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Geschäftsbericht 2010 - Bahnhofplatz-Gesellschaft

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

2<br />

Inhalt.<br />

3 Organe<br />

4 Entwicklung der <strong>Gesellschaft</strong><br />

5 Grundbesitz<br />

6 Bericht des Aufsichtsrats<br />

Jahresabschluss für das Geschäfts jahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong>.<br />

10 Lagebericht<br />

20 Corporate Governance Bericht<br />

22 Bilanz<br />

24 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

25 Anhang<br />

36 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Konzernabschluss für das Geschäfts jahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong>.<br />

40 Konzernlagebericht<br />

52 Konzern – Gewinn- und Verlustrechnung<br />

53 Konzern – Gesamtergebnisrechnung<br />

54 Konzernbilanz<br />

56 Konzern – Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

57 Konzern – Kapitalfl ussrechnung<br />

58 Konzernanhang<br />

90 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers


Aufsichtsrat<br />

Achim Kern<br />

Renningen<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Mitglied der Geschäftsführung der<br />

LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart<br />

Dieter Hildebrand<br />

Weissach im Tal<br />

Mitglied des Aufsichtsrats seit 30. Juni <strong>2010</strong><br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

seit 2. Juli <strong>2010</strong><br />

Leiter des Marktbereichs Immobilienkunden Deutschland<br />

der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe,<br />

Mannheim und Mainz<br />

Bruno Möws<br />

Stuttgart<br />

Mitglied des Aufsichtsrats seit 30. Juni <strong>2010</strong><br />

Mitglied der Geschäftsführung der Siedlungswerk<br />

gemeinnützige <strong>Gesellschaft</strong> für Wohnungs- und<br />

Städtebau mbH, Stuttgart<br />

Eckhard Laible<br />

Steinenbronn<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

bis 30. Juni <strong>2010</strong><br />

Landwirt<br />

Dr. Armin Brendle<br />

Stuttgart<br />

Mitglied des Aufsichtsrats bis 30. Juni <strong>2010</strong><br />

Leiter des Bereichs Konzernstrategie und Recht<br />

der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart,<br />

Karlsruhe, Mannheim und Mainz<br />

Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Organe.<br />

Wolfgang Eitel – Jurist (Assessor) Steffen Wurst – Immobilienökonom (ebs)<br />

Vorstand<br />

Wolfgang Eitel<br />

Remseck<br />

Jurist (Assessor)<br />

Steffen Wurst<br />

Stuttgart<br />

Immobilienökonom (ebs)<br />

seit 1. März <strong>2010</strong><br />

Herbert Finck<br />

Stuttgart<br />

Dipl.-Betriebswirt (FH)<br />

bis 28. Februar <strong>2010</strong><br />

3


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Entwicklung der <strong>Gesellschaft</strong>.<br />

4<br />

Gründung 3.10.1921<br />

Tätigkeit Verwaltung, Vermietung und Entwicklung des eigenen Immobilienvermögens sowie die Beteiligung<br />

an anderen Unternehmen. Die <strong>Gesellschaft</strong> kann Grundstücke aller Art und grundstücksgleiche<br />

Rechte erwerben und veräußern sowie ihren Grundbesitz entwickeln und bebauen.<br />

Entwicklung<br />

der <strong>Gesellschaft</strong> 1921 Erwerb des Marstallgebäudes mit einer Grundfl äche von 16.300 m².<br />

1923 Die Front des Marstallgebäudes in Richtung Königstraße wird zu Läden umgebaut.<br />

1925 Eröffnung des Hotel am Schlossgarten.<br />

1958 Abschluss eines Erbbaurechtsvertrags über das Grundstück Königstraße 1C<br />

mit der Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH, Frankfurt/Main, über eine Fläche<br />

von 3.793 m².<br />

1959 Abschluss eines Erbbaurechtsvertrags über das Grundstück Königstraße 3<br />

mit der Landesgirokasse (Rechtsnachfolger: Landesbank Baden-Württemberg)<br />

über eine Fläche von 4.581 m².<br />

1960 Abschluss eines Erbbaurechtsvertrags über das Grundstück Schillerstraße 23<br />

mit der Allianz Lebensversicherung AG über eine Fläche von 1.961 m²<br />

(Derzeitiger Erbbaurechtsnehmer: SG Management GmbH).<br />

1961 Errichtung des Geschäftshauses Königstraße 1A/B.<br />

1990 Erwerb des Geschäftshauses Neue Brücke 8.<br />

2000 Aufstockung und Fassadenneugestaltung des Gebäudes Königstraße 1.<br />

2004 Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags<br />

sowie Integration in die LBBW Immobilien GmbH.<br />

2005 Veräußerung der Anteile an der LBBW Immobilien Management Gewerbe GmbH,<br />

Stuttgart.<br />

2006 Erwerb des Erbbaurechtes Königstraße 1C.<br />

2008 Erwerb des Erbbaurechtes Schillerstraße 23.<br />

Eigenkapital Grundkapital € 5.460.000,00<br />

Es ist eingeteilt in 210.000 Stückaktien, die auf den Inhaber lauten.<br />

Aktionäre Am Grundkapital der Schlossgartenbau-AG von € 5.460.000,00 sind beteiligt (31.12.<strong>2010</strong>):<br />

LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart 87,77 %<br />

LBBW Immobilien-Holding GmbH, Stuttgart 4,90 %<br />

Andere 7,33 %


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Grundbesitz.<br />

Grundstücke/Art der Nutzung Grundfl äche Mietfl äche Baujahr<br />

Im Eigentum:<br />

Königstraße 1 A/B,<br />

„Schlossgartenbau“, Laden- und Bürogebäude<br />

und Tiefgarage mit 257 Stellplätzen 6.125 m2 11.211 m2 1961<br />

Königstraße 1 C 3.793 m2 9.779 m2 1961<br />

Neue Brücke 8, Laden- und Bürogebäude 437 m2 1.700 m2 1962<br />

Schillerstraße 23, SG Management GmbH, Stuttgart 1.961 m2 7.500 m2 12.316 m2 30.190 m2 Vergebene Erbbaurechte:<br />

Königstraße 3, Landesbank Baden-Württemberg,<br />

Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Mainz 4.581 m 2<br />

Fläche insgesamt 16.897 m 2 30.190 m 2<br />

Neue Brücke 8, Wilford Schupp Architekten ▼<br />

5


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Bericht des Aufsichtsrats.<br />

6<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

in seinen Sitzungen erörterte der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung, die Unternehmensplanung sowie wichtige Einzelvorgänge<br />

und behandelte die aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen zur Prüfung und Zustimmung<br />

vorgelegten Geschäfte. Durch vierteljährliche Berichte wurde der Auf sichtsrat über die allgemeine Geschäftsentwicklung,<br />

insbesondere auch über die Vermietungsleistungen, sowie über sonstige wesentliche geschäftliche Vorgänge unterrichtet.<br />

Neben den regulären Sitzungen des Aufsichtsrats fanden telefonische und persönliche Abstimmungen und Konsultationen<br />

zwischen Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzendem statt. Der Aufsichtsrat der <strong>Gesellschaft</strong> hat keine Ausschüsse gebildet.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand während des Geschäftsjahrs laufend überwacht. Die Überwachungstätigkeit umfasste<br />

insbesondere die folgenden Maßnahmen:<br />

■ Einforderung und Prüfung vierteljährlicher Berichte über grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung (insbesondere<br />

die Finanz-, Investitions- und Personalplanung), den Gang der Geschäfte (insbesondere den Umsatz und die Lage der<br />

<strong>Gesellschaft</strong>) sowie über Geschäfte, die für die Rentabilität oder Liquidität der <strong>Gesellschaft</strong> von erheblicher Bedeutung<br />

sein können (vgl. § 90 Abs. 1 AktG);<br />

■ Befragung des Vorstands in den Aufsichtsratssitzungen zu den vorgelegten Berichten, aktuellen Entwicklungen und<br />

zu anstehenden Entscheidungen;<br />

■ Gespräche des Aufsichtsratsvorsitzenden mit Vorstandsmitgliedern bei verschiedenen Gelegenheiten und Befragung<br />

des Vorstands im Rahmen dieser Gespräche zu aktuellen Entwicklungen und anstehenden Entscheidungen;<br />

■ Prüfung des vom Vorstand aufgestellten Einzel- und Konzern-Jahresabschlusses und des Lage- und Konzernlageberichts<br />

sowie Fragestellungen hierzu an die Mitglieder des Vorstands.<br />

Der vom Vorstand vorgelegte Einzel- und Konzern-Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2010</strong> sowie der Lage- und Konzernlagebericht<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden von der durch die Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählten Ernst & Young<br />

GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte die uneingeschränkten Bestätigungsvermerke.<br />

Er war bei den Beratungen des Einzel- und Konzern-Jahresabschlusses in den Aufsichtsratssitzungen am 13. und<br />

19. April 2011 anwesend. Er berichtete ausführlich über den Verlauf und das Ergebnis der Prüfung und stand für ergänzende<br />

Auskünfte zur Verfügung.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Einzel- und Konzern-Jahresabschluss und den Lage- und Konzernlagebericht geprüft. Er schließt sich<br />

dem Ergebnis der Abschlussprüfung an und erhebt auch nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine<br />

Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Einzeljahresabschluss in der Sitzung am 13. April 2011<br />

und den Konzern-Jahresabschluss in der Sitzung am 19. April 2011 gebilligt; Vorstand und Aufsichtsrat haben damit den<br />

Einzel- und Konzern-Jahresabschluss festgestellt.<br />

Am 28. Februar <strong>2010</strong> ist Herr Herbert Finck, seit 1. Oktober 2007 Mitglied des Vorstands, aus der <strong>Gesellschaft</strong> ausgeschieden.<br />

Als neuer Vorstand wurde Herr Steffen Wurst zum 1. März <strong>2010</strong> bestellt.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für seinen tatkräftigen Einsatz. Er trägt mit seinem Engagement maßgeblich zum<br />

Erfolg der <strong>Gesellschaft</strong> bei.<br />

Stuttgart, 19. April 2011<br />

Für den Aufsichtsrat<br />

Achim Kern<br />

Vorsitzender


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft.<br />

Königstraße 1C, s.Oliver ▲ ▼<br />

7


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Jahresabschluss für das Geschäfts jahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong>.<br />

8


Konzernanhang<br />

9


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Lagebericht.<br />

10<br />

Geschäfts- und<br />

Rahmenbedingungen<br />

Organisatorische Eingliederung in die<br />

LBBW Immobilien GmbH<br />

Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft sowie ihre Schwestergesellschaften<br />

<strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart AG und<br />

Industriehof-Aktiengesellschaft werden in Personalunion geleitet<br />

und treten unter der Bezeichnung „<strong>Bahnhofplatz</strong>gesellschaften“<br />

auf dem Markt auf. Die <strong>Bahnhofplatz</strong>gesellschaften<br />

sind reine Besitzgesellschaften, die selbst keine eigenen Mitarbeiter<br />

beschäftigen. Bei der LBBW Immobilien Management<br />

Gewerbe GmbH waren Mitarbeiter angestellt, die im Rahmen<br />

von Serviceverträgen die operativen Leistungen der Gebäudebewirtschaftung<br />

(Portfolio- und Immobilienmanagement) für<br />

die <strong>Gesellschaft</strong>en erbracht haben. Zur Straffung der Arbeitsabläufe<br />

und Verringerung der Organisationsdichte wurden<br />

die Arbeitsverhältnisse dieser Mitarbeiter zum 1.7.<strong>2010</strong> auf<br />

die BW-Immobilien GmbH übertragen, die seit diesem Zeitpunkt<br />

auch die Leistungen der Gebäudebewirtschaftung im<br />

selben Umfang wie bisher für die <strong>Gesellschaft</strong>en erbringt.<br />

BIP in %<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

–1<br />

–2<br />

–3<br />

–4<br />

–5<br />

3,2<br />

2000<br />

1,2<br />

2001<br />

Die Stabs- und Betriebsfunktionen werden im Rahmen von<br />

Geschäftsbesorgungsverträgen durch die LBBW Immobilien<br />

GmbH erbracht. Zwischen den <strong>Gesellschaft</strong>en und der LBBW<br />

Immobilien GmbH bestehen seit 2004 Beherrschungs- und<br />

Gewinnabführungsverträge.<br />

Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds<br />

Die deutsche Wirtschaft ist nach der ersten Schätzung des<br />

Statistischen Bundesamts (vom 12.1.2011) im Jahr <strong>2010</strong> um<br />

3,6 % gewachsen und hat damit so stark zugelegt, wie noch<br />

nie seit der Wiedervereinigung. Im Jahr 2009 war die Wirt-<br />

schaft hingegen um 4,7 % geschrumpft, so kräftig wie nie<br />

seit dem Zweiten Weltkrieg. Die rasche Erholung vom Abschwung<br />

ist den deutlich gestiegenen Investitionen, den um<br />

ein Siebtel gewachsenen Exporten und auch höheren Konsumausgaben<br />

zu verdanken.<br />

Allerdings hat sich das Wachstum zum Jahresende <strong>2010</strong> verlangsamt<br />

und betrug von Oktober bis Dezember nur noch<br />

0,5 % gegenüber dem Vorquartal. Dazu hat auch der heftige<br />

Wintereinbruch im Dezember beigetragen. Der deutlich<br />

höhere BIP-Anstieg im Gesamtjahr <strong>2010</strong> sei vor allem auf das<br />

starke Wachstum im Frühjahr und Sommer zurückzuführen.<br />

Immobilienmarkt<br />

Der Stuttgarter Bürovermietungsmarkt (inkl. Leinfelden-<br />

Echterdingen) verzeichnete im 1. Halbjahr <strong>2010</strong> eine durchschnittliche<br />

Entwicklung. Im 2. Halbjahr <strong>2010</strong> nahm die<br />

Nachfrage nach Bürofl ächen stark zu, so dass sich ein Gesamtfl<br />

ächenumsatz von 194.000 m² ergab. Dies bedeutet<br />

gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 23.500 m² bzw.<br />

13,8 %.<br />

Bruttoinlandsprodukt, Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent<br />

0<br />

2002<br />

–0,2<br />

2003<br />

1,2<br />

2004<br />

2005<br />

0,8<br />

3,4<br />

2006<br />

2,7<br />

2007<br />

2008<br />

Quellen: 2000 – <strong>2010</strong> Statistisches Bundesamt/Prognose für 2011 Wirtschaftsministerium BW<br />

1,0<br />

2009<br />

3,6<br />

<strong>2010</strong><br />

2011<br />

2,3<br />

–4,7 Prognose<br />

Der bereits seit 2009 zu beobachtende Trend, dass Mietinteressenten<br />

bei Umzugsentscheidungen Bestandsobjekte<br />

mit günstigen Mieten bevorzugen, hat sich in <strong>2010</strong> fortgesetzt.<br />

Die fl ächengewichtete Durchschnittsmiete nahm <strong>2010</strong><br />

gegenüber dem Vorjahr von 11,82 €/m² auf 11,00 €/m² ab.<br />

Auch die nachhaltig erzielte Spitzenmiete verminderte sich<br />

in <strong>2010</strong> von 18,00 €/m² auf 17,50 €/m². In <strong>2010</strong> stieg das<br />

Interesse an preiswerten Bürofl ächen weiterhin an.<br />

Der Bürofl ächenbestand in Stuttgart inklusive Leinfelden-<br />

Echterdingen hat sich in den letzten zwölf Monaten durch


Neubau von Bürofl ächen um 41.100 m² erhöht und betrug<br />

zum Jahresende rund 7,4 Mio. m². Aktuell stehen ca.<br />

479.000 m² Bürofl ächen zur Anmietung zur Verfügung.<br />

Dies entspricht einer Leerstandsquote von rund 6,5 %, die<br />

sich gegenüber dem Vorjahr (6,1 %) erhöht hat. Aufgrund<br />

der anhaltenden Nachfrage nach Bürofl ächen wird die Leerstandsquote<br />

in den kommenden Monaten wieder sinken.<br />

(Quelle: Colliers Bräutigam & Krämer, Marktbericht Januar 2011)<br />

Ertragslage<br />

Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft erzielt Erträge aus<br />

Beteiligungen im Wesentlichen aus der Schlossgartenbau<br />

Objekt-GmbH & Co. KG und der SG Management GmbH und<br />

partizipiert indirekt an der Entwicklung der operativen Geschäftstätigkeit<br />

dieser <strong>Gesellschaft</strong>en.<br />

Die Umsatzerlöse der Schlossgartenbau Objekt-GmbH & Co.<br />

KG aus der Hausbewirtschaftung (Vermietung und Erbbaurecht)<br />

betragen T€ 6.961 (Vorjahr: T€ 6.839), die Umsatzerlöse<br />

aus der Hausbewirtschaftung der SG Management<br />

GmbH betragen T€ 1.779 (Vorjahr: T€ 1.719).<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der<br />

Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft beträgt T€ 1.496<br />

(Vorjahr: T€ – 9.345). Dieses ist im Wesentlichen durch den<br />

Beteiligungsertrag aus der Schlossgartenbau Objekt-GmbH<br />

& Co. KG in Höhe von T€ 4.511 (Vorjahr: T€ 5.765) sowie<br />

durch die Abschreibung der Beteiligung an der SG Management<br />

GmbH in Höhe von T€ 1.543 (Vorjahr: T€ 13.262) geprägt,<br />

die aus dem Objekt Hotel am Schlossgarten resultiert.<br />

Dieses Ergebnis ist aus unserer Sicht im Wesentlichen zufriedenstellend.<br />

Durch die Steigerung der Umsatzerlöse konnte<br />

die Schlossgartenbau Objekt-GmbH & Co. KG das geplante<br />

Beteiligungsergebnis aus ihrer operativen Tätigkeit annähernd<br />

erreichen. Das prognostizierte Ergebnis der Schlossgartenbau-<br />

Aktiengesellschaft in Höhe von T€ 3.189 konnte jedoch aufgrund<br />

der außerplanmäßigen Abschreibung auf die Beteiligung<br />

an der SG Management GmbH nicht erreicht werden.<br />

Aufgrund der wirtschaftlichen Gegebenheiten sind nichtfi nanzielle<br />

Leistungsindikatoren wie Umwelt- und Arbeitnehmerbelange<br />

für den Geschäftsverlauf unserer <strong>Gesellschaft</strong> von<br />

untergeordneter Rolle.<br />

Finanzlage<br />

Aufgrund des seit 2004 bestehenden Beherrschungs- und<br />

Gewinnabführungsvertrags mit der LBBW Immobilien<br />

GmbH und der Entscheidung im Spruchstellenverfahren<br />

(OLG Stuttgart vom 14. Februar 2008) erhalten die außen-<br />

stehenden Aktionäre der <strong>Gesellschaft</strong> als angemessenen<br />

Ausgleich gemäß § 304 AktG eine jährliche Garantiedividende<br />

von € 30,84 je Stückaktie abzüglich Körperschaftsteuerbelastung<br />

einschließlich Solidaritätszuschlag in Höhe des jeweils<br />

geltenden gesetzlichen Tarifs.<br />

Die <strong>Gesellschaft</strong> hat ihre fi nanziellen Verpfl ichtungen jederzeit<br />

und fristgerecht erfüllt. Die Liquidität war über das ganze<br />

Jahr gesichert. Die <strong>Gesellschaft</strong> ist über eine entsprechende<br />

Vereinbarung an das Liquiditätsmanagement der LBBW Immobilien<br />

GmbH angebunden, so dass die Liquidität jederzeit<br />

gesichert ist.<br />

Vermögenslage<br />

Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft hält Finanzanlagen<br />

in Form von Anteilen an Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften<br />

sowie Beteiligungen in Höhe von T€ 28.142<br />

(Vorjahr: T€ 29.684). Dem gegenüber stehen Verbindlichkeiten<br />

in Höhe von T€ 25.691 (Vorjahr: T€ 28.440) und das<br />

Eigenkapital in Höhe von T€ 6.592 (Vorjahr: T€ 6.592).<br />

Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft hält Beteiligungen<br />

an der Schlossgartenbau Objekt-GmbH & Co. KG, in der<br />

die Grundstücke Königstraße 1 A/B, 1 C und 3 sowie Schillerstraße<br />

23 und Neue Brücke 8 enthalten sind. Die Beteiligungsgesellschaft<br />

SG Management GmbH, die Mitte 2008 erworben<br />

wurde, besitzt das Erbbaurecht Schillerstraße 23 (Hotel am<br />

Schlossgarten).<br />

Mit Wirkung vom 1. Januar 2008 hat die Schlossgartenbau-<br />

Aktiengesellschaft ihr Vermögen an Grundstücken mit Geschäftsbauten<br />

im Anlagevermögen auf die Schlossgartenbau<br />

Objekt-GmbH & Co. KG übertragen. Die Schwerpunkte der<br />

Geschäftstätigkeit dieser <strong>Gesellschaft</strong> lagen im Berichtsjahr<br />

in der Vermietung und Verwaltung des eigenen Grundbesitzes<br />

sowie der planmäßigen Durchführung von Maßnahmen<br />

zur Gebäudeinstandhaltung und von Umbau- und Modernisierungsarbeiten<br />

bei Mieterwechseln.<br />

Der Gebäudebestand der Schlossgartenbau Objekt-GmbH &<br />

Co. KG hat eine Gesamtmietfl äche von rund 30.190 m².<br />

Die Vermietungsquote lag zum Bilanzstichtag bei 89,8 %<br />

(Vorjahr: 96 %). Das der SG Management GmbH gehörende<br />

„Hotel am Schlossgarten“ ist verpachtet, die gewerbliche<br />

Nutzfl äche beträgt rund 7.500 m².<br />

Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des<br />

Geschäftsjahrs <strong>2010</strong>, die eine andere Darstellung der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der <strong>Gesellschaft</strong> erfordert<br />

hätten, sind nicht eingetreten.<br />

Lagebericht<br />

11


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

12<br />

Chancen- und Risikobericht<br />

Risikomanagementsystem<br />

Untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden sind<br />

Chancen und Risiken. Ein regelmäßiger Strategieabgleich sowie<br />

ein zielorientiertes Controlling gewährleisten, dass bei<br />

unternehmerischen Entscheidungen Chancen und Risiken in<br />

einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen und<br />

Risiken frühzeitig erkannt werden. Die <strong>Gesellschaft</strong> ist in das<br />

konzernweite Risikoüberwachungs- und -managementsystem<br />

der LBBW Immobilien GmbH eingebunden. Zudem besteht<br />

aufgrund § 91 Abs. 2 AktG ein speziell auf die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

zugeschnittenes eigenständiges<br />

Risikomanagementsystem. Dieses umfasst die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

sowie deren Tochterunternehmen in<br />

ihrer Gesamtheit. Einbezogen werden somit sämtliche betriebliche<br />

Prozesse und Funktionsbereiche, unabhängig davon, ob<br />

diese ausgelagert sind oder nicht.<br />

Primäres Ziel der Risikopolitik bei der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

ist die Existenzsicherung, die Optimierung der<br />

Risikokosten sowie die Sicherung des Unternehmenserfolgs.<br />

Das systematische Risikomanagementsystem dient der Sicherheit<br />

und dem Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens,<br />

indem es Einzelrisiken angemessen steuert und<br />

transparent aufbereitet. Es gewährleistet die frühzeitige<br />

Identifi zierung und ermöglicht aktive Steuerung, die für die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bedeutung sein<br />

könnten. Dies ist eine Grundvoraussetzung für nachhaltigen<br />

geschäftlichen Erfolg. Unsere Risikostrategie basiert auf<br />

einer Bewertung der Risiken und der mit ihnen verbundenen<br />

Chancen. Sie berücksichtigt alle internen und externen Einfl<br />

ussfaktoren, die für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

oder deren Tochtergesellschaften ein Risiko darstellen<br />

könnten. In den Kernkompetenzfeldern der <strong>Gesellschaft</strong><br />

gehen wir angemessene, überschaubare und beherrschbare<br />

Risiken bewusst ein, wenn sie gleichzeitig einen angemessenen<br />

Ertrag erwarten lassen oder unvermeidbar sind.<br />

Um mögliche Risiken rechtzeitig identifi zieren und notwendige<br />

Maßnahmen planen und durchführen zu können, ist ein<br />

Controlling- und Frühwarnsystem eingerichtet. Durch einen<br />

Geschäftsbesorgungsvertrag wurden die Verantwortlichkeiten<br />

für Controllingtätigkeiten sowie die Entwicklung und Pfl ege des<br />

Risikomanagementsystems für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

auf die LBBW Immobilien GmbH übertragen. Durch<br />

die enge Verzahnung mit den Planungs- und Controllingprozessen<br />

sowie der regelmäßigen Berichterstattung an die<br />

gesetzlichen Vertreter der <strong>Gesellschaft</strong> wird eine kontinuierliche<br />

Bewertung und Beurteilung der aktuellen Risikosituation<br />

sichergestellt. Die Risikoidentifi zierung erstreckt sich über<br />

alle Fachbereiche und umfasst alle Risiken bei der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

und deren Tochtergesellschaften,<br />

die als Einzelrisiken oder die durch das Zusammenwirken mit<br />

anderen Risiken den Bestand des Unternehmens gefährden<br />

können. Die Risiken werden verschiedenen Risikoarten (z. B.<br />

externe Risiken, fi nanzwirtschaftliche Risiken oder Risiken<br />

aus Unternehmensleitung und -überwachung) zugeordnet,<br />

die wiederum in verschiedene Risikofelder unterteilt werden.<br />

Die Risikoarten bzw. die Risikofelder umfassen Risiken aus<br />

der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung sowie Risiken<br />

aus speziell auf die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft bezogenen<br />

Entwicklungen. Zur Überwachung und Steuerung<br />

der Risiken werden für das Frühwarnsystem z. B. Frühwarnindikatoren<br />

wie Mietprognosen, Leerstandsanalysen, Mietvertragslaufzeiten<br />

und Kündigungsmöglichkeiten sowie die<br />

Beobachtung der regionalen Marktentwicklung eingesetzt.<br />

Durch das Frühwarnsystem können geeignete Maßnahmen zur<br />

Risikobewältigung und Chancennutzung ergriffen sowie die<br />

signalisierten Risiken in Entscheidungen einbezogen werden.<br />

Verschiedene Maßnahmen dienen der aktiven Steuerung sowie<br />

der Reduzierung der Wahrscheinlichkeit einer Realisierung der<br />

identifi zierten und bewerteten Risiken. Maßnahmen zur Risikohandhabung<br />

können rechtzeitig ergriffen werden, die die<br />

nicht vermeidbaren Schäden aus den durch das Frühwarnsystem<br />

erkannten Risiken so gering wie möglich halten. Die<br />

Maßnahmen sind in die Risikokontrolle und die Risikofi nanzierung<br />

zu unterteilen. Im Rahmen der Risikokontrolle werden<br />

Maßnahmen ergriffen, die Risiken vermeiden, vermindern<br />

oder begrenzen. Eine Risikovermeidung erfolgt im Anschluss<br />

an die Optimierung des unternehmensindividuellen Chancen-<br />

Risikoportfolios für die Risiken, die für das Unternehmen unvertretbar<br />

sind. Eine Risikoverminderung wird mit Hilfe von<br />

personellen, technischen, organisatorischen oder prozessoptimierenden<br />

Maßnahmen erreicht. Die Begrenzung des<br />

Risikos erfolgt durch die Verlagerung von Risiken, der Abwälzung<br />

durch Vertragsgestaltung, durch Fremdbezug von<br />

Gütern oder durch Risikostreuung für Risiken, die nach Auswertung<br />

des Chancen-Risikoportfolios für das Unternehmen<br />

tragbar sind. Im Rahmen der Risikofi nanzierung werden Versicherungen<br />

abgeschlossen und Maßnahmen ergriffen, die<br />

gewährleisten, dass sich Risiken selbst tragen.<br />

In einem im Berichtsjahr aktualisierten, überarbeiteten „Risikomanagementhandbuch“<br />

hat die <strong>Gesellschaft</strong> die Rahmenbedingungen<br />

für ein ordnungsgemäßes und zukunftsgerichtetes<br />

Risikomanagement formuliert. Das Handbuch dokumentiert<br />

die konkreten Prozesse im Risikomanagement. Diese zielen<br />

auf die systematische Identifi zierung, Beurteilung, Kontrolle<br />

und Dokumentation von Risiken ab. Dabei werden unter Beachtung<br />

defi nierter Risikokategorien Risiken der Geschäftsfelder,<br />

der operativen Einheiten, der Tochtergesellschaften<br />

sowie der zentralen Bereiche identifi ziert und hinsichtlich ihrer<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen Schadenshöhe<br />

bewertet. Anschließend werden die identifi zierten Risiken in


Abhängigkeit der Risikobewertung in Risikoklassen eingeordnet.<br />

Eine laufende Beobachtung erfolgt in Abhängigkeit<br />

der Risikoklassen in unterschiedlicher Intensität.<br />

Die Berichterstattung wird durch vom Management festgelegte<br />

Wertgrenzen gesteuert. Zudem ist geregelt, dass die<br />

Führungsverantwortlichen im Rahmen der vollständigen und<br />

quartalsweisen Risikoanalyse den „Status quo“ sowie möglichen<br />

Handlungsbedarf aufzeigen müssen. Der Vorstand<br />

muss anhand dieser Dokumentation in der Lage sein, Entscheidungen<br />

im Hinblick auf Handlungsalternativen zu treffen<br />

und bestehenden Risiken vorbeugend zu begegnen. Die Verantwortlichkeit<br />

für die Risikoerfassung und -(vor)analyse innerhalb<br />

der verschiedenen Fachbereiche, die Gesamtverantwortlichkeit<br />

sowie die Risikomanagementbeauftragte bei der<br />

Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft hat die <strong>Gesellschaft</strong><br />

festgelegt und im „Risikomanagementhandbuch“ dokumentiert.<br />

Die für die Risikoerfassung Verantwortlichen berichten<br />

an die von der <strong>Gesellschaft</strong> bestimmte Risikomanagementbeauftragte.<br />

