlich im Zentralbereich Rechnungswesen, Betriebswirtschaft<br />
und Kostenrechnung der LBBW Immobilien GmbH.<br />
Die <strong>Gesellschaft</strong>en werden als einzelne Buchungskreise<br />
im SAP-System der LBBW Immobilien GmbH geführt. Jeder<br />
<strong>Gesellschaft</strong> ist ein Buchhalter aus dem Rechnungswesen<br />
zugeordnet, der für die laufende Buchhaltung und die Abschlusserstellung<br />
verantwortlich ist.<br />
Erfahrene Buchhalter unterziehen die unterjährigen Abschlüsse<br />
sowie den Jahresabschluss der einzelnen <strong>Gesellschaft</strong>en<br />
regelmäßig einer Qualitätssicherung. Die Abschlüsse<br />
werden monatlich an die operativen Einheiten zur Durchsicht<br />
und Rücksprache weitergeleitet. Rückfragen und notwendige<br />
Änderungen werden zeitnah vorgenommen. Die handelsrechtlichen<br />
Vorschriften des HGB bilden die Basis für die<br />
Buchhaltung der <strong>Gesellschaft</strong>en. Für den IFRS-Konzernabschluss<br />
werden Korrekturbuchungen im Wertebereich IFRS<br />
oder auf gesonderten Konten für IFRS-Sachverhalte vorgenommen.<br />
Die Bilanzierungsvorschriften nach HGB und IFRS<br />
sind im Bilanzierungshandbuch der LBBW dokumentiert und<br />
werden durch Bilanzierungsrichtlinien und -anweisungen für<br />
die LBBW Immobilien GmbH ergänzt. Der im SAP-System hinterlegte<br />
Kontenrahmen wird von allen im System geführten<br />
<strong>Gesellschaft</strong>en genutzt.<br />
Die Jahresplanung mit allen wesentlichen Terminen für die<br />
unterjährige Abschlusserstellung wird zu Beginn des Jahres<br />
konzernweit kommuniziert. Eine Detailplanung mit allen<br />
Aufgaben und Terminen für das monatliche Reporting steht<br />
sämtlichen verantwortlichen Mitarbeitern der operativen und<br />
zentralen Organisationseinheiten monatlich zur Verfügung.<br />
Die Jahresabschlussarbeiten werden jeweils im Herbst disponiert.<br />
Die Planung soll allen Verantwortlichen etwa zwei<br />
Monate vor dem Bilanzstichtag bekannt sein. Mitarbeiter im<br />
Zentralbereich Rechnungswesen, Betriebswirtschaft und<br />
Kostenrechnung sorgen dafür, dass die wesentlichen Termine<br />
eingehalten werden und überwachen die Prozesse. Die Planung<br />
erfolgt mit Hilfe von MS-Project. Die Terminplanung<br />
und die Ablaufplanung sind für alle <strong>Gesellschaft</strong>en der LBBW<br />
Immobilien-Gruppe identisch, wobei so weit wie möglich<br />
einheitliche Vorsysteme eingesetzt werden. So wird für die<br />
Fakturierung von Ausgangsrechnungen an Kunden sowie für<br />
konzerninterne Leistungen konzernweit dieselbe Software<br />
verwendet. Die Daten werden mit Hilfe einer Schnittstelle<br />
automatisch in die Buchhaltung übernommen. Darüber hinaus<br />
werden identische Systeme zur Bewertung der Dienstleistungsprojekte<br />
und der Fair Value Ermittlung für Wohnimmobilienbestände<br />
genutzt.<br />
Im Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft Konzern gibt es<br />
mehrere Funktionstrennungen, die organisatorisch geregelt<br />
oder in den Systemeinstellungen von SAP hinterlegt sind.<br />
Beispielsweise werden Zahlläufe nur von Mitarbeitern ausgeführt,<br />
die im Rechnungswesen ausschließlich für den Zahlungsverkehr<br />
verantwortlich sind. Die verantwortlichen Buchhalter<br />
erfassen, kontieren und verbuchen die Eingangsrechnungen.<br />
Die Zahlungsfreigabe von kreditorischen Eingangsrechnungen<br />
ist in einem speziellen Freigabeworkfl ow in SAP geregelt.<br />
Die Rechnungen für Projekte müssen vom Projektleiter im<br />
System freigegeben werden. Bei Rechnungen über € 250.000<br />
ist darüber hinaus die Freigabe durch einen Prokuristen<br />
oder Geschäftsführer der <strong>Gesellschaft</strong> notwendig. Die Bankvollmachten<br />
liegen bei den Geschäftsführern der <strong>Gesellschaft</strong>en<br />
und Mitarbeitern aus dem Rechnungswesen. Es ist<br />
sichergestellt, dass keine Einzelbankvollmachten für die<br />
Bankkonten des Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft Konzerns<br />
existieren. Wer als Mitarbeiter die Befugnis für Zahlläufe in<br />
SAP und eine Bankvollmacht hat, ist nicht berechtigt in SAP<br />
Kreditorenstammdaten anzulegen.<br />
Übernahmerelevante Angaben<br />
(Bericht nach § 315 Abs. 4 HGB)<br />
Das gezeichnete Kapital der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
beträgt € 5.460.000,00 und setzt sich aus 210.000<br />
voll stimmberechtigten, nennwertlosen Stückaktien zusammen,<br />
die auf den Inhaber lauten. Der Aktienbestand wird zu<br />
87,77 % von der LBBW Immobilien GmbH gehalten; die LBBW<br />
Immobilien-Holding GmbH hält 4,90 % und der Restbestand<br />
befi ndet sich im Streubesitz. Die Übertragung der Aktien<br />
unterliegt keinen Beschränkungen.<br />
Der Vorstand der <strong>Gesellschaft</strong> besteht aus einer oder<br />
mehreren Personen. Die Ernennung und Abberufung der<br />
Mitglieder des Vorstands erfolgt entsprechend § 84<br />
Abs. 1 AktG bzw. § 11 Abs. 1 der Satzung. Werden mehrere<br />
Personen zu Vorstandsmitgliedern bestellt, kann der Aufsichtsrat<br />
gemäß § 84 Abs. 2 AktG bzw. § 6 Abs. 2 der<br />
Satzung ein Mitglied zum Vorsitzenden ernennen. Nach<br />
§ 6 Abs. 2 der Satzung können darüber hinaus weitere<br />
Mitglieder zu stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden<br />
ernannt werden.<br />
Änderungen der Satzung bedürfen gemäß § 179 Absatz 1<br />
AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung, der, soweit
die Satzung keine andere Mehrheit vorsieht, eine Mehrheit<br />
von Dreivierteln des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals<br />
erfordert. Soweit die Änderung des Unternehmensgegenstands<br />
betroffen ist, darf die Satzung jedoch nur eine<br />
größere Mehrheit vorsehen. Von dieser Möglichkeit wurde in<br />
der Satzung kein Gebrauch gemacht.<br />
Erklärung zur Unternehmensführung<br />
gemäß § 289 a HGB<br />
Die Entsprechenserklärung der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
zu den Empfehlungen der „Regierungskommission<br />
Deutscher Corporate Governance Kodex“ gemäß § 161 AktG<br />
für das Jahr <strong>2010</strong> lautet wie folgt:<br />
Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der<br />
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft zu den Empfehlungen<br />
der Regierungskommission „Deutscher<br />
Corporate Governance Kodex“ gemäß § 161 AktG<br />
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Schlossgartenbau-<br />
Aktiengesellschaft (nachfolgend „<strong>Gesellschaft</strong>“) geben die<br />
nachfolgende Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG in<br />
Bezug auf die Empfehlungen der „Regierungskommission<br />
Deutscher Corporate Governance Kodex“ ab und werden für<br />
deren Veröffentlichung auf der Homepage der <strong>Gesellschaft</strong><br />
Sorge tragen.<br />
Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG<br />
Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Gesellschaft</strong> hatten bislang<br />
davon abgesehen, die Corporate Governance der <strong>Gesellschaft</strong><br />
an den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher<br />
Corporate Governance Kodex zu messen und zu prüfen,<br />
welche Empfehlungen des Deutsche Corporate Governance<br />
Kodex (nachfolgend als „Kodex“ bezeichnet) im Einzelnen<br />
nicht angewendet werden. Vorstand und Aufsichtsrat hatten<br />
deshalb zuletzt am 12. Februar <strong>2010</strong> erklärt und begründet,<br />
dass und weshalb die <strong>Gesellschaft</strong> den Kodex nicht angewendet<br />
hat und bis auf Weiteres auch nicht anwenden wird.<br />
Nachdem die <strong>Gesellschaft</strong> der Mehrzahl der Empfehlungen<br />
entspricht, haben sich Vorstand und Aufsichtsrat entschieden,<br />
künftig den Kodex nicht mehr in Gänze abzulehnen, sondern<br />
die Empfehlungen, die nicht angewendet werden, im Einzelnen<br />
zu benennen und das Abweichen zu begründen.<br />
Dies vorausgeschickt, erklären Vorstand und Aufsichtsrat<br />
der <strong>Gesellschaft</strong>, dass die Empfehlungen des Kodex in<br />
der Vergangenheit nicht angewendet wurden. Vorstand und<br />
Aufsichtsrat der <strong>Gesellschaft</strong> beabsichtigen jedoch, die<br />
Empfehlungen in Zukunft zu beachten, mit Ausnahme der<br />
folgenden Empfehlungen des Kodex, die nicht angewendet<br />
werden:<br />
1. Stimmrechtsvertreter<br />
In Ziff. 2.3.3 Satz 3 des Kodex wird die Bestellung eines Vertreters<br />
für die weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts<br />
empfohlen. Die <strong>Gesellschaft</strong> wird dieser Empfehlung<br />
nicht nachkommen, da der mit dem „proxy voting“ verbundene<br />
Aufwand sehr hoch ist und nicht im Verhältnis steht<br />
zur Größe der <strong>Gesellschaft</strong> und der Aktionärsstruktur. Zudem<br />
hat die Praxis gezeigt, dass die Präsenz in der Hauptversammlung<br />
mit dieser Maßnahme nur geringfügig gesteigert<br />
werden kann.<br />
2. Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen<br />
In Ziff. 3.8 des Kodex wird die Vereinbarung eines Selbstbehalts<br />
nur für die D&O-Versicherung (sog. Directors and<br />
Offi cers Liability Insurance – D&O-Versicherung) von Aufsichtsratsmitgliedern<br />
empfohlen, während der Selbstbehalt bei<br />
Abschluss einer D&O-Versicherung für Vorstandsmitglieder<br />
gesetzlich vorgeschrieben ist. Die <strong>Gesellschaft</strong> ist grundsätzlich<br />
nicht der Auffassung, dass das Engagement und die<br />
Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre<br />
Aufgaben wahrnehmen, durch Vereinbarung eines Selbstbehalts<br />
verbessert werden können. Die <strong>Gesellschaft</strong> hat<br />
deshalb keinen Selbstbehalt für die D&O-Versicherung von<br />
Aufsichtsräten vereinbart und weicht insoweit auch künftig<br />
von der Empfehlung in Ziff. 3.8 des Kodex ab.<br />
3. Vorsitzender oder Sprecher des Vorstands<br />
Der Kodex empfi ehlt in Ziff. 4.2.1 Satz 1, dass der Vorstand<br />
aus mehreren Personen bestehen und einen Vorsitzenden<br />
oder Sprecher haben soll. Der Vorstand der <strong>Gesellschaft</strong> hat<br />
keinen Vorsitzenden oder Sprecher. Der Aufsichtsrat ist der<br />
Auffassung, dass dies der gleichberechtigten, vertrauensvollen<br />
und engen Zusammenarbeit der beiden Vorstandsmitglieder<br />
am besten gerecht wird. Ein Vorsitzender oder<br />
Sprecher bei einem lediglich zweiköpfi gen Vorstandsgremium<br />
erscheint auch mit Blick auf die Größe der <strong>Gesellschaft</strong><br />
dem Aufsichtsrat nicht zweckmäßig.<br />
4. Information der Hauptversammlung über die Grundzüge<br />
des Vergütungssystems<br />
Nach Ziff. 4.2.3 Abs. 6 des Kodex soll der Vorsitzende des<br />
Aufsichtsrats die Hauptversammlung über die Grundzüge<br />
des Vergütungssystems für den Vorstand und deren Veränderung<br />
informieren. Die <strong>Gesellschaft</strong> ist der Auffassung,<br />
dass die ausführliche Beschreibung der Grundzüge des<br />
Vergütungssystems im Vergütungsbericht dem Informationsinteresse<br />
der Aktionäre ausreichend Genüge tut und<br />
sieht mit Blick auf das Ziel einer straffen Durchführung der<br />
Hauptversammlung davon ab, die Grundzüge des Vergütungssystems<br />
noch einmal in der Hauptversammlung mündlich<br />
darzulegen.<br />
Konzernlagebericht<br />
47
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
48<br />
5. Diversity<br />
Der Aufsichtsrat wird Entscheidungen über die Zusammensetzung<br />
des Vorstands und die hierbei zu beachtenden<br />
Kriterien erst im Zeitpunkt einer anstehenden Neubesetzung<br />
des Vorstands treffen. Dabei wird er auch andere als die in<br />
Ziff. 5.1.2 Abs. 1 des Kodex benannten Kriterien heranziehen.<br />
Vorrangig wird die fachliche Qualifi kation und die Expertise<br />
eines Kandidaten/einer Kandidatin für die Auswahl zum Mitglied<br />
des Vorstands sein, weniger die Frage der Geschlechtszugehörigkeit.<br />
6. Bildung von Ausschüssen des Aufsichtsrats<br />
Gemäß Ziff. 5.3.1 des Kodex soll der Aufsichtsrat abhängig<br />
von den spezifi schen Gegebenheiten des Unternehmens<br />
und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifi zierte Ausschüsse<br />
bilden, etwa einen Prüfungsausschuss (Audit Committee)<br />
nach näherer Maßgabe von Ziff. 5.3.2 des Kodex<br />
und einen Nominierungsausschuss für Wahlvorschläge an<br />
die Hauptversammlung nach Maßgabe von Ziff. 5.3.3 des<br />
Kodex. Die <strong>Gesellschaft</strong> sieht aufgrund der Größe der <strong>Gesellschaft</strong><br />
von der Bildung von Aufsichtsratsausschüssen ab. Im<br />
Übrigen ist die <strong>Gesellschaft</strong> der Auffassung, dass bei einem<br />
aus lediglich drei Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrat die<br />
Effi zienz der Arbeit des Aufsichtsrats durch die Bildung<br />
von Ausschüssen nicht erhöht würde.<br />
7. Zusammensetzung des Aufsichtsrats<br />
Gemäß Ziffer 5.4.1. Abs. 2 des Kodex soll der Aufsichtsrat<br />
für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die<br />
unter Beachtung der unternehmensspezifi schen Situation<br />
die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle<br />
Interessenkonfl ikte, eine festzulegende Altersgrenze für<br />
Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen.<br />
Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine Beteiligung<br />
von Frauen vorsehen. Vorschläge des Aufsichtsrats an<br />
die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen.<br />
Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand<br />
der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht<br />
veröffentlicht werden.<br />
Nach Auffassung des Aufsichtsrats geht mit der Benennung<br />
und Publikation konkreter Ziele und deren regelmäßiger<br />
Anpassung ein nicht unerheblicher Aufwand einher, der mit<br />
Blick auf die Aktionärsstruktur und Größe der <strong>Gesellschaft</strong><br />
sowie mit Blick auf die Größe des Aufsichtsrats und die<br />
nochmals gestiegene Arbeitsbelastung des Gremiums aufgrund<br />
gesetzlicher Neuerungen nicht gerechtfertigt erscheint.<br />
Der Aufsichtsrat wird sich erst im Zeitpunkt einer<br />
anstehenden Um-/Neubesetzung mit der gewünschten Zusammensetzung<br />
des Gremiums befassen. Dabei wird er<br />
auch andere als die in Ziff. 5.4.1 Abs. 2 des Kodex benannten<br />
Kriterien für Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern<br />
heranziehen und vor dem Hintergrund der Bedürfnisse der<br />
<strong>Gesellschaft</strong> und der Marktgegebenheiten der Hauptversammlung<br />
Wahlvorschläge unterbreiten. Vor diesem Hintergrund<br />
wird den Empfehlungen in Ziff. 5.4.1 Abs. 2 und 3<br />
des Kodex nicht entsprochen<br />
8. Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder<br />
Gemäß Ziff. 5.4.6 des Kodex sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats<br />
neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung<br />
erhalten. Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten gemäß<br />
einem Beschluss der Hauptversammlung lediglich eine<br />
Festvergütung. Die <strong>Gesellschaft</strong> ist der Ansicht, dass alle<br />
Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Tätigkeit mit einem Höchstmaß<br />
an Engagement und Leistungsbereitschaft sowie mit<br />
dem Blick auf den langfristigen Unternehmenserfolg aus üben.<br />
Für eine verantwortungsvolle Aufsichtsratsarbeit ist es aus<br />
unserer Sicht daher nicht notwendig, zusätzlich eine erfolgsabhängige<br />
Vergütung vorzusehen.<br />
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung (Entsprechenserklärung)<br />
zum Corporate Governance Kodex ist abgegeben<br />
und den Aktionären auf unserer Homepage zugänglich<br />
gemacht worden (www.bahnhofplatzgesellschaften.de<br />
� Schlossgartenbau-AG � Entsprechenserklärung).<br />
Die Struktur der Unternehmensleitung und Überwachung<br />
der Schlossgartenbau-AG und ihrer Tochtergesellschaften<br />
stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:<br />
■ Aktionäre und Hauptversammlung<br />
Unsere Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung<br />
der <strong>Gesellschaft</strong> wahr. Den Vorsitz der Hauptversammlungen<br />
führt der Aufsichtsratsvorsitzende. Die<br />
Hauptversammlung entscheidet über alle, ihr durch das<br />
Gesetz zugewiesenen Aufgaben.<br />
■ Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
besteht aus drei Mitgliedern, die durch die Hauptversammlung<br />
gewählt werden. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />
wird aus der Mitte des Aufsichtsratsgremiums<br />
gewählt.<br />
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands.<br />
Er überwacht und berät den Vorstand bei der Führung<br />
der <strong>Gesellschaft</strong>. Wesentliche Entscheidungen des Vorstands<br />
bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />
Die Aufgaben des Aufsichtsrats sind in der Satzung
festgelegt. Danach bedarf der Vorstand zu bestimmten<br />
Geschäften der Zustimmung des Aufsichtsrats. Die<br />
Wertgrenzen für zustimmungspfl ichtige Geschäfte sind<br />
in der Geschäftsordnung für den Vorstand geregelt.<br />
Der Aufsichtsrat tritt mindestens zweimal im Kalenderhalbjahr<br />