Die Berichtspfl ichten (zeitliche Abstände und<br />

Berichtsempfänger) sind ebenfalls im Risikomanagementhandbuch<br />

geregelt. Zusätzlich zur Regelberichterstattung gibt es<br />

für unerwartet auftretende Risiken eine spontane konzerninterne<br />

Berichterstattungspfl icht, so dass die Bedeutung der<br />

Risikokommunikation sowie die in Ausnahmefällen gegebene<br />

Eilbedürftigkeit berücksichtigt werden. Ein Risikobericht für<br />

die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft wird vierteljährlich<br />

für interne Zwecke erstellt, der auch dem Risikoverantwortlichen<br />

der LBBW Immobilien GmbH ausgehändigt wird. Durch<br />

die Gesamtheit der vorstehenden Regelungen ist gewährleistet,<br />

dass alle relevanten Risiken identifi ziert, bewertet und an<br />

Entscheidungsträger weitergeleitet werden. Dem Risiko, neue<br />

oder veränderte Risiken nicht rechtzeitig zu identifi zieren,<br />

wird durch quartalsweise Risikoanalysen und regelmäßige<br />

Überprüfung auf Funktionsfähigkeit und Weiterentwicklungsbedarf<br />

des Risikomanagementsystems der Schlossgartenbau-<br />

Aktiengesellschaft entgegengewirkt. Im Risikomanagementhandbuch<br />

ist festgelegt, in welchen Berichtszyklen an welche<br />

Berichtsempfänger über bestehende oder neue Risiken zu berichten<br />

ist. Der Aufsichtsrat erhält jährlich einen Risikobericht.<br />

Die Risiken, die gemäß aktueller Risikoanalyse für die<br />

Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft in verschieden starker<br />

Ausprägung bestehen sind im Folgenden, einschließlich der<br />

Steuerungsmaßnahmen, kurz erläutert.<br />

Risikoanalyse<br />

Risiken ergeben sich für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

aufgrund allgemeiner wirtschaftlicher Entwicklungen –<br />

im Wesentlichen aufgrund von Entwicklungen im rechtlichen<br />

Umfeld durch neue Gesetze oder Aufl agen sowie allgemeinen<br />

Entwicklungen am Kapitalmarkt. Signale aus allgemeinen<br />

Rechts- oder Gesetzesentwicklungen werden regelmäßig<br />

ausgewertet und bei Bedarf in der Planung berücksichtigt.<br />

Speziell auf das Unternehmen bezogene Risiken ergeben sich<br />

im Wesentlichen mittelbar aus dem Beteiligungsbestand. Im<br />

Zusammenhang mit Mietern von Immobilien der Beteiligungsgesellschaften<br />

bestehen hauptsächlich Risiken aus Mieterbonitäten,<br />

Forderungsrückständen und Mieterinsolvenzen.<br />

Im Zusammenhang mit den Immobilien selbst bestehen<br />

hauptsächlich Risiken aus Fehlinvestitionen, Leerständen,<br />

Werthaltigkeit der Immobilien und sinkenden Marktmieten.<br />

Zur Überwachung und Steuerung dieser Risiken werden verschiedene<br />

Frühwarnindikatoren eingesetzt. Hierzu zählen<br />

z. B. Mietprognosen, Leerstandsanalysen, Überwachung der<br />

Mietvertragslaufzeiten und Kündigungsmöglichkeiten sowie<br />

die Beobachtung der regionalen Marktentwicklungen.<br />

Vor Abschluss von Mietverträgen wird standardmäßig eine<br />

Kreditauskunft zur Mieterbonität eingeholt. Zudem sind Wertgrenzen<br />

für Mietvertragsvolumina entsprechend bestimmter<br />

Entscheidungsvorlagen zu beachten. Regelmäßig werden bei<br />

Abschluss von Mietverträgen Bankbürgschaften von den<br />

Mietern eingeholt. Es besteht ein aktives Forderungsmanagement<br />

mit konkreten Vorgaben zu u. a. Kündigungsmodalitäten.<br />

Die Überwachung rückständiger Forderungen erfolgt<br />

über ein individuelles Mahnverfahren. Forderungsrückstände<br />

werden monatlich ausgewertet.<br />

Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Immobilienbestände<br />

erfolgt quartalsmäßig anhand anerkannter Bewertungssysteme.<br />

Seit <strong>2010</strong> wird das Bewertungstool „Innosys“ eingesetzt.<br />

Zudem wird ein Qualitätsmanagement betrieben, das durch<br />

Instandhaltungsmaßnahmen, schnelle Behebung von Mängeln<br />

sowie Einbezug von Mieterwünschen die Qualität und Werthaltigkeit<br />

der Immobilien sicherstellt. Fehlinvestitionen werden<br />

durch individuell nach Wertgrenzen angepasste Genehmigungsverfahren,<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnungen und ein<br />

begleitendes Investitionscontrolling vermieden. Die Risiken<br />

aus Leerständen werden anhand von entsprechenden Analysen,<br />

regelmäßigen SAP-Auswertungen an den Vorstand sowie<br />

halbjährlichen „Operate-Lease-Übersichten“ überwacht. Zudem<br />

wird diesem Risiko durch eine aktive Vermarktung und ein<br />

fl exibles Flächenmanagement entgegengewirkt.<br />

Die Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

und Beteiligungen ist indirekt durch die Bewertung des Immobilienbestands<br />

geprägt. Dieser wird regelmäßig überprüft,<br />

sodass Risiken aus der Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen aus Bewertungsänderungen des Immobilienbestands<br />

rechtzeitig identifi ziert werden.<br />

Lagebericht<br />

13


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

14<br />

Operationelle bzw. rechtliche Risiken aus Kauf- oder Mietverträgen<br />

werden durch die Verwendung von anwaltlich geprüften<br />

Musterverträgen gering gehalten. Die Schlossgartenbau-<br />

Aktiengesellschaft ist in den Zentralbereich „Recht“ bei der<br />

LBBW Immobilien GmbH eingebunden. Bei größeren Kauf- oder<br />

Mietverträgen werden auch externe Anwälte hinzugezogen.<br />

Risiken im Bereich „Einkauf“ bestehen in schlechten rechtlichen<br />

Bedingungen, teuren Einkaufspreisen, mangelhafter Ware oder<br />

der Möglichkeit des Leistungsverzugs. Es bestehen zum einen<br />

Regelungen, nach denen ab einer Betragsgrenze von T€ 10<br />

spezielle Vergabe- und Genehmigungsvorschriften zu beachten<br />

sind. Bei jedem Geschäft sind Vergleichsangebote einzuholen.<br />

Die vertragsgemäße Durchführung soll durch vertraglich festgehaltene<br />

Fristsetzung gewährleistet werden. Zum anderen<br />

werden alle Einkaufsaktivitäten der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

über den Zentraleinkauf abgewickelt, so dass das<br />

konzernweite Wissen über Auftragnehmer, Baustoffe, Fertigungstechniken,<br />

Umweltvorschriften und gesetzliche Bestimmungen<br />

genutzt werden kann. Die Vorteile daraus liegen<br />

neben den optimierten Einkaufswerten, dem verbesserten Umgang<br />

mit Preisänderungsrisiken und einem fairen Bieterwettbewerb<br />

vor allem in der schnellen Bearbeitung durch Rahmenverträge<br />

sowie in der Transparenz der Vergabeverfahren.<br />

Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft und ihre Tochtergesellschaften<br />

sind in das konzernweite Cash-Pooling der<br />

LBBW Immobilien-Gruppe eingebunden, welches die Liquidität<br />

der gesamten Unternehmensgruppe sowie der einzelnen<br />

Konzerngesellschaften bündelt. Darüber hinaus werden die<br />

bestehenden Finanzströme der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

und deren Tochtergesellschaften von den jeweils<br />

operativ zuständigen Einheiten der BW-Immobilien GmbH<br />

regelmäßig überwacht und aktualisiert.<br />

Mit der zentralen Planung, Steuerung und Kontrolle der Finanzaktivitäten<br />

innerhalb der operativen Geschäftstätigkeit wird<br />

das Ziel verfolgt, die Kapitalkosten zur weiteren Effektivitätssteigerung<br />

abzusenken und das Liquiditätsrisiko zu minimieren.<br />

Der monatliche Finanzbericht gibt einen Überblick über<br />

den gesamten Finanzbedarf, um die Planung zu optimieren.<br />

Neben dem Liquiditätsrisiko bestehen weitere fi nanzielle<br />

Risiken, z. B. das Zinsrisiko. Das Risiko aus einer negativen<br />

Zinsentwicklung bei variabler Verzinsung (Einsatz zur Flexibilisierung<br />

der Mittelaufnahme und des Tilgungsverlaufs)<br />

wird durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten<br />

wie den Abschluss von Zinssicherungsgeschäften begrenzt<br />

bzw. ausgeschlossen. Vorwiegend werden aber langfristige<br />

Zinsbindungen vereinbart, um künftige Zahlungsströme besser<br />

kalkulieren zu können. Bezüglich der Finanzierung des<br />

Erbbaurechts werden von der LBBW Immobilien GmbH Zins-<br />

sicherungsgeschäfte zur Absicherung des durch Grundpfandrecht<br />

gesicherten Darlehens für die Finanzierung<br />

des Erbbaurechts abgeschlossen. Deren Bewertung erfolgt<br />

anhand der „mark-to-market“-Methode.<br />

Risiken aus Marktpreisänderungen bei Finanzaktivitäten im<br />

Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit werden durch<br />

ein systematisches Finanzmanagement und einen aktiven<br />

Umgang mit Risiken aus Zahlungsstromschwankungen<br />

begrenzt. Neugeschäfte und Anschlussfi nanzierungen werden<br />

grundsätzlich fristenkongruent refi nanziert.<br />

Risikoberichterstattung über die<br />

Verwendung von Finanzinstrumenten<br />

und Risikomanagementsystemen<br />

bezogen auf den Rechnungslegungsprozess<br />

Zur Begrenzung von Zinsänderungsrisiken und zur Zinskostenoptimierung<br />

schloss die LBBW Immobilien GmbH<br />

in Geschäftsbesorgung für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Zinssicherungsgeschäfte ab. Dabei handelt es<br />

sich um einen Cap mit einem Volumen von T€ 820 (Vorjahr:<br />

T€ 1.400) und einen Payer-Swap mit einem Volumen von<br />

T€ 4.800 (Vorjahr: T€ 4.800). Diese Zinssicherungsgeschäfte<br />

wurden abgeschlossen, um das durch Grundpfandrecht gesicherte<br />

Darlehen für die Finanzierung des Erbbaurechts am<br />

Grundstück Königstrasse 1C abzusichern. Die Bewertung<br />

der Derivate erfolgt auf Grundlage einer „mark-to-market“-<br />

Betrachtung. Der zum Bilanzstichtag ermittelte negative<br />

Marktwert wurde bilanziell in Form von Rückstellungen für<br />

drohende Verluste erfasst.<br />

Internes Kontrollsystem<br />

Ziel der von uns eingerichteten Methoden und Maßnahmen<br />

ist es, das Vermögen des Unternehmens zu sichern und<br />

die betriebliche Effi zienz zu steigern. Die Zuverlässigkeit des<br />

Rechnungs- und Berichtswesens sowie die Einhaltung der<br />

internen Vorgaben und der gesetzlichen Vorschriften sollen<br />

durch das installierte Interne Kontrollsystem gewährleistet<br />

werden. Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft nutzt für<br />

ihr Risikomanagement das Interne Kontrollsystem der LBBW<br />

Immobilien GmbH. Das Interne Kontrollsystem erfüllt für den<br />

Vorstand der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft eine Informations-<br />

und Sicherungsfunktion. Es besteht im Wesentlichen<br />

aus organisatorischen Sicherungsmaßnahmen (z. B. Funktionstrennung,<br />

Standardisierung, Dokumentation), die in die Aufbau-<br />

und Ablauforganisation integriert sind und laufend aktualisiert<br />

werden sowie aus internen Kontrollen durch führungsverantwortliche<br />

Personen oder automatischen Kontrollen,<br />

die in die einzelnen Unternehmensabläufe integriert sind.


Die Implementierung der aufbau- und ablauforganisatorischen<br />

Kontrollen im Bereich des Internen Kontrollsystems stellt<br />

im Rechnungslegungsprozess die Datenintegrität der in die<br />

Finanzberichte eingehenden Angaben sicher. Neben diesen<br />

im System implementierten Kontrollen werden die einzelnen<br />

Funktionsbereiche ebenfalls durch Vorgesetzte und durch<br />

die Interne Revision überwacht. Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

nutzt die Interne Revision der LBBW Immobilien<br />

GmbH, die aufgrund gesonderter Beauftragung durch den<br />

Vorstand einmal jährlich eine prozessunabhängige Prüfung<br />

mit jährlich wechselnden Prüfungsschwerpunkten und eine<br />

Überwachung aller Aktivitäten durchführen wird. In diese<br />

Prüfung ist die Kontrolle der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung<br />

eingeschlossen.<br />

Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass die Gesamtrisikosituation<br />

bei der <strong>Gesellschaft</strong> überschaubar ist. Gemäß aktueller<br />

Risikoanalyse sind weder bei Einzel- noch bei Gesamtbetrachtung<br />

bestandsgefährdende Risiken für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

zu erkennen, weder unter<br />

Substanz- noch unter Liquiditätsgesichtspunkten.<br />

Merkmale des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems<br />

im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess<br />

Das Rechnungswesen ist bei der LBBW Immobilien GmbH<br />

ausgelagert und wird der Schlossgartenbau-AG über einen<br />

Geschäftsbesorgungsvertrag zur Verfügung gestellt.<br />

Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft nutzt für ihr Risikomanagement<br />

das Interne Kontrollsystem der LBBW Immobilien-<br />

Gruppe inklusive der Internen Revision, die in regelmäßigen<br />

Abständen die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung<br />

überprüft. Wesentliche Risiken werden dort erfasst und<br />

laufend überwacht.<br />

Die Jahresabschlusserstellung und die laufende Buchhaltung<br />

der Unternehmen der LBBW Immobilien-Gruppe erfolgen<br />

grundsätzlich im Zentralbereich Rechnungswesen, Betriebswirtschaft<br />

und Kostenrechnung der LBBW Immobilien GmbH.<br />

Die <strong>Gesellschaft</strong>en werden als einzelne Buchungskreise im<br />

SAP-System der LBBW Immobilien GmbH geführt. Jeder <strong>Gesellschaft</strong><br />

ist ein Buchhalter aus dem Rechnungswesen zugeordnet,<br />

der für die laufende Buchhaltung und die Abschlusserstellung<br />

verantwortlich ist.<br />

Erfahrene Buchhalter unterziehen die unterjährigen Abschlüsse<br />

sowie den Jahresabschluss der einzelnen <strong>Gesellschaft</strong>en regelmäßig<br />

einer Qualitätssicherung. Die Abschlüsse werden<br />

monatlich an die operativen Einheiten zur Durchsicht und<br />

Rücksprache weitergeleitet. Rückfragen und notwendige<br />

Änderungen werden zeitnah vorgenommen. Die handelsrechtlichen<br />

Vorschriften des HGB bilden die Basis für die Buchhaltung<br />

der <strong>Gesellschaft</strong>en. Für den IFRS-Konzernabschluss<br />

werden Korrekturbuchungen im Wertebereich IFRS oder auf<br />

gesonderten Konten für IFRS-Sachverhalte vorgenommen.<br />

Die Bilanzierungsvorschriften nach HGB und IFRS sind im<br />

Bilanzierungshandbuch der LBBW dokumentiert und werden<br />

durch Bilanzierungsrichtlinien und -anweisungen für die LBBW<br />

Immobilien GmbH ergänzt. Der im SAP-System hinterlegte<br />

Kontenrahmen wird von allen im System geführten <strong>Gesellschaft</strong>en<br />

genutzt.<br />

Die Jahresplanung mit allen wesentlichen Terminen für die<br />

unterjährige Abschlusserstellung wird zu Beginn des Jahres<br />

konzernweit kommuniziert. Eine Detailplanung mit allen<br />

Aufgaben und Terminen für das monatliche Reporting steht<br />

sämtlichen verantwortlichen Mitarbeitern der operativen und<br />

zentralen Organisationseinheiten monatlich zur Verfügung.<br />

Die Jahresabschlussarbeiten werden jeweils im Herbst disponiert.<br />

Die Planung soll allen Verantwortlichen etwa zwei<br />

Monate vor dem Bilanzstichtag bekannt sein. Mitarbeiter im<br />

Zentralbereich Rechnungswesen, Betriebswirtschaft und<br />

Kostenrechnung sorgen dafür, dass die wesentlichen Termine<br />

eingehalten werden und überwachen die Prozesse. Die<br />

Planung erfolgt mit Hilfe von MS-Project. Die Terminplanung<br />

und die Ablaufplanung sind für alle <strong>Gesellschaft</strong>en der LBBW<br />

Immobilien-Gruppe identisch, wobei so weit wie möglich<br />

einheitliche Vorsysteme eingesetzt werden. So wird für die<br />

Fakturierung von Ausgangsrechnungen an Kunden sowie für<br />

konzerninterne Leistungen konzernweit dieselbe Software<br />

verwendet. Die Daten werden mit Hilfe einer Schnittstelle<br />

automatisch in die Buchhaltung übernommen. Darüber hinaus<br />

werden identische Systeme zur Bewertung der Dienstleistungsprojekte<br />

und der Fair Value Ermittlung für Wohnimmobilienbestände<br />

genutzt.<br />

In der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft gibt es mehrere<br />

Funktionstrennungen, die organisatorisch geregelt oder in<br />

den Systemeinstellungen von SAP hinterlegt sind. Beispielsweise<br />

werden Zahlläufe nur von Mitarbeitern ausgeführt, die<br />

im Rechnungswesen ausschließlich für den Zahlungsverkehr<br />

verantwortlich sind. Die verantwortlichen Buchhalter erfassen,<br />

kontieren und verbuchen die Eingangsrechnungen. Die Zahlungsfreigabe<br />

von kreditorischen Eingangsrechnungen ist in<br />

einem speziellen Freigabeworkfl ow in SAP geregelt. Die Rechnungen<br />

für Projekte müssen vom Projektleiter im System freigeben<br />

werden. Bei Rechnungen über € 250.000 ist darüber<br />

hinaus die Freigabe durch einen Prokuristen oder Geschäftsführer<br />

der <strong>Gesellschaft</strong> notwendig. Die Bankvollmachten<br />

liegen bei den Geschäftsführern der <strong>Gesellschaft</strong>en und Mitarbeitern<br />

aus dem Rechnungswesen. Es ist sichergestellt,<br />

dass keine Einzelbankvollmachten für die Bankkonten der<br />

Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft existieren. Wer als<br />

Mitarbeiter die Befugnis für Zahlläufe in SAP und eine Bankvollmacht<br />

hat, ist nicht berechtigt in SAP Kreditorenstammdaten<br />

anzulegen.<br />

Lagebericht<br />

15


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

16<br />

Übernahmerelevante Angaben<br />

(Bericht nach § 289 Abs. 4 HGB)<br />

Das gezeichnete Kapital der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

beträgt € 5.460.000,00 und setzt sich aus 210.000<br />

voll stimmberechtigten, nennwertlosen Stückaktien zusammen,<br />

die auf den Inhaber lauten. Der Aktienbestand wird zu<br />

87,77 % von der LBBW Immobilien GmbH gehalten; die LBBW<br />

Immobilien-Holding GmbH hält 4,90 % und der Restbestand<br />

befi ndet sich im Streubesitz. Die Übertragung der Aktien<br />

unterliegt keinen Beschränkungen.<br />

Der Vorstand der <strong>Gesellschaft</strong> besteht aus einer oder mehreren<br />

Personen. Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des<br />

Vorstands erfolgt entsprechend § 84 Abs. 1 AktG bzw. § 11<br />

Abs. 1 der Satzung. Werden mehrere Personen zu Vorstandsmitgliedern<br />

bestellt, kann der Aufsichtsrat gemäß § 84 Abs.<br />

2 AktG bzw. § 6 Abs. 2 der Satzung ein Mitglied zum Vorsitzenden<br />

ernennen. Nach § 6 Abs. 2 der Satzung können<br />

darüber hinaus weitere Mitglieder zu stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden<br />

ernannt werden.<br />

Änderungen der Satzung bedürfen gemäß § 179 Absatz 1<br />

AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung, der, soweit<br />

die Satzung keine andere Mehrheit vorsieht, eine Mehrheit<br />

von Dreivierteln des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals<br />

erfordert. Soweit die Änderung des Unternehmensgegenstands<br />

betroffen ist, darf die Satzung jedoch nur eine<br />

größere Mehrheit vorsehen. Von dieser Möglichkeit wurde<br />

in der Satzung kein Gebrauch gemacht.<br />

Erklärung zur Unternehmensführung<br />

gemäß § 289 a HGB<br />

Die Entsprechenserklärung der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

zu den Empfehlungen der „Regierungskommission<br />

Deutscher Corporate Governance Kodex“ gemäß § 161<br />

AktG für das Jahr <strong>2010</strong> lautet wie folgt:<br />

Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der<br />

Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft zu den Empfehlungen<br />

der Regierungskommission „Deutscher<br />

Corporate Governance Kodex“ gemäß § 161 AktG<br />

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Schlossgartenbau-<br />

Aktiengesellschaft (nachfolgend „<strong>Gesellschaft</strong>“) geben die<br />

nachfolgende Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG in<br />

Bezug auf die Empfehlungen der „Regierungskommission<br />

Deutscher Corporate Governance Kodex“ ab und werden für<br />

deren Veröffentlichung auf der Homepage der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Sorge tragen.<br />

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Gesellschaft</strong> hatten bislang<br />

davon abgesehen, die Corporate Governance der <strong>Gesellschaft</strong><br />

an den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher<br />

Corporate Governance Kodex zu messen und zu prüfen,<br />

welche Empfehlungen des Deutsche Corporate Governance<br />

Kodex (nachfolgend als „Kodex“ bezeichnet) im Einzelnen<br />

nicht angewendet werden. Vorstand und Aufsichtsrat hatten<br />

deshalb zuletzt am 12. Februar <strong>2010</strong> erklärt und begründet,<br />

dass und weshalb die <strong>Gesellschaft</strong> den Kodex nicht angewendet<br />

hat und bis auf Weiteres auch nicht anwenden wird.<br />

Nachdem die <strong>Gesellschaft</strong> der Mehrzahl der Empfehlungen<br />

entspricht, haben sich Vorstand und Aufsichtsrat entschieden,<br />

künftig den Kodex nicht mehr in Gänze abzulehnen, sondern<br />

die Empfehlungen, die nicht angewendet werden, im Einzelnen<br />

zu benennen und das Abweichen zu begründen.<br />

Dies vorausgeschickt, erklären Vorstand und Aufsichtsrat<br />

der <strong>Gesellschaft</strong>, dass die Empfehlungen des Kodex in der<br />

Vergangenheit nicht angewendet wurden. Vorstand und Aufsichtsrat<br />

der <strong>Gesellschaft</strong> beabsichtigen jedoch, die Empfehlungen<br />

in Zukunft zu beachten, mit Ausnahme der folgenden<br />

Empfehlungen des Kodex, die nicht angewendet werden:<br />

1. Stimmrechtsvertreter<br />

In Ziff. 2.3.3 Satz 3 des Kodex wird die Bestellung eines<br />

Vertreters für die weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts<br />

empfohlen. Die <strong>Gesellschaft</strong> wird dieser Empfehlung<br />

nicht nachkommen, da der mit dem „proxy voting“ verbundene<br />

Aufwand sehr hoch ist und nicht im Verhältnis steht zur<br />

Größe der <strong>Gesellschaft</strong> und der Aktionärsstruktur. Zudem hat<br />

die Praxis gezeigt, dass die Präsenz in der Hauptversammlung<br />

mit dieser Maßnahme nur geringfügig gesteigert werden kann.<br />

2. Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen<br />

In Ziff. 3.8 des Kodex wird die Vereinbarung eines Selbstbehalts<br />

nur für die D&O-Versicherung (sog. Directors and<br />

Offi cers Liability Insurance – D&O-Versicherung) von Aufsichtsratsmitgliedern<br />

empfohlen, während der Selbstbehalt<br />

bei Abschluss einer D&O-Versicherung für Vorstandsmitglieder<br />

gesetzlich vorgeschrieben ist. Die <strong>Gesellschaft</strong> ist<br />

grundsätzlich nicht der Auffassung, dass das Engagement<br />

und die Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

ihre Aufgaben wahrnehmen, durch Vereinbarung eines<br />

Selbstbehalts verbessert werden können. Die <strong>Gesellschaft</strong> hat<br />

deshalb keinen Selbstbehalt für die D&O-Versicherung von<br />

Aufsichtsräten vereinbart und weicht insoweit auch künftig<br />

von der Empfehlung in Ziff. 3.8 des Kodex ab.<br />

3. Vorsitzender oder Sprecher des Vorstands<br />

Der Kodex empfi ehlt in Ziff. 4.2.1 Satz 1, dass der Vorstand<br />

aus mehreren Personen bestehen und einen Vorsitzenden


oder Sprecher haben soll. Der Vorstand der <strong>Gesellschaft</strong><br />

hat keinen Vorsitzenden oder Sprecher. Der Aufsichtsrat ist<br />

der Auffassung, dass dies der gleichberechtigten, vertrauensvollen<br />

und engen Zusammenarbeit der beiden Vorstandsmitglieder<br />

am besten gerecht wird. Ein Vorsitzender oder<br />

Sprecher bei einem lediglich zweiköpfi gen Vorstandsgremium<br />

erscheint auch mit Blick auf die Größe der <strong>Gesellschaft</strong> dem<br />

Aufsichtsrat nicht zweckmäßig.<br />

4. Information der Hauptversammlung über die Grundzüge<br />

des Vergütungssystems<br />

Nach Ziff. 4.2.3 Abs. 6 des Kodex soll der Vorsitzende des<br />

Aufsichtsrats die Hauptversammlung über die Grundzüge des<br />

Vergütungssystems für den Vorstand und deren Veränderung<br />

informieren. Die <strong>Gesellschaft</strong> ist der Auffassung, dass die<br />

ausführliche Beschreibung der Grundzüge des Vergütungssystems<br />

im Vergütungsbericht dem Informationsinteresse<br />

der Aktionäre ausreichend Genüge tut und sieht mit Blick auf<br />

das Ziel einer straffen Durchführung der Hauptversammlung<br />

davon ab, die Grundzüge des Vergütungssystems noch einmal<br />

in der Hauptversammlung mündlich darzulegen.<br />

5. Diversity<br />

Der Aufsichtsrat wird Entscheidungen über die Zusammensetzung<br />

des Vorstands und die hierbei zu beachtenden<br />

Kriterien erst im Zeitpunkt einer anstehenden Neubesetzung<br />

des Vorstands treffen. Dabei wird er auch andere als die<br />

in Ziff. 5.1.2 Abs. 1 des Kodex benannten Kriterien heranziehen.<br />

Vorrangig wird die fachliche Qualifi kation und die<br />

Expertise eines Kandidaten/einer Kandidatin für die Auswahl<br />

zum Mitglied des Vorstands sein, weniger die Frage<br />

der Geschlechtszugehörigkeit.<br />

6. Bildung von Ausschüssen des Aufsichtsrats<br />

Gemäß Ziff. 5.3.1 des Kodex soll der Aufsichtsrat abhängig<br />

von den spezifi schen Gegebenheiten des Unternehmens und<br />

der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifi zierte Ausschüsse<br />

bilden, etwa einen Prüfungsausschuss (Audit Committee)<br />

nach näherer Maßgabe von Ziff. 5.3.2 des Kodex und einen<br />

Nominierungsausschuss für Wahlvorschläge an die Hauptversammlung<br />

nach Maßgabe von Ziff. 5.3.3 des Kodex. Die<br />

<strong>Gesellschaft</strong> sieht aufgrund der Größe der <strong>Gesellschaft</strong> von<br />

der Bildung von Aufsichtsratsausschüssen ab. Im Übrigen<br />

ist die <strong>Gesellschaft</strong> der Auffassung, dass bei einem aus lediglich<br />

drei Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrat die Effi zienz<br />

der Arbeit des Aufsichtsrats durch die Bildung von Ausschüssen<br />

nicht erhöht würde.<br />

7. Zusammensetzung des Aufsichtsrats<br />

Gemäß Ziffer 5.4.1. Abs. 2 des Kodex soll der Aufsichtsrat<br />

für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die<br />

unter Beachtung der unternehmensspezifi schen Situation<br />

die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle<br />

Interessenkonfl ikte, eine festzulegende Altersgrenze für<br />

Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen.<br />

Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine Beteiligung<br />

von Frauen vorsehen. Vorschläge des Aufsichtsrats<br />

an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen.<br />

Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand<br />

der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht<br />

werden.<br />

Nach Auffassung des Aufsichtsrats geht mit der Benennung<br />

und Publikation konkreter Ziele und deren regelmäßiger<br />

Anpassung ein nicht unerheblicher Aufwand einher, der mit<br />

Blick auf die Aktionärsstruktur und Größe der <strong>Gesellschaft</strong><br />

sowie mit Blick auf die Größe des Aufsichtsrats und die nochmals<br />

gestiegene Arbeitsbelastung des Gremiums aufgrund<br />

gesetzlicher Neuerungen nicht gerechtfertigt erscheint. Der<br />

Aufsichtsrat wird sich erst im Zeitpunkt einer anstehenden<br />

Um-/Neubesetzung mit der gewünschten Zusammensetzung<br />

des Gremiums befassen. Dabei wird er auch andere als die<br />

in Ziff. 5.4.1 Abs. 2 des Kodex benannten Kriterien für Vorschläge<br />

zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern heranziehen<br />

und vor dem Hintergrund der Bedürfnisse der <strong>Gesellschaft</strong><br />

und der Marktgegebenheiten der Hauptversammlung Wahlvorschläge<br />

unterbreiten. Vor diesem Hintergrund wird den<br />

Empfehlungen in Ziff. 5.4.1 Abs. 2 und 3 des Kodex nicht<br />

entsprochen.<br />

8. Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder<br />

Gemäß Ziff. 5.4.6 des Kodex sollen die Mitglieder des<br />

Aufsichtsrats neben einer festen eine erfolgsorientierte<br />

Ver gütung erhalten. Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten<br />

gemäß einem Beschluss der Hauptversammlung lediglich<br />

eine Festvergütung. Die <strong>Gesellschaft</strong> ist der Ansicht, dass<br />

alle Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Tätigkeit mit einem<br />