zusammen.<br />
Der Aufsichtsrat berichtet über seine Tätigkeit im Rahmen<br />
der Hauptversammlung. Im <strong>Geschäftsbericht</strong> ist der<br />
Bericht des Aufsichtsrats abgedruckt.<br />
■ Vorstand<br />
Der Vorstand leitet die <strong>Gesellschaft</strong> unter eigener Verantwortung.<br />
Das Gremium besteht aus zwei Mitgliedern. Die<br />
<strong>Gesellschaft</strong> hat einen Geschäftsverteilungsplan, wonach<br />
die Ressorts (kaufmännisches und operatives Ressort) in<br />
zwei Bereiche aufgeteilt werden. Der Vorstand unterrichtet<br />
den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über<br />
alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung, der Planung,<br />
der Finanzierung und der Geschäftslage. Die Unterrichtung<br />
erfolgt schriftlich und mündlich in regelmäßigen<br />
(14-tägigen) Jour Fixen. Eine D&O-Versicherung ist für den<br />
Vorstand abgeschlossen worden.<br />
■ Transparenz<br />
Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergebnisse<br />
der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft erfolgt<br />
im <strong>Geschäftsbericht</strong>, in den Quartalsberichten und im<br />
Halbjahresfi nanzbericht.<br />
Des Weiteren erfolgen Informationen durch Pressemitteilungen<br />
bzw. Ad-hoc-Meldungen, soweit dies gesetzlich erforderlich<br />
ist. Alle Meldungen und Mitteilungen sind im Internet<br />
unter www.bahnhofplatzgesellschaften.de einsehbar.<br />
Vergütungsbericht<br />
Die Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung wird vom Aufsichtsrat<br />
der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft festgelegt.<br />
Die Mitglieder des Vorstands erhalten Bezüge, die sich<br />
zusammensetzen aus:<br />
■ einer festen jährlichen Grundvergütung, die monatlich<br />
ausgezahlt wird und<br />
■ einer jährlichen Tantieme, die auf maximal 50 % der<br />
Grundvergütung beschränkt ist. Die Höhe der Tantieme<br />
richtet sich nach der Erreichung der vereinbarten Unternehmensziele,<br />
die sich auf das jeweilige Geschäftsjahr<br />
beziehen.<br />
■ Die Vorstandsmitglieder der <strong>Gesellschaft</strong> sind gleichzeitig<br />
Mitglieder des Vorstands der Industriehof-AG, <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><br />
Stuttgart AG sowie Geschäftsführer der<br />
LBBW Immobilien Management Gewerbe GmbH. Die<br />
Grundvergütung teilt sich daher auf diese <strong>Gesellschaft</strong>en<br />
auf. Ebenso richtet sich die Höhe der Tantiemen nach der<br />
Erreichung der Unternehmensziele aller <strong>Gesellschaft</strong>en.<br />
Pensionszusagen erhalten die Vorstandsmitglieder ausschließlich<br />
von der Industriehof-AG. Hierfür haftet die Schlossgartenbau-AG<br />
gesamtschuldnerisch. Bei den Pensionszusagen handelt<br />
es sich um gehaltsabhängige Versorgungsleistungen.<br />
Eine gesonderte Vergütung für die Wahrnehmung von Geschäftsführungsaufgaben<br />
bei Tochtergesellschaften ist nicht<br />
vorgesehen.<br />
Aktuelle und zukünftige Vorstandsverträge werden jeweils für<br />
eine Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Darüber hinaus<br />
gehende Kündigungsregelungen wie auch Leistungen bei<br />
vorzeitigem Ausscheiden werden nicht getroffen.<br />
Das im März <strong>2010</strong> neu bestellte Vorstandsmitglied hat aufgrund<br />
seiner Haupttätigkeit für eine weitere Schwestergesellschaft<br />
eine abweichende vertragliche Regelung erhalten.<br />
Sie sieht unentgeltliche Leistungen für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
vor.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten feste Bezüge, die<br />
einmal jährlich ausgezahlt werden. Die Vergütung beträgt<br />
€ 2.000,00 p. a., der Vorsitzende erhält das Doppelte. Pensionszusagen<br />
bestehen nicht.<br />
Prognosebericht<br />
Das Wirtschaftsministerium rechnet in einer Prognose für<br />
2011 mit einem Wirtschaftswachstum von 2,3 %.<br />
Das Bürovermietungsjahr <strong>2010</strong> war (Marktbericht Stuttgart<br />
Januar 2011, Colliers Bräutigam & Krämer) trotz des verhaltenen<br />
Auftakts sehr positiv. Dieser erfreuliche Trend wird sich<br />
2011 voraussichtlich beim Flächenumsatz und der Spitzenmiete<br />
sowie beim Rückgang der Leerstandsquote fortsetzen.<br />
Der Trend im Jahr <strong>2010</strong> zu hochwertigen Immobilien in Core-<br />
und Core-Plus-Lagen im Vermietungsmarkt wird sich voraussichtlich<br />
auch 2011 fortsetzen. Voraussetzung hierfür ist eine<br />
weiterhin positive Konjunkturentwicklung. Insgesamt wird<br />
mit einer Konzentration auf Objekte mit einer hohen Ausstattungsqualität<br />
in zentralen Lagen gerechnet, was sich<br />
Konzernlagebericht<br />
49
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
50<br />
wiederum in steigenden Spitzenmieten ausdrücken sollte.<br />
Auf dieser Grundlage rechnet auch der Schlossgartenbau-<br />
Konzern basierend auf den bestehenden Mietverträgen mit<br />
einem leichten Anstieg der Mieterlöse. Damit einher gehen<br />
weiterhin hohe Instandhaltungsaufwendungen.<br />
Für das laufende Geschäftsjahr 2011 sind keine außergewöhnlichen<br />
Risiken ersichtlich. Für den Schlossgartenbau-Konzern<br />
rechnen wir 2011 mit einem Ergebnis in Höhe von € 9,4 Mio.<br />
und für das Geschäftsjahr 2012 mit einem Ergebnis in vergleichbarer<br />
Höhe von rd. € 9 Mio.<br />
Für 2011 und 2012 sind keine Veränderungen im Immobilienbestand<br />
des Konzerns geplant. Die Mittelfristplanung des<br />
Schlossgartenbau-AG Konzerns geht davon aus, dass bestehende<br />
Leerstände zukünftig sukzessive abgebaut werden.<br />
Stuttgart, 15. April 2011<br />
Der Vorstand<br />
Wolfgang Eitel Steffen Wurst<br />
Jurist (Assessor) Immobilienökonom (ebs)
Königstraße 1, Lush ▲ ▼<br />
51
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.<br />
52<br />
für die Zeit vom 1.1.<strong>2010</strong> bis 31.12.<strong>2010</strong> (Vergleichszeitraum vom 1.1.2009 – 31.12.2009)<br />
Anhang <strong>2010</strong> 20091) 1. Bewirtschaftungsergebnis aus als Finanzinvestition<br />
€ T€<br />
gehaltenen Immobilien2) 6.1 5.295.389,70 7.533<br />
a) Umsatzerlöse<br />
b) betriebliche Aufwendungen zur Erzielung von<br />
8.146.485,70 8.369<br />
Bewirtschaftungserlösen<br />
2. Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung der als<br />
– 2.851.096,00 – 836<br />
Finanzinvestition gehaltenen Immobilien1) 6.2 10.547.394,91 – 9.511<br />
3. Dienstleistungsergebnis 6.3 0,00 – 17<br />
a) Umsatzerlöse<br />
b) betriebliche Aufwendungen zur Erzielung von<br />
0,00 12<br />
Dienstleistungserlösen 0,00 – 29<br />
4. sonstiges betriebliches Ergebnis 6.4 91.131,57 72<br />
a) sonstige betriebliche Erträge 99.409,27 136<br />
b) sonstige betriebliche Aufwendungen1) – 8.277,70 – 64<br />
5. Finanzerträge 6.5 41.790,30 147<br />
Zinsen und ähnliche Erträge 41.790,30 147<br />
6. Finanzaufwendungen 6.6 – 1.390.008,23 – 1.802<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
7. Ergebnis aus at-equity-Bewertungen von<br />
– 1.390.008,23 – 1.802<br />
assoziierten Unternehmen 6.7 – 2.901,59 – 4<br />
Rohertrag 14.582.796,66 – 3.583<br />
8. Personalaufwand 6.8 – 35.730,32 – 72<br />
9. Sach- und Verwaltungsaufwand 6.9 – 271.709,75 – 308<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 14.275.356,59 – 3.962<br />
10. Ertragsteuern1) 6.10 – 2.419.291,62 1.547<br />
Konzernergebnis* 11.856.064,97 – 2.415<br />
Ergebnis je Aktie unverwässert/verwässert 1) 6.11 56,46 – 11,50<br />
* Entspricht dem Ergebnisanteil der Anteilseigner<br />
1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />
2) Darstellung gegenüber Vorjahr geändert, siehe Note 2.4<br />
Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit auftreten.
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Konzern-Gesamtergebnisrechnung.<br />
für die Zeit vom 1.1.<strong>2010</strong> bis 31.12.<strong>2010</strong><br />
1.1.– 31.12.<strong>2010</strong> 1.1.– 31.12.20091) € T€<br />
Konzernergebnis 11.856.064,97 – 2.415<br />
Im sonstigen Ergebnis erfasste Erträge<br />
und Aufwendungen<br />
Gewinnrücklage<br />
Versicherungsmathematische<br />
Verluste (–)/Gewinne (+) – 17.620,00 14<br />
Latente Steuer aus Versicherungsmathe matischen<br />
Verlusten (–)/Gewinnen (+) 16.327,82 – 7<br />
Summe der im sonstigen Ergebnis erfassten Erträge<br />
und Aufwendungen – 1.292,18 7<br />
Konzerngesamtergebnis 11.854.772,79 – 2.408<br />
Gesamtergebnisanteil Anteilseigner 11.854.772,79 – 2.408<br />
Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit auftreten.<br />
1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />
53
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong>.<br />
54<br />
Aktiva<br />
A. Langfristige Vermögenswerte<br />
Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit auftreten.<br />
1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />
2) Darstellung gegenüber Vorjahr geändert, siehe Note 2.4<br />
Anhang 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 1.1.20091) € T€ T€<br />
I. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 7.1 142.347.394,91 131.800 141.311<br />
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte<br />
mit Geschäfts- und anderen Bauten 1) 112.050.678,74 99.300 110.817<br />
2. Grundstücke mit Erbbaurechten 2) 30.296.716,17 32.500 30.494<br />
II. Nach der at-equity-Methode bilanzierte<br />
Unternehmen 7.2 5.804,36 9 13<br />
III. Positive Marktwerte aus derivativen<br />
Finanzinstrumenten 8.4 0,00 0 1<br />
IV. Latente Steueransprüche 8.5 2.740.368,57 2.187 0<br />
Summe langfristige Vermögenswerte 145.093.567,84 133.996 141.324<br />
B. Kurzfristige Vermögenswerte<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögenswerte 7.3 9.899.175,27 9.270 5.934<br />
1. Forderungen aus Vermietung 236.183,15 416 114<br />
2. Forderungen gegenüber nahe stehenden<br />
Unternehmen 2) 9.385.711,39 8.699 5.681<br />
3. sonstige Vermögenswerte 277.280,73 155 138<br />
II. Forderungen aus Ertragsteuern 8.5 362.109,00 334 365<br />
III. Zahlungsmittel und<br />
Zahlungsmitteläquivalente 7.4 77.048,70 510 2.021<br />
Summe kurzfristige Vermögenswerte 10.338.332,97 10.114 8.319<br />
Bilanzsumme 155.431.900,81 144.110 149.643
Passiva<br />
A. Eigenkapital 2)<br />
Anhang 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 1.1.2009 1)<br />
€ T€ T€<br />
Anteile des Anteilseigners des Mutterunternehmens<br />
am Eigenkapital 8.1 106.247.455,61 95.847 88.799<br />
1. Gezeichnetes Kapital 5.460.000,00 5.460 5.460<br />
2. Kapitalrücklage 138.000,00 138 138<br />
3. Gewinnrücklagen 9.367.546,57 9.369 9.361<br />
4. Bilanzgewinn einschließlich Gewinnvortrag 1) 91.281.909,04 80.881 73.840<br />
Summe Eigenkapital 106.247.455,61 95.847 88.799<br />
B. Langfristiges Fremdkapital<br />
I. Finanzverbindlichkeiten 8.2 25.021.278,84 26.220 6.182<br />
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 8.2 1.091.924,65 0 0<br />
III. Pensionsrückstellungen 8.3 226.571,00 218 239<br />
IV. Negative Marktwerte aus derivativen<br />
Finanzinstrumenten 8.4 418.296,73 397 271<br />
V. Latente Steuerverbindlichkeiten 1) 8.5 19.614.843,23 16.721 16.383<br />
Summe langfristiges Fremdkapital 46.372.914,45 43.557 23.075<br />
C. Kurzfristiges Fremdkapital<br />
I. Finanzverbindlichkeiten 8.2 919.153,61 621 1.071<br />
II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 8.2 1.873.495,55 3.691 36.379<br />
1. Verbindlichkeiten aus Vermietung 9.987,33 38 204<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen 41.341,23 9 124<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber nahe<br />
stehenden Unternehmen 2) 1.312.881,75 3.265 35.638<br />
4. sonstige Verbindlichkeiten 509.285,24 346 379<br />
5. übrige sonstige Verbindlichkeiten 0,00 34 35<br />
III. Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 8.5 18.881,59 360 205<br />
IV. sonstige kurzfristige Rückstellungen 8.6 0,00 33 114<br />
Summe kurzfristiges Fremdkapital 2.811.530,75 4.706 37.769<br />
Bilanzsumme 155.431.900,81 144.110 149.643<br />
Konzernbilanz<br />
55
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung.<br />
Königstraße 1B, Kamps<br />
56<br />
Gezeichnetes<br />
Kapital<br />
Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit auftreten.<br />
1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />
Kapitalrücklage<br />
Gewinnrücklagen<br />
Bilanzgewinn<br />
einschließlich<br />
Gewinnvortrag Gesamt<br />
T€ T€ T€ T€ T€<br />
Eigenkapital vor Anpassungen<br />
zum 1.1.2009 5.460 138 9.361 79.572 94.531<br />
Anpassungen gemäß IAS 8 1) 0<br />
Veränderung Konzernergebnis<br />
Einlage (+)/Ergebnisverwendung (–)<br />
– 2.848 – 2.848<br />
des <strong>Gesellschaft</strong>ers<br />
Angepasstes Eigenkapital<br />
– 2.884 – 2.884<br />
zum 1.1.2009 5.460 138 9.361 73.840 88.799<br />
Konzernergebnis vor Anpassungen<br />
Konzernergebnis – Anpassungen<br />
1.309 1.309<br />
gemäß IAS 8 1) Einlage (+)/ Ergebnisverwendung (–)<br />
des <strong>Gesellschaft</strong>ers – Anpassung<br />
– 3.724 – 3.724<br />
gemäß IAS 8 1) 9.456 9.456<br />
sonstiges Ergebnis 7 7<br />
Eigenkapital zum 31.12.2009<br />
Einlage (+)/Ergebnisverwendung (–)<br />
5.460 138 9.369 80.881 95.847<br />
des <strong>Gesellschaft</strong>ers – 1.455 – 1.455<br />
Konzernergebnis 11.856 11.856<br />
sonstiges Ergebnis – 1 – 1<br />
Eigenkapital zum 31.12.<strong>2010</strong> 5.460 138 9.368 91.282 106.247
Konzern-<br />
Kapitalfl ussrechnung.<br />
Anhang <strong>2010</strong> 20092) T€ T€<br />
Konzernergebnis 2) Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung der als<br />
11.856 – 2.415<br />
Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien2) 6.2 – 10.547 9.511<br />
Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen 8.3 11 – 21<br />
Zuführung Einzelwertberichtigungen auf Forderungen<br />
Veränderung positive/negative Marktwerte aus derivaten<br />
7.3 158 – 80<br />
Finanzinstrumenten 8.4 22 126<br />
Veränderung aktive/passive latente Steuern 2) 8.5 2.340 – 1.849<br />
sonstige Anpassungen (per Saldo) 2) – 130 1.396<br />
Zwischensumme – 8.146 9.083<br />
Überleitung vom Konzernergebnis zum Netto-Cashfl ow 3.710 6.668<br />
Abnahme der kurz- und mittelfristigen Rückstellungen<br />
Zunahme (–) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
und sonstigen Forderungen sowie anderer Aktiva, die nicht<br />
8.6 – 33 – 81<br />
der Investitions- oder Finnazierungstätigkeit zuzuordnen sind<br />
Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions-<br />
7.3 – 787 – 6.541<br />
oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 2) 8.2 – 726 – 19.946<br />
Ertragsteuerzahlungen 6.10 – 369 0<br />
Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.795 – 19.900<br />
Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit<br />
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten zur<br />
Finanzierung<br />
0 0<br />
Erwerb von Beteiligungen<br />
Auszahlungen (–) aus der Tilgung von Finanzkrediten zur<br />
Finanzierung<br />
8.2 0 21.000<br />
der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 8.2 – 560 – 1.073<br />
Erwerb von Beteiligungen 8.2 – 341 – 339<br />
Gezahlte Zinsen für 6.6<br />
die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien – 260 – 268<br />
den Erwerb von Beteiligungen – 1.109 – 1.079<br />
Erhaltene Zinsen3) 6.5 42 147<br />
Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit – 2.228 18.388<br />
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds – 433 – 1.511<br />
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 1) 7.4 510 2.021<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 1) 7.4 77 510<br />
1) Finanzmittelfonds entsprechen vollständig den Zahlungsmitteln/Zahlungsmitteläquivalenten<br />
2) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />
3) Darstellung gegenüber Vorjahr geändert, siehe Note 9<br />
Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit auftreten.<br />
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
57
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Konzernanhang<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />
58<br />
59 Allgemeine Informationen<br />
59 Grundlagen der Abschlusserstellung<br />
64 Konsolidierungsgrundsätze und Konsolidierungskreis<br />
65 Fremdwährungsumrechnung<br />
65 Spezifi sche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
69 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
75 Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva<br />
78 Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva<br />
83 Erläuterungen zur Kapitalfl ussrechnung<br />
83 Operate-Leasing<br />
84 Finanzrisikomanagement<br />
86 Sonstige Erläuterungen
1.<br />
Allgemeine Informationen<br />
Die börsennotierte Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft mit Sitz in der Katharinenstraße 20, 70182 Stuttgart, Deutschland,<br />
ist im Handelsregister beim Registergericht des Amtsgerichts Stuttgart unter der HRB 59 eingetragen.<br />
Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft, im Folgenden „SGB-AG“ genannt, ist ein Immobiliendienstleister im Konzernverbund<br />
der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Mainz („LBBW“, oberstes Mutterunternehmen).<br />