Höchstmaß an Engagement und Leistungsbereitschaft sowie<br />

mit dem Blick auf den langfristigen Unternehmenserfolg<br />

ausüben. Für eine verantwortungsvolle Aufsichtsratsarbeit<br />

ist es aus unserer Sicht daher nicht notwendig, zusätzlich<br />

eine erfolgsabhängige Vergütung vorzusehen.<br />

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung (Ent spre chenserklärung)<br />

zum Corporate Governance Kodex ist ab gegeben<br />

und den Aktionären auf unserer Homepage zugänglich gemacht<br />

worden (www.bahnhofplatzgesellschaften.de<br />

� Schlossgartenbau-AG � Entsprechenserklärung).<br />

Lagebericht<br />

17


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

18<br />

Die Struktur der Unternehmensleitung und Überwachung der<br />

Schlossgartenbau-AG stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:<br />

■ Aktionäre und Hauptversammlung<br />

Unsere Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung<br />

der <strong>Gesellschaft</strong> wahr. Den Vorsitz der Hauptversammlungen<br />

führt der Aufsichtsratsvorsitzende. Die<br />

Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das<br />

Gesetz zugewiesenen Aufgaben.<br />

■ Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

besteht aus drei Mitgliedern, die durch die Hauptversammlung<br />

gewählt werden. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />

wird aus der Mitte des Aufsichtsratsgremiums gewählt.<br />

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands.<br />

Er überwacht und berät den Vorstand bei der Führung<br />

der <strong>Gesellschaft</strong>. Wesentliche Entscheidungen des Vorstands<br />

bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />

Die Aufgaben des Aufsichtsrats sind in der Satzung<br />

festgelegt. Danach bedarf der Vorstand zu bestimmten<br />

Geschäften der Zustimmung des Aufsichtsrats. Die<br />

Wertgrenzen für zustimmungspfl ichtige Geschäfte sind<br />

in der Geschäftsordnung für den Vorstand geregelt. Der<br />

Aufsichtsrat tritt mindestens zweimal im Kalenderhalbjahr<br />

zusammen.<br />

Der Aufsichtsrat berichtet über seine Tätigkeit im Rahmen<br />

der Hauptversammlung. Im <strong>Geschäftsbericht</strong> ist der Bericht<br />

des Aufsichtsrats abgedruckt.<br />

■ Vorstand<br />

Der Vorstand leitet die <strong>Gesellschaft</strong> unter eigener Verantwortung.<br />

Das Gremium besteht aus zwei Mitgliedern. Die<br />

<strong>Gesellschaft</strong> hat einen Geschäftsverteilungsplan, wonach<br />

die Ressorts (kaufmännisches und operatives Ressort) in<br />

zwei Bereiche aufgeteilt werden. Der Vorstand unterrichtet<br />

den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend<br />

über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung,<br />

der Planung, der Finanzierung und der Geschäftslage. Die<br />

Unterrichtung erfolgt schriftlich und mündlich in regelmäßigen<br />

(14-tägigen) Jour Fixen. Eine D&O-Versicherung<br />

ist für den Vorstand abgeschlossen worden.<br />

■ Transparenz<br />

Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die<br />

Ergebnisse der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

erfolgt im <strong>Geschäftsbericht</strong>, in den Quartalsberichten und<br />

im Halbjahresfi nanzbericht.<br />

Des Weiteren erfolgen Informationen durch Pressemitteilungen<br />

bzw. Ad-hoc-Meldungen, soweit dies gesetzlich<br />

erforderlich ist. Alle Meldungen und Mitteilungen sind im<br />

Internet unter www.bahnhofplatzgesellschaften.de einsehbar.<br />

Vergütungsbericht<br />

Die Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung wird vom Aufsichtsrat<br />

der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft festgelegt.<br />

Die Mitglieder des Vorstands erhalten Bezüge, die sich<br />

zusammensetzen aus:<br />

■ einer festen jährlichen Grundvergütung, die monatlich<br />

ausgezahlt wird und<br />

■ einer jährlichen Tantieme, die auf maximal 50 % der<br />

Grundvergütung beschränkt ist. Die Höhe der Tantieme<br />

richtet sich nach der Erreichung der vereinbarten Unternehmensziele,<br />

die sich auf das jeweilige Geschäftsjahr<br />

beziehen.<br />

■ Die Vorstandsmitglieder der <strong>Gesellschaft</strong> sind gleichzeitig<br />

Mitglieder des Vorstands der Industriehof-AG, <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><br />

Stuttgart AG sowie Geschäftsführer der<br />

LBBW Immobilien Management Gewerbe GmbH. Die<br />

Grundvergütung teilt sich daher auf diese <strong>Gesellschaft</strong>en<br />

auf. Ebenso richtet sich die Höhe der Tantiemen nach der<br />

Erreichung der Unternehmensziele aller <strong>Gesellschaft</strong>en.<br />

Pensionszusagen erhalten die Vorstandsmitglieder ausschließlich<br />

von der Industriehof-AG. Hierfür haftet die<br />

Schlossgartenbau-AG gesamtschuldnerisch. Bei den Pensionszusagen<br />

handelt es sich um gehaltsabhängige Versorgungsleistungen.<br />

Eine gesonderte Vergütung für die Wahrnehmung von Geschäftsführungsaufgaben<br />

bei Tochtergesellschaften ist nicht<br />

vorgesehen.<br />

Aktuelle und zukünftige Vorstandsverträge werden jeweils für<br />

eine Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Darüber hinaus<br />

gehende Kündigungsregelungen wie auch Leistungen bei vorzeitigem<br />

Ausscheiden werden nicht getroffen.<br />

Das im März <strong>2010</strong> neu bestellte Vorstandsmitglied hat aufgrund<br />

seiner Haupttätigkeit für eine weitere Schwestergesellschaft<br />

eine abweichende vertragliche Regelung erhalten.<br />

Sie sieht unentgeltliche Leistungen für die Schlossgartenbau-<br />

Aktiengesellschaft vor.


Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten feste Bezüge, die<br />

einmal jährlich ausgezahlt werden. Die Vergütung beträgt<br />

€ 2.000,00 p. a., der Vorsitzende erhält das Doppelte.<br />

Pensions zusagen bestehen nicht.<br />

Prognosebericht<br />

Das Wirtschaftsministerium rechnet in einer Prognose für<br />

2011 mit einem Wirtschaftswachstum von 2,3 %.<br />

Das Bürovermietungsjahr <strong>2010</strong> war (Marktbericht Stuttgart<br />

Januar 2011, Colliers Bräutigam & Krämer) trotz des verhaltenen<br />

Auftakts sehr positiv. Dieser erfreuliche Trend wird sich<br />

2011 voraussichtlich beim Flächenumsatz und der Spitzenmiete<br />

sowie beim Rückgang der Leerstandsquote fortsetzen.<br />

Die Nachfrage nach Einzelhandelsfl ächen in 1 A Lagen und<br />

guten B-Standorten wird aufgrund des deutlich gestiegenen<br />

Konsums ansteigen.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr 2011 sind keine außergewöhnlichen<br />

Risiken ersichtlich. Für die Schlossgartenbau-AG<br />

rechnen wir wieder mit einem zufriedenstellenden Ergebnis.<br />

Das Ergebnis der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft wird<br />

2011 voraussichtlich 4,1 Mio. € betragen. Für das Geschäftsjahr<br />

2012 wird ein Gewinn in derselben Höhe erwartet. Wir<br />

gehen dabei davon aus, dass die Schlossgartenbau Objekt-<br />

GmbH & Co. KG im Jahr 2011 einen Gewinn in Höhe von<br />

5,9 Mio. € und im Jahr 2012 einen Gewinn in gleicher Höhe<br />

erzielt.<br />

Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

sowie des Großprojektes „Stuttgart 21“ werden Projektentwicklungen<br />

zur Zeit nicht aktiv verfolgt.<br />

Für 2011 und 2012 sind keine Veränderungen im Immobilienbestand<br />

der <strong>Gesellschaft</strong> geplant. Die Mittelfristplanung<br />

der Schlossgartenbau-AG geht davon aus, dass bestehende<br />

Leerstände zukünftig sukzessive abgebaut werden.<br />

Stuttgart, den 17. März 2011<br />

Der Vorstand<br />

Wolfgang Eitel Steffen Wurst<br />

Jurist (Assessor) Immobilienökonom (ebs)<br />

Lagebericht<br />

19


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Corporate Governance Bericht der<br />

Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />

20<br />

A. Einleitung<br />

Über die Corporate Governance bei der Schlossgartenbau-<br />

Aktiengesellschaft berichten Vorstand und Aufsichtsrat<br />

gemäß Ziff. 3.10 des Deutschen Corporate Governance<br />

Kodex wie folgt:<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

unterstützen die Prinzipien der guten und<br />

verantwortungsvollen Unternehmensführung, wie sie im<br />

Deutschen Corporate Governance Kodex (nachfolgend auch<br />

als „Kodex“ oder „DCGK“ bezeichnet) zuletzt mit Änderung<br />

vom 26. Mai <strong>2010</strong> festgelegt wurden und begrüßen die<br />

Inten tion der Regierungskommission Deutscher Corporate<br />

Governance Kodex, transparente Leitlinien als wertvolle<br />

Richtschnur und Handlungshilfe für die ordnungsgemäße<br />

Unternehmensführung vorzugeben.<br />

Der Kodex empfi ehlt, dass Vorstand und Aufsichtsrat jährlich<br />

im <strong>Geschäftsbericht</strong> über die Corporate Governance<br />

in einem Corporate Governance Bericht informieren. Hierzu<br />

gehört auch die Erläuterung eventueller Abweichungen vom<br />

Kodex (Ziff. 3.10 DCGK). Ferner soll in diesem Bericht Auskunft<br />

erteilt werden über die Vergütung der Aufsichtsrats-<br />

und Vorstandsmitglieder (Ziff. 4.2.5 und 5.4.6 DCGK), über<br />

den Erwerb, die Veräußerung und den Besitz von Aktien<br />

durch Organmitglieder oder Führungskräfte (Ziff. 6.6 DCGK)<br />

sowie über Aktienoptionsprogramme oder ähnliche Anreizsysteme<br />

(Ziff. 7.1.3 DCGK). Zudem soll auch ein gegebenenfalls<br />

vom Aufsichtsrat beschlossenes Diversity-Statement<br />

aufgenommen werden (Ziff. 5.4.1 DCGK).<br />

B. Entsprechenserklärung<br />

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben am 18.03.2011<br />

die Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Homepage<br />

der <strong>Gesellschaft</strong> veröffentlicht. Der vollständige Text<br />

der Entsprechenserklärung ist im Lagebericht abgedruckt.<br />

Hierauf wird Bezug genommen.<br />

C. Vergütungsbericht<br />

I. Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder<br />

Das Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder wird vom<br />

Aufsichtsrat beraten, regelmäßig überprüft und beschlossen.<br />

Es setzt sich aus einer fi xen, erfolgsunabhängigen sowie<br />

einer variablen, erfolgsabhängigen Komponente zusammen.<br />

Einzelheiten dazu ergeben sich aus dem Lagebericht. Hierauf<br />

wird Bezug genommen.<br />

II. Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte<br />

Anreizsysteme<br />

Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte<br />

Anreizsysteme bestehen bei der <strong>Gesellschaft</strong> nicht.<br />

III. Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder<br />

Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten eine angemessene Vergütung,<br />

die durch Beschluss der Hauptversammlung festgesetzt<br />

wird. Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> haben die Mitglieder<br />

des Aufsichtsrats der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

die folgenden Vergütungen erhalten:<br />

■ Herr Achim Kern (Vorsitzender) eine Vergütung in Höhe<br />

von T€ 4<br />

■ Herr Dieter Hildebrand (stellvertretender Vorsitzender<br />

ab 30.06.<strong>2010</strong>) eine Vergütung in Höhe von € 1.018,87<br />

■ Herr Bruno Möws (ab 30.06.<strong>2010</strong>) eine Vergütung in<br />

Höhe von € 1.018,87<br />

■ Herr Eckhard Laible (stellvertretender Vorsitzender bis<br />

30.06.<strong>2010</strong>) eine Vergütung in Höhe von € 981,13<br />

■ Herr Dr. Armin Brendle (bis 30.06.<strong>2010</strong>) eine Vergütung<br />

in Höhe von € 981,13<br />

D. Aktionäre und Hauptversammlung<br />

In der Hauptversammlung haben die Aktionäre die Möglichkeit,<br />

ihr Stimmrecht selbst auszuüben oder durch einen<br />

Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen. Zudem werden<br />

die Einladung zur Hauptversammlung und die für die<br />

Beschlussfassungen erforderlichen Berichte und Informationen<br />

den gesetzlichen Vorschriften entsprechend veröffentlicht<br />

und auf der Internetseite der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

den Aktionären und Interessierten zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

E. Zusammenwirken von Vorstand<br />

und Aufsichtsrat sowie Führungs-<br />

und Kontrollstruktur<br />

Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat aktuell, regelmäßig<br />

und umfassend über alle Entwicklungen und Ereignisse,<br />

die für die Geschäftsentwicklung und die Lage der Schlossgarten<br />

bau-Aktiengesellschaft von Bedeutung sind. Der Auf-


sichtsrat fungiert als Kontrollgremium. Wichtige Entscheidungen<br />

des Vorstands bedürfen deshalb der Zustimmung<br />

des Aufsichtsrats. Im Berichtsjahr haben Vorstand und Aufsichtsrat<br />

eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet.<br />

F. Risikomanagement<br />

Verantwortungsvoller Umgang mit geschäftlichen Risiken<br />

gehört zu den Grundsätzen einer guten Corporate Governance.<br />

Dem Vorstand der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

stehen daher sowohl ein eigenes Risikomanagementsystem<br />

als auch (über das Mutterunternehmen) konzerninterne Risk-<br />

Management-Tools zur Verfügung, die im Unternehmen ein<br />

angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling ermöglichen.<br />

G. Aktienbesitz der Vorstände<br />

und Aufsichtsratsmitglieder<br />

Gemäß Ziff. 6.6 DCGK ist der Besitz von Aktien der <strong>Gesellschaft</strong><br />

oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente von<br />

Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern anzugeben, wenn<br />

er direkt oder indirekt größer als 1 % der von der <strong>Gesellschaft</strong><br />

ausgegebenen Aktien ist. Übersteigt der Gesamtbesitz aller<br />

Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder 1 % der von der <strong>Gesellschaft</strong><br />

ausgegebenen Aktien, soll der Gesamtbesitz getrennt<br />

nach Vorstand und Aufsichtsrat angegeben werden.<br />

Per 31. Dezember <strong>2010</strong> hielt kein Vorstandsmitglied und<br />

kein Mitglied des Aufsichtsrats Aktien der Schlossgartenbau-<br />

Aktiengesellschaft.<br />

H. Directors‘ Dealing-Mitteilungen<br />

Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) müssen die<br />

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

sowie bestimmte Mitarbeiter<br />

mit Führungsaufgaben und die mit ihnen in enger Beziehung<br />

stehenden Personen den Erwerb und die Veräußerung von<br />

Aktien der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft und sich darauf<br />

beziehender Finanzinstrumente offenlegen. Im Geschäftsjahr<br />

<strong>2010</strong> wurden keine Geschäfte im vorgenannten Sinn<br />

getätigt, so dass eine Veröffentlichung von Directors‘ Dealing-<br />

Mitteilungen nicht erfolgte.<br />

I. Abschlussprüfung<br />

Beziehungen des Abschlussprüfers, seiner Organe und des<br />

Prüfungsleiters zu der <strong>Gesellschaft</strong> oder deren Organmitgliedern,<br />

die Zweifel an der Unabhängigkeit des Prüfers be-<br />

gründen könnten, bestanden und bestehen nicht. Mit dem<br />

Abschlussprüfer wurde entsprechend Ziff. 7.2.3 des Kodex<br />

vereinbart, dass über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats<br />

wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die<br />

sich bei der Prüfung ergeben, unverzüglich berichtet wird.<br />

Der Vorstand<br />

der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Wolfgang Eitel Steffen Wurst<br />

Jurist (Assessor) Immobilienökonom (ebs)<br />

Der Aufsichtsrat<br />

der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Achim Kern<br />

Vorsitzender<br />

Corporate Gouvernance Bericht<br />

21


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong>.<br />

22<br />

Aktiva<br />

Königstraße 1A, Stuttgart Marketing i-Punkt<br />

A. Anlagevermögen<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

€ € T€<br />

I. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 28.129.104,93 29.672<br />

2. Beteiligungen 12.500,00 12<br />

28.141.604,93<br />

28.141.604,93 29.684<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4.510.717,56 5.764<br />

2. sonstige Vermögensgegenstände 359.100,00 331<br />

4.869.817,56<br />

II. Guthaben bei Kreditinstituten 4.620,86 4<br />

4.874.438,42 6.099<br />

33.016.043,35 35.783


Passiva<br />

A. Eigenkapital<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

€ € T€<br />

I. Gezeichnetes Kapital 5.460.000,00 5.460<br />

II. Kapitalrücklage 138.000,00 138<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. gesetzliche Rücklage 409.000,00 409<br />

2. andere Gewinnrücklagen 580.000,00 580<br />

989.000,00<br />

IV. Bilanzgewinn 5.415,30 5<br />

6.592.415,30 6.592<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpfl ichtungen 202.385,73 206<br />

2. sonstige Rückstellungen 529.883,28 545<br />

732.269,01 751<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 24.721.206,52 25.602<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21.395,49 0<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 736.837,07 2.805<br />

4. sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus sozialer Sicherheit € 2.573,68 (Vorjahr: T€ 3) 211.919,96 33<br />

25.691.359,04 28.440<br />

33.016.043,35 35.783<br />

Geringfügige Abweichungen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.<br />

Bilanz<br />

23


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Gewinn- und Verlustrechnung.<br />

24<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

€ € T€<br />

1. Umsatzerlöse<br />

2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen<br />

0,00 417<br />

Erzeugnissen 0,00 264<br />

3. sonstige betriebliche Erträge<br />

4. Personalaufwand<br />

36.371,60 30<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

davon für Altersversorgung € 5.860,07<br />

35.084,98<br />

63<br />

(Vorjahr: T€ 23)<br />

5.860,07 40.945,05<br />

23<br />

5. sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

6. Erträge aus Beteiligungen<br />

davon aus verbundenen Unternehmen € 4.510.717,56<br />

193.058,84 374<br />

(Vorjahr: T€ 5.765)<br />

7. Zinsen und ähnliche Erträge<br />

davon an verbundene Unternehmen € 4.867,14<br />

4.510.717,56 5.765<br />

(Vorjahr: T€ 0)<br />

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

davon an verbundene Unternehmen € 10.953,09<br />

(Vorjahr: T€ 294)<br />

davon Aufwendungen aus der Aufzinsung € 10.947,00<br />

6.709,14 0<br />

( Vorjahr: T€ 0) 1.280.609,49 1.561<br />

9. Abschreibungen auf Finanzanlagen 1.542.701,95 13.272<br />

10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.496.482,97 -9.345<br />

11. außerordentliche Aufwendungen 764,73 0<br />

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

13. aufgrund von Ergebnisabführungsverträgen abgeführte<br />

40.936,57 111<br />

Gewinne 1.454.781,67 0<br />

14. Erträge aus der Verlustübernahme 0,00 9.456<br />

15. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 0,00 0<br />

16. Gewinnvortrag 5.415,30 5<br />

17. Bilanzgewinn 5.415,30 5<br />

Geringfügige Abweichungen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft,<br />

Stuttgart, (im Folgenden Schlossgartenbau-AG genannt) für<br />

das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

ist nach den handelsrechtlichen Vorschriften für Kapitalgesellschaften<br />

i. S. d. § 242 ff HGB und § 264 ff HGB sowie den<br />

Vorschriften des AktG erstellt.<br />

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

entspricht den §§ 266 und 275 HGB, wobei für die<br />

Gewinn- und Verlustrechnung das Gesamtkostenverfahren<br />

angewandt wurde.<br />

Es besteht zwischen der Schlossgartenbau-AG und der LBBW<br />

Immobilien GmbH, Stuttgart, ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />

vom 11. Mai 2004. Darin verpfl ichtet<br />

sich die Schlossgartenbau-AG ihren gesamten Gewinn an die<br />

LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart, abzuführen. Die übrigen<br />

Aktionäre der <strong>Gesellschaft</strong> erhalten von der LBBW Immobilien<br />

GmbH, Stuttgart, als Ausgleich eine festgelegte Garantiedividende<br />

je Anteil.<br />

Des Weiteren besteht zwischen der Schlossgartenbau-AG und<br />

der LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart, eine Cash-Pooling-<br />

Vereinbarung.<br />

Im Interesse der Klarheit und einer besseren Übersichtlichkeit<br />

sind nach den gesetzlichen Vorschriften die Vermerke, die<br />

wahlweise in Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder<br />

Anhang anzubringen sind, im Anhang aufgeführt.<br />

Betragsmäßige Angaben im Anhang erfolgen in der Regel<br />

in T€.<br />

Die Zahlen des Vorjahrs sind in Klammern angegeben.<br />

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />

(BilMoG) wurden im Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

erstmalig angewendet. Die Auswirkungen werden nachfolgend<br />

erläutert. Auf eine Anpassung der Vorjahreszahlen wurde<br />

unter Anwendung von Artikel 67 Abs. 8 S. 2 EGHGB verzichtet.<br />

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten (zuzüglich<br />

Nebenkosten) oder dem am Bilanzstichtag beizulegenden<br />

Wert bewertet. Abschreibungen werden vorgenommen, soweit<br />

es sich um voraussichtlich dauernde Wertminderungen handelt.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände<br />

sowie die fl üssigen Mittel werden mit dem Nominalbetrag<br />

angesetzt. Erkennbaren Ausfallrisiken wird durch Einzelwertberichtigungen<br />

Rechnung getragen.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen<br />

wurden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren<br />

(PUC-Methode) ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Verwendung<br />

der Heubeck-Richttafeln 2005 G. Für die Abzinsung<br />

wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz<br />

bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 5,17 % gemäß<br />

der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November<br />

2009 verwendet. Den Berechnungen nach BilMoG liegt ein<br />

Rententrend für laufende Renten gemäß Wertsicherungsklausel<br />

von 1,25 % p. a. zugrunde. Unter Inanspruchnahme<br />

des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wird der<br />

sich aus der Änderung der Rückstellungsbilanzierung nach<br />

§§ 249 Abs. 1 Satz 1, 253 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2 HGB durch<br />

das BilMoG ergebende Zuführungsbetrag über den Höchstzeitraum<br />

von 15 Jahren gleichmäßig verteilt.<br />

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen<br />

Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus<br />

schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger<br />

kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags<br />

(d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und<br />

Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer<br />

Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Bereits<br />

zum 1.1.<strong>2010</strong> bestehende langfristige sonstige Rückstellungen<br />

wurden nicht abgezinst. In Anwendung des in<br />

Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB eingeräumten Wahlrechts wurden<br />

diese Rückstellungen gemäß der bis zum 28. Mai 2009<br />

geltenden Fassung des Handelsgesetzbuches bewertet.<br />

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />

Die <strong>Gesellschaft</strong> ist als Organgesellschaft in die ertragsteuerliche<br />

Organschaft zur LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart,<br />

eingebunden. Ein evtl. Ansatz latenter Steuern erfolgt auf<br />

Ebene des Organträgers.<br />

III. Erläuterungen zur Bilanz<br />

1. Anlagevermögen<br />

Die Finanzanlagen beinhalten Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen in Höhe von T€ 28.129 (T€ 29.672) sowie<br />

Anteile an einer Beteiligung in Höhe von T€ 13 (T€ 13).<br />

Die Zusammensetzung des Anteilsbesitzes ist auf Seite 27<br />

ersichtlich.<br />

25


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

26<br />

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe<br />

von T€ 4.511 (T€ 5.765) handelt es sich um Forderungen<br />

gegen die Schlossgartenbau Objekt-GmbH & Co. KG, Stuttgart.<br />

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen handelt es sich<br />

um Steuererstattungsansprüche aus Körperschaftsteuer in<br />

Höhe von T€ 359 (T€ 331). Davon haben T€ 309 eine Restlaufzeit<br />

von mehr als einem Jahr.<br />

3. Guthaben bei Kreditinstituten<br />

Die Guthaben bei Kreditinstituten zum Bilanzstichtag betragen<br />

T€ 5 (T€ 4). Es besteht eine Mitzugehörigkeit im Sinne<br />

von § 265 Abs. 3 HGB in gleicher Höhe zu den Forderungen<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen.<br />

4. Eigenkapital<br />

Das Gezeichnete Kapital in Höhe von T€ 5.460 besteht aus<br />

Aktien, die auf den Inhaber lauten. Sie sind in 210.000<br />

Aktien (Stückaktien) eingeteilt. Jede Stückaktie gewährt eine<br />

Stimme.<br />

5. Pensionsrückstellungen<br />

Für Pensionsverpfl ichtungen sind gemäß § 249 Abs. 1 HGB<br />

folgende Beträge passiviert:<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

T€ T€<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpfl ichtungen 202 206<br />

Unter Anwendung des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1<br />

EGHGB besteht bei den Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnlichen Verpfl ichtungen eine Deckungslücke in Höhe<br />

von T€ 11.<br />

6. Sonstige Rückstellungen<br />

Die sonstigen langfristigen Rückstellungen in Höhe von<br />

T€ 419 (T€ 397) betreffen drohende Verluste aus Derivaten.<br />

Zur Begrenzung von Zinsänderungsrisiken und der Zinskostenoptimierung<br />

schloss die LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart,<br />

in Geschäftsbesorgung für die Schlossgartenbau-AG Zinssicherungsgeschäfte<br />

ab. Dabei handelt es sich um einen Cap<br />

mit einem Volumen von € 0,8 Mio. (€ 1,4 Mio.) und einen<br />

Swap mit einem Volumen von € 4,8 Mio. (€ 4,8 Mio.).<br />

Die Bewertung der Zinssicherungsgeschäfte erfolgt auf<br />

Grundlage einer „mark-to-market“-Betrachtung, die von der<br />

Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim<br />

und Mainz zur Verfügung gestellt wird. Der zum Bilanzstichtag<br />

ermittelte Wert stellt einen Marktwert dar, der sich<br />

bei einer Aufl ösung des derivaten Finanzinstruments ergeben<br />

würde. Die Bewertung zum Bilanzstichtag ergab für den Swap<br />

einen negativen Marktwert in Höhe von T€ 419 (T€ 397).<br />

Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit bis zu<br />

einem Jahr werden gemäß § 285 Nr. 12 HGB nachstehend<br />

gesondert aufgeführt:<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

T€ T€<br />

Rückstellung Abschluss, Prüfung und<br />

Veröffentlichung<br />

Rückstellung Aufbewahrung<br />

79 94<br />

Geschäftsunterlagen 15 0<br />

Rückstellung für Sonderzahlungen 8 20<br />

Rückstellungen für Aufsichtsratvergütung 8 8<br />

Rückstellung ausstehende Rechnungen 1 0<br />

Rückstellungen Prozessrisiken 0 25<br />

Gesamt 111 147<br />

7. Verbindlichkeiten<br />

Die Zusammensetzung, Sicherung und Laufzeiten der Verbindlichkeiten<br />

ergeben sich aus dem als Anlage beigefügten<br />

Verbindlichkeitenspiegel.<br />

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe<br />

von T€ 24.721 (T€ 25.602) handelt es sich um Darlehen<br />

der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe,<br />

Mannheim und Mainz zur Finanzierung von Anlagevermögen<br />

und Beteiligungen. Es besteht eine Mitzugehörigkeit im<br />

Sinne von § 265 Abs. 3 HGB in gleicher Höhe zu den Verbindlichkeiten<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen.<br />

Zum Bilanzstichtag bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen in Höhe von T€ 21 (T€ 0).<br />

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

handelt es sich um Verbindlichkeiten gegenüber<br />

der LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart, in Höhe von T€ 737<br />

(T€ 2.805).<br />

Bei den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 212<br />

(T€ 33) handelt es sich im Wesentlichen um Verbindlichkeiten<br />

gegenüber dem Finanzamt aus Kapitalertragsteuer T€ 176<br />

(T€ 0), um Zinsabgrenzungen in Höhe von T€ 14 (T€ 12) und<br />

noch nicht abgehobene Dividenden in Höhe von T€ 19 (T€ 17).