Direktes Mutterunternehmen ist die LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart, im Folgenden „LBBW Immobilien“ genannt.<br />
Innerhalb des LBBW-Konzerns ist die SGB-AG organisatorisch und wirtschaftlich in den Teilkonzern der LBBW Immobilien eingegliedert.<br />
Die SGB-AG ist im Bereich der Bewirtschaftung von gewerblichen Immobilien tätig.<br />
Es besteht zwischen der SGB-AG und der LBBW Immobilien ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag vom 11. Mai 2004.<br />
Darin verpfl ichtet sich die SGB-AG ihren gesamten Gewinn an die LBBW Immobilien abzuführen. Eventuelle Verluste werden<br />
ebenso von der LBBW Immobilien übernommen. Die übrigen Aktionäre der <strong>Gesellschaft</strong> erhalten von der LBBW Immobilien<br />
als Ausgleich eine im Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag festgelegte Garantiedividende je Anteil. Diese betrug<br />
bei der SGB-AG € 30,84 (Brutto-Ausgleichszahlung je Stückaktie) abzüglich Körperschaftsteuerbelastung einschließlich<br />
Solidaritäts zuschlag aber vor Kapitalertragsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag für das Jahr <strong>2010</strong>. Aufgrund des seit<br />
1. Januar 2008 geltenden ermäßigten Körperschaftsteuersatzes hat sich die nach § 304 Aktiengesetz zu gewährende Netto–<br />
Ausgleichszahlung ab dem Geschäftsjahr 2008 von bislang € 22,82 je Stückaktie auf € 26,00 erhöht. Der Erhöhungsbetrag<br />
für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 wurde nachentrichtet. Die Gesamtsumme an gezahlter Dividende betrug zum Ausschüttungstermin<br />
€ 667.628,00 (Vorjahr: € 585.971,96) (Bruttodividende vor Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritäts -<br />
zuschlag) für die 25.678 Aktien, welche sich im Streubesitz befanden.<br />
Des Weiteren besteht zwischen der SGB-AG und der LBBW Immobilien eine Cash-Pooling-Vereinbarung.<br />
Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Abschlüsse der konsolidierten und at equity bewerteten Unternehmen<br />
sind auf den Stichtag 31. Dezember <strong>2010</strong> aufgestellt.<br />
Der Konzernabschluss wird vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. Der Vorstand hat am 15. April 2011 den Konzernabschluss<br />
zur Vorlage an den Aufsichtsrat freigegeben.<br />
2.<br />
Grundlagen der Abschlusserstellung<br />
2.1 Gesetzliche Vorschriften<br />
Die Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember <strong>2010</strong> erfolgt in Übereinstimmung mit den International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB<br />
anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften. Die in der EU anzuwendenden IFRS können sich von den vom International<br />
Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten IFRS unterscheiden, wenn neue IFRS oder Änderungen an bestehenden<br />
IFRS von der EU nicht oder nicht rechtzeitig, d. h. vor dem vom IASB festgelegten Zeitpunkt des Inkrafttretens, in europäisches<br />
Recht übernommen werden.<br />
Es werden alle zum Bilanzstichtag gültigen und in der Europäischen Union verpfl ichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen<br />
berücksichtigt. Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, soweit nicht nachfolgend dargestellt,<br />
ergaben sich nicht.<br />
Es wurden keine neuen Standards aus der freiwilligen Anwendung von später verpfl ichtend anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften<br />
berücksichtigt.<br />
Beginnend mit dem Geschäftsjahr <strong>2010</strong> waren folgende durch das IASB überarbeitete bzw. neu herausgegebene Standards und<br />
Interpretationen verpfl ichtend anzuwenden, die jedoch auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SGB-AG im Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong> keine Auswirkungen hatten.<br />
Konzernanhang<br />
59
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
60<br />
Standard Bezeichnung gültig ab<br />
IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS<br />
Anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich innerhalb einer Unternehmens-<br />
1. Januar <strong>2010</strong><br />
IFRS 2<br />
gruppe 1. Januar <strong>2010</strong><br />
IFRS 3 revised Unternehmenszusammenschlüsse 1. Juli 2009<br />
IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse 1. Juli 2009<br />
IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Geeignete Grundgeschäfte 1. Juli 2009<br />
Verbesserungen<br />
von IFRS Verbesserungen der IFRS (2009)<br />
Überwiegend<br />
1. Januar <strong>2010</strong><br />
IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen 29. März 2009<br />
IFRIC 15 Verträge über die Errichtung von Immobilien 1. Januar <strong>2010</strong><br />
IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 30. Juni 2009<br />
IFRIC 17 Sachdividenden an Eigentümer 30. Juni 2009<br />
IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden 1. November 2009<br />
Die folgenden Standards sind für Perioden nach dem 31. Dezember <strong>2010</strong> oder später verpfl ichtend anzuwenden:<br />
Standard Bezeichnung gültig ab<br />
Änderung von<br />
IFRS 7 Angaben über die Übertragung von fi nanziellen Vermögenswerten 1. Juli 2011<br />
IFRS 9 Finanzinstrumente 1. Januar 2013<br />
Änderung von<br />
IAS 12 Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte 1. Januar 2012<br />
IAS 24 revised Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen 1. Januar 2011<br />
IAS 32 Klassifi zierung von Bezugsrechten und ähnlichen Rechten 1. Februar <strong>2010</strong><br />
Änderung des<br />
IFRS 1<br />
Begrenzte Ausnahme für Vergleichsangaben nach IFRS 7<br />
für erstmalige Anwender *) 1. Juli <strong>2010</strong><br />
Verbesserungen<br />
von IFRS Verbesserungen der IFRS (<strong>2010</strong>)<br />
Überwiegend<br />
1. Januar 2011<br />
IFRIC 14 Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpfl ichtungen *) 1. Januar 2011<br />
IFRIC 19 Ablösung fi nanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten *) 1. Juli <strong>2010</strong><br />
*) Voraussichtlich nicht relevant für die Gruppe<br />
Änderung von IFRS 7<br />
Die Änderung von IFRS 7 ist verpfl ichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen. Die<br />
Änderung bestimmt umfangreiche neue qualitative und quantitative Angaben über übertragene fi nanzielle Vermögenswerte,<br />
die nicht ausgebucht wurden, und über das zum Berichtsstichtag bestehende anhaltende Engagement bei übertragenen fi nanziellen<br />
Vermögenswerten. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzern werden nicht erwartet.<br />
IFRS 9 „Finanzinstrumente“<br />
IFRS 9 „Finanzinstrumente“ ist voraussichtlich verpfl ichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013<br />
beginnen. IFRS 9 wird IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ sukzessive ablösen. Auf der Aktivseite wird es<br />
künftig nur noch zwei Bewertungskategorien geben: „fortgeführte Anschaffungskosten“ und „beizulegender Zeitwert“. Die<br />
Klassifi zierung eines fi nanziellen Vermögenswerts wird sich am Geschäftsmodell für das Portfolio, welches ihn umfasst, und<br />
seinen vertraglich vereinbarten Zahlungsstromeigenschaften orientieren. Eine Zuordnung zu der Kategorie „fortgeführte Anschaffungskosten“<br />
wird nur möglich sein, falls es sich bei dem betrachteten Portfolio um ein Portfolio mit Halteabsicht handelt<br />
und aus dem fi nanziellen Vermögenswert ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen resultieren. Eine freiwillige Bewertung<br />
zum beizulegenden Zeitwert wird bei Vorliegen einer Bewertungsinkongruenz („accounting mismatch“) möglich sein. Bei fi nanziellen<br />
Vermögenswerten der Kategorie „beizulegender Zeitwert“ werden Zeitwertänderungen grundsätzlich erfolgswirksam<br />
zu erfassen sein; Ausnahmen wird es bei Eigenkapitalinstrumenten ohne Handelsabsicht geben. Die Vorschriften zur Trennungspfl<br />
icht von strukturierten fi nanziellen Vermögenswerten werden entfallen; eine Trennung von Basisvertrag und eingebettetem
Derivat wird nicht mehr zulässig sein. Stattdessen werden die allgemeinen Vorschriften auch für strukturierte fi nanzielle Vermögenswerte<br />
als Einheit anzuwenden sein. Auf der Passivseite werden die bestehenden Regelungen weitgehend erhalten<br />
bleiben. Im Wesentlichen beschränken sich die Abweichungen auf eine Ausweisänderung bei den fi nanziellen Verbindlichkeiten,<br />
die freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden: Der auf die Veränderung der eigenen Bonität entfallende Anteil<br />
der Zeitwertänderung wird künftig erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis ausgewiesen werden, es sei denn, es entstünde hierdurch<br />
eine Bewertungsinkongruenz („accounting mismatch“). Aus den bislang bekannten Neuerungen werden wesentliche<br />
Auswirkungen auf den Konzern nicht erwartet. Die endgültigen Vorschriften zur Wertminderung von zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
bewerteten fi nanziellen Vermögenswerten sowie zur bilanziellen Abbildung von Sicherungsbeziehungen stehen<br />
noch aus. Eine Aussage zu den Auswirkungen des fi nalen IFRS 9 ist deshalb noch nicht möglich. IFRS 9 wurde von der EU noch<br />
nicht anerkannt.<br />
Änderung von IAS 12 „Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte“<br />
Die Änderung von IAS 12 ist verpfl ichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen.<br />
Die Änderung sieht vor, dass aktive und passive latente Steuern für zum beizulegenden Zeitwert bewertete als Finanzinvestition<br />
gehaltene Immobilien basierend auf der Annahme bewertet werden, dass der Buchwert dieser als Finanzinvestition gehaltenen<br />
Immobilien in voller Höhe durch Veräußerung realisiert wird. Auswirkungen auf den Konzern werden nicht erwartet.<br />
IAS 24 revised „Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen“<br />
IAS 24 „Nahe stehende Personen“ ist verpfl ichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen.<br />
Die Defi nition einer nahe stehenden Partei wurde vereinfacht, ihre Intention verdeutlicht und Widersprüche beseitigt.<br />
Zusätzlich wurden der öffentlichen Hand nahe stehende Unternehmen von den Offenlegungspfl ichten teilweise befreit. Wesentliche<br />
Auswirkungen auf den Konzern werden aus dem überarbeiteten IAS 24 nicht erwartet.<br />
Verbesserungen der IFRS (<strong>2010</strong>)<br />
Der im Rahmen des jährlichen Verbesserungsprojekts verabschiedete Sammelstandard „Verbesserungen der IFRS“ ist ein Instrument<br />
des IASB zur Durchführung von zwar nicht dringenden, aber notwendigen Änderungen am bestehenden Regelwerk der<br />
IFRS. Die Änderungen können rein redaktioneller Natur sein, sie können aber auch Auswirkungen auf den Ansatz, den Ausweis<br />
oder die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden sowie den Umfang der Erläuterungspfl ichten haben. Die Änderungen<br />
aus dem Standard „Verbesserungen der IFRS (<strong>2010</strong>)“ sind überwiegend verpfl ichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am<br />
oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzern werden nicht erwartet.<br />
2.2 Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Die funktionale Währung der SGB-AG und die Berichtswährung des Konzernabschlusses ist der Euro. Alle Beträge werden in<br />
Tausend Euro (T€) kaufmännisch gerundet angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Aus rechentechnischen Gründen<br />
können Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit auftreten. Alle Vorjahreszahlen werden in Klammern angegeben.<br />
Der Bilanzausweis orientiert sich an der Fristigkeit der entsprechenden Vermögenswerte und Schulden. Diese werden in langfristig<br />
und kurzfristig aufgegliedert.<br />
Die Bilanzposten werden zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet. Ausnahmen betreffen die als Finanzinvestition<br />
gehaltenen Immobilien und derivativen Finanzinstrumente, die ergebniswirksam zum Fair Value bewertet werden.<br />
Der Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt. Das Konzernergebnis wird um die<br />
zahlungsunwirksamen Posten wie u. a. Bewertungsergebnisse und Rückstellungsveränderungen sowie Veränderungen aus<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten bereinigt. Der Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit<br />
wird nach der direkten Methode ermittelt.<br />
Die nachfolgend dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden für die im vorliegenden Konzernabschluss<br />
enthaltenen Perioden konsistent angewendet.<br />
2.3 Schätzungen und Ermessensentscheidungen<br />
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS werden in verschiedenen Positionen Annahmen getroffen und Schätzungen<br />
vorgenommen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und<br />
Aufwendungen auswirken. Die tatsächlichen Beträge können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.<br />
Konzernanhang<br />
61
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
62<br />
Schätzungen und Annahmen werden vorgenommen bei der Ermittlung von Nutzungsdauern, der Ermittlung von Diskontierungszinssätzen,<br />
der Beurteilung der Notwendigkeit sowie der Höhe einer Wertminderung. Insbesondere betrifft dies die Ermittlung<br />
des beizulegenden Zeitwertes für die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, Forderungen sowie den Ansatz und die<br />
Bemessung von Rückstellungen.<br />
Hauptanwendungsbereiche für Annahmen und Schätzungen liegen bei der Schätzung der Mietentwicklung sowie der darauf<br />
angewendeten Diskontierungsfaktoren für als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, der Ermittlung abgezinster Cashfl ows<br />
im Rahmen von Impairment-Tests, der Bildung von Rückstellungen für Pensionen und anderen Leistungszusagen.<br />
Zu den Sensitivitätsanalysen verweisen wir auf Kapitel 7.1.<br />
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses ist nicht von einer wesentlichen Änderung der zu Grunde gelegten<br />
Annahmen und Schätzungen auszugehen, so dass aus gegenwärtiger Sicht keine wesentliche Anpassung der Buchwerte der<br />
angesetzten Vermögenswerte und Schulden im Geschäftsjahr 2011 zu erwarten ist.<br />
2.4 Änderung von Rechnungslegungsmethoden und Fehlerkorrekturen gemäß IAS 8<br />
Nach IAS 8.41 ff hat ein Unternehmen einen Fehler aus einer früheren Periode durch rückwirkende Anpassung zu korrigieren.<br />
Im Zuge einer Stichprobenprüfung durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) wurden nachfolgende Fehler im<br />
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 und in den Vergleichszahlen zum 31. Dezember 2008 festgestellt und korrigiert.<br />
Die Fehlerveröffentlichung erfolgte am 4. April 2011 im elektronischen Bundesanzeiger.<br />
Der Fair Value einer im Rahmen eines Share Deal in 2008 erworbenen Hotelimmobilie wurde im Konzernabschluss zum<br />
31. Dezember 2008 um T€ 5.732 zu hoch ausgewiesen, da die Fair-Value-Ermittlung der Immobilie nicht den Vorgaben des<br />
IAS 40.33 ff. entsprach. Von der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2009 erfassten Verringerung des Fair Value<br />
waren folglich bereits T€ 5.732 im Geschäftsjahr 2008 zu berücksichtigen. Infolge dessen hat sich in der Konzern-Gewinn-<br />
und Verlustrechnung 2009 das „Ergebnis aus der Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum Fair Value“<br />
um T€ 5.732 erhöht. Zum 1. Januar 2009 waren der Bilanzposten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, Grundstücke<br />
und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und andere Bauten“ und „Bilanzgewinn einschließlich Gewinnvortrag“ jeweils<br />
um T€ 5.732 vermindert.<br />
Der Erwerb dieser Hotelimmobilie im Rahmen des Share Deal stellt keinen Unternehmenserwerb im Sinne von IFRS 3.4 ff i.V.m.<br />
IFRS 3 Anhang A dar. Demzufolge war in 2008 kein Goodwill auszuweisen und gemäß IAS 12.15b) keine latenten Steuerschulden<br />
aus einer temporären Differenz zwischen dem IFRS-Wertansatz und dem steuerlichen Buchwert der Hotelimmobilie<br />
anzusetzen. Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 sind folglich die “immateriellen Vermögenswerte“ mit dem darin<br />
enthaltenen Goodwill und die „latenten Steuerverbindlichkeiten“ jeweils um T€ 2.781 zu hoch ausgewiesen. Entsprechend<br />
waren in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2009 die „sonstigen betrieblichen Aufwendungen“ aus der Wertminderung<br />
des Goodwill und die unter den „Ertragsteuern“ erfassten Erträge aus der Aufl ösung von latenten Steuerschulden jeweils um<br />
T€ 2.781 zu hoch ausgewiesen.<br />
Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2009 und 2008 aufgrund eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags<br />
mit der LBBW Immobilien in der Position „Verlustübernahme von/Gewinnabführung an verbundene Unternehmen“<br />
ausgewiesene Ertrag aus der Verlustübernahme in Höhe von T€ 9.456 für 2009 und Aufwand aus der Gewinnabführung<br />
in Höhe von T€ 2.884 für 2008 wurde jeweils korrigiert und unter dem Posten „Bilanzgewinn einschließlich Gewinnvortrag“<br />
ergebnisneutral als Einlage bzw. als Ergebnisverwendung des <strong>Gesellschaft</strong>ers ausgewiesen.