IV. Erläuterungen zur Gewinn-<br />

und Verlustrechnung<br />

1. Umsatzerlöse<br />

Die Schlossgartenbau-AG erzielt durch ihre Holdingfunktion<br />

keine Umsatzerlöse.<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 36<br />

(T€ 30) beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen in Höhe von T€ 36 (T€ 27).<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus<br />

Geschäftsbesorgung in Höhe von T€ 1 (T€ 0) gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen enthalten.<br />

3. Personalaufwand<br />

Der Personalaufwand Löhne und Gehälter in Höhe von T€ 35<br />

(T€ 63) beinhaltet die Vorstandsvergütung.<br />

Der Personalaufwand enthält erstmals im Jahr <strong>2010</strong> nicht<br />

die Aufzinsung der Altersvorsorgerückstellungen, die nach<br />

BilMoG im Finanzergebnis abgebildet werden.<br />

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von<br />

T€ 193 (T€ 373) enthalten im Wesentlichen Aufwendungen<br />

für Prüfungs- und Beratungskosten T€ 75 (T€ 112), Kosten<br />

für die Hauptversammlung und Veröffentlichung mit T€ 53<br />

(T€ 47), die Zuführung der Rückstellung für drohende<br />

Verluste aus Derivaten T€ 22 (T€ 125), Kosten aus Geschäftsbesorgung<br />

für zentrale Dienste T€ 14 (T€ 26) sowie Aufwendungen<br />

für den Aufsichtsrat T€ 8 (T€ 8).<br />

5. Erträge aus Beteiligungen<br />

Die Erträge aus Beteiligungen betragen T€ 4.511 (T€ 5.765)<br />

und stammen aus der Beteiligung an der Schlossgartenbau<br />

Objekt-GmbH & Co. KG, Stuttgart.<br />

6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

Bei den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinserträge<br />

in Höhe von T€ 5 (T€ 0) gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen enthalten.<br />

7. Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von<br />

T€ 1.543 (T€ 13.272) betreffen mit T€ 1.543 (T€ 13.262)<br />

den Beteiligungsansatz der SG Management GmbH, Stuttgart.<br />

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von<br />

T€ 1.281 (T€ 1.561) resultieren aus Darlehenszinsen in<br />

Höhe von T€ 1.259 (T€ 1.259) gegenüber der Landesbank<br />

Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und<br />

Mainz, aus Zinsaufwendungen gegenüber verbundenen<br />

Unter nehmen in Höhe von T€ 11 (T€ 294) sowie aus Zinsaufwendungen<br />

für Pensionsverpfl ichtungen in Höhe von<br />

T€ 11 (T€ 0).<br />

9. Aufwendungen aus Gewinnabführung<br />

Die Aufwendungen aus der Gewinnabführung an die LBBW<br />

Immobilien GmbH, Stuttgart, betragen T€ 1.455 (Vorjahr:<br />

Ertrag aus Verlustübernahme T€ 9.456).<br />

10. Außerordentliche Aufwendungen<br />

Die Bilanzposition außerordentliche Aufwendungen in Höhe<br />

von T€ 1 beinhaltet ausschließlich Aufwendungen aus der<br />

Umstellung auf das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz.<br />

11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich<br />

wie folgt zusammen:<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

T€ T€<br />

Körperschaftsteuer 117 122<br />

Solidaritätszuschlag 7 7<br />

Steuererstattungen für frühere Jahre – 83 – 17<br />

Gesamt 41 112<br />

V. Haftungsverhältnisse und sonstige<br />

fi nanzielle Verpfl ichtungen<br />

Die <strong>Gesellschaft</strong> haftet gesamtschuldnerisch für Verpfl ichtungen<br />

aus den Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder<br />

mit der Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart,<br />

der <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft,<br />

Stuttgart, sowie der Geschäftsführer der LBBW Immobilien<br />

Management Gewerbe GmbH, Stuttgart. Diese sich nahestehenden<br />

<strong>Gesellschaft</strong>en werden in Personalunion geführt,<br />

aus Vereinfachungsgründen gibt es daher je Vorstandsmitglied<br />

nur einen gemeinschaftlichen Anstellungsvertrag.<br />

Hieraus ergibt sich zum Bilanzstichtag eine gesamtschuldnerische<br />

Haftung aus den Pensionsverpfl ichtungen für die<br />

Schlossgartenbau-AG in Höhe von T€ 1.904.<br />

Anhang<br />

27


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

28<br />

VI. Sonstige Angaben<br />

1. <strong>Gesellschaft</strong>erstruktur der Schlossgartenbau-AG<br />

Die Schlossgartenbau-AG befi ndet sich im Mehrheitsbesitz<br />

der LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart, mit der seit dem<br />

11. Mai 2004 ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />

besteht.<br />

Die Mehrheitsbeteiligung wurde am 9. Dezember 2003 mit<br />

folgendem Wortlaut publiziert:<br />

„Die Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart/Karlsruhe/<br />

Mannheim, hat uns mit Schreiben vom 2. Dezember 2003<br />

gemäß §§ 21 Abs. 1 und 22 Abs. 1 WpHG und zugleich<br />

namens und im Auftrag ihrer gemäß § 24 WpHG in den<br />

Konzernabschluss der Landesbank Baden-Württemberg einbezogenen<br />

Tochtergesellschaften LBBW Immobilien-Holding<br />

GmbH, Am Hauptbahnhof 2, 70173 Stuttgart sowie LEG<br />

Landesentwicklungsgesellschaft Baden-Württemberg mbH,<br />

Katharinenstraße 20, 70182 Stuttgart, mitgeteilt, dass<br />

1. der LBBW Immobilien-Holding GmbH, Stuttgart, ohne<br />

Schwellenüberschreitung weiterhin über 50 % der Stimmrechte<br />

der Schlossgartenbau-AG zustehen, wobei ihr<br />

mit Wirkung zum 1. Dezember 2003 nunmehr 10,0 % der<br />

Stimmrechte (entspricht 21.000 Stimmen) aus ihr gehörenden<br />

Anteilen zustehen (§ 21 Abs. 1 WpHG) und 55,13 %<br />

der Stimmrechte (entspricht 115.776 Stimmen) gemäß<br />

§ 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG, vermittelt über die LEG Landesentwicklungsgesellschaft<br />

Baden-Württemberg mbH,<br />

Stuttgart, zugerechnet werden.<br />

2. die LEG Landesentwicklungsgesellschaft Baden-Württemberg<br />

mbH, Stuttgart, bei der Schlossgartenbau-AG die<br />

Schwellen des § 21 Abs.1 WpHG von 5 %, 10 %, 25 % und<br />

50 % mit Wirkung zum 1. Dezember 2003 überschritten<br />

hat und nunmehr 55,13 % der Stimmrechte (entspricht<br />

115.776 Stimmen) zustehen.<br />

3. der Landesbank Baden-Württemberg ohne Schwellenüberschreitung<br />

weiterhin über 75 % der Stimmrechte an der<br />

Schlossgartenbau-AG zustehen, die ihr vermittelt über die<br />

LBBW Immobilien-Holding GmbH, Stuttgart, und mit Wirkung<br />

zum 1. Dezember 2003 über die LEG Landesentwicklungsgesellschaft<br />

Baden-Württemberg mbH, Stuttgart,<br />

sowie gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet werden.<br />

Die Höhe des Stimmrechtsanteils der Landesbank Baden-<br />

Württemberg beträgt insgesamt unverändert 95,13 %<br />

(entsprechend 199.776 Stimmen). Dieser Stimmrechtsan-<br />

teil enthält 55,13 % Stimmrechte (entsprechend 115.776<br />

Stimmen) die gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet<br />

werden, sowie 30 % Stimmrechte (entsprechend 63.000<br />

Stimmen) die gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet<br />

werden.“<br />

Zum 31.12.<strong>2010</strong> hält die LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart,<br />

87,77 % der Anteile an der Schlossgartenbau-AG.<br />

2. Aufsichtsrat<br />

Achim Kern, Renningen<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Mitglied der Geschäftsführung der LBBW Immobilien GmbH,<br />

Stuttgart<br />

Eckhard Laible, Steinenbronn<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

bis 30. Juni <strong>2010</strong><br />

Landwirt<br />

Dr. Armin Brendle, Stuttgart<br />

Mitglied des Aufsichtsrats bis 30. Juni <strong>2010</strong><br />

Leiter des Bereichs Konzernstrategie und Recht<br />

der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe,<br />

Mannheim und Mainz<br />

Dieter Hildebrand<br />

Mitglied des Aufsichtsrats ab 30. Juni <strong>2010</strong><br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

ab 2. Juli <strong>2010</strong><br />

Leiter des Marktbereichs Immobilienkunden Deutschland<br />

der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe,<br />

Mannheim und Mainz<br />

Bruno Möws<br />

Mitglied des Aufsichtsrats ab 30. Juni <strong>2010</strong><br />

Mitglied der Geschäftsführung der Siedlungswerk<br />

gemeinnützige <strong>Gesellschaft</strong> für Wohnungs-<br />

und Städtebau mbH<br />

Die Amtszeit des Aufsichtsrats dauert bis zur Beendigung<br />

der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2014<br />

beschließt.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Schlossgartenbau-AG<br />

übten im Berichtsjahr folgende Mandate an anderen gesetzlich<br />

zu bildenden Aufsichtsräten im Sinne des § 125 Abs. 1<br />

Satz 3, 1 Halbsatz AktG aus:


Achim Kern<br />

■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft,<br />

Stuttgart<br />

■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />

Eckhard Laible<br />

■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft,<br />

Stuttgart, bis 1. Juli <strong>2010</strong><br />

■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart, bis 2. Juli <strong>2010</strong><br />

Dr. Armin Brendle<br />

■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft,<br />

Stuttgart, bis 1. Juli <strong>2010</strong><br />

■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart, bis 2. Juli <strong>2010</strong><br />

Dieter Hildebrand<br />

■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft,<br />

Stuttgart, ab 1. Juli <strong>2010</strong><br />

■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart, ab 2. Juli <strong>2010</strong><br />

Bruno Möws<br />

■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft,<br />

Stuttgart, ab 1. Juli <strong>2010</strong><br />

■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart, ab 2. Juli <strong>2010</strong><br />

3. Vorstand<br />

Wolfgang Eitel<br />

Remseck<br />

Jurist (Assessor)<br />

Kaufmännisches Ressort<br />

Herbert Hermann Finck<br />

Stuttgart<br />

Dipl.-Betriebswirt (FH)<br />

Kaufmännisches Ressort<br />

bis 28. Februar <strong>2010</strong><br />

Steffen Wurst<br />

Stuttgart<br />

Immobilienökonom (ebs)<br />

Operatives Ressort<br />

ab 1. März <strong>2010</strong><br />

4. Vergütungen für die Organe der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands der<br />

Schlossgartenbau-AG betragen im Berichtszeitraum<br />

T€ 35 (T€ 63).<br />

Für diese Personengruppe besteht zum Bilanzstichtag eine<br />

gesamtschuldnerische Haftung aus den Pensionsverpfl ichtungen<br />

für die Schlossgartenbau-AG in Höhe von T€ 1.904.<br />

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats der Schlossgartenbau-AG<br />

betragen T€ 8 (T€ 8). Darin enthalten sind Bezüge<br />

früherer Aufsichtsratsmitglieder in Höhe von T€ 2.<br />

5. Mitarbeiter<br />

Die Schlossgartenbau-AG verfügt über kein eigenes Personal.<br />

Die Besorgung der Geschäfte der <strong>Gesellschaft</strong> erfolgte bis<br />

zum 30. Juni <strong>2010</strong> durch Mitarbeiter der LBBW Immobilien<br />

Management Gewerbe GmbH, Stuttgart, im Rahmen des<br />

Geschäftsbesorgungsvertrags vom 6. Dezember 2004.<br />

Infolge des Personalübergangs in die BW-Immobilien GmbH,<br />

Stuttgart, erfolgt die Besorgung der Geschäfte der <strong>Gesellschaft</strong><br />

seit 1. Juli <strong>2010</strong> durch Mitarbeiter der BW-Immobilien<br />

GmbH, Stuttgart.<br />

6. Kapitalanteile der Schlossgartenbau-AG<br />

Die Schlossgartenbau-AG besitzt folgende Kapitalanteile von<br />

mindestens 20 % an anderen Unternehmen:<br />

Anteile beteiligte<br />

Unternehmen<br />

Anteil am<br />

Kapital<br />

Eigen kapital<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

T€<br />

Ergebnis<br />

<strong>2010</strong><br />

T€<br />

Schlossgartenbau Objekt-<br />

GmbH & Co. KG, Stuttgart<br />

Schlossgartenbau<br />

Objektver waltungs-GmbH,<br />

100,00 % 18.549 4.511<br />

Stuttgart 100,00 % 11 – 5<br />

SG Management GmbH,<br />

Stuttgart 94,00 % 7.764 – 4.042<br />

SGB-Hotel GmbH & Co. KG,<br />

Stuttgart 100,00 % – 1.165 – 189<br />

SGB-Hotel-Verwaltung<br />

GmbH, Stuttgart 50,00 % 3 – 14<br />

7. Erklärung zum Corporate Governance Kodex<br />

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung (Entsprechenserklärung)<br />

zum Corporate Governance Kodex ist<br />

abgegeben und den Aktionären auf unserer Homepage<br />

zugänglich gemacht worden.<br />

(www.bahnhofplatzgesellschaften.de ➝ Schlossgartenbau-AG<br />

➝ Entsprechenserklärung).<br />

Anhang<br />

29


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

30<br />

8. Honorar des Abschlussprüfers<br />

Das Abschlussprüferhonorar wird im Konzernabschluss der<br />

Schlossgartenbau-AG angegeben.<br />

9. Konzernabschluss<br />

Die Schlossgartenbau-AG erstellt einen Konzernabschluss<br />

für den kleinsten Kreis von Unternehmen. Dieser wird<br />

entsprechend den gesetzlichen Vorschriften beim elektronischen<br />

Bundesanzeiger eingereicht. Der Konzernabschluss<br />

der Schlossgartenbau-AG wird in den Konzernabschluss<br />

der LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart, einbezogen.<br />

Der LBBW Immobilien-Konzernabschluss wiederum wird in<br />

den Konzernabschluss der Landesbank Baden-Württemberg,<br />

Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Mainz einbezogen.<br />

Die Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe,<br />

Mannheim und Mainz erstellt einen Konzernabschluss für<br />

den größten Kreis von Unternehmen. Der Konzernabschluss<br />

der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe,<br />

Mannheim und Mainz wird entsprechend den gesetzlichen<br />

Vorschriften beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht.<br />

10. Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und<br />

Personen<br />

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />

zu nicht marktüblichen Konditionen liegen nicht vor.<br />

11. Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen<br />

Neben der gesamtschuldnerischen Haftung aus Pensionsverpfl<br />

ichtungen bestehen für die Schlossgartenbau-AG<br />

sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen aus einem Geschäftsbesorgungsvertrag<br />

mit der LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart,<br />

in Höhe von T€ 14.


Königstraße 1B, Kamps ▼


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Entwicklung des Anlagevermögens.<br />

32<br />

Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />

Stand<br />

Stand<br />

1.1.<strong>2010</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2010</strong><br />

€ € € € €<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 42.943.769,15 0,00 0,00 0,00 42.943.769,15<br />

Beteiligungen 12.500,00 0,00 0,00 0,00 12.500,00<br />

42.956.269,15 0,00 0,00 0,00 42.956.269,15


Abschreibung Buchwerte<br />

Stand<br />

1.1.<strong>2010</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />

Stand<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

Stand Stand<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

€ € € € € € €<br />

13.271.962,27 1.542.701,95 0,00 0,00 14.814.664,22 28.129.104,93 29.671.806,88<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 12.500,00 12.500,00<br />

13.271.962,27 1.542.701,95 0,00 0,00 14.814.664,22 28.141.604,93 29.684.306,88<br />

Geringfügige Abweichungen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Neue Brücke 8, Sischke Objectz ▼<br />

33


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Angaben zu Verbindlichkeiten.<br />

34<br />

Bilanzausweis <strong>2010</strong><br />

31.12.<strong>2010</strong> 2011 2012 – 2015 Rest Summe<br />

€ € € € €<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

2. Verbindlichkeiten aus<br />

24.721.206,52 897.604,39 3.781.624,24 20.041.977,89 24.721.206,52<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

21.395,49 21.395,49 0,00 0,00 21.395,49<br />

verb. Unternehmen 736.837,07 736.837,07 0,00 0,00 736.837,07<br />

4. sonstige Verbindlichkeiten 211.919,96 211.919,96 0,00 0,00 211.919,96<br />

Gesamtbetrag 25.691.359,04 1.867.756,91 3.781.624,24 20.041.977,89 25.691.359,04<br />

davon gesichert:<br />

zu 1. durch Grundpfandrechte 24.721.206,52<br />

Mitzugehörigkeit gemäß<br />

§ 265 Abs. 3 HGB 31.12.<strong>2010</strong><br />

zu 1. LBBW<br />

zu 3. LBBW Immobilien GmbH<br />

zu 4. LBBW<br />

davon<br />

gegenüber<br />

<strong>Gesellschaft</strong>ern<br />

davon<br />

gegenüber verb.<br />

Unternehmen<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten 24.721.206,52 0,00 24.721.206,52<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen 21.395,49 0,00 0,00<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verb. Unternehmen 736.837,07 736.837,07 736.837,07<br />

4. sonstige Verbindlichkeiten 211.919,96 0,00 14.471,50<br />

25.691.359,04


Bilanzausweis 2009<br />

31.12.2009 <strong>2010</strong> 2011 – 2014 Rest Summe<br />

€ € € € €<br />

25.601.612,46 600.405,94 1.463.090,03 23.538.116,49 25.601.612,46<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

2.805.096,62 2.805.096,62 0,00 0,00 2.805.096,62<br />

33.010,05 33.010,05 0,00 0,00 33.010,05<br />

28.439.719,13 3.438.512,61 1.463.090,03 23.538.116,49 28.439.719,13<br />

25.680.000,00<br />

31.12.2009<br />

davon<br />

gegenüber<br />

<strong>Gesellschaft</strong>ern<br />

davon<br />

gegenüber verb.<br />

Unternehmen<br />

25.601.612,46 0,00 25.601.612,46<br />

0,00 0,00 0,00<br />

2.805.096,62 2.805.096,62 2.805.096,62<br />

33.010,05 0,00 12.376,83<br />

28.439.719,13<br />

Geringfügige Abweichungen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.<br />

Angaben zu Verbindlichkeiten<br />

Königstraße 1 A, Notare Stengel, Krzywon, Ohnleiter ▲ ▼<br />

35


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk<br />

des Abschlussprüfers.<br />

36<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />

Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und den Lagebericht der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft,<br />

Stuttgart, für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong> geprüft. Die Buchführung<br />

und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der<br />

<strong>Gesellschaft</strong>. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der<br />

von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den<br />

Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und<br />

über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB<br />

unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />

festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so<br />

zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />

über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und<br />

rechtliche Umfeld der <strong>Gesellschaft</strong> sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />

werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />

in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />

Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir<br />

sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen<br />

Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den<br />

gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der <strong>Gesellschaft</strong>. Der Lagebericht<br />

steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt<br />

ein zutreffendes Bild von der Lage der <strong>Gesellschaft</strong><br />

und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar.<br />

Stuttgart, 17. März 2011<br />

Ernst & Young GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Ketterle Müller<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

Versicherung der gesetz -<br />

lichen Vertreter nach<br />

§ 264 Abs. 2 Satz 3 HGB<br />

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden<br />

Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Gesellschaft</strong><br />

vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf<br />

einschließlich der Geschäftsergebnisse und die Lage der<br />

<strong>Gesellschaft</strong> so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie<br />

die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen<br />

Entwicklung der <strong>Gesellschaft</strong> beschrieben sind.<br />

Stuttgart, den 17. März 2011<br />

Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />

Der Vorstand<br />

Wolfgang Eitel Steffen Wurst<br />

Jurist (Assessor) Immobilienökonom (ebs)


Schillerstraße 23, Hotel am Schlossgarten ▲ ▼<br />

Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

37


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Konzernabschluss für das Geschäfts jahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong>.


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Konzernlagebericht <strong>2010</strong>.<br />

40<br />

Geschäfts- und<br />

Rahmenbedingungen<br />

Organisatorische Eingliederung in die<br />

LBBW Immobilien GmbH<br />

Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft sowie ihre Schwestergesellschaften<br />

<strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart AG und<br />

Industriehof-Aktiengesellschaft werden in Personalunion geleitet<br />

und treten unter der Bezeichnung „<strong>Bahnhofplatz</strong>gesellschaften“<br />

auf dem Markt auf. Die <strong>Bahnhofplatz</strong>gesellschaften<br />

sind reine Besitzgesellschaften, die selbst keine eigenen Mitarbeiter<br />

beschäftigen. Bei der LBBW Immobilien Management<br />

Gewerbe GmbH waren Mitarbeiter angestellt, die im Rahmen<br />

von Serviceverträgen die operativen Leistungen der Gebäudebewirtschaftung<br />

(Portfolio- und Immobilienmanagement) für<br />

die <strong>Gesellschaft</strong>en erbracht haben. Zur Straffung der Arbeitsabläufe<br />

und Verringerung der Organisationsdichte wurden<br />

die Arbeitsverhältnisse dieser Mitarbeiter zum 1.7.<strong>2010</strong> auf<br />

die BW-Immobilien GmbH übertragen, die seit diesem Zeitpunkt<br />

auch die Leistungen der Gebäudebewirtschaftung im<br />

selben Umfang wie bisher für die <strong>Gesellschaft</strong>en erbringt.<br />

Die Stabs- und Betriebsfunktionen werden im Rahmen von<br />

Geschäftsbesorgungsverträgen durch die LBBW Immobilien<br />

GmbH erbracht. Zwischen den <strong>Gesellschaft</strong>en und der LBBW<br />

Immobilien GmbH bestehen seit 2004 Beherrschungs- und<br />

Gewinnabführungsverträge.<br />

BIP in %<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

–1<br />

–2<br />

–3<br />

–4<br />

–5<br />

3,2<br />

2000<br />

1,2<br />

2001<br />

Die Schlossgartenbau-AG hält Beteiligungen an der Schlossgartenbau<br />

Objekt-GmbH & Co. KG in der die Grundstücke<br />

Königstraße 1A/B, 1C und 3 sowie Schillerstraße 23 und<br />

Neue Brücke 8 enthalten sind. Die Beteiligungsgesellschaft<br />

SG Management GmbH besitzt das Erbbaurecht Schillerstraße<br />

23 (Hotel am Schlossgarten).<br />

Angesichts der starken Einbindung in den Konzernverbund<br />

der LBBW Immobilien GmbH, dem mangelnden Personalbestand<br />

sowie der Größe des Konzerns liegen keine nicht-fi nanziellen<br />

Leistungsindikatoren vor, die regelmäßig von der Unternehmensleitung<br />

beurteilt werden und regelmäßig Grundlage<br />

der Entscheidungen der Unternehmensleitung sind.<br />

Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds<br />

Die deutsche Wirtschaft ist nach der ersten Schätzung des<br />

Statistischen Bundesamts (vom 12.01.2011) im Jahr <strong>2010</strong><br />

um 3,6 % gewachsen und hat damit so stark zugelegt, wie<br />

noch nie seit der Wiedervereinigung. Im Jahr 2009 war die<br />

Wirtschaft hingegen um 4,7 % geschrumpft, so kräftig wie<br />

nie seit dem zweiten Weltkrieg. Die rasche Erholung vom<br />

Abschwung ist den deutlich gestiegenen Investitionen, den<br />

um ein Siebtel gewachsenen Exporten und auch höheren<br />

Konsumausgaben zu verdanken.<br />

Allerdings hat sich das Wachstum zum Jahresende <strong>2010</strong><br />

verlangsamt und betrug von Oktober bis Dezember nur<br />

noch 0,5 % gegenüber dem Vorquartal. Dazu hat auch<br />

der heftige Wintereinbruch im Dezember beigetragen. Der<br />

deutlich höhere BIP-Anstieg im Gesamtjahr <strong>2010</strong> sei vor<br />

allem auf das starke Wachstum im Frühjahr und Sommer<br />

zurückzuführen.<br />

Bruttoinlandsprodukt, Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent<br />

0<br />

2002<br />

–0,2<br />

2003<br />

1,2<br />

2004<br />

2005<br />

0,8<br />

3,4<br />

2006<br />

2,7<br />

2007<br />

2008<br />

Quellen: 2000 – <strong>2010</strong> Statistisches Bundesamt/Prognose für 2011 Wirtschaftsministerium BW<br />

1,0<br />

2009<br />

3,6<br />

<strong>2010</strong><br />

2011<br />

2,3<br />

–4,7 Prognose<br />

Immobilienmarkt<br />

Der Stuttgarter Bürovermietungsmarkt (inkl. Leinfelden-<br />

Echterdingen) verzeichnete im 1. Halbjahr <strong>2010</strong> eine durchschnittliche<br />

Entwicklung. Im 2. Halbjahr <strong>2010</strong> nahm die<br />

Nachfrage nach Bürofl ächen stark zu, so dass sich ein Gesamtfl<br />

ächenumsatz von 194.000 m² ergab. Dies bedeutet gegen-


über dem Vorjahr eine Zunahme von 23.500 m² bzw. 13,8 %.<br />

Der bereits seit 2009 zu beobachtende Trend, dass Mietinteressenten<br />

bei Umzugsentscheidungen Bestandsobjekte mit<br />

günstigen Mieten bevorzugen, hat sich in <strong>2010</strong> fortgesetzt.<br />

Die fl ächengewichtete Durchschnittsmiete nahm <strong>2010</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahr von 11,82 €/m² auf 11,00 €/m² ab. Auch<br />

die nachhaltig erzielte Spitzenmiete verminderte sich in <strong>2010</strong><br />

von 18,00 €/m² auf 17,50 €/m². In <strong>2010</strong> stieg das Interesse<br />

an preiswerten Bürofl ächen weiterhin an.<br />

Der Bürofl ächenbestand in Stuttgart (inklusive Leinfelden-<br />

Echterdingen) hat sich in den letzten zwölf Monaten durch<br />

Neubau von Bürofl ächen um 41.100 m² erhöht und betrug<br />

zum Jahresende rund 7,4 Mio. m². Aktuell stehen ca.<br />

479.000 m² Bürofl ächen zur Anmietung zur Verfügung. Dies<br />

entspricht einer Leerstandsquote von rund 6,5 %, die sich<br />

gegenüber dem Vorjahr (6,1 %) erhöht hat. Aufgrund der anhaltenden<br />

Nachfrage nach Bürofl ächen wird die Leerstandsquote<br />

in den kommenden Monaten wieder sinken. (Quelle:<br />

Colliers Bräutigam & Krämer, Marktbericht Januar 2011)<br />

Geschäftsentwicklung des Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Konzerns in <strong>2010</strong><br />

Mit einem Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 14,3 Mio. €<br />

wurden die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung im<br />

Jahr <strong>2010</strong> übertroffen. In Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

wurde ursprünglich mit einem Ergebnis in Höhe von<br />

7,6 Mio. € gerechnet. Die Ergebnisentwicklung in <strong>2010</strong> ist<br />

im Wesentlichen auf ein positives Ergebnis aus der Fair-Value-<br />

Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />

in Höhe von 10,5 Mio. € zurückzuführen. Die wesentlichen<br />

Kennzahlen des unternehmensintern eingesetzten Steuerungssystems,<br />

die die Entwicklung des operativen Geschäftes<br />

wider spiegeln, haben sich in <strong>2010</strong> wie folgt entwickelt:<br />

■ Leerstandsquote (Leerstand/Mieterlöse): 5,2 % (Vorjahr:<br />

1,9 %). Die Erhöhung des Leerstands ist im Wesentlichen<br />

auf die Beendigung eines Mietvertrags über eine große<br />

Ladenfl äche mit rund 1.000 qm im Gebäude Königstraße<br />

1 A/B zurückzuführen.<br />

■ Instandhaltungsquote (Instandhaltung/Mieterlöse):<br />

23,5 % (Vorjahr: 4,5 %). Der Anstieg der Instandhaltungsquote<br />

steht im Zusammenhang mit den Modernisierungsaufwendungen<br />

für das Hotel am Schlossgarten.<br />

■ Mietrendite (Mieterlöse/Fair Value Investment Properties):<br />

6,1 % (Vorjahr: 6,3 %). Der leichte Rückgang der Mietrendite<br />

resultiert aus dem Anstieg der Fair Values der Investment<br />

Properties in <strong>2010</strong>.<br />

Bei der im Folgenden dargestellten Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage des Konzerns ist zu beachten, dass die Vorjahreszahlen<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß IAS 8 rück-<br />

wirkend angepasst wurden. Die rückwirkende Anpassung<br />

betrifft eine Fehlerkorrektur, die sich aus dem Ergebnis einer<br />

Stichprobenprüfung durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung<br />

(DPR) ergeben hat. Detaillierte Erläuterungen<br />

hierzu sind unter Punkt 2.4 im Konzernanhang der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

aufgeführt.<br />

Finanzlage<br />

Der Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt<br />

in <strong>2010</strong> T€ 1.795 (T€ -19.900) und beruht im Wesentlichen<br />

auf dem positiven Konzernergebnis, bereinigt um das Ergebnis<br />

aus der Fair-Value-Bewertung der als Finanzinvestitionen<br />

gehaltenen Immobilien.<br />

Aus dem Cashfl ow der Finanzierungstätigkeit resultierte im<br />

Berichtsjahr ein Mittelabfl uss von T€ 2.228, der auf der<br />

Tilgung sowie den Zinszahlungen von Finanzierungsverbindlichkeiten<br />

beruhte. Der Mittelzufl uss des Vorjahrs in Höhe<br />

von T€ 18.388 war insbesondere durch die Aufnahme von<br />

langfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten zur Ablösung<br />

kurzfristiger Refi nanzierungsmittel der LBBW Immobilien<br />

GmbH geprägt. Die Finanzierungsverbindlichkeiten resultieren<br />

aus Darlehen der LBBW zur Finanzierung der Immobilie<br />

Schlossgartenhotel und des Erbbaurechts Königstraße 1C.<br />

Die Restkapitalien per 31.12.<strong>2010</strong> für das Schlossgartenhotel<br />

betragen T€ 20.320 (T€ 20.661) und für das Erbbaurecht<br />

Königstraße 1C T€ 5.620 (T€ 6.180).<br />

Der Finanzmittelfonds verringerte sich in <strong>2010</strong> um T€ 433 auf<br />

T€ 77. Aufgrund des seit 2004 bestehenden Beherrschungs-<br />

und Gewinnabführungsvertrags mit der LBBW Immobilien<br />

GmbH und der Entscheidung im Spruchstellenverfahren (OLG<br />

Stuttgart vom 14. Februar 2008) erhalten die außenstehenden<br />

Aktionäre der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft als<br />

angemessenen Ausgleich gemäß § 304 AktG eine jährliche<br />

Garantiedividende von € 30,84 je Stückaktie abzüglich Körperschaftsteuerbelastung<br />

einschließlich Solidaritätszuschlag in<br />

Höhe des jeweils geltenden gesetzlichen Tarifs.<br />

Der Konzern hat seine fi nanziellen Verpfl ichtungen jederzeit<br />

und fristgerecht erfüllt. Die Liquidität war über das ganze<br />

Jahr gesichert. Der Konzern ist über eine entsprechende Vereinbarung<br />

an das Liquiditätsmanagement der LBBW Immobilien<br />

GmbH angebunden, so dass die Liquidität jederzeit<br />

gesichert ist.<br />

Die wirtschaftliche Lage der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

und ihrer Tochtergesellschaften ist stabil.<br />

Konzernlagebericht<br />

41


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

42<br />

Vermögenslage<br />

Das Konzernvermögen der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

besteht im Wesentlichen aus als Finanzinvestition<br />

gehaltenen Immobilien in Form von Grundstücken mit<br />

Ge schäfts bauten und mit Erbbaurechten in Höhe von T€<br />

142.347 (Vorjahr: T€ 131.800). Diesen stehen auf der Passivseite<br />

insbesondere die langfristigen Finanzverbindlichkeiten<br />

in Form von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in<br />

Höhe von T€ 25.940 (Vorjahr: 26.841) und das Eigenkapital<br />

in Höhe von T€ 106.247 (Vorjahr: 95.847) gegenüber. Die<br />

Bilanzsumme erhöhte sich um T€ 11.322 auf T€ 155.432.<br />

Der Anstieg resultiert insbesondere aus einem aufwertungsbedingten<br />

Anstieg der als Finanzinvestition gehaltenen<br />

Immobilien. Die Eigenkapitalquote liegt mit 68,4 % leicht<br />

über dem Wert zum Geschäftsjahresende 2009 (66,5 %).<br />

Die Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen<br />

resultieren im Wesentlichen aus der Cash-Pooling-Vereinbarung<br />

mit der LBBW Immobilien GmbH sowie den Forderungen<br />

aus dem laufenden Verrechnungsverkehr mit nahe<br />

stehenden Unternehmen. Die langfristigen Verbindlichkeiten<br />

gegenüber nahe stehenden Unternehmen resultieren aus<br />

einem <strong>Gesellschaft</strong>erdarlehen der LBBW Immobilien GmbH<br />

an die SG Management GmbH, welches im Jahr <strong>2010</strong> neu<br />

geschlossen wurde.<br />

Ertragslage<br />

Das Bewirtschaftungsergebnis (Vermietung und Erbbaurechte)<br />

hat sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 7.533 auf T€ 5.295<br />

ermäßigt. Die Umsatzerlöse haben sich im Vergleich zum<br />

Vorjahr nur leicht um rund € 0,2 Mio. auf € 8,1 Mio. vermindert.<br />

Umsatzrückgänge durch eine erhöhte Leerstandsquote<br />

konnten durch den Abschluss neuer Mietverträge mit verbesserten<br />

Konditionen, insbesondere in der Königstraße 1C,<br />

erfolgreich kompensiert werden. Maßgeblich für den Rückgang<br />

ist im Wesentlichen der Modernisierungsaufwand für<br />

das Hotel am Schlossgarten, der im Zusammenhang mit<br />

dem Neuabschluss des Pachtvertrags in <strong>2010</strong> erforderlich<br />

wurde. Das Ergebnis vor Ertragsteuern ist gegenüber dem<br />

Vorjahr von T€ – 3.962 auf T€ 14.275 gestiegen. Dies resultiert<br />

im Wesentlichen aus der Neubewertung der Investment<br />

Properties; insbesondere die Aufwertung des Grundstücks<br />

König straße 1C in Höhe von T€ 17.358 trug maßgeblich<br />

zu dem Ergebnis bei. Aufgrund der im Februar <strong>2010</strong> vorgenommenen<br />

Neuordnung der Mietverträge im Gebäude<br />

Königsstraße 1C, ergab sich ein deutlich positiver Effekt<br />

auf den Wertansatz dieser Immobilie.<br />

Das nicht liquiditätswirksame Ergebnis aus der Bewertung<br />

der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum Fair<br />

Value erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von T€ – 9.511<br />

auf T€ 10.547 um T€ 20.058. Das negative Ergebnis der<br />

Fair-Value-Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen<br />

Immobilien des Vorjahrs betraf überwiegend die Abwertung<br />

des Hotels am Schlossgarten.<br />

Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des<br />

Geschäftsjahrs <strong>2010</strong>, die eine andere Darstellung der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der <strong>Gesellschaft</strong> erfordert<br />

hätten, sind nicht eingetreten.<br />

Chancen- und Risikobericht<br />

Risikomanagementsystem<br />

Untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden<br />

sind Chancen und Risiken. Ein regelmäßiger Strategieabgleich<br />

sowie ein zielorientiertes Controlling gewährleisten,<br />

dass bei unternehmerischen Entscheidungen Chancen<br />

und Risiken in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander<br />

stehen und Risiken frühzeitig erkannt werden. Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

und ihre Tochterunternehmen<br />

sind in das konzernweite Risikoüberwachungs- und -managementsystem<br />

der LBBW Immobilien GmbH eingebunden.<br />

Zudem besteht aufgrund § 91 Abs. 2 AktG ein speziell auf<br />

den Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft Konzern zugeschnittenes<br />

eigenständiges Risikomanagementsystem. Dieses<br />

umfasst die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft sowie<br />

deren Tochterunternehmen in ihrer Gesamtheit. Einbezogen<br />

werden somit sämtliche betriebliche Prozesse und Funktionsbereiche,<br />

unabhängig davon, ob diese ausgelagert sind<br />

oder nicht.<br />

Primäres Ziel der Risikopolitik bei der Schlossgartenbau-<br />

Aktiengesellschaft Gruppe ist die Existenzsicherung,<br />

die Optimierung der Risikokosten sowie die Sicherung des<br />

Unternehmenserfolgs. Das systematische Risikomanagementsystem<br />

dient der Sicherheit und dem Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Unternehmens, indem es Einzelrisiken<br />

angemessen steuert und transparent aufbereitet. Es gewährleistet<br />

die frühzeitige Identifi zierung und ermöglicht aktive<br />

Steuerung, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

von Bedeutung sein könnten. Dies ist eine Grundvoraussetzung<br />

für nachhaltigen geschäftlichen Erfolg. Unsere Risikostrategie<br />

basiert auf einer Bewertung der Risiken und der<br />

mit ihnen verbundenen Chancen. Sie berücksichtigt alle internen<br />

und externen Einfl ussfaktoren, die für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

oder deren Tochtergesellschaften<br />

ein Risiko darstellen könnten. In den Kernkompetenzfeldern<br />

der <strong>Gesellschaft</strong> gehen wir angemessene, überschaubare<br />

und beherrschbare Risiken bewusst ein, wenn


sie gleichzeitig einen angemessenen Ertrag erwarten lassen<br />

oder unvermeidbar sind.<br />

Um mögliche Risiken rechtzeitig identifi zieren und notwendige<br />

Maßnahmen planen und durchführen zu können, ist ein<br />

Controlling- und Frühwarnsystem eingerichtet. Durch einen<br />

Geschäftsbesorgungsvertrag wurden die Verantwortlichkeiten<br />

für Controllingtätigkeiten sowie die Entwicklung und Pfl ege<br />

des Risikomanagementsystems für die Schlossgartenbau-<br />

Aktiengesellschaft und deren Tochtergesellschaften auf die<br />

LBBW Immobilien GmbH übertragen. Durch die enge Verzahnung<br />

mit den Planungs- und Controllingprozessen sowie<br />

der regelmäßigen Berichterstattung an die gesetzlichen Vertreter<br />

der <strong>Gesellschaft</strong> wird eine kontinuierliche Bewertung<br />

und Beurteilung der aktuellen Risikosituation sichergestellt.<br />

Die Risikoidentifi zierung erstreckt sich über alle Fachbereiche<br />

und umfasst alle Risiken bei der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

und deren Tochtergesellschaften, die als Einzelrisiken<br />

oder die durch das Zusammenwirken mit anderen<br />

Risiken den Bestand des Unternehmens gefährden können.<br />

Die Risiken werden verschiedenen Risikoarten (z. B. externe<br />

Risiken, Finanzwirtschaftliche Risiken oder Risiken aus Unternehmensleitung<br />

und -überwachung) zugeordnet, die wiederum<br />

in verschiedene Risikofelder unterteilt werden. Die<br />

Risikoarten bzw. die Risikofelder umfassen Risiken aus der<br />

allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung sowie Risiken aus<br />

speziell auf die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft und<br />

deren Tochtergesellschaften bezogenen Entwicklungen. Zur<br />

Überwachung und Steuerung der Risiken werden für das<br />

Frühwarnsystem z. B. Frühwarnindikatoren wie Mietprognosen,<br />

Leerstandsanalysen, Mietvertragslaufzeiten und Kündigungsmöglichkeiten<br />

sowie die Beobachtung der regionalen<br />

Marktentwicklung eingesetzt. Durch das Frühwarnsystem<br />

können geeignete Maßnahmen zur Risikobewältigung und<br />

Chancennutzung ergriffen sowie die signalisierten Risiken<br />

in Entscheidungen einbezogen werden.<br />

Verschiedene Maßnahmen dienen der aktiven Steuerung sowie<br />

der Reduzierung der Wahrscheinlichkeit einer Realisierung<br />

der identifi zierten und bewerteten Risiken. Maßnahmen zur<br />

Risikohandhabung können rechtzeitig ergriffen werden, die<br />

die nicht vermeidbaren Schäden aus den durch das Frühwarnsystem<br />

erkannten Risiken so gering wie möglich halten. Die<br />

Maßnahmen sind in die Risikokontrolle und die Risikofi nanzierung<br />

zu unterteilen. Im Rahmen der Risikokontrolle werden<br />

Maßnahmen ergriffen, die Risiken vermeiden, vermindern<br />

oder begrenzen. Eine Risikovermeidung erfolgt im Anschluss<br />

an die Optimierung des unternehmensindividuellen Chancen-<br />

Risikoportfolios für die Risiken, die für das Unternehmen<br />

unvertretbar sind. Eine Risikoverminderung wird mit Hilfe<br />

von personellen, technischen, organisatorischen oder prozessoptimierenden<br />

Maßnahmen erreicht. Die Begrenzung<br />

des Risikos erfolgt durch die Verlagerung von Risiken, der<br />

Abwälzung durch Vertragsgestaltung, durch Fremdbezug von<br />

Gütern oder durch Risikostreuung für Risiken, die nach Auswertung<br />

des Chancen-Risikoportfolios für das Unternehmen<br />

tragbar sind. Im Rahmen der Risikofi nanzierung werden Versicherungen<br />

abgeschlossen und Maßnahmen ergriffen, die<br />

gewährleisten, dass sich Risiken selbst tragen.<br />

In einem im Berichtsjahr aktualisierten, überarbeiteten „Risikomanagementhandbuch“<br />

hat die <strong>Gesellschaft</strong> die Rahmenbedingungen<br />

für ein ordnungsgemäßes und zukunftsgerichtetes<br />

Risikomanagement formuliert. Das Handbuch dokumentiert<br />

die konkreten Prozesse im Risikomanagement. Diese<br />

zielen auf die systematische Identifi zierung, Beurteilung,<br />

Kontrolle und Dokumentation von Risiken ab. Dabei werden<br />

unter Beachtung defi nierter Risikokategorien Risiken der<br />

Geschäftsfelder, der operativen Einheiten, der Tochtergesellschaften<br />

sowie der zentralen Bereiche identifi ziert und hinsichtlich<br />

ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen<br />

Schadenshöhe bewertet. Anschließend werden die identifi -<br />

zierten Risiken in Abhängigkeit der Risikobewertung in Risikoklassen<br />

eingeordnet. Eine laufende Beobachtung erfolgt in<br />

Abhängigkeit der Risikoklassen in unterschiedlicher Intensität.<br />

Die Berichterstattung wird durch vom Management festgelegte<br />

Wertgrenzen gesteuert. Zudem ist geregelt, dass die<br />

Führungsverantwortlichen im Rahmen der vollständigen und<br />

quartalsweisen Risikoanalyse den „Status quo“ sowie möglichen<br />

Handlungsbedarf aufzeigen. Der Vorstand ist anhand<br />

dieser Dokumentation in der Lage, Entscheidungen im Hinblick<br />

auf Handlungsalternativen zu treffen und bestehenden<br />

Risiken vorbeugend zu begegnen. Die Verantwortlichkeit für<br />

die Risikoerfassung und -(vor)analyse innerhalb der verschiedenen<br />

Fachbereiche, die Gesamtverantwortlichkeit sowie die<br />

Risikomanagementbeauftragte bei der Schlossgartenbau-<br />

Aktiengesellschaft und deren Tochtergesellschaften hat die<br />

<strong>Gesellschaft</strong> festgelegt und im „Risikomanagementhandbuch“<br />

dokumentiert. Die für die Risikoerfassung Verantwortlichen<br />

berichten an die von der <strong>Gesellschaft</strong> bestimmte Risikomanagementbeauftragte.<br />

Die Berichtspfl ichten (zeitliche<br />

Abstände und Berichtsempfänger) sind ebenfalls im Risikomanagementhandbuch<br />

geregelt. Zusätzlich zur Regelberichterstattung<br />

gibt es für unerwartet auftretende Risiken eine<br />

spontane konzerninterne Berichterstattungspfl icht, so dass<br />

die Bedeutung der Risikokommunikation sowie die in Ausnahmefällen<br />

gegebene Eilbedürftigkeit berücksichtigt werden.<br />

Ein Risikobericht für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

wird vierteljährlich für interne Zwecke erstellt, der auch dem<br />

Risikoverantwortlichen der LBBW Immobilien GmbH ausgehändigt<br />

wird. Durch die Gesamtheit der vorstehenden Regelungen<br />

ist gewährleistet, dass alle relevanten Risiken identifi<br />

ziert, bewertet und an Entscheidungsträger weitergeleitet<br />

Konzernlagebericht<br />

43


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

44<br />

werden. Dem Risiko, neue oder veränderte Risiken nicht<br />

rechtzeitig zu identifi zieren, wird durch quartalsweise<br />

Risikoanalysen und regelmäßige Überprüfung auf Funktionsfähigkeit<br />

und Weiterentwicklungsbedarf des Risikomanagementsystems<br />

der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft entgegengewirkt.<br />

Im Risikomanagementhandbuch ist festgelegt,<br />

in welchen Berichtszyklen an welche Berichtsempfänger<br />

über bestehende oder neue Risiken zu berichten ist. Der<br />

Aufsichtsrat erhält jährlich einen Risikobericht.<br />

Die Risiken, die gemäß aktueller Risikoanalyse für die<br />

Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft und ihre Tochtergesellschaften<br />

in verschieden starker Ausprägung bestehen sind<br />

im Folgenden, einschließlich der Steuerungsmaßnahmen,<br />

kurz erläutert.<br />

Risikoanalyse<br />

Risiken ergeben sich für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

und ihre Tochtergesellschaften aufgrund allgemeiner<br />

wirtschaftlicher Entwicklungen – im Wesentlichen aufgrund<br />

von Entwicklungen im rechtlichen Umfeld durch neue Gesetze<br />

oder Aufl agen sowie allgemeinen Entwicklungen am<br />

Kapitalmarkt. Signale aus allgemeinen Rechts- oder Gesetzesentwicklungen<br />

werden regelmäßig ausgewertet und bei Bedarf<br />

in der Planung berücksichtigt.<br />

Speziell auf das Unternehmen bezogene Risiken ergeben sich<br />

im Wesentlichen aus dem Immobilienbestand. Im Zusammenhang<br />

mit Mietern von Immobilien der Beteiligungsgesellschaften<br />

bestehen hauptsächlich Adressausfallrisiken aus Mieterbonitäten,<br />

Forderungsrückständen und Mieter insolvenzen. Im<br />

Zusammenhang mit den Immobilien selbst bestehen hauptsächlich<br />

Risiken aus Fehlinvestitionen, Leerständen, Werthaltigkeit<br />

der Immobilien und sinkenden Marktmieten.<br />

Zur Überwachung und Steuerung dieser Risiken werden verschiedene<br />

Frühwarnindikatoren eingesetzt. Hierzu zählen<br />

z. B. Mietprognosen, Leerstandsanalysen, Überwachung der<br />

Mietvertragslaufzeiten und Kündigungsmöglichkeiten sowie<br />

die Beobachtung der regionalen Marktentwicklungen.<br />

Vor Abschluss von Mietverträgen wird standardmäßig eine<br />

Kreditauskunft zur Mieterbonität eingeholt. Zudem sind<br />

Wertgrenzen für Mietvertragsvolumina entsprechend bestimmter<br />

Entscheidungsvorlagen zu beachten. Regelmäßig<br />

werden bei Abschluss von Mietverträgen Bankbürgschaften<br />

von den Mietern eingeholt. Es besteht ein aktives Forderungsmanagement<br />

mit konkreten Vorgaben zu u. a. Kündigungsmodalitäten.<br />

Die Überwachung rückständiger Forderungen<br />

erfolgt über ein individuelles Mahnverfahren. Forderungsrückstände<br />

werden monatlich ausgewertet.<br />

Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Immobilienbestände<br />

erfolgt quartalsmäßig anhand anerkannter Bewertungssysteme.<br />

Seit <strong>2010</strong> wird das Bewertungstool „Innosys“ eingesetzt. Zudem<br />

wird ein Qualitätsmanagement betrieben, das durch Instandhaltungsmaßnahmen,<br />

schnelle Behebung von Mängeln sowie<br />

Einbezug von Mieterwünschen die Qualität und Werthaltigkeit<br />

der Immobilien sicherstellt. Fehlinvestitionen werden<br />

durch individuell nach Wertgrenzen angepasste Genehmigungsverfahren,<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnungen und ein<br />

begleitendes Investitionscontrolling vermieden. Die Risiken<br />

aus Leerständen werden anhand von entsprechenden Analysen,<br />

regelmäßigen SAP-Auswertungen an den Vorstand sowie<br />

halbjährlichen „Operate-Lease-Übersichten“ überwacht. Zudem<br />

wird diesem Risiko durch eine aktive Vermarktung und<br />

ein fl exibles Flächenmanagement entgegengewirkt.<br />

Operationelle bzw. rechtliche Risiken aus Kauf- oder Mietverträgen<br />

werden durch die Verwendung von anwaltlich geprüften<br />

Musterverträgen gering gehalten. Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

und deren Tochtergesellschaften sind<br />

in den Zentralbereich „Recht“ bei der LBBW Immobilien GmbH<br />

eingebunden. Bei größeren Kauf- oder Mietverträgen werden<br />

auch externe Anwälte hinzugezogen.<br />

Risiken im Bereich „Einkauf“ bestehen in schlechten rechtlichen<br />

Bedingungen, teuren Einkaufspreisen, mangelhafter<br />

Ware oder der Möglichkeit des Leistungsverzugs. Es bestehen<br />

zum einen Regelungen, nach denen ab einer Betragsgrenze<br />

von T€ 10 spezielle Vergabe- und Genehmigungsvorschriften<br />

zu beachten sind. Bei jedem Geschäft sind Vergleichsangebote<br />

einzuholen.<br />

Die vertragsgemäße Durchführung wird durch vertraglich<br />

festgehaltene Fristsetzung gewährleistet. Zum anderen werden<br />

alle Einkaufsaktivitäten des Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Konzerns über den Zentraleinkauf abgewickelt,<br />

so dass das konzernweite Wissen über Auftragnehmer, Baustoffe,<br />

Fertigungstechniken, Umweltvorschriften und gesetzliche<br />

Bestimmungen genutzt werden kann. Die Vorteile daraus<br />

liegen neben den optimierten Einkaufswerten, dem verbesserten<br />

Umgang mit Preisänderungsrisiken und einem fairen<br />

Bieterwettbewerb vor allem in der schnellen Bearbeitung<br />

durch Rahmenverträge sowie in der Transparenz der Vergabeverfahren.<br />

Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft und ihre Tochtergesellschaften<br />

sind in das konzernweite Cash-Pooling der<br />

LBBW Immobilien-Gruppe eingebunden, welches die Liquidität<br />

der gesamten Unternehmensgruppe sowie der einzelnen<br />

Konzerngesellschaften bündelt. Darüber hinaus werden die<br />

bestehenden Finanzströme der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

und deren Tochtergesellschaften von den jeweils


operativ zuständigen Einheiten der BW-Immobilien GmbH<br />

regelmäßig überwacht und aktualisiert.<br />

Mit der zentralen Planung, Steuerung und Kontrolle der<br />

Finanzaktivitäten innerhalb der operativen Geschäftstätigkeit<br />

wird das Ziel verfolgt, die Kapitalkosten zur weiteren Effektivitätssteigerung<br />

abzusenken und das Liquiditätsrisiko zu<br />

minimieren. Der monatliche Finanzbericht gibt einen Überblick<br />

über den gesamten Finanzbedarf, um die Planung zu<br />

optimieren.<br />

Neben dem Liquiditätsrisiko bestehen weitere fi nanzielle<br />

Risiken, z. B. das Zinsrisiko. Das Risiko aus einer negativen<br />

Zinsentwicklung bei variabler Verzinsung (Einsatz zur Flexibilisierung<br />

der Mittelaufnahme und des Tilgungsverlaufs)<br />

wird durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten<br />

wie den Abschluss von Zinssicherungsgeschäften begrenzt<br />

bzw. ausgeschlossen. Vorwiegend werden aber langfristige<br />

Zinsbindungen vereinbart, um künftige Zahlungsströme<br />

besser kalkulieren zu können. Bezüglich der Finanzierung<br />

des Erbbaurechts werden von der LBBW Immobilien GmbH<br />

Zinssicherungsgeschäfte zur Absicherung des durch Grundpfandrecht<br />

gesicherten Darlehens für die Finanzierung des<br />

Erbbaurechts abgeschlossen. Deren Bewertung erfolgt anhand<br />

der „mark-to-market“-Methode. Risiken aus Marktpreisänderungen<br />

bei Finanzaktivitäten im Rahmen der operativen<br />

Geschäftstätigkeit werden durch ein systematisches Finanzmanagement<br />

und einen aktiven Umgang mit Risiken aus<br />

Zahlungsstromschwankungen begrenzt. Neugeschäfte und<br />

Anschlussfi nanzierungen werden grundsätzlich fristenkongruent<br />

refi nanziert.<br />

Risikoberichterstattung über die<br />

Verwendung von Finanzinstrumenten<br />

und Risikomanagementsystemen<br />

bezogen auf den Rechnungsprozess<br />

Zur Begrenzung von Zinsänderungsrisiken und zur Zins kostenoptimierung<br />

schloss die LBBW Immobilien GmbH in Geschäftsbesorgung<br />

für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft Gruppe<br />

Zinssicherungsgeschäfte ab. Dabei handelt es sich um einen<br />

Cap mit einem Volumen von T€ 820 (Vorjahr: T€ 1.400) und<br />

einen Payer-Swap mit einem Volumen von T€ 4.800 (Vorjahr:<br />

T€ 4.800). Diese Zinssicherungsgeschäfte wurden abgeschlossen,<br />

um das durch Grundpfandrecht gesicherte Darlehen für<br />

die Finanzierung des Erbbaurechts am Grundstück Königstrasse<br />

1C abzusichern. Die Bewertung der Derivate erfolgt auf<br />

Grundlage einer „mark-to-market“- Betrachtung. Der zum<br />

Bilanzstichtag ermittelte negative Marktwert wurde bilanziell<br />

in Form von Rückstellungen für drohende Verluste erfasst.<br />

Internes Kontrollsystem<br />

Ziel der von uns eingerichteten Methoden und Maßnahmen<br />

ist es, das Vermögen des Unternehmens zu sichern und die<br />

betriebliche Effi zienz zu steigern. Die Zuverlässigkeit des<br />

Rechnungs- und Berichtswesens sowie die Einhaltung der internen<br />

Vorgaben und der gesetzlichen Vorschriften sollen<br />

durch das installierte Interne Kontrollsystem gewährleistet<br />

werden. Der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft Konzern<br />

nutzt für sein Risikomanagement das Interne Kontrollsystem<br />

der LBBW Immobilien GmbH. Das Interne Kontrollsystem erfüllt<br />

für den Vorstand des Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Konzerns eine Informations- und Sicherungsfunktion.<br />

Es besteht im Wesentlichen aus organisatorischen Sicherungsmaßnahmen<br />

(z. B. Funktionstrennung, Standardisierung,<br />

Dokumentation), die in die Aufbau- und Ablauforganisation<br />

integriert sind und laufend aktualisiert werden sowie aus<br />

internen Kontrollen durch führungsverantwortliche Personen<br />

oder automatischen Kontrollen, die in die einzelnen Unternehmensabläufe<br />

integriert sind.<br />

Die Implementierung der aufbau- und ablauforganisatorischen<br />

Kontrollen im Bereich des Internen Kontrollsystems<br />

stellt im Rechnungslegungsprozess die Datenintegrität der<br />

in die Finanzberichte eingehenden Angaben sicher. Neben<br />

diesen im System implementierten Kontrollen werden die<br />

einzelnen Funktionsbereiche ebenfalls durch Vorgesetzte und<br />

durch die Interne Revision überwacht. Der Schlossgartenbau-<br />

Aktiengesellschaft Konzern nutzt die Interne Revision der<br />

LBBW Immobilien GmbH, die aufgrund gesonderter Beauftragung<br />

durch den Vorstand einmal jährlich eine prozessunabhängige<br />

Prüfung mit jährlich wechselnden Prüfungsschwerpunkten<br />

und eine Überwachung aller Aktivitäten durchführen<br />

wird. In diese Prüfung ist die Kontrolle der Ordnungsmäßigkeit<br />

der Rechnungslegung eingeschlossen.<br />

Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass die Gesamtrisikosituation<br />

bei dem Konzern überschaubar ist. Gemäß aktueller<br />

Risikoanalyse sind weder bei Einzel- noch bei Gesamtbetrachtung<br />

bestandsgefährdende Risiken für die Schlossgartenbau-<br />

Aktiengesellschaft und ihre Tochtergesellschaften zu erkennen,<br />

weder unter Substanz- noch unter Liquiditätsgesichtspunkten.<br />

Merkmale des Internen Kontroll- und<br />

Risikomanagement systems im Hinblick auf den<br />

Rechnungslegungsprozess<br />

Das Rechnungswesen ist bei der LBBW Immobilien GmbH<br />

ausgelagert und wird dem Schlossgartenbau-AG Konzern über<br />

einen Geschäftsbesorgungsvertrag zur Verfügung gestellt.<br />

Der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft Konzern nutzt für<br />

sein Risikomanagement das Interne Kontrollsystem der LBBW<br />

Konzernlagebericht<br />

45


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

46<br />

Immobilien-Gruppe inklusive der Internen Revision, die in<br />

regelmäßigen Abständen die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung<br />

überprüft. Wesentliche Risiken werden dort<br />

erfasst und laufend überwacht.<br />

Die Jahresabschlusserstellung und die laufende Buchhaltung<br />

der Unternehmen der LBBW Immobilien-Gruppe erfolgen<br />

grundsätzlich im Zentralbereich Rechnungswesen, Betriebswirtschaft<br />

und Kostenrechnung der LBBW Immobilien GmbH.<br />

Die <strong>Gesellschaft</strong>en werden als einzelne Buchungskreise<br />

im SAP-System der LBBW Immobilien GmbH geführt. Jeder<br />

<strong>Gesellschaft</strong> ist ein Buchhalter aus dem Rechnungswesen<br />

zugeordnet, der für die laufende Buchhaltung und die Abschlusserstellung<br />

verantwortlich ist.<br />

Erfahrene Buchhalter unterziehen die unterjährigen Abschlüsse<br />

sowie den Jahresabschluss der einzelnen <strong>Gesellschaft</strong>en<br />

regelmäßig einer Qualitätssicherung. Die Abschlüsse<br />

werden monatlich an die operativen Einheiten zur Durchsicht<br />

und Rücksprache weitergeleitet. Rückfragen und notwendige<br />

Änderungen werden zeitnah vorgenommen. Die handelsrechtlichen<br />

Vorschriften des HGB bilden die Basis für die<br />

Buchhaltung der <strong>Gesellschaft</strong>en. Für den IFRS-Konzernabschluss<br />

werden Korrekturbuchungen im Wertebereich IFRS<br />

oder auf gesonderten Konten für IFRS-Sachverhalte vorgenommen.<br />

Die Bilanzierungsvorschriften nach HGB und IFRS<br />

sind im Bilanzierungshandbuch der LBBW dokumentiert und<br />

werden durch Bilanzierungsrichtlinien und -anweisungen für<br />

die LBBW Immobilien GmbH ergänzt. Der im SAP-System hinterlegte<br />

Kontenrahmen wird von allen im System geführten<br />

<strong>Gesellschaft</strong>en genutzt.<br />

Die Jahresplanung mit allen wesentlichen Terminen für die<br />

unterjährige Abschlusserstellung wird zu Beginn des Jahres<br />

konzernweit kommuniziert. Eine Detailplanung mit allen<br />

Aufgaben und Terminen für das monatliche Reporting steht<br />

sämtlichen verantwortlichen Mitarbeitern der operativen und<br />

zentralen Organisationseinheiten monatlich zur Verfügung.<br />

Die Jahresabschlussarbeiten werden jeweils im Herbst disponiert.<br />

Die Planung soll allen Verantwortlichen etwa zwei<br />

Monate vor dem Bilanzstichtag bekannt sein. Mitarbeiter im<br />

Zentralbereich Rechnungswesen, Betriebswirtschaft und<br />

Kostenrechnung sorgen dafür, dass die wesentlichen Termine<br />

eingehalten werden und überwachen die Prozesse. Die Planung<br />

erfolgt mit Hilfe von MS-Project. Die Terminplanung<br />

und die Ablaufplanung sind für alle <strong>Gesellschaft</strong>en der LBBW<br />