Vor<br />
Anpassung Anpassung<br />
31.12.2009 1.1.2009<br />
T€ T€<br />
Nach<br />
Anpassung<br />
Vor<br />
Anpassung Anpassung<br />
Nach<br />
Anpassung<br />
Aktiva<br />
A. Langfristige Vermögenswerte<br />
I. Als Finanzinvestition<br />
ge haltene Immobilien<br />
1. Grundstücke und grundstücksgleiche<br />
Rechte mit Geschäfts-<br />
und andere Bauten 116.549 – 5.732 110.817<br />
II. Immaterielle Vermögenswerte<br />
2.781 – 2.781 0<br />
Bilanzsumme Aktiva 158.156 – 8.513 149.643<br />
Passiva<br />
A. Eigenkapital<br />
4. Bilanzgewinn einschließlich<br />
Gewinnvortrag 79.572 – 5.732 73.840<br />
B. Langfristiges Fremdkapital<br />
IV. Latente Steuerverbindlichkeiten<br />
19.164 – 2.781 16.383<br />
Bilanzsumme Passiva 158.156 – 8.513 149.643<br />
2009<br />
T€<br />
Vor<br />
Anpassung Anpassung<br />
Nach<br />
Anpassung<br />
GuV<br />
2. Ergebnis aus der Fair-Value-<br />
Bewertung der als Finanzinvestition<br />
gehaltenen Immobilien – 15.243 5.732 – 9.511<br />
4. sonstiges betriebliches Ergebnis<br />
b) sonstige betriebliche<br />
Aufwendungen – 2.845 2.781 – 64<br />
10. Verlustübernahme von/<br />
Gewinnabführung an<br />
verbundene Unternehmen 9.456 – 9.456 0<br />
11. Ertragsteuern 4.328 – 2.781 1.547<br />
Konzernergebnis 1.309 – 3.724 – 2.415<br />
Konzerngesamtergebnis 1.316 – 3.724 – 2.408<br />
Des Weiteren wurde <strong>2010</strong> die Darstellung aktualisiert. Alle Änderungen, die hier vorgenommen wurden, dienen der klareren<br />
Darstellung und besseren Transparenz. Geändert wurden:<br />
Bilanz – Aktiva:<br />
■ Änderung der Bezeichnung der Position in „Grundstücke mit Erbbaurechten“<br />
(31.12.2009: „Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter“)<br />
■ Änderung der Bezeichnung der Position in „Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen“<br />
(31.12.2009: „Forderungen gegen verbundene Unternehmen“)<br />
Konzernanhang<br />
63
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
64<br />
Bilanz – Passiva:<br />
■ Änderung der Bezeichnung der Position auf „Bilanzgewinn einschließlich Gewinnvortrag“ (31.12.2009: „Konzernbilanzgewinn“)<br />
■ Änderung der Bezeichnung der Position in „Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen“<br />
(31.12.2009: „Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen“)<br />
GuV:<br />
■ Änderung der Darstellung des Bewirtschaftungsergebnisses. Die Unterpositionen „Umsatzerlöse“ und „betriebliche Aufwendungen<br />
zur Erzielung von Bewirtschaftungserlösen“ werden aufgezeigt.<br />
3.<br />
Konsolidierungsgrundsätze und Konsolidierungskreis<br />
3.1 Konsolidierungsgrundsätze<br />
Der Konzernabschluss wird nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.<br />
Zu den nachfolgenden Erläuterungen verweisen wir auf die Anteilsbesitzliste am Ende des Anhangs.<br />
Tochterunternehmen<br />
Tochterunternehmen sind gemäß IAS 27 alle Unternehmen, über deren Finanz- und Geschäftspolitik der Konzern die Kontrolle<br />
hat. In der Regel besteht die Beherrschung bei einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50 %. Bei der Beurteilung, ob Beherrschung<br />
vorliegt, werden potenzielle Stimmrechte berücksichtigt, die aktuell ausübbar oder umwandelbar sind.<br />
Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an konsolidiert, an dem die Beherrschung auf das Mutterunternehmen übergegangen<br />
ist. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht<br />
mehr besteht.<br />
Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode gemäß IAS 27 in Verbindung mit IFRS 3 durch Verrechnung der<br />
Anschaffungskosten der Anteile mit dem anteiligen zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt neu bewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen<br />
durchgeführt. Identifi zierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten der Tochterunternehmen<br />
werden bei der Erstkonsolidierung mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die aufgedeckten stillen Reserven und<br />
Lasten werden bei der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt.<br />
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Tochtergesellschaften werden, wenn notwendig, geändert, um die<br />
Konzerneinheitlichkeit zu gewährleisten.<br />
Konzerninterne Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen werden miteinander verrechnet. Zwischenergebnisse<br />
aufgrund konzerninterner Umsätze werden eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden<br />
die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.<br />
Bei der Veräußerung eines Tochterunternehmens wird der darauf entfallende Betrag des Geschäfts- oder Firmenwertes im<br />
Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolges berücksichtigt.<br />
Assoziierte Unternehmen<br />
Nach der Equity-Methode werden solche Beteiligungen bewertet, bei denen das Mutterunternehmen einen maßgeblichen<br />
Einfl uss ausübt. Ein maßgeblicher Einfl uss wird bei einem Anteilsbesitz von 20 % bis 50 % vermutet.<br />
Nach der Equity-Methode sind Anteile an assoziierten Unternehmen mit ihren Anschaffungskosten in die Konzernbilanz aufzunehmen,<br />
die um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens nach dem<br />
Erwerbszeitpunkt sowie Verluste durch Wertminderungen von einzelnen Anteilen angepasst werden. Verluste eines assoziierten<br />
Unternehmens, die den Anteil des Konzerns an diesem assoziierten Unternehmen (der jegliche langfristige Investition enthält,<br />
die dem wirtschaftlichen Gehalt nach Teil der Nettoinvestition des Konzerns in das assoziierte Unternehmen ist) übersteigen,<br />
werden nur in dem Ausmaß erfasst, wie der Konzern rechtliche oder faktische Verpfl ichtungen eingegangen ist bzw. Zahlun gen<br />
an Stelle des assoziierten Unternehmens leistet.
Jeglicher Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den Konzernanteil an den beizulegenden Nettozeitwerten<br />
der Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des assoziierten Unternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs<br />
ist als Geschäfts- oder Firmenwert zu erfassen. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist Bestandteil des Buchwertes der Beteiligung<br />
und wird als Teil dieser Beteiligung auf das Vorliegen einer Wertminderung geprüft. Jeglicher Überschuss des Konzernanteils<br />
des beizulegenden Nettozeitwertes der identifi zierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden über die Anschaffungskosten<br />
des Unternehmenserwerbs ist nach erneuter Beurteilung sofort erfolgswirksam zu erfassen.<br />
Geht ein Konzernunternehmen Geschäftsbeziehungen mit einem assoziierten Unternehmen ein, sind Gewinne und Verluste<br />
im Umfang des Konzernanteils an den entsprechenden assoziierten Unternehmen zu eliminieren.<br />
3.2 Konsolidierungskreis<br />
Der Konsolidierungskreis ist unverändert und umfasst neben der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft vier vollkonsolidierte<br />
<strong>Gesellschaft</strong>en. At equity bewertet wurde ein assoziiertes Unternehmen.<br />
Eine vollständige Aufstellung der Konzernunternehmen ist am Ende des Anhangs in Form der Anteilsbesitzliste beigefügt.<br />
4.<br />
Fremdwährungsumrechnung<br />
Die funktionale Währung der SGB-AG und die Berichtswährung des Konzernabschlusses ist der Euro. Sämtliche Transaktionen<br />
werden in Euro durchgeführt.<br />
5.<br />
Spezifi sche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
5.1 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umfassen Gewerbeimmobilien sowie Erbbaurechte, die zur Erzielung langfristiger<br />
Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden und nicht vom Konzern selbst genutzt<br />
werden.<br />
Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden nach IAS 40 zum Zeitpunkt des Zugangs zunächst mit den Anschaffungs-<br />
beziehungsweise Herstellungskosten bilanziert (einschließlich Transaktionskosten). Die Folgebewertung erfolgt nach<br />
IAS 40 zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value). Bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt keine Aktivierung<br />
von Fremdkapitalkosten, da keine gemäß IAS 23 relevanten Sachverhalte vorliegen.<br />
Änderungen der Fair Values werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Ergebnis aus der Bewertung der als Finanzinvestition<br />
gehaltenen Immobilien zum Fair Value erfasst. Der Abgang der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wird erfasst,<br />
sofern im Fall der Veräußerung respektive Vermietung (Finance-Lease) die wesentlichen Chancen und Risiken des Eigentums<br />
auf den Erwerber übergegangen sind.<br />
Die Bewertung der Gewerbeimmobilien mit einer Gesamtfl äche von rund 30.190 Quadratmeter (Vorjahr: rund 30.190 Quadratmeter)<br />
basiert im Berichtsjahr <strong>2010</strong> auf eigenen Wertermittlungen auf Basis eines Bewertungstools (innosys Dynamic). Im<br />
Vorjahr basierten die bilanzierten Fair Values auf ermittelten Werten der Gutachterstelle der Landesbank Baden-Württemberg.<br />
Die Bewertung <strong>2010</strong> wurde nach dem Discounted-Cash-Flow(DCF)-Verfahren (Vorjahr: Ertragswertverfahren) vorgenommen.<br />
Nach der DCF-Methode werden künftig erwartete Zahlungsmittelüberschüsse eines Bewertungsobjekts auf den Bewertungsstichtag<br />
abgezinst. Zur Überprüfung der selbst ermittelten Werte wurden in Stichproben Wertgutachten von externen Sachverständigen<br />
eingeholt. Dem Discounted-Cashfl ow-Verfahren lagen folgende Bewertungsparameter zugrunde:<br />
■ Detailplanungszeitraum von zehn Jahren<br />
■ Ermittlung des Restwertes durch Kapitalisierung einer ewigen Rente<br />
■ Mietdynamisierung zwischen 1,5 % und 1,6 %<br />
■<br />
Diskontierungszinssatz zwischen 6,1 % und 7,3 %<br />
Konzernanhang<br />
65
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
66<br />
Die Bewertung im Vorjahr erfolgte nach dem Ertragswertverfahren. Der Ertragswert der Gewerbeimmobilien errechnet sich<br />
aus dem Ertragswert des Gebäudes und dem Bodenwert. Der Ertragswert des Gebäudes bemisst sich nach dem Jahresrohertrag<br />
abzüglich der Bewirtschaftungskosten und der Verzinsung des Bodenwerts (sogenannter Liegenschaftszins). Der in der<br />
Bewertung unterstellte Liegenschaftszins liegt zwischen 4,75 % und 6,75 %. Durch Multiplikation mit dem fi nanzmathematisch<br />
ermittelten Vervielfältiger errechnet sich der Ertragswert des Gebäudes. Der Vervielfältiger ist ein Kapitalisierungsfaktor<br />
(zwischen 12,6 und 17,4) unter Berücksichtigung des Liegenschaftszinssatzes und der Restnutzungsdauer (zwischen 24 und<br />
58 Jahren) des Gebäudes. Der Bodenwert richtet sich nach dem marktüblichen Quadratmeterpreis unter Berücksichtigung<br />
der Nutzungsmöglichkeiten. Letztere werden insbesondere von der zulässigen Nutzungsart (etwa Wohn-, Geschäfts- oder<br />
Mischnutzung), der genehmigungsfähigen Bruttogeschossfl äche sowie weiteren baurechtlichen Gegebenheiten beeinfl usst.<br />
5.2 Finanzielle Vermögenswerte<br />
Die fi nanziellen Vermögenswerte des Konzerns umfassen Forderungen und sonstige Vermögenswerte, Derivate sowie Zahlungsmittel<br />
und Zahlungsmitteläquivalente.<br />
Die Klassen der fi nanziellen Vermögenswerte, die den Bilanzposten entsprechen, werden in folgende Kategorien unterteilt:<br />
■ Darlehen und Forderungen (LaR)<br />
■ Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertete fi nanzielle Vermögenswerte (Afvtpl)<br />
Die Kategorisierung ist abhängig von dem jeweils bei Erwerb beabsichtigten Verwendungszweck. Das Management bestimmt<br />
die Kategorisierung der fi nanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz.<br />
Der Ansatz und die Ausbuchung fi nanzieller Vermögenswerte erfolgt zum Handelstag, wenn es sich um Finanzanlagen handelt,<br />
deren Lieferung innerhalb des für den betroffenen Markt üblichen Zeitrahmens erfolgt. Der Erstansatz erfolgt zum beizulegenden<br />
Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Davon ausgenommen sind fi nanzielle Vermögenswerte, die als „erfolgswirksam<br />
zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ kategorisiert wurden. Hier erfolgt der erstmalige Ansatz zum beizulegenden Zeitwert<br />
ohne Berücksichtigung von Transaktionskosten. Diese werden zum Erwerbszeitpunkt unmittelbar erfolgswirksam erfasst.<br />
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf die Zahlungsströme aus einem fi nanziellen<br />
Vermögenswert auslaufen oder es den fi nanziellen Vermögenswert sowie im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des<br />
Vermögenswertes verbundenen Risiken und Chancen auf einen Dritten überträgt.<br />
Darlehen und Forderungen sind nicht derivative fi nanzielle Vermögenswerte mit fi xen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht<br />
an einem aktiven Markt notiert sind. Sie entstehen, wenn der Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen einem Schuldner<br />
bereitstellt, ohne jegliche Absicht, die Forderungen zu handeln. Sie gehören zu den kurzfristigen Vermögenswerten mit Ausnahme<br />
solcher, die erst zwölf Monate nach Bilanzstichtag fällig werden. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte<br />
ausgewiesen. Darlehen und Forderungen werden an den Folgestichtagen zu den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.<br />
Sämtliche Forderungen zum Stichtag sind kurzfristig (Restlaufzeit unter einem Jahr). Daher entsprechen die fortgeführten<br />
Anschaffungskosten und der beizulegende Zeitwert dem Nominalbetrag abzüglich Wertminderungen.<br />
Die einzelnen Stufen zur Erfassung von Wertminderungen können den folgenden Tabellen entnommen werden:<br />
Laufende Mietverhältnisse:<br />
Einzelwertberichtigung in % Stufe des Mahnverfahrens<br />
50 Erster Mahnlauf<br />
90 Dritter Mahnlauf/Einschaltung Rechtsanwalt<br />
100 Trotz Einschaltung Rechtsanwalt kein Zahlungseingang
Beendete Mietverhältnisse:<br />
Einzelwertberichtigung in % Beendigung<br />
90 < ein Jahr<br />
100 > ein Jahr<br />
Der Betrag der Wertminderung wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung als betriebliche Aufwendung erfasst.<br />
Sofern eine Forderung uneinbringlich geworden ist, wird sie gegen das Wertminderungskonto für Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen ausgebucht. Nachträgliche Zahlungseingänge auf vormals ausgebuchte Beträge werden erfolgswirksam in<br />
den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Die Ausbuchung von Forderungen erfolgt, wenn die vertraglich festgelegten<br />
Rechte auf Zahlungsmittelzufl üsse aus dem Vermögenswert auslaufen.<br />
Die Kategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertete fi nanzielle Vermögenswerte“ umfasst<br />
ausschließlich derivative Finanzinstrumente. Andere fi nanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden<br />
(held for trading) oder dieser Kategorie gesondert zugeordnet wurden (Designierung), bestehen nicht.<br />
Entsprechend ihrer Finanzpolitik hält oder begibt die SGB-AG keine derivativen Finanzinstrumente zu Spekulationszwecken,<br />
sondern setzt derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps und Zinsoptionen (Caps) lediglich zur Begrenzung von<br />
Zinsänderungsrisiken sowie zur Zinskostenoptimierung von bestehenden Finanzierungen im operativen Immobiliengeschäft ein.<br />
Derivative Finanzinstrumente werden am Tag des Vertragsabschlusses (Handelstag) erfasst und bei Einbuchung sowie in der<br />
Folge mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Marktwert) bewertet und je nach Vorliegen eines positiven oder negativen Marktwertes<br />
entsprechend aktiviert oder passiviert. Transaktionskosten werden zum Erwerbszeitpunkt unmittelbar erfolgswirksam erfasst.<br />
Erworbene Zinsoptionen werden erstmalig in Höhe der gezahlten Optionsprämie aktiviert und nachfolgend mit ihrem beizulegenden<br />
Zeitwert bewertet. Die Bewertung erfolgt auf Grundlage einer „mark-to-market“-Betrachtung, die von der LBBW und<br />
anderen Kreditinstituten erhoben und zur Verfügung gestellt wird. Der Marktwert von Zinsswaps bestimmt sich durch Abzinsung<br />
der erwarteten künftigen Zahlungsströme über die Restlaufzeit des Kontrakts auf Basis aktueller Marktzinsen oder Zinsstrukturkurven.<br />