Immobilien-Gruppe identisch, wobei so weit wie möglich<br />

einheitliche Vorsysteme eingesetzt werden. So wird für die<br />

Fakturierung von Ausgangsrechnungen an Kunden sowie für<br />

konzerninterne Leistungen konzernweit dieselbe Software<br />

verwendet. Die Daten werden mit Hilfe einer Schnittstelle<br />

automatisch in die Buchhaltung übernommen. Darüber hinaus<br />

werden identische Systeme zur Bewertung der Dienstleistungsprojekte<br />

und der Fair Value Ermittlung für Wohnimmobilienbestände<br />

genutzt.<br />

Im Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft Konzern gibt es<br />

mehrere Funktionstrennungen, die organisatorisch geregelt<br />

oder in den Systemeinstellungen von SAP hinterlegt sind.<br />

Beispielsweise werden Zahlläufe nur von Mitarbeitern ausgeführt,<br />

die im Rechnungswesen ausschließlich für den Zahlungsverkehr<br />

verantwortlich sind. Die verantwortlichen Buchhalter<br />

erfassen, kontieren und verbuchen die Eingangsrechnungen.<br />

Die Zahlungsfreigabe von kreditorischen Eingangsrechnungen<br />

ist in einem speziellen Freigabeworkfl ow in SAP geregelt.<br />

Die Rechnungen für Projekte müssen vom Projektleiter im<br />

System freigegeben werden. Bei Rechnungen über € 250.000<br />

ist darüber hinaus die Freigabe durch einen Prokuristen<br />

oder Geschäftsführer der <strong>Gesellschaft</strong> notwendig. Die Bankvollmachten<br />

liegen bei den Geschäftsführern der <strong>Gesellschaft</strong>en<br />

und Mitarbeitern aus dem Rechnungswesen. Es ist<br />

sichergestellt, dass keine Einzelbankvollmachten für die<br />

Bankkonten des Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft Konzerns<br />

existieren. Wer als Mitarbeiter die Befugnis für Zahlläufe in<br />

SAP und eine Bankvollmacht hat, ist nicht berechtigt in SAP<br />

Kreditorenstammdaten anzulegen.<br />

Übernahmerelevante Angaben<br />

(Bericht nach § 315 Abs. 4 HGB)<br />

Das gezeichnete Kapital der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

beträgt € 5.460.000,00 und setzt sich aus 210.000<br />

voll stimmberechtigten, nennwertlosen Stückaktien zusammen,<br />

die auf den Inhaber lauten. Der Aktienbestand wird zu<br />

87,77 % von der LBBW Immobilien GmbH gehalten; die LBBW<br />

Immobilien-Holding GmbH hält 4,90 % und der Restbestand<br />

befi ndet sich im Streubesitz. Die Übertragung der Aktien<br />

unterliegt keinen Beschränkungen.<br />

Der Vorstand der <strong>Gesellschaft</strong> besteht aus einer oder<br />

mehreren Personen. Die Ernennung und Abberufung der<br />

Mitglieder des Vorstands erfolgt entsprechend § 84<br />

Abs. 1 AktG bzw. § 11 Abs. 1 der Satzung. Werden mehrere<br />

Personen zu Vorstandsmitgliedern bestellt, kann der Aufsichtsrat<br />

gemäß § 84 Abs. 2 AktG bzw. § 6 Abs. 2 der<br />

Satzung ein Mitglied zum Vorsitzenden ernennen. Nach<br />

§ 6 Abs. 2 der Satzung können darüber hinaus weitere<br />

Mitglieder zu stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden<br />

ernannt werden.<br />

Änderungen der Satzung bedürfen gemäß § 179 Absatz 1<br />

AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung, der, soweit


die Satzung keine andere Mehrheit vorsieht, eine Mehrheit<br />

von Dreivierteln des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals<br />

erfordert. Soweit die Änderung des Unternehmensgegenstands<br />

betroffen ist, darf die Satzung jedoch nur eine<br />

größere Mehrheit vorsehen. Von dieser Möglichkeit wurde in<br />

der Satzung kein Gebrauch gemacht.<br />

Erklärung zur Unternehmensführung<br />

gemäß § 289 a HGB<br />

Die Entsprechenserklärung der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

zu den Empfehlungen der „Regierungskommission<br />

Deutscher Corporate Governance Kodex“ gemäß § 161 AktG<br />

für das Jahr <strong>2010</strong> lautet wie folgt:<br />

Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der<br />

Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft zu den Empfehlungen<br />

der Regierungskommission „Deutscher<br />

Corporate Governance Kodex“ gemäß § 161 AktG<br />

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Schlossgartenbau-<br />

Aktiengesellschaft (nachfolgend „<strong>Gesellschaft</strong>“) geben die<br />

nachfolgende Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG in<br />

Bezug auf die Empfehlungen der „Regierungskommission<br />

Deutscher Corporate Governance Kodex“ ab und werden für<br />

deren Veröffentlichung auf der Homepage der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Sorge tragen.<br />

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Gesellschaft</strong> hatten bislang<br />

davon abgesehen, die Corporate Governance der <strong>Gesellschaft</strong><br />

an den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher<br />

Corporate Governance Kodex zu messen und zu prüfen,<br />

welche Empfehlungen des Deutsche Corporate Governance<br />

Kodex (nachfolgend als „Kodex“ bezeichnet) im Einzelnen<br />

nicht angewendet werden. Vorstand und Aufsichtsrat hatten<br />

deshalb zuletzt am 12. Februar <strong>2010</strong> erklärt und begründet,<br />

dass und weshalb die <strong>Gesellschaft</strong> den Kodex nicht angewendet<br />

hat und bis auf Weiteres auch nicht anwenden wird.<br />

Nachdem die <strong>Gesellschaft</strong> der Mehrzahl der Empfehlungen<br />

entspricht, haben sich Vorstand und Aufsichtsrat entschieden,<br />

künftig den Kodex nicht mehr in Gänze abzulehnen, sondern<br />

die Empfehlungen, die nicht angewendet werden, im Einzelnen<br />

zu benennen und das Abweichen zu begründen.<br />

Dies vorausgeschickt, erklären Vorstand und Aufsichtsrat<br />

der <strong>Gesellschaft</strong>, dass die Empfehlungen des Kodex in<br />

der Vergangenheit nicht angewendet wurden. Vorstand und<br />

Aufsichtsrat der <strong>Gesellschaft</strong> beabsichtigen jedoch, die<br />

Empfehlungen in Zukunft zu beachten, mit Ausnahme der<br />

folgenden Empfehlungen des Kodex, die nicht angewendet<br />

werden:<br />

1. Stimmrechtsvertreter<br />

In Ziff. 2.3.3 Satz 3 des Kodex wird die Bestellung eines Vertreters<br />

für die weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts<br />

empfohlen. Die <strong>Gesellschaft</strong> wird dieser Empfehlung<br />

nicht nachkommen, da der mit dem „proxy voting“ verbundene<br />

Aufwand sehr hoch ist und nicht im Verhältnis steht<br />

zur Größe der <strong>Gesellschaft</strong> und der Aktionärsstruktur. Zudem<br />

hat die Praxis gezeigt, dass die Präsenz in der Hauptversammlung<br />

mit dieser Maßnahme nur geringfügig gesteigert<br />

werden kann.<br />

2. Selbstbehalt bei D&O-Versicherungen<br />

In Ziff. 3.8 des Kodex wird die Vereinbarung eines Selbstbehalts<br />

nur für die D&O-Versicherung (sog. Directors and<br />

Offi cers Liability Insurance – D&O-Versicherung) von Aufsichtsratsmitgliedern<br />

empfohlen, während der Selbstbehalt bei<br />

Abschluss einer D&O-Versicherung für Vorstandsmitglieder<br />

gesetzlich vorgeschrieben ist. Die <strong>Gesellschaft</strong> ist grundsätzlich<br />

nicht der Auffassung, dass das Engagement und die<br />

Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre<br />

Aufgaben wahrnehmen, durch Vereinbarung eines Selbstbehalts<br />

verbessert werden können. Die <strong>Gesellschaft</strong> hat<br />

deshalb keinen Selbstbehalt für die D&O-Versicherung von<br />

Aufsichtsräten vereinbart und weicht insoweit auch künftig<br />

von der Empfehlung in Ziff. 3.8 des Kodex ab.<br />

3. Vorsitzender oder Sprecher des Vorstands<br />

Der Kodex empfi ehlt in Ziff. 4.2.1 Satz 1, dass der Vorstand<br />

aus mehreren Personen bestehen und einen Vorsitzenden<br />

oder Sprecher haben soll. Der Vorstand der <strong>Gesellschaft</strong> hat<br />

keinen Vorsitzenden oder Sprecher. Der Aufsichtsrat ist der<br />

Auffassung, dass dies der gleichberechtigten, vertrauensvollen<br />

und engen Zusammenarbeit der beiden Vorstandsmitglieder<br />

am besten gerecht wird. Ein Vorsitzender oder<br />

Sprecher bei einem lediglich zweiköpfi gen Vorstandsgremium<br />

erscheint auch mit Blick auf die Größe der <strong>Gesellschaft</strong><br />

dem Aufsichtsrat nicht zweckmäßig.<br />

4. Information der Hauptversammlung über die Grundzüge<br />

des Vergütungssystems<br />

Nach Ziff. 4.2.3 Abs. 6 des Kodex soll der Vorsitzende des<br />

Aufsichtsrats die Hauptversammlung über die Grundzüge<br />

des Vergütungssystems für den Vorstand und deren Veränderung<br />

informieren. Die <strong>Gesellschaft</strong> ist der Auffassung,<br />

dass die ausführliche Beschreibung der Grundzüge des<br />

Vergütungssystems im Vergütungsbericht dem Informationsinteresse<br />

der Aktionäre ausreichend Genüge tut und<br />

sieht mit Blick auf das Ziel einer straffen Durchführung der<br />

Hauptversammlung davon ab, die Grundzüge des Vergütungssystems<br />

noch einmal in der Hauptversammlung mündlich<br />

darzulegen.<br />

Konzernlagebericht<br />

47


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

48<br />

5. Diversity<br />

Der Aufsichtsrat wird Entscheidungen über die Zusammensetzung<br />

des Vorstands und die hierbei zu beachtenden<br />

Kriterien erst im Zeitpunkt einer anstehenden Neubesetzung<br />

des Vorstands treffen. Dabei wird er auch andere als die in<br />

Ziff. 5.1.2 Abs. 1 des Kodex benannten Kriterien heranziehen.<br />

Vorrangig wird die fachliche Qualifi kation und die Expertise<br />

eines Kandidaten/einer Kandidatin für die Auswahl zum Mitglied<br />

des Vorstands sein, weniger die Frage der Geschlechtszugehörigkeit.<br />

6. Bildung von Ausschüssen des Aufsichtsrats<br />

Gemäß Ziff. 5.3.1 des Kodex soll der Aufsichtsrat abhängig<br />

von den spezifi schen Gegebenheiten des Unternehmens<br />

und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifi zierte Ausschüsse<br />

bilden, etwa einen Prüfungsausschuss (Audit Committee)<br />

nach näherer Maßgabe von Ziff. 5.3.2 des Kodex<br />

und einen Nominierungsausschuss für Wahlvorschläge an<br />

die Hauptversammlung nach Maßgabe von Ziff. 5.3.3 des<br />

Kodex. Die <strong>Gesellschaft</strong> sieht aufgrund der Größe der <strong>Gesellschaft</strong><br />

von der Bildung von Aufsichtsratsausschüssen ab. Im<br />

Übrigen ist die <strong>Gesellschaft</strong> der Auffassung, dass bei einem<br />

aus lediglich drei Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrat die<br />

Effi zienz der Arbeit des Aufsichtsrats durch die Bildung<br />

von Ausschüssen nicht erhöht würde.<br />

7. Zusammensetzung des Aufsichtsrats<br />

Gemäß Ziffer 5.4.1. Abs. 2 des Kodex soll der Aufsichtsrat<br />

für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die<br />

unter Beachtung der unternehmensspezifi schen Situation<br />

die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle<br />

Interessenkonfl ikte, eine festzulegende Altersgrenze für<br />

Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen.<br />

Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine Beteiligung<br />

von Frauen vorsehen. Vorschläge des Aufsichtsrats an<br />

die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen.<br />

Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand<br />

der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht<br />

veröffentlicht werden.<br />

Nach Auffassung des Aufsichtsrats geht mit der Benennung<br />

und Publikation konkreter Ziele und deren regelmäßiger<br />

Anpassung ein nicht unerheblicher Aufwand einher, der mit<br />

Blick auf die Aktionärsstruktur und Größe der <strong>Gesellschaft</strong><br />

sowie mit Blick auf die Größe des Aufsichtsrats und die<br />

nochmals gestiegene Arbeitsbelastung des Gremiums aufgrund<br />

gesetzlicher Neuerungen nicht gerechtfertigt erscheint.<br />

Der Aufsichtsrat wird sich erst im Zeitpunkt einer<br />

anstehenden Um-/Neubesetzung mit der gewünschten Zusammensetzung<br />

des Gremiums befassen. Dabei wird er<br />

auch andere als die in Ziff. 5.4.1 Abs. 2 des Kodex benannten<br />

Kriterien für Vorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern<br />

heranziehen und vor dem Hintergrund der Bedürfnisse der<br />

<strong>Gesellschaft</strong> und der Marktgegebenheiten der Hauptversammlung<br />

Wahlvorschläge unterbreiten. Vor diesem Hintergrund<br />

wird den Empfehlungen in Ziff. 5.4.1 Abs. 2 und 3<br />

des Kodex nicht entsprochen<br />

8. Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder<br />

Gemäß Ziff. 5.4.6 des Kodex sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung<br />

erhalten. Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten gemäß<br />

einem Beschluss der Hauptversammlung lediglich eine<br />

Festvergütung. Die <strong>Gesellschaft</strong> ist der Ansicht, dass alle<br />

Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Tätigkeit mit einem Höchstmaß<br />

an Engagement und Leistungsbereitschaft sowie mit<br />

dem Blick auf den langfristigen Unternehmenserfolg aus üben.<br />

Für eine verantwortungsvolle Aufsichtsratsarbeit ist es aus<br />

unserer Sicht daher nicht notwendig, zusätzlich eine erfolgsabhängige<br />

Vergütung vorzusehen.<br />

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung (Entsprechenserklärung)<br />

zum Corporate Governance Kodex ist abgegeben<br />

und den Aktionären auf unserer Homepage zugänglich<br />

gemacht worden (www.bahnhofplatzgesellschaften.de<br />

� Schlossgartenbau-AG � Entsprechenserklärung).<br />

Die Struktur der Unternehmensleitung und Überwachung<br />

der Schlossgartenbau-AG und ihrer Tochtergesellschaften<br />

stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:<br />

■ Aktionäre und Hauptversammlung<br />

Unsere Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung<br />

der <strong>Gesellschaft</strong> wahr. Den Vorsitz der Hauptversammlungen<br />

führt der Aufsichtsratsvorsitzende. Die<br />

Hauptversammlung entscheidet über alle, ihr durch das<br />

Gesetz zugewiesenen Aufgaben.<br />

■ Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

besteht aus drei Mitgliedern, die durch die Hauptversammlung<br />

gewählt werden. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />

wird aus der Mitte des Aufsichtsratsgremiums<br />

gewählt.<br />

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands.<br />

Er überwacht und berät den Vorstand bei der Führung<br />

der <strong>Gesellschaft</strong>. Wesentliche Entscheidungen des Vorstands<br />

bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />

Die Aufgaben des Aufsichtsrats sind in der Satzung


festgelegt. Danach bedarf der Vorstand zu bestimmten<br />

Geschäften der Zustimmung des Aufsichtsrats. Die<br />

Wertgrenzen für zustimmungspfl ichtige Geschäfte sind<br />

in der Geschäftsordnung für den Vorstand geregelt.<br />

Der Aufsichtsrat tritt mindestens zweimal im Kalenderhalbjahr<br />

zusammen.<br />

Der Aufsichtsrat berichtet über seine Tätigkeit im Rahmen<br />

der Hauptversammlung. Im <strong>Geschäftsbericht</strong> ist der<br />

Bericht des Aufsichtsrats abgedruckt.<br />

■ Vorstand<br />

Der Vorstand leitet die <strong>Gesellschaft</strong> unter eigener Verantwortung.<br />

Das Gremium besteht aus zwei Mitgliedern. Die<br />

<strong>Gesellschaft</strong> hat einen Geschäftsverteilungsplan, wonach<br />

die Ressorts (kaufmännisches und operatives Ressort) in<br />

zwei Bereiche aufgeteilt werden. Der Vorstand unterrichtet<br />

den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über<br />

alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung, der Planung,<br />

der Finanzierung und der Geschäftslage. Die Unterrichtung<br />

erfolgt schriftlich und mündlich in regelmäßigen<br />

(14-tägigen) Jour Fixen. Eine D&O-Versicherung ist für den<br />

Vorstand abgeschlossen worden.<br />

■ Transparenz<br />

Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergebnisse<br />

der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft erfolgt<br />

im <strong>Geschäftsbericht</strong>, in den Quartalsberichten und im<br />

Halbjahresfi nanzbericht.<br />

Des Weiteren erfolgen Informationen durch Pressemitteilungen<br />

bzw. Ad-hoc-Meldungen, soweit dies gesetzlich erforderlich<br />

ist. Alle Meldungen und Mitteilungen sind im Internet<br />

unter www.bahnhofplatzgesellschaften.de einsehbar.<br />

Vergütungsbericht<br />

Die Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung wird vom Aufsichtsrat<br />

der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft festgelegt.<br />

Die Mitglieder des Vorstands erhalten Bezüge, die sich<br />

zusammensetzen aus:<br />

■ einer festen jährlichen Grundvergütung, die monatlich<br />

ausgezahlt wird und<br />

■ einer jährlichen Tantieme, die auf maximal 50 % der<br />

Grundvergütung beschränkt ist. Die Höhe der Tantieme<br />

richtet sich nach der Erreichung der vereinbarten Unternehmensziele,<br />

die sich auf das jeweilige Geschäftsjahr<br />

beziehen.<br />

■ Die Vorstandsmitglieder der <strong>Gesellschaft</strong> sind gleichzeitig<br />

Mitglieder des Vorstands der Industriehof-AG, <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><br />

Stuttgart AG sowie Geschäftsführer der<br />

LBBW Immobilien Management Gewerbe GmbH. Die<br />

Grundvergütung teilt sich daher auf diese <strong>Gesellschaft</strong>en<br />

auf. Ebenso richtet sich die Höhe der Tantiemen nach der<br />

Erreichung der Unternehmensziele aller <strong>Gesellschaft</strong>en.<br />

Pensionszusagen erhalten die Vorstandsmitglieder ausschließlich<br />

von der Industriehof-AG. Hierfür haftet die Schlossgartenbau-AG<br />

gesamtschuldnerisch. Bei den Pensionszusagen handelt<br />

es sich um gehaltsabhängige Versorgungsleistungen.<br />

Eine gesonderte Vergütung für die Wahrnehmung von Geschäftsführungsaufgaben<br />

bei Tochtergesellschaften ist nicht<br />

vorgesehen.<br />

Aktuelle und zukünftige Vorstandsverträge werden jeweils für<br />

eine Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Darüber hinaus<br />

gehende Kündigungsregelungen wie auch Leistungen bei<br />

vorzeitigem Ausscheiden werden nicht getroffen.<br />

Das im März <strong>2010</strong> neu bestellte Vorstandsmitglied hat aufgrund<br />

seiner Haupttätigkeit für eine weitere Schwestergesellschaft<br />

eine abweichende vertragliche Regelung erhalten.<br />

Sie sieht unentgeltliche Leistungen für die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

vor.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten feste Bezüge, die<br />

einmal jährlich ausgezahlt werden. Die Vergütung beträgt<br />

€ 2.000,00 p. a., der Vorsitzende erhält das Doppelte. Pensionszusagen<br />

bestehen nicht.<br />

Prognosebericht<br />

Das Wirtschaftsministerium rechnet in einer Prognose für<br />

2011 mit einem Wirtschaftswachstum von 2,3 %.<br />

Das Bürovermietungsjahr <strong>2010</strong> war (Marktbericht Stuttgart<br />

Januar 2011, Colliers Bräutigam & Krämer) trotz des verhaltenen<br />

Auftakts sehr positiv. Dieser erfreuliche Trend wird sich<br />

2011 voraussichtlich beim Flächenumsatz und der Spitzenmiete<br />

sowie beim Rückgang der Leerstandsquote fortsetzen.<br />

Der Trend im Jahr <strong>2010</strong> zu hochwertigen Immobilien in Core-<br />

und Core-Plus-Lagen im Vermietungsmarkt wird sich voraussichtlich<br />

auch 2011 fortsetzen. Voraussetzung hierfür ist eine<br />

weiterhin positive Konjunkturentwicklung. Insgesamt wird<br />

mit einer Konzentration auf Objekte mit einer hohen Ausstattungsqualität<br />

in zentralen Lagen gerechnet, was sich<br />

Konzernlagebericht<br />

49


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

50<br />

wiederum in steigenden Spitzenmieten ausdrücken sollte.<br />

Auf dieser Grundlage rechnet auch der Schlossgartenbau-<br />

Konzern basierend auf den bestehenden Mietverträgen mit<br />

einem leichten Anstieg der Mieterlöse. Damit einher gehen<br />

weiterhin hohe Instandhaltungsaufwendungen.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr 2011 sind keine außergewöhnlichen<br />

Risiken ersichtlich. Für den Schlossgartenbau-Konzern<br />

rechnen wir 2011 mit einem Ergebnis in Höhe von € 9,4 Mio.<br />

und für das Geschäftsjahr 2012 mit einem Ergebnis in vergleichbarer<br />

Höhe von rd. € 9 Mio.<br />

Für 2011 und 2012 sind keine Veränderungen im Immobilienbestand<br />

des Konzerns geplant. Die Mittelfristplanung des<br />

Schlossgartenbau-AG Konzerns geht davon aus, dass bestehende<br />

Leerstände zukünftig sukzessive abgebaut werden.<br />

Stuttgart, 15. April 2011<br />

Der Vorstand<br />

Wolfgang Eitel Steffen Wurst<br />

Jurist (Assessor) Immobilienökonom (ebs)


Königstraße 1, Lush ▲ ▼<br />

51


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.<br />

52<br />

für die Zeit vom 1.1.<strong>2010</strong> bis 31.12.<strong>2010</strong> (Vergleichszeitraum vom 1.1.2009 – 31.12.2009)<br />

Anhang <strong>2010</strong> 20091) 1. Bewirtschaftungsergebnis aus als Finanzinvestition<br />

€ T€<br />

gehaltenen Immobilien2) 6.1 5.295.389,70 7.533<br />

a) Umsatzerlöse<br />

b) betriebliche Aufwendungen zur Erzielung von<br />

8.146.485,70 8.369<br />

Bewirtschaftungserlösen<br />

2. Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung der als<br />

– 2.851.096,00 – 836<br />

Finanzinvestition gehaltenen Immobilien1) 6.2 10.547.394,91 – 9.511<br />

3. Dienstleistungsergebnis 6.3 0,00 – 17<br />

a) Umsatzerlöse<br />

b) betriebliche Aufwendungen zur Erzielung von<br />

0,00 12<br />

Dienstleistungserlösen 0,00 – 29<br />

4. sonstiges betriebliches Ergebnis 6.4 91.131,57 72<br />

a) sonstige betriebliche Erträge 99.409,27 136<br />

b) sonstige betriebliche Aufwendungen1) – 8.277,70 – 64<br />

5. Finanzerträge 6.5 41.790,30 147<br />

Zinsen und ähnliche Erträge 41.790,30 147<br />

6. Finanzaufwendungen 6.6 – 1.390.008,23 – 1.802<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

7. Ergebnis aus at-equity-Bewertungen von<br />

– 1.390.008,23 – 1.802<br />

assoziierten Unternehmen 6.7 – 2.901,59 – 4<br />

Rohertrag 14.582.796,66 – 3.583<br />

8. Personalaufwand 6.8 – 35.730,32 – 72<br />

9. Sach- und Verwaltungsaufwand 6.9 – 271.709,75 – 308<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 14.275.356,59 – 3.962<br />

10. Ertragsteuern1) 6.10 – 2.419.291,62 1.547<br />

Konzernergebnis* 11.856.064,97 – 2.415<br />

Ergebnis je Aktie unverwässert/verwässert 1) 6.11 56,46 – 11,50<br />

* Entspricht dem Ergebnisanteil der Anteilseigner<br />

1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />

2) Darstellung gegenüber Vorjahr geändert, siehe Note 2.4<br />

Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit auftreten.


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Konzern-Gesamtergebnisrechnung.<br />

für die Zeit vom 1.1.<strong>2010</strong> bis 31.12.<strong>2010</strong><br />

1.1.– 31.12.<strong>2010</strong> 1.1.– 31.12.20091) € T€<br />

Konzernergebnis 11.856.064,97 – 2.415<br />

Im sonstigen Ergebnis erfasste Erträge<br />

und Aufwendungen<br />

Gewinnrücklage<br />

Versicherungsmathematische<br />

Verluste (–)/Gewinne (+) – 17.620,00 14<br />

Latente Steuer aus Versicherungsmathe matischen<br />

Verlusten (–)/Gewinnen (+) 16.327,82 – 7<br />

Summe der im sonstigen Ergebnis erfassten Erträge<br />

und Aufwendungen – 1.292,18 7<br />

Konzerngesamtergebnis 11.854.772,79 – 2.408<br />

Gesamtergebnisanteil Anteilseigner 11.854.772,79 – 2.408<br />

Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit auftreten.<br />

1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />

53


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong>.<br />

54<br />

Aktiva<br />

A. Langfristige Vermögenswerte<br />

Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit auftreten.<br />

1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />

2) Darstellung gegenüber Vorjahr geändert, siehe Note 2.4<br />

Anhang 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 1.1.20091) € T€ T€<br />

I. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 7.1 142.347.394,91 131.800 141.311<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte<br />

mit Geschäfts- und anderen Bauten 1) 112.050.678,74 99.300 110.817<br />

2. Grundstücke mit Erbbaurechten 2) 30.296.716,17 32.500 30.494<br />

II. Nach der at-equity-Methode bilanzierte<br />

Unternehmen 7.2 5.804,36 9 13<br />

III. Positive Marktwerte aus derivativen<br />

Finanzinstrumenten 8.4 0,00 0 1<br />

IV. Latente Steueransprüche 8.5 2.740.368,57 2.187 0<br />

Summe langfristige Vermögenswerte 145.093.567,84 133.996 141.324<br />

B. Kurzfristige Vermögenswerte<br />

I. Forderungen und sonstige Vermögenswerte 7.3 9.899.175,27 9.270 5.934<br />

1. Forderungen aus Vermietung 236.183,15 416 114<br />

2. Forderungen gegenüber nahe stehenden<br />

Unternehmen 2) 9.385.711,39 8.699 5.681<br />

3. sonstige Vermögenswerte 277.280,73 155 138<br />

II. Forderungen aus Ertragsteuern 8.5 362.109,00 334 365<br />

III. Zahlungsmittel und<br />

Zahlungsmitteläquivalente 7.4 77.048,70 510 2.021<br />

Summe kurzfristige Vermögenswerte 10.338.332,97 10.114 8.319<br />

Bilanzsumme 155.431.900,81 144.110 149.643


Passiva<br />

A. Eigenkapital 2)<br />

Anhang 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 1.1.2009 1)<br />

€ T€ T€<br />

Anteile des Anteilseigners des Mutterunternehmens<br />

am Eigenkapital 8.1 106.247.455,61 95.847 88.799<br />

1. Gezeichnetes Kapital 5.460.000,00 5.460 5.460<br />

2. Kapitalrücklage 138.000,00 138 138<br />

3. Gewinnrücklagen 9.367.546,57 9.369 9.361<br />

4. Bilanzgewinn einschließlich Gewinnvortrag 1) 91.281.909,04 80.881 73.840<br />

Summe Eigenkapital 106.247.455,61 95.847 88.799<br />

B. Langfristiges Fremdkapital<br />

I. Finanzverbindlichkeiten 8.2 25.021.278,84 26.220 6.182<br />

II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 8.2 1.091.924,65 0 0<br />

III. Pensionsrückstellungen 8.3 226.571,00 218 239<br />

IV. Negative Marktwerte aus derivativen<br />

Finanzinstrumenten 8.4 418.296,73 397 271<br />

V. Latente Steuerverbindlichkeiten 1) 8.5 19.614.843,23 16.721 16.383<br />

Summe langfristiges Fremdkapital 46.372.914,45 43.557 23.075<br />

C. Kurzfristiges Fremdkapital<br />

I. Finanzverbindlichkeiten 8.2 919.153,61 621 1.071<br />

II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 8.2 1.873.495,55 3.691 36.379<br />

1. Verbindlichkeiten aus Vermietung 9.987,33 38 204<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen 41.341,23 9 124<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber nahe<br />

stehenden Unternehmen 2) 1.312.881,75 3.265 35.638<br />

4. sonstige Verbindlichkeiten 509.285,24 346 379<br />

5. übrige sonstige Verbindlichkeiten 0,00 34 35<br />

III. Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 8.5 18.881,59 360 205<br />

IV. sonstige kurzfristige Rückstellungen 8.6 0,00 33 114<br />

Summe kurzfristiges Fremdkapital 2.811.530,75 4.706 37.769<br />

Bilanzsumme 155.431.900,81 144.110 149.643<br />

Konzernbilanz<br />

55


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung.<br />

Königstraße 1B, Kamps<br />

56<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit auftreten.<br />

1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />

Kapitalrücklage<br />

Gewinnrücklagen<br />

Bilanzgewinn<br />

einschließlich<br />

Gewinnvortrag Gesamt<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Eigenkapital vor Anpassungen<br />

zum 1.1.2009 5.460 138 9.361 79.572 94.531<br />

Anpassungen gemäß IAS 8 1) 0<br />

Veränderung Konzernergebnis<br />

Einlage (+)/Ergebnisverwendung (–)<br />

– 2.848 – 2.848<br />

des <strong>Gesellschaft</strong>ers<br />

Angepasstes Eigenkapital<br />

– 2.884 – 2.884<br />

zum 1.1.2009 5.460 138 9.361 73.840 88.799<br />

Konzernergebnis vor Anpassungen<br />

Konzernergebnis – Anpassungen<br />

1.309 1.309<br />

gemäß IAS 8 1) Einlage (+)/ Ergebnisverwendung (–)<br />

des <strong>Gesellschaft</strong>ers – Anpassung<br />

– 3.724 – 3.724<br />

gemäß IAS 8 1) 9.456 9.456<br />

sonstiges Ergebnis 7 7<br />

Eigenkapital zum 31.12.2009<br />

Einlage (+)/Ergebnisverwendung (–)<br />

5.460 138 9.369 80.881 95.847<br />

des <strong>Gesellschaft</strong>ers – 1.455 – 1.455<br />

Konzernergebnis 11.856 11.856<br />

sonstiges Ergebnis – 1 – 1<br />

Eigenkapital zum 31.12.<strong>2010</strong> 5.460 138 9.368 91.282 106.247


Konzern-<br />

Kapitalfl ussrechnung.<br />

Anhang <strong>2010</strong> 20092) T€ T€<br />

Konzernergebnis 2) Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung der als<br />

11.856 – 2.415<br />

Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien2) 6.2 – 10.547 9.511<br />

Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen 8.3 11 – 21<br />

Zuführung Einzelwertberichtigungen auf Forderungen<br />

Veränderung positive/negative Marktwerte aus derivaten<br />

7.3 158 – 80<br />

Finanzinstrumenten 8.4 22 126<br />

Veränderung aktive/passive latente Steuern 2) 8.5 2.340 – 1.849<br />

sonstige Anpassungen (per Saldo) 2) – 130 1.396<br />

Zwischensumme – 8.146 9.083<br />

Überleitung vom Konzernergebnis zum Netto-Cashfl ow 3.710 6.668<br />

Abnahme der kurz- und mittelfristigen Rückstellungen<br />

Zunahme (–) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

und sonstigen Forderungen sowie anderer Aktiva, die nicht<br />

8.6 – 33 – 81<br />

der Investitions- oder Finnazierungstätigkeit zuzuordnen sind<br />

Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions-<br />

7.3 – 787 – 6.541<br />

oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 2) 8.2 – 726 – 19.946<br />

Ertragsteuerzahlungen 6.10 – 369 0<br />

Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.795 – 19.900<br />

Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit<br />

Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten zur<br />

Finanzierung<br />

0 0<br />

Erwerb von Beteiligungen<br />

Auszahlungen (–) aus der Tilgung von Finanzkrediten zur<br />

Finanzierung<br />

8.2 0 21.000<br />

der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 8.2 – 560 – 1.073<br />

Erwerb von Beteiligungen 8.2 – 341 – 339<br />

Gezahlte Zinsen für 6.6<br />

die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien – 260 – 268<br />

den Erwerb von Beteiligungen – 1.109 – 1.079<br />

Erhaltene Zinsen3) 6.5 42 147<br />

Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit – 2.228 18.388<br />

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds – 433 – 1.511<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 1) 7.4 510 2.021<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 1) 7.4 77 510<br />

1) Finanzmittelfonds entsprechen vollständig den Zahlungsmitteln/Zahlungsmitteläquivalenten<br />

2) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />

3) Darstellung gegenüber Vorjahr geändert, siehe Note 9<br />

Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit auftreten.<br />

Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

57


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Konzernanhang<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />

58<br />

59 Allgemeine Informationen<br />

59 Grundlagen der Abschlusserstellung<br />

64 Konsolidierungsgrundsätze und Konsolidierungskreis<br />

65 Fremdwährungsumrechnung<br />

65 Spezifi sche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

69 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

75 Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva<br />

78 Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva<br />

83 Erläuterungen zur Kapitalfl ussrechnung<br />

83 Operate-Leasing<br />

84 Finanzrisikomanagement<br />

86 Sonstige Erläuterungen


1.<br />

Allgemeine Informationen<br />

Die börsennotierte Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft mit Sitz in der Katharinenstraße 20, 70182 Stuttgart, Deutschland,<br />

ist im Handelsregister beim Registergericht des Amtsgerichts Stuttgart unter der HRB 59 eingetragen.<br />

Die Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft, im Folgenden „SGB-AG“ genannt, ist ein Immobiliendienstleister im Konzernverbund<br />

der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Mainz („LBBW“, oberstes Mutterunternehmen).<br />

Direktes Mutterunternehmen ist die LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart, im Folgenden „LBBW Immobilien“ genannt.<br />

Innerhalb des LBBW-Konzerns ist die SGB-AG organisatorisch und wirtschaftlich in den Teilkonzern der LBBW Immobilien eingegliedert.<br />

Die SGB-AG ist im Bereich der Bewirtschaftung von gewerblichen Immobilien tätig.<br />

Es besteht zwischen der SGB-AG und der LBBW Immobilien ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag vom 11. Mai 2004.<br />

Darin verpfl ichtet sich die SGB-AG ihren gesamten Gewinn an die LBBW Immobilien abzuführen. Eventuelle Verluste werden<br />

ebenso von der LBBW Immobilien übernommen. Die übrigen Aktionäre der <strong>Gesellschaft</strong> erhalten von der LBBW Immobilien<br />

als Ausgleich eine im Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag festgelegte Garantiedividende je Anteil. Diese betrug<br />

bei der SGB-AG € 30,84 (Brutto-Ausgleichszahlung je Stückaktie) abzüglich Körperschaftsteuerbelastung einschließlich<br />

Solidaritäts zuschlag aber vor Kapitalertragsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag für das Jahr <strong>2010</strong>. Aufgrund des seit<br />

1. Januar 2008 geltenden ermäßigten Körperschaftsteuersatzes hat sich die nach § 304 Aktiengesetz zu gewährende Netto–<br />

Ausgleichszahlung ab dem Geschäftsjahr 2008 von bislang € 22,82 je Stückaktie auf € 26,00 erhöht. Der Erhöhungsbetrag<br />

für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 wurde nachentrichtet. Die Gesamtsumme an gezahlter Dividende betrug zum Ausschüttungstermin<br />

€ 667.628,00 (Vorjahr: € 585.971,96) (Bruttodividende vor Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritäts -<br />

zuschlag) für die 25.678 Aktien, welche sich im Streubesitz befanden.<br />

Des Weiteren besteht zwischen der SGB-AG und der LBBW Immobilien eine Cash-Pooling-Vereinbarung.<br />

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Abschlüsse der konsolidierten und at equity bewerteten Unternehmen<br />

sind auf den Stichtag 31. Dezember <strong>2010</strong> aufgestellt.<br />

Der Konzernabschluss wird vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. Der Vorstand hat am 15. April 2011 den Konzernabschluss<br />

zur Vorlage an den Aufsichtsrat freigegeben.<br />

2.<br />

Grundlagen der Abschlusserstellung<br />

2.1 Gesetzliche Vorschriften<br />

Die Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember <strong>2010</strong> erfolgt in Übereinstimmung mit den International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB<br />

anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften. Die in der EU anzuwendenden IFRS können sich von den vom International<br />

Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten IFRS unterscheiden, wenn neue IFRS oder Änderungen an bestehenden<br />

IFRS von der EU nicht oder nicht rechtzeitig, d. h. vor dem vom IASB festgelegten Zeitpunkt des Inkrafttretens, in europäisches<br />

Recht übernommen werden.<br />

Es werden alle zum Bilanzstichtag gültigen und in der Europäischen Union verpfl ichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen<br />

berücksichtigt. Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, soweit nicht nachfolgend dargestellt,<br />

ergaben sich nicht.<br />

Es wurden keine neuen Standards aus der freiwilligen Anwendung von später verpfl ichtend anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften<br />

berücksichtigt.<br />

Beginnend mit dem Geschäftsjahr <strong>2010</strong> waren folgende durch das IASB überarbeitete bzw. neu herausgegebene Standards und<br />

Interpretationen verpfl ichtend anzuwenden, die jedoch auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SGB-AG im Geschäftsjahr<br />

<strong>2010</strong> keine Auswirkungen hatten.<br />

Konzernanhang<br />

59


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

60<br />

Standard Bezeichnung gültig ab<br />

IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS<br />

Anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich innerhalb einer Unternehmens-<br />

1. Januar <strong>2010</strong><br />

IFRS 2<br />

gruppe 1. Januar <strong>2010</strong><br />

IFRS 3 revised Unternehmenszusammenschlüsse 1. Juli 2009<br />

IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse 1. Juli 2009<br />

IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Geeignete Grundgeschäfte 1. Juli 2009<br />

Verbesserungen<br />

von IFRS Verbesserungen der IFRS (2009)<br />

Überwiegend<br />

1. Januar <strong>2010</strong><br />

IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen 29. März 2009<br />

IFRIC 15 Verträge über die Errichtung von Immobilien 1. Januar <strong>2010</strong><br />

IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 30. Juni 2009<br />

IFRIC 17 Sachdividenden an Eigentümer 30. Juni 2009<br />

IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden 1. November 2009<br />

Die folgenden Standards sind für Perioden nach dem 31. Dezember <strong>2010</strong> oder später verpfl ichtend anzuwenden:<br />

Standard Bezeichnung gültig ab<br />

Änderung von<br />

IFRS 7 Angaben über die Übertragung von fi nanziellen Vermögenswerten 1. Juli 2011<br />

IFRS 9 Finanzinstrumente 1. Januar 2013<br />

Änderung von<br />

IAS 12 Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte 1. Januar 2012<br />

IAS 24 revised Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen 1. Januar 2011<br />

IAS 32 Klassifi zierung von Bezugsrechten und ähnlichen Rechten 1. Februar <strong>2010</strong><br />

Änderung des<br />

IFRS 1<br />

Begrenzte Ausnahme für Vergleichsangaben nach IFRS 7<br />

für erstmalige Anwender *) 1. Juli <strong>2010</strong><br />

Verbesserungen<br />

von IFRS Verbesserungen der IFRS (<strong>2010</strong>)<br />

Überwiegend<br />

1. Januar 2011<br />

IFRIC 14 Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpfl ichtungen *) 1. Januar 2011<br />

IFRIC 19 Ablösung fi nanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten *) 1. Juli <strong>2010</strong><br />

*) Voraussichtlich nicht relevant für die Gruppe<br />

Änderung von IFRS 7<br />

Die Änderung von IFRS 7 ist verpfl ichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen. Die<br />

Änderung bestimmt umfangreiche neue qualitative und quantitative Angaben über übertragene fi nanzielle Vermögenswerte,<br />

die nicht ausgebucht wurden, und über das zum Berichtsstichtag bestehende anhaltende Engagement bei übertragenen fi nanziellen<br />

Vermögenswerten. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzern werden nicht erwartet.<br />

IFRS 9 „Finanzinstrumente“<br />

IFRS 9 „Finanzinstrumente“ ist voraussichtlich verpfl ichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013<br />

beginnen. IFRS 9 wird IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ sukzessive ablösen. Auf der Aktivseite wird es<br />

künftig nur noch zwei Bewertungskategorien geben: „fortgeführte Anschaffungskosten“ und „beizulegender Zeitwert“. Die<br />

Klassifi zierung eines fi nanziellen Vermögenswerts wird sich am Geschäftsmodell für das Portfolio, welches ihn umfasst, und<br />

seinen vertraglich vereinbarten Zahlungsstromeigenschaften orientieren. Eine Zuordnung zu der Kategorie „fortgeführte Anschaffungskosten“<br />

wird nur möglich sein, falls es sich bei dem betrachteten Portfolio um ein Portfolio mit Halteabsicht handelt<br />

und aus dem fi nanziellen Vermögenswert ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen resultieren. Eine freiwillige Bewertung<br />

zum beizulegenden Zeitwert wird bei Vorliegen einer Bewertungsinkongruenz („accounting mismatch“) möglich sein. Bei fi nanziellen<br />

Vermögenswerten der Kategorie „beizulegender Zeitwert“ werden Zeitwertänderungen grundsätzlich erfolgswirksam<br />

zu erfassen sein; Ausnahmen wird es bei Eigenkapitalinstrumenten ohne Handelsabsicht geben. Die Vorschriften zur Trennungspfl<br />

icht von strukturierten fi nanziellen Vermögenswerten werden entfallen; eine Trennung von Basisvertrag und eingebettetem


Derivat wird nicht mehr zulässig sein. Stattdessen werden die allgemeinen Vorschriften auch für strukturierte fi nanzielle Vermögenswerte<br />

als Einheit anzuwenden sein. Auf der Passivseite werden die bestehenden Regelungen weitgehend erhalten<br />

bleiben. Im Wesentlichen beschränken sich die Abweichungen auf eine Ausweisänderung bei den fi nanziellen Verbindlichkeiten,<br />

die freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden: Der auf die Veränderung der eigenen Bonität entfallende Anteil<br />

der Zeitwertänderung wird künftig erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis ausgewiesen werden, es sei denn, es entstünde hierdurch<br />

eine Bewertungsinkongruenz („accounting mismatch“). Aus den bislang bekannten Neuerungen werden wesentliche<br />

Auswirkungen auf den Konzern nicht erwartet. Die endgültigen Vorschriften zur Wertminderung von zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

bewerteten fi nanziellen Vermögenswerten sowie zur bilanziellen Abbildung von Sicherungsbeziehungen stehen<br />

noch aus. Eine Aussage zu den Auswirkungen des fi nalen IFRS 9 ist deshalb noch nicht möglich. IFRS 9 wurde von der EU noch<br />

nicht anerkannt.<br />

Änderung von IAS 12 „Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte“<br />

Die Änderung von IAS 12 ist verpfl ichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen.<br />

Die Änderung sieht vor, dass aktive und passive latente Steuern für zum beizulegenden Zeitwert bewertete als Finanzinvestition<br />

gehaltene Immobilien basierend auf der Annahme bewertet werden, dass der Buchwert dieser als Finanzinvestition gehaltenen<br />

Immobilien in voller Höhe durch Veräußerung realisiert wird. Auswirkungen auf den Konzern werden nicht erwartet.<br />

IAS 24 revised „Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen“<br />

IAS 24 „Nahe stehende Personen“ ist verpfl ichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen.<br />

Die Defi nition einer nahe stehenden Partei wurde vereinfacht, ihre Intention verdeutlicht und Widersprüche beseitigt.<br />

Zusätzlich wurden der öffentlichen Hand nahe stehende Unternehmen von den Offenlegungspfl ichten teilweise befreit. Wesentliche<br />

Auswirkungen auf den Konzern werden aus dem überarbeiteten IAS 24 nicht erwartet.<br />

Verbesserungen der IFRS (<strong>2010</strong>)<br />

Der im Rahmen des jährlichen Verbesserungsprojekts verabschiedete Sammelstandard „Verbesserungen der IFRS“ ist ein Instrument<br />

des IASB zur Durchführung von zwar nicht dringenden, aber notwendigen Änderungen am bestehenden Regelwerk der<br />

IFRS. Die Änderungen können rein redaktioneller Natur sein, sie können aber auch Auswirkungen auf den Ansatz, den Ausweis<br />

oder die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden sowie den Umfang der Erläuterungspfl ichten haben. Die Änderungen<br />

aus dem Standard „Verbesserungen der IFRS (<strong>2010</strong>)“ sind überwiegend verpfl ichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am<br />

oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzern werden nicht erwartet.<br />

2.2 Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die funktionale Währung der SGB-AG und die Berichtswährung des Konzernabschlusses ist der Euro. Alle Beträge werden in<br />

Tausend Euro (T€) kaufmännisch gerundet angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Aus rechentechnischen Gründen<br />

können Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit auftreten. Alle Vorjahreszahlen werden in Klammern angegeben.<br />

Der Bilanzausweis orientiert sich an der Fristigkeit der entsprechenden Vermögenswerte und Schulden. Diese werden in langfristig<br />

und kurzfristig aufgegliedert.<br />

Die Bilanzposten werden zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet. Ausnahmen betreffen die als Finanzinvestition<br />

gehaltenen Immobilien und derivativen Finanzinstrumente, die ergebniswirksam zum Fair Value bewertet werden.<br />

Der Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt. Das Konzernergebnis wird um die<br />

zahlungsunwirksamen Posten wie u. a. Bewertungsergebnisse und Rückstellungsveränderungen sowie Veränderungen aus<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten bereinigt. Der Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit<br />

wird nach der direkten Methode ermittelt.<br />

Die nachfolgend dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden für die im vorliegenden Konzernabschluss<br />

enthaltenen Perioden konsistent angewendet.<br />

2.3 Schätzungen und Ermessensentscheidungen<br />

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS werden in verschiedenen Positionen Annahmen getroffen und Schätzungen<br />

vorgenommen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und<br />

Aufwendungen auswirken. Die tatsächlichen Beträge können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.<br />

Konzernanhang<br />

61


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

62<br />

Schätzungen und Annahmen werden vorgenommen bei der Ermittlung von Nutzungsdauern, der Ermittlung von Diskontierungszinssätzen,<br />

der Beurteilung der Notwendigkeit sowie der Höhe einer Wertminderung. Insbesondere betrifft dies die Ermittlung<br />

des beizulegenden Zeitwertes für die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, Forderungen sowie den Ansatz und die<br />

Bemessung von Rückstellungen.<br />

Hauptanwendungsbereiche für Annahmen und Schätzungen liegen bei der Schätzung der Mietentwicklung sowie der darauf<br />

angewendeten Diskontierungsfaktoren für als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, der Ermittlung abgezinster Cashfl ows<br />

im Rahmen von Impairment-Tests, der Bildung von Rückstellungen für Pensionen und anderen Leistungszusagen.<br />

Zu den Sensitivitätsanalysen verweisen wir auf Kapitel 7.1.<br />

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses ist nicht von einer wesentlichen Änderung der zu Grunde gelegten<br />

Annahmen und Schätzungen auszugehen, so dass aus gegenwärtiger Sicht keine wesentliche Anpassung der Buchwerte der<br />

angesetzten Vermögenswerte und Schulden im Geschäftsjahr 2011 zu erwarten ist.<br />

2.4 Änderung von Rechnungslegungsmethoden und Fehlerkorrekturen gemäß IAS 8<br />

Nach IAS 8.41 ff hat ein Unternehmen einen Fehler aus einer früheren Periode durch rückwirkende Anpassung zu korrigieren.<br />

Im Zuge einer Stichprobenprüfung durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) wurden nachfolgende Fehler im<br />

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 und in den Vergleichszahlen zum 31. Dezember 2008 festgestellt und korrigiert.<br />

Die Fehlerveröffentlichung erfolgte am 4. April 2011 im elektronischen Bundesanzeiger.<br />

Der Fair Value einer im Rahmen eines Share Deal in 2008 erworbenen Hotelimmobilie wurde im Konzernabschluss zum<br />

31. Dezember 2008 um T€ 5.732 zu hoch ausgewiesen, da die Fair-Value-Ermittlung der Immobilie nicht den Vorgaben des<br />

IAS 40.33 ff. entsprach. Von der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2009 erfassten Verringerung des Fair Value<br />

waren folglich bereits T€ 5.732 im Geschäftsjahr 2008 zu berücksichtigen. Infolge dessen hat sich in der Konzern-Gewinn-<br />

und Verlustrechnung 2009 das „Ergebnis aus der Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum Fair Value“<br />

um T€ 5.732 erhöht. Zum 1. Januar 2009 waren der Bilanzposten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, Grundstücke<br />

und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und andere Bauten“ und „Bilanzgewinn einschließlich Gewinnvortrag“ jeweils<br />

um T€ 5.732 vermindert.<br />

Der Erwerb dieser Hotelimmobilie im Rahmen des Share Deal stellt keinen Unternehmenserwerb im Sinne von IFRS 3.4 ff i.V.m.<br />

IFRS 3 Anhang A dar. Demzufolge war in 2008 kein Goodwill auszuweisen und gemäß IAS 12.15b) keine latenten Steuerschulden<br />

aus einer temporären Differenz zwischen dem IFRS-Wertansatz und dem steuerlichen Buchwert der Hotelimmobilie<br />

anzusetzen. Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 sind folglich die “immateriellen Vermögenswerte“ mit dem darin<br />

enthaltenen Goodwill und die „latenten Steuerverbindlichkeiten“ jeweils um T€ 2.781 zu hoch ausgewiesen. Entsprechend<br />

waren in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2009 die „sonstigen betrieblichen Aufwendungen“ aus der Wertminderung<br />

des Goodwill und die unter den „Ertragsteuern“ erfassten Erträge aus der Aufl ösung von latenten Steuerschulden jeweils um<br />

T€ 2.781 zu hoch ausgewiesen.<br />

Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2009 und 2008 aufgrund eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags<br />

mit der LBBW Immobilien in der Position „Verlustübernahme von/Gewinnabführung an verbundene Unternehmen“<br />

ausgewiesene Ertrag aus der Verlustübernahme in Höhe von T€ 9.456 für 2009 und Aufwand aus der Gewinnabführung<br />

in Höhe von T€ 2.884 für 2008 wurde jeweils korrigiert und unter dem Posten „Bilanzgewinn einschließlich Gewinnvortrag“<br />

ergebnisneutral als Einlage bzw. als Ergebnisverwendung des <strong>Gesellschaft</strong>ers ausgewiesen.


Vor<br />

Anpassung Anpassung<br />

31.12.2009 1.1.2009<br />

T€ T€<br />

Nach<br />

Anpassung<br />

Vor<br />

Anpassung Anpassung<br />

Nach<br />

Anpassung<br />

Aktiva<br />

A. Langfristige Vermögenswerte<br />

I. Als Finanzinvestition<br />

ge haltene Immobilien<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche<br />

Rechte mit Geschäfts-<br />

und andere Bauten 116.549 – 5.732 110.817<br />

II. Immaterielle Vermögenswerte<br />

2.781 – 2.781 0<br />

Bilanzsumme Aktiva 158.156 – 8.513 149.643<br />

Passiva<br />

A. Eigenkapital<br />

4. Bilanzgewinn einschließlich<br />

Gewinnvortrag 79.572 – 5.732 73.840<br />

B. Langfristiges Fremdkapital<br />

IV. Latente Steuerverbindlichkeiten<br />

19.164 – 2.781 16.383<br />

Bilanzsumme Passiva 158.156 – 8.513 149.643<br />

2009<br />

T€<br />

Vor<br />

Anpassung Anpassung<br />

Nach<br />

Anpassung<br />

GuV<br />

2. Ergebnis aus der Fair-Value-<br />

Bewertung der als Finanzinvestition<br />

gehaltenen Immobilien – 15.243 5.732 – 9.511<br />

4. sonstiges betriebliches Ergebnis<br />

b) sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen – 2.845 2.781 – 64<br />

10. Verlustübernahme von/<br />

Gewinnabführung an<br />

verbundene Unternehmen 9.456 – 9.456 0<br />

11. Ertragsteuern 4.328 – 2.781 1.547<br />

Konzernergebnis 1.309 – 3.724 – 2.415<br />

Konzerngesamtergebnis 1.316 – 3.724 – 2.408<br />

Des Weiteren wurde <strong>2010</strong> die Darstellung aktualisiert. Alle Änderungen, die hier vorgenommen wurden, dienen der klareren<br />

Darstellung und besseren Transparenz. Geändert wurden:<br />

Bilanz – Aktiva:<br />

■ Änderung der Bezeichnung der Position in „Grundstücke mit Erbbaurechten“<br />

(31.12.2009: „Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter“)<br />

■ Änderung der Bezeichnung der Position in „Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen“<br />

(31.12.2009: „Forderungen gegen verbundene Unternehmen“)<br />

Konzernanhang<br />

63


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

64<br />

Bilanz – Passiva:<br />

■ Änderung der Bezeichnung der Position auf „Bilanzgewinn einschließlich Gewinnvortrag“ (31.12.2009: „Konzernbilanzgewinn“)<br />

■ Änderung der Bezeichnung der Position in „Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen“<br />

(31.12.2009: „Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen“)<br />

GuV:<br />

■ Änderung der Darstellung des Bewirtschaftungsergebnisses. Die Unterpositionen „Umsatzerlöse“ und „betriebliche Aufwendungen<br />

zur Erzielung von Bewirtschaftungserlösen“ werden aufgezeigt.<br />

3.<br />

Konsolidierungsgrundsätze und Konsolidierungskreis<br />

3.1 Konsolidierungsgrundsätze<br />

Der Konzernabschluss wird nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.<br />

Zu den nachfolgenden Erläuterungen verweisen wir auf die Anteilsbesitzliste am Ende des Anhangs.<br />

Tochterunternehmen<br />

Tochterunternehmen sind gemäß IAS 27 alle Unternehmen, über deren Finanz- und Geschäftspolitik der Konzern die Kontrolle<br />

hat. In der Regel besteht die Beherrschung bei einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50 %. Bei der Beurteilung, ob Beherrschung<br />

vorliegt, werden potenzielle Stimmrechte berücksichtigt, die aktuell ausübbar oder umwandelbar sind.<br />

Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an konsolidiert, an dem die Beherrschung auf das Mutterunternehmen übergegangen<br />

ist. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht<br />

mehr besteht.<br />

Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode gemäß IAS 27 in Verbindung mit IFRS 3 durch Verrechnung der<br />

Anschaffungskosten der Anteile mit dem anteiligen zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt neu bewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen<br />

durchgeführt. Identifi zierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten der Tochterunternehmen<br />

werden bei der Erstkonsolidierung mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die aufgedeckten stillen Reserven und<br />

Lasten werden bei der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt.<br />

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Tochtergesellschaften werden, wenn notwendig, geändert, um die<br />

Konzerneinheitlichkeit zu gewährleisten.<br />

Konzerninterne Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen werden miteinander verrechnet. Zwischenergebnisse<br />

aufgrund konzerninterner Umsätze werden eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden<br />

die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.<br />

Bei der Veräußerung eines Tochterunternehmens wird der darauf entfallende Betrag des Geschäfts- oder Firmenwertes im<br />

Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolges berücksichtigt.<br />

Assoziierte Unternehmen<br />

Nach der Equity-Methode werden solche Beteiligungen bewertet, bei denen das Mutterunternehmen einen maßgeblichen<br />

Einfl uss ausübt. Ein maßgeblicher Einfl uss wird bei einem Anteilsbesitz von 20 % bis 50 % vermutet.<br />

Nach der Equity-Methode sind Anteile an assoziierten Unternehmen mit ihren Anschaffungskosten in die Konzernbilanz aufzunehmen,<br />

die um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens nach dem<br />

Erwerbszeitpunkt sowie Verluste durch Wertminderungen von einzelnen Anteilen angepasst werden. Verluste eines assoziierten<br />

Unternehmens, die den Anteil des Konzerns an diesem assoziierten Unternehmen (der jegliche langfristige Investition enthält,<br />

die dem wirtschaftlichen Gehalt nach Teil der Nettoinvestition des Konzerns in das assoziierte Unternehmen ist) übersteigen,<br />

werden nur in dem Ausmaß erfasst, wie der Konzern rechtliche oder faktische Verpfl ichtungen eingegangen ist bzw. Zahlun gen<br />

an Stelle des assoziierten Unternehmens leistet.


Jeglicher Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den Konzernanteil an den beizulegenden Nettozeitwerten<br />

der Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des assoziierten Unternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs<br />

ist als Geschäfts- oder Firmenwert zu erfassen. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist Bestandteil des Buchwertes der Beteiligung<br />

und wird als Teil dieser Beteiligung auf das Vorliegen einer Wertminderung geprüft. Jeglicher Überschuss des Konzernanteils<br />

des beizulegenden Nettozeitwertes der identifi zierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden über die Anschaffungskosten<br />

des Unternehmenserwerbs ist nach erneuter Beurteilung sofort erfolgswirksam zu erfassen.<br />

Geht ein Konzernunternehmen Geschäftsbeziehungen mit einem assoziierten Unternehmen ein, sind Gewinne und Verluste<br />

im Umfang des Konzernanteils an den entsprechenden assoziierten Unternehmen zu eliminieren.<br />

3.2 Konsolidierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis ist unverändert und umfasst neben der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft vier vollkonsolidierte<br />

<strong>Gesellschaft</strong>en. At equity bewertet wurde ein assoziiertes Unternehmen.<br />

Eine vollständige Aufstellung der Konzernunternehmen ist am Ende des Anhangs in Form der Anteilsbesitzliste beigefügt.<br />

4.<br />

Fremdwährungsumrechnung<br />

Die funktionale Währung der SGB-AG und die Berichtswährung des Konzernabschlusses ist der Euro. Sämtliche Transaktionen<br />

werden in Euro durchgeführt.<br />

5.<br />

Spezifi sche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

5.1 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umfassen Gewerbeimmobilien sowie Erbbaurechte, die zur Erzielung langfristiger<br />

Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden und nicht vom Konzern selbst genutzt<br />

werden.<br />

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden nach IAS 40 zum Zeitpunkt des Zugangs zunächst mit den Anschaffungs-<br />

beziehungsweise Herstellungskosten bilanziert (einschließlich Transaktionskosten). Die Folgebewertung erfolgt nach<br />

IAS 40 zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value). Bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt keine Aktivierung<br />

von Fremdkapitalkosten, da keine gemäß IAS 23 relevanten Sachverhalte vorliegen.<br />

Änderungen der Fair Values werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Ergebnis aus der Bewertung der als Finanzinvestition<br />

gehaltenen Immobilien zum Fair Value erfasst. Der Abgang der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wird erfasst,<br />

sofern im Fall der Veräußerung respektive Vermietung (Finance-Lease) die wesentlichen Chancen und Risiken des Eigentums<br />

auf den Erwerber übergegangen sind.<br />

Die Bewertung der Gewerbeimmobilien mit einer Gesamtfl äche von rund 30.190 Quadratmeter (Vorjahr: rund 30.190 Quadratmeter)<br />

basiert im Berichtsjahr <strong>2010</strong> auf eigenen Wertermittlungen auf Basis eines Bewertungstools (innosys Dynamic). Im<br />

Vorjahr basierten die bilanzierten Fair Values auf ermittelten Werten der Gutachterstelle der Landesbank Baden-Württemberg.<br />

Die Bewertung <strong>2010</strong> wurde nach dem Discounted-Cash-Flow(DCF)-Verfahren (Vorjahr: Ertragswertverfahren) vorgenommen.<br />

Nach der DCF-Methode werden künftig erwartete Zahlungsmittelüberschüsse eines Bewertungsobjekts auf den Bewertungsstichtag<br />

abgezinst. Zur Überprüfung der selbst ermittelten Werte wurden in Stichproben Wertgutachten von externen Sachverständigen<br />

eingeholt. Dem Discounted-Cashfl ow-Verfahren lagen folgende Bewertungsparameter zugrunde:<br />

■ Detailplanungszeitraum von zehn Jahren<br />

■ Ermittlung des Restwertes durch Kapitalisierung einer ewigen Rente<br />

■ Mietdynamisierung zwischen 1,5 % und 1,6 %<br />

■<br />

Diskontierungszinssatz zwischen 6,1 % und 7,3 %<br />

Konzernanhang<br />

65


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

66<br />

Die Bewertung im Vorjahr erfolgte nach dem Ertragswertverfahren. Der Ertragswert der Gewerbeimmobilien errechnet sich<br />

aus dem Ertragswert des Gebäudes und dem Bodenwert. Der Ertragswert des Gebäudes bemisst sich nach dem Jahresrohertrag<br />

abzüglich der Bewirtschaftungskosten und der Verzinsung des Bodenwerts (sogenannter Liegenschaftszins). Der in der<br />

Bewertung unterstellte Liegenschaftszins liegt zwischen 4,75 % und 6,75 %. Durch Multiplikation mit dem fi nanzmathematisch<br />

ermittelten Vervielfältiger errechnet sich der Ertragswert des Gebäudes. Der Vervielfältiger ist ein Kapitalisierungsfaktor<br />

(zwischen 12,6 und 17,4) unter Berücksichtigung des Liegenschaftszinssatzes und der Restnutzungsdauer (zwischen 24 und<br />

58 Jahren) des Gebäudes. Der Bodenwert richtet sich nach dem marktüblichen Quadratmeterpreis unter Berücksichtigung<br />

der Nutzungsmöglichkeiten. Letztere werden insbesondere von der zulässigen Nutzungsart (etwa Wohn-, Geschäfts- oder<br />

Mischnutzung), der genehmigungsfähigen Bruttogeschossfl äche sowie weiteren baurechtlichen Gegebenheiten beeinfl usst.<br />