Der Marktwert der Zinsoptionen wird mithilfe gängiger Optionspreismodelle berechnet. Die Ausbuchung der<br />
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten fi nanziellen Vermögenswerte erfolgt, wenn die vertraglich festgelegten<br />
Rechte auf Zahlungsmittelzufl üsse aus dem Vermögenswert auslaufen bzw. der fi nanzielle Vermögenswert übertragen wird.<br />
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für Derivate (positiv sowie negativ) basieren auf Inputfaktoren, bei denen es sich<br />
nicht um auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte abgeleitete Preise handelt. Es sind vielmehr indirekt ableitbare<br />
Preise (Stufe 2 nach IFRS 7.27A), die für die Bewertung zugrunde gelegt werden. Die in der Berichtsperiode erfassten Gewinne<br />
und Verluste sind in den Positionen „Finanzerträge“ und „Finanzaufwendungen“ enthalten.<br />
5.3 Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Die fi nanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen langfristige und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sowie derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten.<br />
Die Klassen der fi nanziellen Verbindlichkeiten entsprechen den Bilanzposten, die in folgende Kategorien unterteilt werden:<br />
■ Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertete fi nanzielle Verbindlichkeiten (siehe auch Kapital 5.2)<br />
■ Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten (oL)<br />
Die Kategorisierung ist abhängig von der Art der Verbindlichkeit.<br />
Die Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertete fi nanzielle Verbindlichkeiten umfasst ausschließlich<br />
derivative Finanzinstrumente. Sie werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Marktwert) angesetzt. Marktwertänderungen<br />
werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wertveränderungen werden innerhalb des Finanzergebnisses<br />
unter der Position „Finanzerträge/Finanzaufwendungen“ erfasst.<br />
Konzernanhang<br />
67
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
68<br />
Unter die Kategorie sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten fallen alle anderen Verbindlichkeiten. Diese umfassen die Finanzverbindlichkeiten,<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Sie werden in der Bilanz<br />
entsprechend ihrer Restlaufzeit in kurz- und langfristig unterteilt.<br />
Die Finanzverbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert unter Berücksichtigung<br />
von Transaktionskosten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, wobei bei Darlehensverbindlichkeiten<br />
jede Differenz zwischen dem Auszahlungsbetrag und dem Rückzahlungsbetrag über die Laufzeit des Darlehensvertrags<br />
unter Anwendung der zinsproportionalen Methode erfolgswirksam erfasst wird.<br />
Die Ermittlung der Marktwerte der Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird anhand diskontierter Mittelabfl üsse<br />
auf Basis der Zinsstrukturkurve vom 31. Dezember <strong>2010</strong> vorgenommen. Diese Vorgehensweise erfolgt in Übereinstimmung<br />
mit allgemein anerkannten Bewertungsmodellen basierend auf Discounted-Cashfl ow-Analysen (Stufe 2 nach IFRS 7.27A).<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten sind in der Regel kurzfristig (Restlaufzeit<br />
unter einem Jahr) und unverzinslich. Sie werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert unter<br />
Berücksichtigung von Transaktionskosten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Dabei<br />
entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten und der beizulegende Zeitwert dem Nominalbetrag oder dem Rückzahlungsbetrag<br />
der Verbindlichkeiten.<br />
5.4 Pensionsrückstellungen<br />
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem in IAS 19 vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Anwart -<br />
schaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Method) für leistungsorientierte Altersversorgungspläne durch externe Versicherungsmathematiker.<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Jahr ihres Entstehens in voller Höhe im<br />
sonstigen Ergebnis erfasst. Die Rückstellung entspricht damit der tatsächlichen Verpfl ichtung zum jeweiligen Bilanz stichtag.<br />
Pensionsrückstellungen werden für Verpfl ichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte ehemalige<br />
Mitarbeiter sowie deren Hinterbliebene gebildet und stellen langfristige Schulden dar. Die betriebliche Altersversorgung<br />
beruht auf leistungsorientierten Versorgungszusagen, bei denen im Wesentlichen die jeweilige Dauer der Unternehmenszugehörigkeit<br />
und die versorgungsrelevanten Bezüge maßgeblich sind. Die Höhe der Pensionsverpfl ichtungen hängt zudem<br />
von langfristigen Trendannahmen wie Gehalts- und Rententrend oder Sterblichkeit ab (Vgl. hierzu Kapitel 8.3.). Diese versicherungsmathematischen<br />
Risiken werden im Wesentlichen vom Unternehmen getragen.<br />
Bei der SGB-AG basiert die Grund- und Zusatzversorgung auf der Rechtsgrundlage der Ordnung für die Zusatzversorgung der<br />
Angestellten und Arbeiter der Stadt Stuttgart (Zusatzversorgungsordnung). Bei diesen leistungsorientierten Versorgungsplänen<br />
handelt es sich um Endgehaltspläne. Hierbei orientiert sich die Versorgung, im Gegensatz zu Karrieredurchschnittsplänen,<br />
prozentual am zuletzt, vor Eintritt in den Ruhestand, gezahlten Gehalt. Die Zusatzversorgung umfasst dabei die Kategorien<br />
des Zusatzruhegeldes, der Hinterbliebenenzusatzversorgung und der Abfi ndung.<br />
5.5 Sonstige Rückstellungen<br />
Rückstellungen stellen Schulden dar, die bezüglich ihrer Höhe oder ihrer Fälligkeit ungewiss sind. Die Rückstellungen für<br />
Rechtsstreitigkeiten und übrige Verpfl ichtungen werden gebildet, wenn der Konzern gegenwärtig eine rechtliche oder faktische<br />
Außenverpfl ichtung hat und es wahrscheinlich ist, dass die Begleichung der Verpfl ichtung zu einem Nutzenabfl uss führen<br />
wird und die Höhe der Rückstellung verlässlich bestimmbar ist.<br />
Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt in Abhängigkeit von der Verpfl ichtung nach IAS 37 oder nach IAS 19 mit<br />
der bestmöglichen Schätzung des Verpfl ichtungsumfanges. Dieser Betrag ist für Einzelrisiken der jeweils wahrscheinlichste Wert.<br />
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit einem risiko- und fristadäquaten Zinssatz abgezinst.<br />
5.6 Leasing<br />
Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil des Nutzens und der Risiken aus dem Eigentum am Leasingobjekt<br />
beim Leasinggeber verbleibt, werden als operatives Leasingverhältnis klassifi ziert. Unter einem Operate-Leasing erhaltene<br />
Zahlungen werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Position „Bewirtschaftungsergebnis“ erfasst.
Zu weiteren Ausführungen verweisen wir an dieser Stelle auf Kapitel 10.<br />
5.7 Ertragsrealisierung<br />
Die Umsatzerlöse der SGB-AG umfassen Erlöse aus der Bewirtschaftung, d. h. Mieterlöse, Erlösschmälerungen, Erlöse aus<br />
Abrechnung von Heiz- und Betriebskosten sowie sonstige Umsatzerlöse.<br />
Die Mieterlöse aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden linear über die Laufzeit des Mietvertrags verteilt.<br />
5.8 Ertragsteuern<br />
Die Bilanzierung und Bewertung von Ertragsteuern erfolgt gemäß IAS 12. Laufende Ertragsteuerverpfl ichtungen oder -ansprüche<br />
werden mit den aktuellen Steuersätzen berechnet und mit dem erwarteten Zahlungs- oder Erstattungsbetrag angesetzt.<br />
Es besteht eine ertragsteuerliche Organschaft (Körperschaft- und Gewerbesteuer) der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
mit der LBBW Immobilien GmbH. Die laufenden Ertragsteuerverpfl ichtungen und Ertragsteueransprüche sind bis auf zwei<br />
Ausnahmefälle bei der Organträgerin LBBW Immobilien GmbH enthalten.<br />
Die erste Ausnahme betrifft die Körperschaftsteuer auf Garantiedividenden, die auf Ebene der Einzelgesellschaft zu entrichten<br />
sind. Diese wird im laufenden Berichtsjahr als Vorauszahlung geleistet. Die Garantiedividenden sind nur minimalen Schwankungen<br />
unterlegen, so dass die Vorauszahlungen die endgültige Steuerschuld abdecken.<br />
Die weitere Ausnahme betrifft das Körperschaftsteuerguthaben, das ebenfalls auf der Ebene der Einzelgesellschaft ausgewiesen<br />
wird.<br />
Latente Ertragsteueransprüche und -verpfl ichtungen werden nach der wirtschaftlichen Betrachtungsweise auf temporäre<br />
Differenzen im Konzern der SGB-AG gebildet. Die Ermittlung der zu versteuernden temporären Differenzen erfolgt durch den<br />
Vergleich der IFRS-Buchwerte mit den Steuerwerten der Vermögenswerte und Schulden (bereinigt um permanente Differenzen).<br />
Der Steuerwert ergibt sich nach den steuerlichen Vorschriften. Latente Ertragsteueransprüche und -verpfl ichtungen werden<br />
auf Grundlage des Steuersatzes berechnet, der für den Zeitpunkt ihrer Aufl ösung zu erwarten ist. Für temporäre Differenzen,<br />
die bei ihrer Aufl ösung zu Steuerbelastungen führen, werden passive latente Steuern angesetzt. Sind bei Aufl ösung von temporären<br />
Differenzen Steuerentlastungen zu erwarten und ist deren Nutzung wahrscheinlich, erfolgt der Ansatz aktiver latenter<br />
Steuern. Latente Steuern auf erfolgsneutral entstandenen temporären Differenzen werden ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen<br />
Ergebnis erfasst. Für steuerliche Verlustvorträge werden aktive latente Steuern angesetzt, wenn deren zukünftige Nutzbarkeit<br />
wahrscheinlich ist. Verlustvorträge in Deutschland sind unbeschränkt vortragsfähig. Die Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern<br />
aus temporären Differenzen und Verlustvorträgen wird in der SGB-AG zu jedem Bilanzstichtag überprüft.<br />
Eine Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern wird gemäß IAS 12.74 vorgenommen.<br />
6.<br />
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
6.1 Bewirtschaftungsergebnis<br />
Das Bewirtschaftungsergebnis ergibt sich aus der Bewirtschaftung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien.<br />
Die Umsatzerlöse enthalten Mieterlöse, Erlösschmälerungen, Erlöse aus der Abrechnung von Heiz- und Betriebskosten und<br />
sonstige Erträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Die betrieblichen Aufwendungen zur Erzielung von Bewirtschaftungserlösen<br />
enthalten nicht umlegbare Heiz- und Betriebskosten, sonstigen Aufwand aus der Hausbewirtschaftung und<br />
Instandhaltungs-/Modernisierungskosten, die insbesondere eine Hotelimmobilie betreffen. Die Aufwendungen für Rückstellungen<br />
und Wertberichtigungen resultieren aus der Bewertung von Mietforderungen.<br />
Konzernanhang<br />
69
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
70<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
T€ T€<br />
Bewirtschaftungsergebnis aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 5.295 7.533<br />
Umsatzerlöse 8.146 8.369<br />
Mieterlöse und sonstige Erträge 8.603 8.524<br />
Erlösschmälerungen – 456 – 155<br />
betriebliche Aufwendungen zur Erzielung von Bewirtschaftungserlösen – 2.851 – 836<br />
nicht umlegbare Heiz- und Betriebskosten – 564 – 371<br />
sonstiger Aufwand Hausbewirtschaftung – 6 – 11<br />
Instandhaltungskosten – 2.048 – 371<br />
Aufwand für Rückstellungen und Wertberichtigungen – 233 – 84<br />
6.2 Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />
Das Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien besteht aus dem Nettoergebnis<br />
aus Fair-Value-Anpassungen.<br />
<strong>2010</strong> 20091) T€ T€<br />
Nettoergebnis aus Fair-Value-Anpassung der als Finanzinvestition<br />
gehaltenen Immobilien1) Nettogewinn aus Fair-Value-Anpassung der als Finanzinvestition gehaltenen<br />
10.547 – 9.511<br />
Immobilien<br />
Nettoverlust aus Fair-Value-Anpassung der als Finanzinvestition gehaltenen<br />
17.762 3.015<br />
Immobilien – 7.214 – 12.526<br />
1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />
6.3<br />
Dienstleistungsergebnis<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
T€ T€<br />
Dienstleistungsergebnis 0 – 17<br />
Umsatzerlöse 0 12<br />
aus Geschäftsbesorgung 0 12<br />
betriebliche Aufwendungen zur Erzielung von Dienstleistungserlösen 0 – 29<br />
6.4 Sonstiges betriebliches Ergebnis<br />
Das sonstige betriebliche Ergebnis besteht aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und den sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen.<br />
<strong>2010</strong> 20091) T€ T€<br />
sonstiges betriebliches Ergebnis 91 72<br />
sonstige betriebliche Erträge 99 136<br />
Erträge aus der Aufl ösung von Rückstellungen 36 109<br />
sonstige Erträge Vorjahre 43 5<br />
sonstige übrige Erträge 21 21<br />
sonstige betriebliche Aufwendungen1) – 8 – 64<br />
sonstige übrige Aufwendungen – 8 – 64<br />
1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Haftungsvergütung i. H. v. T€ 6 (T€ 12) sowie Aufwendungen<br />
früherer Jahre i. H. v. T€ 2 (T€ 12) enthalten. Im Vorjahr erfolgte eine Zuführung zu Prozessrisiken mit T€ 40.<br />
6.5 Finanzerträge<br />
Die Finanzerträge setzen sich aus den Erträgen aus sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen zusammen. Die Zinserträge<br />
entfallen ausschließlich auf fi nanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden.<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
T€ T€<br />
Finanzerträge 42 147<br />
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 42 147<br />
Zinsen für Guthaben auf laufenden Konten 0 1<br />
Zinsen für Darlehen Kreditinstitute aus Aktivdarlehen an nahe stehende<br />
Unternehmen 40 146<br />
Sonstiges 2 0<br />
6.6 Finanzaufwendungen<br />
In den sonstigen Zinsaufwendungen sind im Wesentlichen Zinsen zur Finanzierung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />
enthalten. Die Zinsaufwendungen entfallen mit T€ 1.368 (T€ 1.676) auf Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam<br />
zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden.<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
T€ T€<br />
Finanzaufwendungen – 1.390 – 1.802<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 1.390 – 1.802<br />
sonstige Zinsaufwendungen – 1.334 – 1.347<br />
Zinsaufwand <strong>Gesellschaft</strong>erdarlehen – 34 – 329<br />
Aufwendungen aus Fair-Value-Änderung Derivate – 22 – 126<br />
6.7 Ergebnis aus der at-equity-Bewertung von Unternehmen<br />
Das Ergebnis aus der at-equity-Bewertung betrifft das Bewertungsergebnis der SGB-Hotel-Verwaltung GmbH in Höhe von<br />
T€ – 3 (T€ – 4).<br />
6.8 Personalaufwand<br />
Der Personalaufwand gliedert sich in Löhne und Gehälter und in soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />
und Unterstützung.<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
T€ T€<br />
Personalaufwand – 36 – 72<br />
Löhne und Gehälter – 35 – 63<br />
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge – 1 – 8<br />
Konzernanhang<br />
71
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
72<br />
6.9 Sach- und Verwaltungsaufwand<br />
Die Sach- und Verwaltungsaufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Geschäftsbesorgung, Prüfungs- und<br />
Beratungshonorare, Kosten für den <strong>Geschäftsbericht</strong> sowie die Aufwendungen für Aufsichtsrat und Regularien.<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
T€ T€<br />
Sach- und Verwaltungsaufwand – 272 – 308<br />
Aufwendungen für Geschäftsbesorgung LBBW Immobilien – 60 – 102<br />
Prüfungs- und Beratungskosten – 120 – 134<br />
Kosten für den <strong>Geschäftsbericht</strong> – 29 – 22<br />
Aufsichtsrat und Regularien – 32 – 32<br />
Sonstige – 30 – 16<br />
In den Prüfungs- und Beratungsaufwendungen sind nachfolgende Honorare des Abschlussprüfers enthalten:<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
T€ T€<br />
Abschlussprüfungsleistungen<br />
davon für die Vorjahre T€ 7<br />
Abschlussprüfungsleistungen Ernst & Young GmbH<br />
36 63<br />
davon für die Vorjahre T€ 0<br />
Abschlussprüfungsleistungen PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft<br />
29 0<br />
davon für die Vorjahre T€ 7<br />
Bestätigungsleistungen<br />
7 63<br />
davon für die Vorjahre T€ 0<br />
Bestätigungsleistungen Ernst & Young GmbH<br />
6 5<br />
davon für die Vorjahre T€ 0<br />
Bestätigungsleistungen PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft<br />
6 0<br />
davon für die Vorjahre T€ 0<br />
sonstige Leistungen<br />
0 5<br />
davon für die Vorjahre T€ 0<br />
sonstige Leistungen PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft<br />
19 0<br />
davon für die Vorjahre T€ 0 19 0<br />
Gesamt 61 68<br />
6.10 Ertragsteuern<br />
Die Ertragsteueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
<strong>2010</strong> 2009 *<br />
T€ T€<br />
Laufender Ertragsteueraufwand 124 311<br />
Ergebnis aus Ertragsteuern aus früheren Jahren -61 -2<br />
Ergebnis aus laufenden Ertragsteuern 63 309<br />
Ergebnis aus latenten Ertragsteuern<br />
davon latenter Ertragsteueraufwand/-ertrag wegen Veränderung<br />
2.356 -1.856<br />
temporärer Unterschiedsbeträge 2.941 -1.843<br />
davon latenter Steueraufwand/-ertrag aus Steuersatzänderungen 3 0<br />
Ertragsteuern * 2.419 -1.547<br />
* angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8
Folgende Überleitungsrechnung stellt den Zusammenhang zwischen ausgewiesenen und rechnerischen Ertragsteuern dar:<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
T€ T€<br />
Konzernergebnis vor Steuern und vor Garantiedividende 14.275 – 3.962<br />
Anzuwendender Steuersatz 30,34 % 30,34 %<br />
Rechnerische Ertragsteuer 4.331 – 1.202<br />
Steuereffekte<br />
Aus abweichenden Steuersätzen bei erfolgswirksamen Steuerabgrenzungen 28 – 7<br />
Aus im Geschäftsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren – 32 – 5<br />
Aus Körperschaftsteuererhöhungen/-minderungen 124 129<br />
Aus nicht anrechenbaren Ertragsteuern 0 – 3<br />
Aus nicht abziehbaren Betriebsausgaben 1 1<br />
Aus permanenten Steuereffekten 0 – 278<br />
Aus vorgenommenen Wertkorrekturen 630 8<br />
Aus gewerbesteuerlichen Unterschieden bei Personengesellschaften – 2.412 – 1.131<br />
Aus sonstigen Unterschieden – 251 941<br />
Ertragsteueraufwand 2.419 – 1.547<br />
Der für die Überleitung anzuwendende Steuersatz ergibt sich zum einen aus dem in Deutschland zum Stichtag geltenden<br />
Körperschaftsteuersatz von 15 % (Vorjahr: 15 %) zuzüglich dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % (Vorjahr: 5,5 %) und<br />
dem vom jeweiligen Hebesatz abhängigen Gewerbesteuersatz (Durchschnitt: 14,52 %; Vorjahr: 14,52 %).<br />
Der daraus resultierende inländische Ertragsteuersatz beträgt 30,34 % (Vorjahr: 30,34 %).<br />
Die latenten Steuern in der IAS-19-Rücklage in Höhe von T€ 16 wurden im Berichtsjahr erfolgsneutral ausgebucht.<br />
In der SGB-AG besteht ein Körperschaftsteuer-Guthaben in Höhe von T€ 295 (T€ 330). Dieses ist zum Barwert angesetzt.<br />
Aktive Steuerabgrenzungen wurden im Zusammenhang mit folgenden Posten erfasst:<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
T€ T€<br />
Aktivposten<br />
Finanzanlagen 2 6<br />
Sachanlagen/als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
Passivposten<br />
1.970 2.038<br />
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 127 121<br />
Rückstellungen 8 20<br />
Steuerliche Verlustvorträge 633 19<br />
Saldierung mit passiven latenten Steuern 0 – 17<br />
Latente Steueransprüche 2.740 2.187<br />
Konzernanhang<br />
73
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
74<br />
Passive Steuerabgrenzungen wurden im Zusammenhang mit folgenden Posten erfasst:<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
T€ T€<br />
Aktivposten<br />
Finanzanlagen 17 0<br />
Sachanlagen/als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
Passivposten<br />
18.540 16.719<br />
Rückstellungen 1.058 20<br />
Saldierung mit aktiven latenten Steuern 0 – 17<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten 19.615 16.721<br />
Die latenten Steuern auf die Veränderungen der temporären Unterschiede sind wie folgt den Bilanzposten zugeordnet:<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
T€ T€<br />
Aktivposten<br />
Finanzanlagen – 21 6<br />
Sachanlagen/als Finanzinvestition gehaltene Immobilien – 1.890 – 498<br />
Passivposten<br />
– 1.911 – 492<br />
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 7 38<br />
Rückstellungen – 1.066 1<br />
Steuerliche Verlustvorträge 614 10<br />
– 445 49<br />
6.11 Ergebnis je Aktie<br />
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich gemäß IAS 33.19 aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der<br />
SGB-AG und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahrs in Umlauf befi ndlichen Stamm- und<br />
Vorzugsaktien.<br />
Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie ergibt sich nicht, da die SGB-AG weder wandelbare Wertpapiere emittiert, noch<br />
Optionen oder Optionsscheine im Umlauf sind. Es bestehen auch keine Mitarbeiteraktienerwerbspläne oder Ähnliches. Für<br />
die SGB-AG ergibt sich daher, dass das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie identisch ist.<br />
Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie:<br />
Ergebnis je Aktie = Ergebnisanteil Konzernaktionäre/Anzahl der im Umlauf befi ndlichen Aktien<br />
<strong>2010</strong> 2009 1)<br />
Ergebnisanteil Konzernaktionäre (€) 11.856.064,97 – 2.415.158,80<br />
Anzahl ausgegebener Stückaktien (Stück) 210.000 210.000<br />
Ergebnis je Aktie in € 1) 56,46 – 11,50<br />
1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8
7.<br />
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva<br />
7.1 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />
Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (Gewerbeimmobilien) entwickelten sich in der Berichtsperiode wie folgt:<br />
Stand 1.1.<strong>2010</strong> Aufwertung Abwertung Stand 31.12.<strong>2010</strong><br />
T€ T€ T€ T€<br />
Grundstücke mit Geschäfts- und<br />
anderen Bauten 99.300 17.358 4.608 112.050<br />
Grundstücke mit Erbbaurechten<br />
Summe der als Finanzinvestition<br />
32.500 404 2.607 30.297<br />
gehaltenen Immobilien 131.800 17.762 7.214 142.347<br />
Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (Gewerbeimmobilien) stellen sich im Jahr 2009 wie folgt dar:<br />
Stand 1.1.20091) Aufwertung Abwertung1) Stand 31.12.2009<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Grundstücke mit Geschäfts- u. anderen<br />
Bauten1) Grundstücke mit Erbbau-<br />
110.817 720 12.237 99.300<br />
rechten<br />
Summe der als Finanz-<br />
30.494 2.295 289 32.500<br />
investition gehaltenen Immobilien 141.311 3.015 12.526 131.800<br />
1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />
Vertragliche Verpfl ichtungen zum Kauf oder zur Herstellung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien bestehen nicht.<br />
Es bestehen vertragliche Verpfl ichtungen für Modernisierungsmaßnahmen (Sanierungs- und Erhaltungsleistungen) für als Finanzinvestition<br />
gehaltene Immobilien in Höhe von insgesamt T€ 4.200. Bei diesen Verpfl ichtungen handelt es sich um eine Aufwandsübernahme,<br />
davon wurden im Berichtsjahr T€ 1.092 ausbezahlt.<br />
Die Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten betreffen die Gewerbeobjekte Königstr. 1 A/B/C und die Neue Brücke 8<br />
der Schlossgartenbau Objekt-GmbH & Co. KG sowie das Schlossgartenhotel der SG Management GmbH. Die Grundstücke mit<br />
Erbbaurecht (Schillerstraße 23 und Königstraße 3) sind im Besitz der Schlossgartenbau Objekt GmbH & Co. KG.<br />
Im Februar <strong>2010</strong> wurden die Mietverträge in der Königstraße 1C neu geordnet. Dies führte zu einer insgesamt erheblichen<br />
Miet erhöhung. Der positive Effekt auf die Ertragslage schlägt sich in einer Erhöhung des Fair Values nieder.<br />
Bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgte insgesamt eine Aufwertung von T€ 17.762 (T€ 3.015) und eine<br />
Abwertung von T€ 7.214 (T€ 18.258). Zu den Änderungen gemäß IAS 8 siehe Kapitel 2.4.<br />
Die Sensitivitätsanalyse der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien hat ergeben, dass eine hohe Sensitivität bezüglich<br />
der betrachteten Fair Values im Bereich der Marktmieten sowie im Bereich des Diskontierungszinssatzes vorliegt. Aus diesem<br />
Grund erfolgt die Betrachtung der Fair Values unter der Annahme einer relativen Erhöhung oder Reduzierung der Marktmieten<br />
um 10 % sowie unter der Annahme einer relativen Erhöhung oder Reduzierung des Diskontierungssatzes um 1 %.<br />
Eine Reduzierung der Marktmiete um 10 % hätte eine weitere Abwertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />
von T€ 15.950 zur Folge, eine Erhöhung der Marktmiete um 10 % würde einen um T€ 15.950 höheren Fair Value ergeben. Im<br />
Vorjahr erfolgte die Betrachtung der Fair Values unter der Annahme einer relativen Erhöhung bzw. Reduzierung des Jahresrohertrages<br />
um 10 %. Eine Reduzierung des Rohertrages um 10 % hätte eine weitere Abwertung der als Finanzinvestition gehaltenen<br />
Immobilien von T€ 10.724 zur Folge, eine Erhöhung um 10 % würde T€ 10.715 höhere Fair Values ergeben.<br />
Konzernanhang<br />
75
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
76<br />
Eine Reduzierung des Zinssatzes um 1 % hätte eine weitere Aufwertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien von<br />
T€ 7.808 zur Folge, eine Erhöhung von 1 % würde T€ 6.618 niedrigere Fair Values ergeben.<br />
7.2 Nach der at-equity-Methode bilanzierte Unternehmen<br />
Bei den Anteilen zu nach der at-equity-Methode bilanzierten Unternehmen handelt es sich um die SGB-Hotel-Verwaltung GmbH.<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
T€ T€<br />
Nach der at-equity-Methode bilanzierte Unternehmen 6 9<br />
Nachstehend fi ndet sich eine Zusammenfassung von Finanzinformationen zu dem assoziierten Unternehmen des Konzerns:<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
T€ T€<br />
Vermögenswerte gesamt 17 19<br />
Schulden gesamt 14 2<br />
Nettoreinvermögen gesamt 3 18<br />
Konzernanteil am Nettoreinvermögen des assoziierten Unternehmens 1 9<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
T€ T€<br />
Umsatzerlöse gesamt 0 0<br />
Periodenergebnis gesamt – 14 – 7<br />
Konzernanteil am Periodenergebnis des assoziierten Unternehmens – 7 – 4<br />
7.3 Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Forderungen Wertberich-<br />
31.12.<strong>2010</strong> brutto tigung Buchwert RLZ < 1 Jahr 1 J < RLZ < 5 J RLZ > 5 Jahre<br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
Forderungen aus Vermietung<br />
Forderungen gegenüber nahe<br />
433 – 197 236 236<br />
stehenden Unternehmen 9.386 0 9.386 9.386<br />
sonstige Vermögenswerte<br />
Forderungen und sonstige<br />
277 0 277 277<br />
Vermögenswerte kurzfristig 10.096 – 197 9.899 9.899<br />
Forderungen Wertberich-<br />
31.12.2009 brutto tigung Buchwert RLZ < 1 Jahr 1 J < RLZ < 5 J RLZ > 5 Jahre<br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
Forderungen aus Vermietung<br />
Forderungen gegenüber nahe<br />
454 – 38 416 416<br />
stehenden Unternehmen 8.699 0 8.699 8.699<br />
sonstige Vermögenswerte<br />
Forderungen und sonstige<br />
155 0 155 155<br />
Vermögenswerte kurzfristig 9.308 – 38 9.270 9.270
Die Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus der Cash-Pooling-Vereinbarung mit<br />
der LBBW Immobilien GmbH sowie den Forderungen aus dem laufenden Verrechnungsverkehr mit nahe stehenden Unternehmen.<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sind der Kategorie Darlehen und Forderungen (LaR) zugeordnet.<br />
Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte entsprechen annähernd den Nominalwerten<br />
der Forderungen, da diese unverzinslich und in der Regel kurzfristig mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr sind.<br />
Die Entwicklung der Wertberichtigungen stellt sich <strong>2010</strong> wie folgt dar:<br />
Anfangs-<br />
Risikovorsorge<br />
bestand Zuführungen Verbrauch Aufl ösung gesamt<br />
T€ T€ T€ T€ T€<br />
Forderungen aus Vermietung 38 197 0 38 197<br />
Summe Wertberichtigungen 38 197 0 38 197<br />
Die Entwicklung der Wertberichtigungen stellt sich 2009 wie folgt dar:<br />
Anfangs-<br />
Risikovorsorge<br />
bestand Zuführungen Verbrauch Aufl ösung gesamt<br />
T€ T€ T€ T€ T€<br />
Forderungen aus Vermietung 118 59 0 139 38<br />
Summe Wertberichtigungen 118 59 0 139 38<br />
Forderungen, die der Einzelwertberichtigung unterliegen:<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
T€ T€<br />
Forderungen aus Vermietung 210 454<br />
Summe Forderungen, die der Einzelwertberichtigung unterliegen 210 454<br />
Die per 31.12.<strong>2010</strong> überfälligen nicht wertberichtigten Vermögenswerte betreffen die Forderungen aus Vermietung und<br />
belaufen sich auf T€ 24 (T€ 95).<br />
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch im Zahlungsverzug befi ndlichen Bestands der ausgereichten Forderungen<br />
deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen daraufhin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpfl ichtungen nicht nachkommen<br />
werden.<br />
Nettogewinne (+) und –verluste (–) aus Darlehen und Forderungen (LaR)<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
T€ T€<br />
Erträge aus Aufl ösung von Wertberichtigungen 38 139<br />
Forderungen aus Vermietung 38 139<br />
Aufwendungen aus Bildung von Wertberichtigungen – 197 – 59<br />
Forderungen aus Vermietung – 197 – 59<br />
Nettoergebnis – 159 80<br />
Konzernanhang<br />
77
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
78<br />
In den Nettogewinnen und -verlusten der Kategorie LaR sind enthalten: Wertminderungen, sowie Aufl ösungen<br />
von Wertminderungen.<br />
Wertminderungen der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gemäß IFRS 7.20 (e) sind in Höhe der<br />
Nettogewinnen/-verlusten aus Darlehen und Forderungen (LaR) vorhanden.<br />
7.4 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />
Hier werden Guthaben bei Kreditinstituten ausgewiesen, die eine Restlaufzeit bis zu maximal drei Monaten haben.<br />
Die Guthaben bei Kreditinstituten betragen zum Bilanzstichtag T€ 77 (T€ 510) und beinhalten Guthaben auf Kontokorrentkonten.<br />
Diese sind vollständig Guthaben auf Kontokorrentkonten. Darin enthalten sind Guthaben bei verbundenen<br />
Unternehmen in Höhe von T€ 25 (T€ 29).<br />
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristig, somit stellt der Buchwert von T€ 77 (T€ 510) einen<br />
angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.<br />
8.<br />
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva<br />
8.1 Eigenkapital<br />
Das Gezeichnete Kapital in Höhe von T€ 5.460 ist voll eingezahlt. Es besteht aus Aktien, die auf den Inhaber lauten. Sie sind<br />
in 210.000 Aktien (Stückaktien) eingeteilt. Jede Stückaktie gewährt eine Stimme.<br />
Das Gezeichnete Kapital der SGB-AG wurde zum 31. Dezember <strong>2010</strong> zu 87,77 % von der LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart,<br />
zu 4,90 % von der LBBW Immobilien-Holding GmbH, Stuttgart, zu 2,57 % von der Sparkasse Biberach, zu 2,38 % von der<br />
BayernInvest Kapitalanlagegesellschaft mbH, München, und zu 0,14 % von der Bayern LB – Bayerische Landesbank, München,<br />
gehalten. 2,23 % des Grundkapitals befi ndet sich im Streubesitz.<br />
Die Kapitalrücklage enthält die Beträge, die aus gesellschaftsrechtlichen Veränderungen heraus dem Eigenkapital zugeführt<br />
worden sind.<br />
Die Gewinnrücklagen umfassen neben der gesetzlichen Rücklage die anderen Gewinnrücklagen.<br />
In den anderen Gewinnrücklagen werden auch die Veränderungen des sonstigen Ergebnisses erfasst. Dies betrifft die Veränderungen<br />
der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste sowie die jeweilige Auswirkung auf die latente Ertragsteuer.<br />
Die Kapitalrücklage mit der gesetzlichen Rücklage zusammen stehen gemäß § 300 AktG nicht zur Ausschüttung bereit.<br />
Zum zwischen der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft und der LBBW Immobilien GmbH bestehenden Beherrschungs- und<br />
Gewinnabführungsvertrag verweisen wir auf Kapitel 1.<br />
Zum Eigenkapital verweisen wir zudem auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung. Zu den vorgenommenen Änderungen<br />
gemäß IAS 8 siehe Kapital 2.4.
8.2<br />
Verbindlichkeiten<br />
Buchwert (31.12.<strong>2010</strong>) Gesamt RLZ < 1 Jahr 1 J < RLZ < 5 J RLZ > 5 Jahre<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Finanzverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 25.021 3.880 21.141<br />
Verbindlichkeiten aus LuL und sonstige<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber nahe<br />
stehenden Unternehmen 1.092 1.092<br />
Summe langfristige Verbindlichkeiten 26.113 0 4.972 21.141<br />
Finanzverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 919 919<br />
Verbindlichkeiten aus LuL und sonstige<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Vermietung 10 10<br />
Verbindlichkeiten aus LuL 41 41<br />
Verbindlichkeiten gegenüber nahe<br />
stehenden Unternehmen 1.313 1.313<br />
sonstige Verbindlichkeiten 509 509<br />
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 2.792 2.792 0 0<br />
Buchwert (31.12.2009) Gesamt RLZ < 1 Jahr 1 J < RLZ < 5 J RLZ > 5 Jahre<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Finanzverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26.220 1.556 24.664<br />
Summe langfristige Verbindlichkeiten 26.220 0 1.556 24.664<br />
Finanzverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 621 621<br />
Verbindlichkeiten aus LuL und sonstige<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Vermietung 38 38<br />
Verbindlichkeiten aus LuL 9 9<br />
Verbindlichkeiten gegenüber nahe<br />
stehenden Unternehmen 3.265 3.265<br />
sonstige Verbindlichkeiten 346 346<br />
übrige sonstige Verbindlichkeiten 34 34<br />
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 4.313 4.313 0 0<br />
Die Verbindlichkeiten sind der Kategorie sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten zugeordnet.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lauten ausschließlich auf Euro.<br />
Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 25.940 (T€ 26.841) bestehen gegenüber nahe<br />
stehenden Unternehmen und sind durch Grundpfandrechte gesichert.<br />
Konzernanhang<br />
79
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
80<br />
Das Pfandrecht sichert die bestehenden und künftigen Ansprüche der Bank sowie Ansprüche der Bank gegen Dritte, für deren<br />
Erfüllung der Kreditnehmer persönlich haftet. Die Bank darf die dem Pfandrecht unterliegenden Werte nur bei berechtigtem<br />
Sicherungsinteresse, wie z. B. Nichtzahlung von Verbindlichkeiten bei Fälligkeit unter Berücksichtigung einer angemessenen<br />
Nachfrist, zurückhalten. Der fi nanzierenden Bank wurde ein Nachsicherungsrecht eingeräumt.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultieren aus Darlehen der LBBW zur Finanzierung der Immobilie Schlossgartenhotel<br />
und des Erbbaurechts Königstraße 1C. Die Restkapitalien per 31.12.<strong>2010</strong> für das Schlossgartenhotel betragen<br />
T€ 20.320 (T€ 20.661) und für das Erbbaurecht Königstraße 1C T€ 5.620 (T€ 6.180).<br />
Die Darlehen zur Finanzierung des Schlossgartenhotels wurden im Berichtszeitraum wie im Vorjahr mit 5,24 % verzinst. Der<br />
Zinssatz ist bis zum 28.12.2018 festgeschrieben.<br />
Die Finanzierung des Erbbaurechts Königstraße 1C erfolgt auf Basis des 3-Monats-Euribors zuzüglich 0,5 % Marge. Im Berichtszeitraum<br />
lag der Zinssatz zwischen 1,159 % und 1,545 % (zwischen 1,159 % und 1,222 %). Das Darlehen ist ebenfalls grundpfandrechtlich<br />
gesichert. Zur Zinssicherung wurden ein Payer-Swap und eine Cap-Vereinbarung mit einem Volumen von insgesamt<br />
T€ 5.620 (T€ 6.180) abgeschlossen. Eine Änderung des variablen Zinssatzes um 50 bp bezogen auf die Zinssätze von<br />
<strong>2010</strong> hätte eine Veränderung des Konzernergebnisses von T€ 30 (T€ 33) in der Berichtsperiode zur Folge.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben im Wesentlichen Laufzeiten größer als ein Jahr. Bei den Beträgen, die<br />
im Folgejahr fällig sind, T€ 919 (T€ 621), handelt es sich um planmäßige Tilgungen aus den bestehenden Darlehen.<br />
Der Marktwert der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beträgt T€ 30.825 (T€ 31.379). Die Abweichung des Marktwertes<br />
zum Buchwert resultiert aus den auf Basis der Zinsstrukturkurve zum 31.12.<strong>2010</strong> zu Grunde gelegten niedrigeren Zinssätzen<br />
im Vergleich zum abgeschlossenen Festzinssatz des Darlehens. Zur Ermittlung der Marktwerte siehe Kapitel 11.2.<br />
Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen resultieren aus einem <strong>Gesellschaft</strong>erdarlehen der<br />
LBBW Immobilien an die SG Management GmbH, welches im Jahr <strong>2010</strong> neu geschlossen wurde. Das Darlehen wurde in Höhe<br />
von T€ 1.092 ausbezahlt und kann bis zu einer Höhe von T€ 2.800 in Anspruch genommen werden. Der Zinssatz beträgt<br />
6 % p. a., eine Teilrückzahlung des Darlehens erfolgt frühestens zum 1.7.2014, ab dem Jahr 2015 erfolgen Darlehenstilgungen<br />
in Höhe von mindestens T€ 500 pro Jahr.<br />
Die beizulegenden Zeitwerte der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten entsprechen<br />
annähernd den Rückzahlungsbeträgen der Forderungen, da diese unverzinslich und in der Regel kurzfristig mit<br />
Restlaufzeiten von weniger als einem Jahr sind.<br />
Die ausgewiesenen kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus<br />
der Cash-Pooling-Vereinbarung mit der LBBW Immobilien sowie den Verbindlichkeiten aus dem laufenden Verrechnungsverkehr<br />
mit nahe stehenden Unternehmen.<br />
8.3 Pensionsrückstellungen<br />
Die Berechnung basiert auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen.<br />
Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften,<br />
sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten<br />
Einfl ussgrößen berücksichtigt.<br />
Die folgenden versicherungsmathematischen Annahmen wurden getroffen:<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Rechnungszinsfuß 4,50 % 5,25 %<br />
Steigerung laufender wertgesicherter Renten gemäß Zusatzversorgungsordnung<br />
(nach Einkommenstrend p. a.) 1,25 % 1,25 %
Hinsichtlich der Lebenserwartung der Anspruchsberechtigten wurden die Richttafeln 2005 G nach Dr. Klaus Heubeck angewandt.<br />
Die Änderung des Barwertes der leistungsorientierten Verpfl ichtungen (Defi ned Benefi t Obligation – DBO; entspricht Bilanzansatz)<br />
stellt sich wie folgt dar:<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
T€ T€<br />
DBO 1.1. 218 239<br />
+ Zinsaufwand (Interest Cost) 11 14<br />
– gezahlte Leistungen (Pension Payments) 20 21<br />
– versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (–)<br />
(Actuarial gains/losses) – 18 14<br />
DBO 31.12. 227 218<br />
Der Zinsaufwand wird in der Position sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen. Der versicherungsmathematische<br />
Verlust (Gewinn) in Höhe von T€ –18 (T€ 14) wurde im sonstigen Ergebnis erfasst.<br />
Es wird erwartet, dass ein Betrag von T€ 207 (T€ 209) erst nach zwölf Monaten realisiert wird.<br />
Der Barwert des Verpfl ichtungsumfangs und die erfahrungsbedingten Berichtigungen der letzten vier Berichtsperioden<br />
entwickelten sich wie folgt:<br />
31.12.2007 31.12.2008 31.12.2009 31.12.<strong>2010</strong><br />
T€ T€ T€ T€<br />
Barwert des Verpfl ichtungsumfangs 266 239 218 227<br />
erfahrungsbedingte Berichtigungen – 1 – 30 3<br />
8.4 Derivative Finanzinstrumente<br />
Die ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente sind der Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />
(Fair Value) bewertete Vermögenswerte/Verbindlichkeiten“ zugeordnet.<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Derivate:<br />
Buchwert für jede Kategorie von fi nanziellen Vermögenswerten/Verbindlichkeiten:<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Nominalvolumen Marktwert Nominalvolumen Marktwert<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Aktiva<br />
Zinsoptionen (Caps)<br />
Passiva<br />
820 0 1.380 0<br />
Zinsswaps 4.800 – 419 4.800 – 397<br />
Summe Buchwerte 5.620 – 419 6.180 – 397<br />
Die Aktiva sind der Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertete fi nanzielle Vermögenswerte“<br />
und die Passiva der Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertete fi nanzielle Verbindlichkeiten“<br />
zugeordnet.<br />
Konzernanhang<br />
81
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
82<br />
Laufzeiten der derivativen Finanzinstrumente:<br />
Nominalvolumen <strong>2010</strong> Nominalvolumen 2009<br />
T€ T€<br />
< 1 Jahr 1 J < RLZ < 5 J > 5 Jahre < 1 Jahr 1 J < RLZ < 5 J > 5 Jahre<br />
Aktiva<br />
Zinsoptionen (Caps)<br />
Passiva<br />
820 1.380<br />
Forward-Zinsswaps 4.800 4.800<br />
Summe<br />
Summe Derivate alle<br />
820 4.800 1.380 4.800<br />
Laufzeiten 5.620 6.180<br />
Die Derivate wurden mit der LBBW abgeschlossen.<br />
Die Bewertung der Zinssicherungsgeschäfte erfolgt auf Grundlage einer „mark-to-market“-Betrachtung, die von der LBBW zur<br />
Verfügung gestellt wird. Der zum Bilanzstichtag ermittelte Wert stellt einen Marktwert dar, der sich bei einer Aufl ösung des<br />
derivativen Finanzinstruments ergeben würde.<br />
Nettogewinne (+) oder –verluste (–) aus Derivaten (erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert):<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
T€ T€<br />
erhaltene Ausgleichszahlungen aus Derivaten 0 7<br />
Aufwendungen aus Fair-Value-Änderung Derivate – 22 – 126<br />
geleistete Ausgleichszahlungen aus Derivaten – 172 – 103<br />
Nettoergebnis – 194 – 223<br />
In den Nettogewinnen bzw. -verlusten der Kategorien erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert sind enthalten:<br />
Abgangserfolge/-verluste (soweit erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst) und Erträge bzw. Auf wendungen<br />
aus der Bewertung zum Fair Value.<br />
8.5 Steueransprüche und -verbindlichkeiten<br />
Ertragsteueransprüche<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
T€ T€<br />
Laufende Ertragsteueransprüche 362 334<br />
(davon Inland) 362 334<br />
Latente Ertragsteueransprüche 2.740 2.187<br />
Ertragsteueransprüche 3.102 2.521<br />
Die laufenden Ertragsteueransprüche betreffen im Wesentlichen die Forderung aus Körperschaftsteuerguthaben. Diese hat<br />
eine Laufzeit von 10 Jahren und fl ießt in jährlichen Raten mit T€ 50 seit 31. Dezember 2008 der <strong>Gesellschaft</strong> zu. Der angegebene<br />
Betrag stellt den abgezinsten Betrag per 31. Dezember <strong>2010</strong> dar. Dem Barwert ist ein Zinssatz von 4,5 % zugrunde gelegt.
Ertragsteuerverpfl ichtungen<br />
Die Ertragsteuerverpfl ichtungen enthalten zum Bilanzstichtag fällige, aber noch nicht entrichtete Steuerzahlungen für Ertragsteuern<br />
aus der laufenden Periode und früheren Perioden.<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 1) 1.1.2009 1)<br />
T€ T€ T€<br />
Laufende Ertragsteuerverpfl ichtungen 19 360 205<br />
(davon kurzfristige laufende Ertragsteuerverpfl ichtungen) 19 360 205<br />
Latente Ertragsteuerverpfl ichtungen1) 19.615 16.721 16.383<br />
Ertragsteuerverpfl ichtungen 19.634 17.082 16.588<br />
1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />
8.6 Sonstige kurzfristige Rückstellungen<br />
Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen in <strong>2010</strong> stellt sich wie folgt dar:<br />
AnfangsInanspruchbestand<br />
Zuführung nahme Aufl ösung Endbestand<br />
T€ T€ T€ T€ T€<br />
sonstige kurzfristige Rückstellungen<br />
Rückstellungen für Prozessrisiken 25 0 11 14 0<br />
Rückstellungen für Sonstiges<br />
Summe sonstige kurzfristige<br />
8 0 7 1 0<br />
Rückstellungen 33 0 18 15 0<br />
9.<br />
Erläuterungen zur Kapitalfl ussrechnung<br />
Der in der Kapitalfl ussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die<br />
sich aus Guthaben bei Kreditinstituten zusammensetzen. Die Zusammensetzung des Zahlungsmittelfonds wird in Kapitel 7.4<br />
„Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente“ erläutert. Die Cashfl ows aus der Investitions- und Finanzierungstätig keit<br />
werden zahlungsbezogen ermittelt. Der Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit wird demgegenüber ausgehend vom Konzernjahresüberschuss<br />
(Konzernjahresfehlbetrag) indirekt abgeleitet. Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten<br />
Veränderungen von Bilanzposten im Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit um nicht zahlungswirksame<br />
Sachverhalte bereinigt. Dies betrifft im Wesentlichen ausgewiesene Abschreibungen, Zuführungen zu Wertberichtigungen sowie<br />
Veränderungen der Fair-Value-Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Abweichend zum Vorjahresabschluss<br />
wurde die Darstellung dahingehend geändert, dass die erhaltenen Zinsen dem Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit zugeordnet<br />
wurden (im Vorjahr im Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit (sonstige Anpassungen) ausgewiesen).<br />
10. Operate-Leasing<br />
Mietverträge über Immobilien sind ausschließlich dem Operate-Leasing zuzuordnen, wobei die SGB-AG hier ausschließlich<br />
als Leasinggeber auftritt.<br />
SGB-AG als Leasinggeber<br />
Im Rahmen von Operate-Leasing waren als Finanzinvestition gehaltene Immobilien im Buchwert von T€ 142.347 (T€ 131.800)<br />
vermietet. Die Mindestleasingzahlungen enthalten die Sollmieten bis zum vereinbarten Vertragsende oder bis zum frühestmöglichen<br />
Kündigungstermin des Leasingnehmers (Mieters), unabhängig davon, ob eine Kündigung oder Nichtinanspruchnahme<br />
einer Verlängerungsoption tatsächlich erwartet wird.<br />
Konzernanhang<br />
83
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
84<br />
Im Gewerbebereich werden Mietverträge mit fester Laufzeit abgeschlossen, teilweise mit Verlängerungsoption, teilweise gehen<br />
die Mietverträge nach der Festlaufzeit in ein unbefristetes Mietverhältnis über, welches dann mit einer vertraglich vereinbarten<br />
Kündigungsfrist beendet werden kann. Ganz vereinzelt wurden auch unbefristete Mietverträge abgeschlossen. Die Mietverhältnisse<br />
werden meist mit einer Festmiete abgeschlossen, wenn möglich mit einer Wertsicherungsklausel, die sich am Verbraucherpreisindex<br />
für Deutschland orientiert. In diesem Fall können die Mieten in regelmäßigen Abständen im vertraglichen Rahmen<br />
der Veränderung des Index angepasst werden. Vereinzelt gibt es auch Staffel- oder Umsatzmieten.<br />
Kaufoptionen der Mieter für die Objekte sind im Gewerbebereich vertraglich nicht vereinbart.<br />
Aus bestehenden Operate-Leasing-Verhältnissen wird die SGB-AG in den Folgeperioden noch Mindestleasingzahlungen erwarten:<br />
Gewerbe <strong>2010</strong> Gewerbe 2009<br />
T€ T€<br />
Bis 1 Jahr 8.203 7.342<br />
1 bis 5 Jahre 21.076 31.376<br />
Über 5 Jahre 113.920 113.869<br />
11. Finanzrisikomanagement<br />
11.1 Finanzrisiken<br />
Bei Finanzaktivitäten im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ist die SGB-AG Marktpreisänderungsrisiken ausgesetzt. Zur<br />
Begrenzung dieser Risiken betreibt die SGB-AG ein systematisches Finanzmanagement und einen aktiven Umgang mit Risiken<br />
aus Zahlungsstromschwankungen. Unter anderem werden als derivative Finanzinstrumente Zins-Swaps und Zins-Caps eingesetzt.<br />
Die SGB-AG ist in die konzernweite Risikosteuerung der LBBW Immobilien integriert. Der LBBW Immobilien-Konzern ist darüber<br />
hinaus in die konzernweite Risikosteuerung des LBBW-Konzerns einbezogen.<br />
Die interne Revision der LBBW Immobilien überwacht die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems.<br />
a) Liquiditätsrisiko<br />
Liquiditätsrisiken bestehen bei fälligen Darlehen, die zur Prolongation vorgesehen sind und gegebenenfalls nicht verlängert<br />
werden können. Dafür gibt es derzeit keine Anzeichen.<br />
Durch die zentrale Planung, Steuerung und Kontrolle der Finanzaktivitäten im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit wird<br />
die Senkung der Kapitalkosten zur weiteren Effektivitätssteigerung verfolgt. Der Bereich Corporate Finance des LBBW Immobilien-Konzerns<br />
gibt hierzu in Abstimmung mit der Geschäftsleitung der LBBW Immobilien die Rahmenbedingungen für das<br />
Finanzmanagement vor und somit die Richtlinien zur Optimierung der Fremdmittelaufnahmen und Geldanlagen im Sinne eines<br />
systematischen Aktiv-Passiv-Managements.<br />
Durch ein konzernweites Cash-Pooling der LBBW Immobilien erfolgt die optimale Bündelung der Liquidität der gesamten<br />
Unternehmensgruppe sowie der einzelnen Konzerngesellschaften. Die Liquidität der SGB-AG ist damit jederzeit gesichert.<br />
b) Zinsrisiko<br />
Zinsänderungsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf. Sie wirken sich auf die Zinsaufwendungen<br />
im Geschäftsjahr als auch auf den Marktwert abgeschlossener Derivate aus. Die Zinsbindungen und Fristigkeit der Kapitalaufnahmen<br />
sowie Prolongationen des bestehenden Darlehensbestands werden grundsätzlich an den geplanten Objekt- und<br />
Projekterfordernissen ausgerichtet. Ein wesentlicher Teil der Bankverbindlichkeiten in der SGB-AG ist festverzinslich und damit<br />
kongruent zu den Cashfl ows aus den Mieten. Die SGB-AG wandelt Zinsänderungsrisiken durch einen gezielten Einsatz derivativer<br />
Finanzinstrumente (Payer-Swaps oder Caps) in festverzinsliche Darlehensverbindlichkeiten um. Verträge über derivative<br />
Finanzinstrumente und Finanztransaktionen werden nur mit Kreditinstituten mit hoher Bonität abgeschlossen, um das Ausfallrisiko<br />
so gering wie möglich zu halten.
Dabei erfolgen ein monatliches Derivate-Reporting und eine regelmäßige Bewertung der Zinspositionen des bestehenden<br />
Konzern-Darlehensbestands.<br />
c) Kreditrisiko<br />
Die SGB-AG ist im operativen Geschäft einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Dieses Risiko wird durch Mietermix und Mieterbonität<br />
minimiert. Die Außenstände werden monatlich überwacht. Soweit bei den fi nanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar<br />
sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst.<br />
Das maximale Risiko aus Forderungen und der Gewährung von Darlehen für die SGB-AG entspricht den zum Stichtag ausgewiesenen<br />
Forderungen und sonstigen Vermögenswerten (brutto), vergleiche Kapitel 7.3.<br />
Zinserträge auf wertberichtigte Forderungen sind wie im Vorjahr nicht angefallen.<br />
Sicherheiten für die fi nanziellen Vermögenswerte werden nicht gehalten. Zum Buchwert der fi nanziellen Vermögenswerte,<br />
die als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gestellt wurden, vergleiche Kapitel 8.2.<br />
11.2 Finanzinstrumente<br />
Die Finanzinstrumente lassen sich wie folgt kategorisieren:<br />
Bewertungskategorie<br />
nach<br />
IAS 39<br />
Buchwert zum<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
Fair Value zum<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
Buchwert zum<br />
31.12.2009<br />
Fair Value zum<br />
31.12.2009<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Finanzielle Vermögenswerte LaR<br />
Darlehen und Forderungen 9.976 – 9.780 –<br />
Forderungen aus Vermietung<br />
Forderungen gegenüber nahe<br />
236 – 416 –<br />
stehenden Unternehmen 9.386 – 8.699 –<br />
sonstige Vermögenswerte<br />
Zahlungsmittel und Zahlungs-<br />
277 – 155 –<br />
mitteläquivalente 77 – 510 –<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
zum Fair Value bewertet afvtpl 418 – 397 –<br />
Negative Marktwerte aus derivativen<br />
Finanzinstrumenten 418 – 397 –<br />
zu fortgeführten AK bewertet FLAC 28.905 30.825 30.532 31.379<br />
Finanzverbindlichkeiten 25.940 30.825 26.841 31.379<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Vermietung 10 – 38 –<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen 41 – 9 –<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
nahe stehenden Unternehmen 2.405 – 3.265 –<br />
sonstige Verbindlichkeiten 509 – 346 –<br />
übrige sonstige Verbind lichkeiten 0 – 34 –<br />
afvtpl at fair value through profi t or loss<br />
LaR Loans and Receivables<br />
FLAC Financial Liabilities At Cost<br />
Bei den zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten handelt es sich um Derivate, die zur Sicherung der Darlehen abgeschlossen<br />
wurden. Für die Ermittlung des Fair Value der Derivate verweisen wir auf Kapitel 8.4 „Derivative Finanzinstrumente“.<br />
Die übrigen Finanzinstrumente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.<br />
Konzernanhang<br />
85
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
86<br />
Die Ermittlung der Marktwerte der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird anhand diskontierter Mittelabfl üsse auf<br />
Basis der Zinsstrukturkurve vom 31. Dezember <strong>2010</strong> vorgenommen. Die Zinsstrukturkurve enthält die am Bilanzstichtag gültigen<br />
Zinssätze für entsprechende Restlaufzeiten/Tilgungsstrukturen unter Zugrundelegung von zugänglichen Marktinformationen.<br />
Diese Vorgehensweise erfolgt in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten Bewertungsmodellen basierend auf Discounted-<br />
Cashfl ow-Analysen. Bei variabel verzinslichen Darlehen, deren Preis häufi g neu festgesetzt wird und bei denen keine bedeutenden<br />
Veränderungen des Kreditrisikos vorliegen, entspricht der Fair Value dem Buchwert.<br />
Undiskontierte Zahlungsströme zum 31.12.<strong>2010</strong>:<br />
RLZ < 1 Jahr 1 J < RLZ < 5 J RLZ > 5 Jahre<br />
T€ T€ T€<br />
Finanzschulden 919 3.880 21.141<br />
Derivate 419<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Vermietung 10<br />
Verbindlichkeiten aus LuL 41<br />
Verbindlichkeiten gegenüber nahe<br />
stehenden Unternehmen 1.313 1.092<br />
sonstige Verbindlichkeiten 509<br />
Gesamt 2.792 4.972 21.560<br />
Undiskontierte Zahlungsströme zum 31.12.2009:<br />
RLZ < 1 Jahr 1 J < RLZ < 5 J RLZ > 5 Jahre<br />
T€ T€ T€<br />
Finanzschulden 621 1.556 24.664<br />
Derivate 397<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Vermietung 38<br />
Verbindlichkeiten aus LuL 9<br />
Verbindlichkeiten gegenüber nahe<br />
stehenden Unternehmen 3.265<br />
sonstige Verbindlichkeiten 346<br />
übrige sonstige Verbindlichkeiten 34<br />
Gesamt 4.313 1.556 25.061<br />
12. Sonstige Erläuterungen<br />
12.1 Haftungsverhältnisse und Eventualschulden<br />
Die SGB-AG haftet gesamtschuldnerisch für Verpfl ichtungen aus den Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder bei<br />
der LBBW Immobilien Management Gewerbe GmbH, Stuttgart. Bei der SGB-AG liegen zurzeit keine Anhaltspunkte einer<br />
möglichen Inanspruchnahme vor.<br />
Eventualschulden der nach der at-Equity-Methode bilanzierten <strong>Gesellschaft</strong>en liegen nicht vor.<br />
12.2 Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen<br />
Neben der gesamtschuldnerischen Haftung aus Pensionsverpfl ichtungen bestehen für die SGB-AG sonstige fi nanzielle<br />
Verpfl ichtungen aus einem Geschäftsbesorgungsvertrag mit der LBBW Immobilien in Höhe von T€ 14.
12.3 Geschäftssegmente nach IFRS 8<br />
IFRS 8 sieht für die Segmentberichterstattung die verpfl ichtende Anwendung des so genannten „Management Approach“<br />
vor. Demnach erfolgen die Segmentgliederung und die Darstellung der Angaben auf der Grundlage, die von der obersten<br />
Managementebene intern für die Beurteilung der Segmentleistung und zum Zwecke der Ressourcenallokation genutzt wird.<br />
Eine gesonderte Segmentberichterstattung wird gemäß IFRS 8 nicht vorgenommen, da die SGB-AG nur im Segment Asset<br />
Management Gewerbe tätig ist. Eine weitere Untergliederung des Segments fi ndet innerhalb der SGB-AG nicht statt.<br />
Die SGB-AG erzielt ihre Umsatzerlöse aus der Bewirtschaftung der Immobilienbestände für eine Vielzahl von Mietern.<br />
Die Immobilien befi nden sich ausschließlich im Inland, im Großraum Stuttgart.<br />
12.4 Kapitalmanagement<br />
Die SGB-AG ist aufgrund des abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrags mit der LBBW Immobilien grundsätzlich keinen<br />
eigenen Eigenkapitalrisiken ausgesetzt; sie steuert ihr Kapital nicht aktiv. Die SGB-AG hat ihre Gewinne an das Mutterunternehmen<br />
LBBW Immobilien abzuführen; anfallende Verluste sind von dieser auszugleichen. Die den konzernfremden Anteilseignern<br />
zustehende Garantiedividende wird von der LBBW Immobilien beglichen. Die Veränderungen des Eigenkapitals der<br />
SGB-AG Gruppe, die im Wesentlichen auf thesaurierten Ergebnissen der Tochtergesellschaften beruhen, sind zu vernachlässigen.<br />
Insofern sind rechnerische Veränderungen der Eigenkapitalquote auf Veränderungen der Bilanzsumme zurückzuführen.<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 1.1.2009 1) Veränderung in %<br />
Eigenkapital in T€ 106.247 95.847 88.799 10,85<br />
Bilanzsumme in T€ 155.432 144.110 149.643 7,86<br />
Eigenkapitalquote in % 68,4 66,5 59,3 1,8<br />
1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />
12.5 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Abschluss des Geschäftsjahrs <strong>2010</strong> eingetreten sind und eine andere<br />
Darstellung der Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage des Konzerns erfordert hätten, sind nicht eingetreten.<br />
12.6 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />
Als nahe stehende Personen werden der Vorstand und der Aufsichtsrat sowie deren nahe Familienangehörige angesehen.<br />
Nahe stehende Unternehmen sind die LHI Beteiligungsverwaltung GmbH als <strong>Gesellschaft</strong>er der SGB-Hotel-Verwaltung GmbH<br />
sowie die Tochtergesellschaften und die assoziierten Unternehmen der SGB-AG, der LBBW Immobilien GmbH, der LBBW<br />
Immobilien-Holding GmbH und der Landesbank Baden-Württemberg als oberstes Mutterunternehmen.<br />
Außer der in Kapitel 12.8 genannten Vergütung für die Organe der Muttergesellschaft fallen keine weiteren Vergütungen an<br />
nahe stehende Personen an. Mit Mitgliedern des Konzernmanagements in Schlüsselpositionen wurden keine Geschäfte getätigt.<br />
Bezüglich des Saldos der Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen verweisen wir auf die Kapitel 7.3 Forderungen und<br />
sonstige Vermögensgegenstände, 7.4 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, 8.2 Verbindlichkeiten und 8.4. Derivative<br />
Finanzinstrumente.<br />
In der Berichtsperiode sind Aufwendungen aufgrund eines Dienstleistungsvertrags mit der LBBW Immobilien Management Gewerbe<br />
GmbH in Höhe von T€ 189 (T€ 341) sowie mit der BW-Immobilien GmbH in Höhe von T€ 275 (T€ 0) angefallen.<br />
Im Zuge des Umbaus des Schlossgartenhotels sind des Weiteren Aufwendungen in Höhe von T€ 85 (T€ 0) gegenüber der<br />
LBBW Immobilien Development GmbH angefallen.<br />
In der Berichtsperiode sind Aufwendungen aufgrund des Geschäftsbesorgungsvertrags mit der LBBW Immobilien GmbH in<br />
Höhe von T€ 61 (T€ 102) angefallen.<br />
Konzernanhang<br />
87
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
88<br />
Aus der Cash-Pooling-Vereinbarung mit der LBBW Immobilien sowie aus der Gewährung eines <strong>Gesellschaft</strong>erdarlehens resultieren<br />
Zinserträge in Höhe von T€ 40 (T€ 146) und Zinsaufwendungen von T€ 34 (T€ 329). Aus der Verzinsung der Darlehen<br />
von der LBBW fi elen Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 1.323 (T€ 1.332) an.<br />
12.7 Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer<br />
Der Konzern beschäftigt keine Arbeitnehmer.<br />
12.8 Vergütung für die Organe der Muttergesellschaft<br />
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands der SGB-AG betragen im Berichtszeitraum T€ 35 (T€ 63).<br />
Die Bezüge der Aufsichtsräte der SGB-AG betragen T€ 8 (T€ 8).<br />
12.9 Erklärung Corporate Governance für Schlossgartenbau-AG<br />
Die Schlossgartenbau-AG hat die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung (Entsprechenserklärung zum Corporate Governance<br />
Kodex) abgegeben und den Aktionären auf ihrer Homepage zugänglich gemacht (www.bahnhofplatzgesellschaften.de<br />
� Schlossgartenbau-AG � Entsprechenserklärung).<br />
12.10 Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands<br />
Mitglieder des Aufsichtsrats<br />
Achim Kern, Renningen<br />
Mitglied der Geschäftsführung der LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Eckhard Laible, Steinenbronn<br />
Landwirt<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 30. Juni <strong>2010</strong><br />
Dr. Armin Brendle, Stuttgart<br />
Leiter des Bereichs Konzernstrategie und Recht der Landesbank Baden-Württemberg,<br />
Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Mainz<br />
Mitglied des Aufsichtsrats bis 30. Juni <strong>2010</strong><br />
Dieter Hildebrand, Weissach im Tal<br />
Leiter des Marktbereichs Immobilienkunden Deutschland der Landesbank Baden-Württemberg,<br />
Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Mainz<br />
Mitglied des Aufsichtsrats ab 1. Juli <strong>2010</strong><br />
Stellvertretender Vorsitzender ab 2. Juli <strong>2010</strong><br />
Bruno Möws, Stuttgart<br />
Mitglied der Geschäftsführung der Siedlungswerk gemeinnützige <strong>Gesellschaft</strong> für Wohnungs- und Städtebau mbH<br />
Mitglied des Aufsichtsrats ab 1. Juli <strong>2010</strong><br />
Die Amtszeit des Aufsichtsrats dauert bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2014 beschließt.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft übten im Berichtsjahr folgende Mandate an anderen<br />
gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3, 1 Halbsatz AktG aus:<br />
Achim Kern<br />
■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />
■<br />
Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart
Eckhard Laible<br />
■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />
■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />
Dr. Armin Brendle<br />
■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />
■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />
Dieter Hildebrand<br />
■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />
■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />
Bruno Möws<br />
■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />
■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />
Mitglieder des Vorstands<br />
Wolfgang Eitel, Remseck<br />
Jurist (Assessor)<br />
Kaufmännisches Ressort<br />
Steffen Wurst, Stuttgart<br />
Immobilienökonom (ebs)<br />
Operatives Ressort<br />
ab 1. März <strong>2010</strong><br />
Herbert Hermann Finck, Stuttgart<br />
Stellvertretender Vorstand bis 28. Februar <strong>2010</strong><br />
Dipl.-Betriebswirt (FH)<br />
Kaufmännisches Ressort<br />
12.11 Anteilsbesitzliste der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Stand: 31.12.<strong>2010</strong><br />
Lfd.<br />
Nr. Name/Ort Kapitalanteil Eigenkapital Ergebnis<br />
in % in T€ 1) in T€ 1)<br />
I. In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen<br />
1. Voll konsolidierte Tochterunternehmen<br />
1 Schlossgartenbau Objekt-GmbH & Co. KG, Stuttgart 100,00 18.549 4.511<br />
2 Schlossgartenbau Objektverwaltungs-GmbH, Stuttgart 100,00 11 – 5<br />
3 SG Management GmbH, Stuttgart 100,00 7.764 – 4.042<br />
4 SGB-Hotel GmbH & Co. KG, Stuttgart 100,00 – 1.165 – 189<br />
2. At equity bewertete Unternehmen<br />
5 SGB-Hotel-Verwaltung GmbH, Stuttgart 50,00 3 – 14<br />
1) Hierbei handelt es sich um handelsrechtliche Einzelabschlusswerte<br />
Die Angaben zum Eigenkapital und zum Ergebnis beruhen auf den zuletzt festgestellten bzw. von der Geschäftsführung/<br />
dem Vorstand unterschriebenen Jahresabschlüssen.<br />
Konzernanhang<br />
89
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Bestätigungsvermerk<br />
des Abschlussprüfers.<br />
90<br />
Wir haben den von der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft,<br />
Stuttgart, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus<br />
Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung,<br />
Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalfl ussrechnung<br />
und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das<br />
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong> geprüft.<br />
Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />
nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind,<br />
und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden<br />
handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung<br />
der gesetzlichen Vertreter der <strong>Gesellschaft</strong>. Unsere Aufgabe<br />
ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />
eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den<br />
Konzernlagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB<br />
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />
festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so<br />
zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss<br />
unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften<br />
und durch den Konzernlagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden<br />
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das<br />
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie<br />
die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />
Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />
für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />
Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in<br />
den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der<br />
Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der<br />
wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie<br />
die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses<br />
und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />
unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung<br />
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss<br />
den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend<br />
nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />
Vorschriften und vermittelt unter Beachtung<br />
dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit<br />
dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />
Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen<br />
und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Stuttgart, 18. April 2011<br />
Ernst & Young GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Ketterle Müller<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Bilanzeid<br />
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt<br />
und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt<br />
sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen<br />
und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.<br />
Stuttgart, 15. April 2011<br />
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Wolfgang Eitel Steffen Wurst<br />
Jurist (Assessor) Immobilienökonom (ebs)<br />
Konzernanhang<br />
91
Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />
Katharinenstraße 20<br />
70182 Stuttgart<br />
Telefon 0711 2177-256<br />
Telefax 0711 2177-212<br />
www.bahnhofplatzgesellschaften.de<br />
info@bahnhofplatzgesellschaften.de<br />
Ein Unternehmen der LBBW Immobilien-Gruppe