5.2 Finanzielle Vermögenswerte<br />

Die fi nanziellen Vermögenswerte des Konzerns umfassen Forderungen und sonstige Vermögenswerte, Derivate sowie Zahlungsmittel<br />

und Zahlungsmitteläquivalente.<br />

Die Klassen der fi nanziellen Vermögenswerte, die den Bilanzposten entsprechen, werden in folgende Kategorien unterteilt:<br />

■ Darlehen und Forderungen (LaR)<br />

■ Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertete fi nanzielle Vermögenswerte (Afvtpl)<br />

Die Kategorisierung ist abhängig von dem jeweils bei Erwerb beabsichtigten Verwendungszweck. Das Management bestimmt<br />

die Kategorisierung der fi nanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz.<br />

Der Ansatz und die Ausbuchung fi nanzieller Vermögenswerte erfolgt zum Handelstag, wenn es sich um Finanzanlagen handelt,<br />

deren Lieferung innerhalb des für den betroffenen Markt üblichen Zeitrahmens erfolgt. Der Erstansatz erfolgt zum beizulegenden<br />

Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Davon ausgenommen sind fi nanzielle Vermögenswerte, die als „erfolgswirksam<br />

zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ kategorisiert wurden. Hier erfolgt der erstmalige Ansatz zum beizulegenden Zeitwert<br />

ohne Berücksichtigung von Transaktionskosten. Diese werden zum Erwerbszeitpunkt unmittelbar erfolgswirksam erfasst.<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf die Zahlungsströme aus einem fi nanziellen<br />

Vermögenswert auslaufen oder es den fi nanziellen Vermögenswert sowie im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des<br />

Vermögenswertes verbundenen Risiken und Chancen auf einen Dritten überträgt.<br />

Darlehen und Forderungen sind nicht derivative fi nanzielle Vermögenswerte mit fi xen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht<br />

an einem aktiven Markt notiert sind. Sie entstehen, wenn der Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen einem Schuldner<br />

bereitstellt, ohne jegliche Absicht, die Forderungen zu handeln. Sie gehören zu den kurzfristigen Vermögenswerten mit Ausnahme<br />

solcher, die erst zwölf Monate nach Bilanzstichtag fällig werden. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte<br />

ausgewiesen. Darlehen und Forderungen werden an den Folgestichtagen zu den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.<br />

Sämtliche Forderungen zum Stichtag sind kurzfristig (Restlaufzeit unter einem Jahr). Daher entsprechen die fortgeführten<br />

Anschaffungskosten und der beizulegende Zeitwert dem Nominalbetrag abzüglich Wertminderungen.<br />

Die einzelnen Stufen zur Erfassung von Wertminderungen können den folgenden Tabellen entnommen werden:<br />

Laufende Mietverhältnisse:<br />

Einzelwertberichtigung in % Stufe des Mahnverfahrens<br />

50 Erster Mahnlauf<br />

90 Dritter Mahnlauf/Einschaltung Rechtsanwalt<br />

100 Trotz Einschaltung Rechtsanwalt kein Zahlungseingang


Beendete Mietverhältnisse:<br />

Einzelwertberichtigung in % Beendigung<br />

90 < ein Jahr<br />

100 > ein Jahr<br />

Der Betrag der Wertminderung wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung als betriebliche Aufwendung erfasst.<br />

Sofern eine Forderung uneinbringlich geworden ist, wird sie gegen das Wertminderungskonto für Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen ausgebucht. Nachträgliche Zahlungseingänge auf vormals ausgebuchte Beträge werden erfolgswirksam in<br />

den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Die Ausbuchung von Forderungen erfolgt, wenn die vertraglich festgelegten<br />

Rechte auf Zahlungsmittelzufl üsse aus dem Vermögenswert auslaufen.<br />

Die Kategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertete fi nanzielle Vermögenswerte“ umfasst<br />

ausschließlich derivative Finanzinstrumente. Andere fi nanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden<br />

(held for trading) oder dieser Kategorie gesondert zugeordnet wurden (Designierung), bestehen nicht.<br />

Entsprechend ihrer Finanzpolitik hält oder begibt die SGB-AG keine derivativen Finanzinstrumente zu Spekulationszwecken,<br />

sondern setzt derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps und Zinsoptionen (Caps) lediglich zur Begrenzung von<br />

Zinsänderungsrisiken sowie zur Zinskostenoptimierung von bestehenden Finanzierungen im operativen Immobiliengeschäft ein.<br />

Derivative Finanzinstrumente werden am Tag des Vertragsabschlusses (Handelstag) erfasst und bei Einbuchung sowie in der<br />

Folge mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Marktwert) bewertet und je nach Vorliegen eines positiven oder negativen Marktwertes<br />

entsprechend aktiviert oder passiviert. Transaktionskosten werden zum Erwerbszeitpunkt unmittelbar erfolgswirksam erfasst.<br />

Erworbene Zinsoptionen werden erstmalig in Höhe der gezahlten Optionsprämie aktiviert und nachfolgend mit ihrem beizulegenden<br />

Zeitwert bewertet. Die Bewertung erfolgt auf Grundlage einer „mark-to-market“-Betrachtung, die von der LBBW und<br />

anderen Kreditinstituten erhoben und zur Verfügung gestellt wird. Der Marktwert von Zinsswaps bestimmt sich durch Abzinsung<br />

der erwarteten künftigen Zahlungsströme über die Restlaufzeit des Kontrakts auf Basis aktueller Marktzinsen oder Zinsstrukturkurven.<br />

Der Marktwert der Zinsoptionen wird mithilfe gängiger Optionspreismodelle berechnet. Die Ausbuchung der<br />

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten fi nanziellen Vermögenswerte erfolgt, wenn die vertraglich festgelegten<br />

Rechte auf Zahlungsmittelzufl üsse aus dem Vermögenswert auslaufen bzw. der fi nanzielle Vermögenswert übertragen wird.<br />

Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für Derivate (positiv sowie negativ) basieren auf Inputfaktoren, bei denen es sich<br />

nicht um auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte abgeleitete Preise handelt. Es sind vielmehr indirekt ableitbare<br />

Preise (Stufe 2 nach IFRS 7.27A), die für die Bewertung zugrunde gelegt werden. Die in der Berichtsperiode erfassten Gewinne<br />

und Verluste sind in den Positionen „Finanzerträge“ und „Finanzaufwendungen“ enthalten.<br />

5.3 Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Die fi nanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen langfristige und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sowie derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten.<br />

Die Klassen der fi nanziellen Verbindlichkeiten entsprechen den Bilanzposten, die in folgende Kategorien unterteilt werden:<br />

■ Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertete fi nanzielle Verbindlichkeiten (siehe auch Kapital 5.2)<br />

■ Sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten (oL)<br />

Die Kategorisierung ist abhängig von der Art der Verbindlichkeit.<br />

Die Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertete fi nanzielle Verbindlichkeiten umfasst ausschließlich<br />

derivative Finanzinstrumente. Sie werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Marktwert) angesetzt. Marktwertänderungen<br />

werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wertveränderungen werden innerhalb des Finanzergebnisses<br />

unter der Position „Finanzerträge/Finanzaufwendungen“ erfasst.<br />

Konzernanhang<br />

67


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

68<br />

Unter die Kategorie sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten fallen alle anderen Verbindlichkeiten. Diese umfassen die Finanzverbindlichkeiten,<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Sie werden in der Bilanz<br />

entsprechend ihrer Restlaufzeit in kurz- und langfristig unterteilt.<br />

Die Finanzverbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert unter Berücksichtigung<br />

von Transaktionskosten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, wobei bei Darlehensverbindlichkeiten<br />

jede Differenz zwischen dem Auszahlungsbetrag und dem Rückzahlungsbetrag über die Laufzeit des Darlehensvertrags<br />

unter Anwendung der zinsproportionalen Methode erfolgswirksam erfasst wird.<br />

Die Ermittlung der Marktwerte der Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird anhand diskontierter Mittelabfl üsse<br />

auf Basis der Zinsstrukturkurve vom 31. Dezember <strong>2010</strong> vorgenommen. Diese Vorgehensweise erfolgt in Übereinstimmung<br />

mit allgemein anerkannten Bewertungsmodellen basierend auf Discounted-Cashfl ow-Analysen (Stufe 2 nach IFRS 7.27A).<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten sind in der Regel kurzfristig (Restlaufzeit<br />

unter einem Jahr) und unverzinslich. Sie werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert unter<br />

Berücksichtigung von Transaktionskosten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Dabei<br />

entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten und der beizulegende Zeitwert dem Nominalbetrag oder dem Rückzahlungsbetrag<br />

der Verbindlichkeiten.<br />

5.4 Pensionsrückstellungen<br />

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem in IAS 19 vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Anwart -<br />

schaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Method) für leistungsorientierte Altersversorgungspläne durch externe Versicherungsmathematiker.<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Jahr ihres Entstehens in voller Höhe im<br />

sonstigen Ergebnis erfasst. Die Rückstellung entspricht damit der tatsächlichen Verpfl ichtung zum jeweiligen Bilanz stichtag.<br />

Pensionsrückstellungen werden für Verpfl ichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte ehemalige<br />

Mitarbeiter sowie deren Hinterbliebene gebildet und stellen langfristige Schulden dar. Die betriebliche Altersversorgung<br />

beruht auf leistungsorientierten Versorgungszusagen, bei denen im Wesentlichen die jeweilige Dauer der Unternehmenszugehörigkeit<br />

und die versorgungsrelevanten Bezüge maßgeblich sind. Die Höhe der Pensionsverpfl ichtungen hängt zudem<br />

von langfristigen Trendannahmen wie Gehalts- und Rententrend oder Sterblichkeit ab (Vgl. hierzu Kapitel 8.3.). Diese versicherungsmathematischen<br />

Risiken werden im Wesentlichen vom Unternehmen getragen.<br />

Bei der SGB-AG basiert die Grund- und Zusatzversorgung auf der Rechtsgrundlage der Ordnung für die Zusatzversorgung der<br />

Angestellten und Arbeiter der Stadt Stuttgart (Zusatzversorgungsordnung). Bei diesen leistungsorientierten Versorgungsplänen<br />

handelt es sich um Endgehaltspläne. Hierbei orientiert sich die Versorgung, im Gegensatz zu Karrieredurchschnittsplänen,<br />

prozentual am zuletzt, vor Eintritt in den Ruhestand, gezahlten Gehalt. Die Zusatzversorgung umfasst dabei die Kategorien<br />

des Zusatzruhegeldes, der Hinterbliebenenzusatzversorgung und der Abfi ndung.<br />

5.5 Sonstige Rückstellungen<br />

Rückstellungen stellen Schulden dar, die bezüglich ihrer Höhe oder ihrer Fälligkeit ungewiss sind. Die Rückstellungen für<br />

Rechtsstreitigkeiten und übrige Verpfl ichtungen werden gebildet, wenn der Konzern gegenwärtig eine rechtliche oder faktische<br />

Außenverpfl ichtung hat und es wahrscheinlich ist, dass die Begleichung der Verpfl ichtung zu einem Nutzenabfl uss führen<br />

wird und die Höhe der Rückstellung verlässlich bestimmbar ist.<br />

Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt in Abhängigkeit von der Verpfl ichtung nach IAS 37 oder nach IAS 19 mit<br />

der bestmöglichen Schätzung des Verpfl ichtungsumfanges. Dieser Betrag ist für Einzelrisiken der jeweils wahrscheinlichste Wert.<br />

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit einem risiko- und fristadäquaten Zinssatz abgezinst.<br />

5.6 Leasing<br />

Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil des Nutzens und der Risiken aus dem Eigentum am Leasingobjekt<br />

beim Leasinggeber verbleibt, werden als operatives Leasingverhältnis klassifi ziert. Unter einem Operate-Leasing erhaltene<br />

Zahlungen werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Position „Bewirtschaftungsergebnis“ erfasst.


Zu weiteren Ausführungen verweisen wir an dieser Stelle auf Kapitel 10.<br />

5.7 Ertragsrealisierung<br />

Die Umsatzerlöse der SGB-AG umfassen Erlöse aus der Bewirtschaftung, d. h. Mieterlöse, Erlösschmälerungen, Erlöse aus<br />

Abrechnung von Heiz- und Betriebskosten sowie sonstige Umsatzerlöse.<br />

Die Mieterlöse aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden linear über die Laufzeit des Mietvertrags verteilt.<br />

5.8 Ertragsteuern<br />

Die Bilanzierung und Bewertung von Ertragsteuern erfolgt gemäß IAS 12. Laufende Ertragsteuerverpfl ichtungen oder -ansprüche<br />

werden mit den aktuellen Steuersätzen berechnet und mit dem erwarteten Zahlungs- oder Erstattungsbetrag angesetzt.<br />

Es besteht eine ertragsteuerliche Organschaft (Körperschaft- und Gewerbesteuer) der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

mit der LBBW Immobilien GmbH. Die laufenden Ertragsteuerverpfl ichtungen und Ertragsteueransprüche sind bis auf zwei<br />

Ausnahmefälle bei der Organträgerin LBBW Immobilien GmbH enthalten.<br />

Die erste Ausnahme betrifft die Körperschaftsteuer auf Garantiedividenden, die auf Ebene der Einzelgesellschaft zu entrichten<br />

sind. Diese wird im laufenden Berichtsjahr als Vorauszahlung geleistet. Die Garantiedividenden sind nur minimalen Schwankungen<br />

unterlegen, so dass die Vorauszahlungen die endgültige Steuerschuld abdecken.<br />

Die weitere Ausnahme betrifft das Körperschaftsteuerguthaben, das ebenfalls auf der Ebene der Einzelgesellschaft ausgewiesen<br />

wird.<br />

Latente Ertragsteueransprüche und -verpfl ichtungen werden nach der wirtschaftlichen Betrachtungsweise auf temporäre<br />

Differenzen im Konzern der SGB-AG gebildet. Die Ermittlung der zu versteuernden temporären Differenzen erfolgt durch den<br />

Vergleich der IFRS-Buchwerte mit den Steuerwerten der Vermögenswerte und Schulden (bereinigt um permanente Differenzen).<br />

Der Steuerwert ergibt sich nach den steuerlichen Vorschriften. Latente Ertragsteueransprüche und -verpfl ichtungen werden<br />

auf Grundlage des Steuersatzes berechnet, der für den Zeitpunkt ihrer Aufl ösung zu erwarten ist. Für temporäre Differenzen,<br />

die bei ihrer Aufl ösung zu Steuerbelastungen führen, werden passive latente Steuern angesetzt. Sind bei Aufl ösung von temporären<br />

Differenzen Steuerentlastungen zu erwarten und ist deren Nutzung wahrscheinlich, erfolgt der Ansatz aktiver latenter<br />

Steuern. Latente Steuern auf erfolgsneutral entstandenen temporären Differenzen werden ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen<br />

Ergebnis erfasst. Für steuerliche Verlustvorträge werden aktive latente Steuern angesetzt, wenn deren zukünftige Nutzbarkeit<br />

wahrscheinlich ist. Verlustvorträge in Deutschland sind unbeschränkt vortragsfähig. Die Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern<br />

aus temporären Differenzen und Verlustvorträgen wird in der SGB-AG zu jedem Bilanzstichtag überprüft.<br />

Eine Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern wird gemäß IAS 12.74 vorgenommen.<br />

6.<br />

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

6.1 Bewirtschaftungsergebnis<br />

Das Bewirtschaftungsergebnis ergibt sich aus der Bewirtschaftung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien.<br />

Die Umsatzerlöse enthalten Mieterlöse, Erlösschmälerungen, Erlöse aus der Abrechnung von Heiz- und Betriebskosten und<br />

sonstige Erträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Die betrieblichen Aufwendungen zur Erzielung von Bewirtschaftungserlösen<br />

enthalten nicht umlegbare Heiz- und Betriebskosten, sonstigen Aufwand aus der Hausbewirtschaftung und<br />

Instandhaltungs-/Modernisierungskosten, die insbesondere eine Hotelimmobilie betreffen. Die Aufwendungen für Rückstellungen<br />

und Wertberichtigungen resultieren aus der Bewertung von Mietforderungen.<br />

Konzernanhang<br />

69


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

70<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

T€ T€<br />

Bewirtschaftungsergebnis aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 5.295 7.533<br />

Umsatzerlöse 8.146 8.369<br />

Mieterlöse und sonstige Erträge 8.603 8.524<br />

Erlösschmälerungen – 456 – 155<br />

betriebliche Aufwendungen zur Erzielung von Bewirtschaftungserlösen – 2.851 – 836<br />

nicht umlegbare Heiz- und Betriebskosten – 564 – 371<br />

sonstiger Aufwand Hausbewirtschaftung – 6 – 11<br />

Instandhaltungskosten – 2.048 – 371<br />

Aufwand für Rückstellungen und Wertberichtigungen – 233 – 84<br />

6.2 Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />

Das Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien besteht aus dem Nettoergebnis<br />

aus Fair-Value-Anpassungen.<br />

<strong>2010</strong> 20091) T€ T€<br />

Nettoergebnis aus Fair-Value-Anpassung der als Finanzinvestition<br />

gehaltenen Immobilien1) Nettogewinn aus Fair-Value-Anpassung der als Finanzinvestition gehaltenen<br />

10.547 – 9.511<br />

Immobilien<br />

Nettoverlust aus Fair-Value-Anpassung der als Finanzinvestition gehaltenen<br />

17.762 3.015<br />

Immobilien – 7.214 – 12.526<br />

1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />

6.3<br />

Dienstleistungsergebnis<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

T€ T€<br />

Dienstleistungsergebnis 0 – 17<br />

Umsatzerlöse 0 12<br />

aus Geschäftsbesorgung 0 12<br />

betriebliche Aufwendungen zur Erzielung von Dienstleistungserlösen 0 – 29<br />

6.4 Sonstiges betriebliches Ergebnis<br />

Das sonstige betriebliche Ergebnis besteht aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und den sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen.<br />

<strong>2010</strong> 20091) T€ T€<br />

sonstiges betriebliches Ergebnis 91 72<br />

sonstige betriebliche Erträge 99 136<br />

Erträge aus der Aufl ösung von Rückstellungen 36 109<br />

sonstige Erträge Vorjahre 43 5<br />

sonstige übrige Erträge 21 21<br />

sonstige betriebliche Aufwendungen1) – 8 – 64<br />

sonstige übrige Aufwendungen – 8 – 64<br />

1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8


In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Haftungsvergütung i. H. v. T€ 6 (T€ 12) sowie Aufwendungen<br />

früherer Jahre i. H. v. T€ 2 (T€ 12) enthalten. Im Vorjahr erfolgte eine Zuführung zu Prozessrisiken mit T€ 40.<br />

6.5 Finanzerträge<br />

Die Finanzerträge setzen sich aus den Erträgen aus sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen zusammen. Die Zinserträge<br />

entfallen ausschließlich auf fi nanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden.<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

T€ T€<br />

Finanzerträge 42 147<br />

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 42 147<br />

Zinsen für Guthaben auf laufenden Konten 0 1<br />

Zinsen für Darlehen Kreditinstitute aus Aktivdarlehen an nahe stehende<br />

Unternehmen 40 146<br />

Sonstiges 2 0<br />

6.6 Finanzaufwendungen<br />

In den sonstigen Zinsaufwendungen sind im Wesentlichen Zinsen zur Finanzierung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />

enthalten. Die Zinsaufwendungen entfallen mit T€ 1.368 (T€ 1.676) auf Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam<br />

zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden.<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

T€ T€<br />

Finanzaufwendungen – 1.390 – 1.802<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 1.390 – 1.802<br />

sonstige Zinsaufwendungen – 1.334 – 1.347<br />

Zinsaufwand <strong>Gesellschaft</strong>erdarlehen – 34 – 329<br />

Aufwendungen aus Fair-Value-Änderung Derivate – 22 – 126<br />

6.7 Ergebnis aus der at-equity-Bewertung von Unternehmen<br />

Das Ergebnis aus der at-equity-Bewertung betrifft das Bewertungsergebnis der SGB-Hotel-Verwaltung GmbH in Höhe von<br />

T€ – 3 (T€ – 4).<br />

6.8 Personalaufwand<br />

Der Personalaufwand gliedert sich in Löhne und Gehälter und in soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />

und Unterstützung.<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

T€ T€<br />

Personalaufwand – 36 – 72<br />

Löhne und Gehälter – 35 – 63<br />

soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge – 1 – 8<br />

Konzernanhang<br />

71


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

72<br />

6.9 Sach- und Verwaltungsaufwand<br />

Die Sach- und Verwaltungsaufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Geschäftsbesorgung, Prüfungs- und<br />

Beratungshonorare, Kosten für den <strong>Geschäftsbericht</strong> sowie die Aufwendungen für Aufsichtsrat und Regularien.<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

T€ T€<br />

Sach- und Verwaltungsaufwand – 272 – 308<br />

Aufwendungen für Geschäftsbesorgung LBBW Immobilien – 60 – 102<br />

Prüfungs- und Beratungskosten – 120 – 134<br />

Kosten für den <strong>Geschäftsbericht</strong> – 29 – 22<br />

Aufsichtsrat und Regularien – 32 – 32<br />

Sonstige – 30 – 16<br />

In den Prüfungs- und Beratungsaufwendungen sind nachfolgende Honorare des Abschlussprüfers enthalten:<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

T€ T€<br />

Abschlussprüfungsleistungen<br />

davon für die Vorjahre T€ 7<br />

Abschlussprüfungsleistungen Ernst & Young GmbH<br />

36 63<br />

davon für die Vorjahre T€ 0<br />

Abschlussprüfungsleistungen PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft<br />

29 0<br />

davon für die Vorjahre T€ 7<br />

Bestätigungsleistungen<br />

7 63<br />

davon für die Vorjahre T€ 0<br />

Bestätigungsleistungen Ernst & Young GmbH<br />

6 5<br />

davon für die Vorjahre T€ 0<br />

Bestätigungsleistungen PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft<br />

6 0<br />

davon für die Vorjahre T€ 0<br />

sonstige Leistungen<br />

0 5<br />

davon für die Vorjahre T€ 0<br />

sonstige Leistungen PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft<br />

19 0<br />

davon für die Vorjahre T€ 0 19 0<br />

Gesamt 61 68<br />

6.10 Ertragsteuern<br />

Die Ertragsteueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

<strong>2010</strong> 2009 *<br />

T€ T€<br />

Laufender Ertragsteueraufwand 124 311<br />

Ergebnis aus Ertragsteuern aus früheren Jahren -61 -2<br />

Ergebnis aus laufenden Ertragsteuern 63 309<br />

Ergebnis aus latenten Ertragsteuern<br />

davon latenter Ertragsteueraufwand/-ertrag wegen Veränderung<br />

2.356 -1.856<br />

temporärer Unterschiedsbeträge 2.941 -1.843<br />

davon latenter Steueraufwand/-ertrag aus Steuersatzänderungen 3 0<br />

Ertragsteuern * 2.419 -1.547<br />

* angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8


Folgende Überleitungsrechnung stellt den Zusammenhang zwischen ausgewiesenen und rechnerischen Ertragsteuern dar:<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

T€ T€<br />

Konzernergebnis vor Steuern und vor Garantiedividende 14.275 – 3.962<br />

Anzuwendender Steuersatz 30,34 % 30,34 %<br />

Rechnerische Ertragsteuer 4.331 – 1.202<br />

Steuereffekte<br />

Aus abweichenden Steuersätzen bei erfolgswirksamen Steuerabgrenzungen 28 – 7<br />

Aus im Geschäftsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren – 32 – 5<br />

Aus Körperschaftsteuererhöhungen/-minderungen 124 129<br />

Aus nicht anrechenbaren Ertragsteuern 0 – 3<br />

Aus nicht abziehbaren Betriebsausgaben 1 1<br />

Aus permanenten Steuereffekten 0 – 278<br />

Aus vorgenommenen Wertkorrekturen 630 8<br />

Aus gewerbesteuerlichen Unterschieden bei Personengesellschaften – 2.412 – 1.131<br />

Aus sonstigen Unterschieden – 251 941<br />

Ertragsteueraufwand 2.419 – 1.547<br />

Der für die Überleitung anzuwendende Steuersatz ergibt sich zum einen aus dem in Deutschland zum Stichtag geltenden<br />

Körperschaftsteuersatz von 15 % (Vorjahr: 15 %) zuzüglich dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % (Vorjahr: 5,5 %) und<br />

dem vom jeweiligen Hebesatz abhängigen Gewerbesteuersatz (Durchschnitt: 14,52 %; Vorjahr: 14,52 %).<br />

Der daraus resultierende inländische Ertragsteuersatz beträgt 30,34 % (Vorjahr: 30,34 %).<br />

Die latenten Steuern in der IAS-19-Rücklage in Höhe von T€ 16 wurden im Berichtsjahr erfolgsneutral ausgebucht.<br />

In der SGB-AG besteht ein Körperschaftsteuer-Guthaben in Höhe von T€ 295 (T€ 330). Dieses ist zum Barwert angesetzt.<br />

Aktive Steuerabgrenzungen wurden im Zusammenhang mit folgenden Posten erfasst:<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

T€ T€<br />

Aktivposten<br />

Finanzanlagen 2 6<br />

Sachanlagen/als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

Passivposten<br />

1.970 2.038<br />

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 127 121<br />

Rückstellungen 8 20<br />

Steuerliche Verlustvorträge 633 19<br />

Saldierung mit passiven latenten Steuern 0 – 17<br />

Latente Steueransprüche 2.740 2.187<br />

Konzernanhang<br />

73


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

74<br />

Passive Steuerabgrenzungen wurden im Zusammenhang mit folgenden Posten erfasst:<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

T€ T€<br />

Aktivposten<br />

Finanzanlagen 17 0<br />

Sachanlagen/als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

Passivposten<br />

18.540 16.719<br />

Rückstellungen 1.058 20<br />

Saldierung mit aktiven latenten Steuern 0 – 17<br />

Latente Steuerverbindlichkeiten 19.615 16.721<br />

Die latenten Steuern auf die Veränderungen der temporären Unterschiede sind wie folgt den Bilanzposten zugeordnet:<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

T€ T€<br />

Aktivposten<br />

Finanzanlagen – 21 6<br />

Sachanlagen/als Finanzinvestition gehaltene Immobilien – 1.890 – 498<br />

Passivposten<br />

– 1.911 – 492<br />

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 7 38<br />

Rückstellungen – 1.066 1<br />

Steuerliche Verlustvorträge 614 10<br />

– 445 49<br />

6.11 Ergebnis je Aktie<br />

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich gemäß IAS 33.19 aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der<br />

SGB-AG und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahrs in Umlauf befi ndlichen Stamm- und<br />

Vorzugsaktien.<br />

Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie ergibt sich nicht, da die SGB-AG weder wandelbare Wertpapiere emittiert, noch<br />

Optionen oder Optionsscheine im Umlauf sind. Es bestehen auch keine Mitarbeiteraktienerwerbspläne oder Ähnliches. Für<br />

die SGB-AG ergibt sich daher, dass das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie identisch ist.<br />

Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie:<br />

Ergebnis je Aktie = Ergebnisanteil Konzernaktionäre/Anzahl der im Umlauf befi ndlichen Aktien<br />

<strong>2010</strong> 2009 1)<br />

Ergebnisanteil Konzernaktionäre (€) 11.856.064,97 – 2.415.158,80<br />

Anzahl ausgegebener Stückaktien (Stück) 210.000 210.000<br />

Ergebnis je Aktie in € 1) 56,46 – 11,50<br />

1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8


7.<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva<br />

7.1 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien<br />

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (Gewerbeimmobilien) entwickelten sich in der Berichtsperiode wie folgt:<br />

Stand 1.1.<strong>2010</strong> Aufwertung Abwertung Stand 31.12.<strong>2010</strong><br />

T€ T€ T€ T€<br />

Grundstücke mit Geschäfts- und<br />

anderen Bauten 99.300 17.358 4.608 112.050<br />

Grundstücke mit Erbbaurechten<br />

Summe der als Finanzinvestition<br />

32.500 404 2.607 30.297<br />

gehaltenen Immobilien 131.800 17.762 7.214 142.347<br />

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (Gewerbeimmobilien) stellen sich im Jahr 2009 wie folgt dar:<br />

Stand 1.1.20091) Aufwertung Abwertung1) Stand 31.12.2009<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Grundstücke mit Geschäfts- u. anderen<br />

Bauten1) Grundstücke mit Erbbau-<br />

110.817 720 12.237 99.300<br />

rechten<br />

Summe der als Finanz-<br />

30.494 2.295 289 32.500<br />

investition gehaltenen Immobilien 141.311 3.015 12.526 131.800<br />

1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />

Vertragliche Verpfl ichtungen zum Kauf oder zur Herstellung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien bestehen nicht.<br />

Es bestehen vertragliche Verpfl ichtungen für Modernisierungsmaßnahmen (Sanierungs- und Erhaltungsleistungen) für als Finanzinvestition<br />

gehaltene Immobilien in Höhe von insgesamt T€ 4.200. Bei diesen Verpfl ichtungen handelt es sich um eine Aufwandsübernahme,<br />

davon wurden im Berichtsjahr T€ 1.092 ausbezahlt.<br />

Die Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten betreffen die Gewerbeobjekte Königstr. 1 A/B/C und die Neue Brücke 8<br />

der Schlossgartenbau Objekt-GmbH & Co. KG sowie das Schlossgartenhotel der SG Management GmbH. Die Grundstücke mit<br />

Erbbaurecht (Schillerstraße 23 und Königstraße 3) sind im Besitz der Schlossgartenbau Objekt GmbH & Co. KG.<br />

Im Februar <strong>2010</strong> wurden die Mietverträge in der Königstraße 1C neu geordnet. Dies führte zu einer insgesamt erheblichen<br />

Miet erhöhung. Der positive Effekt auf die Ertragslage schlägt sich in einer Erhöhung des Fair Values nieder.<br />

Bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgte insgesamt eine Aufwertung von T€ 17.762 (T€ 3.015) und eine<br />

Abwertung von T€ 7.214 (T€ 18.258). Zu den Änderungen gemäß IAS 8 siehe Kapitel 2.4.<br />

Die Sensitivitätsanalyse der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien hat ergeben, dass eine hohe Sensitivität bezüglich<br />

der betrachteten Fair Values im Bereich der Marktmieten sowie im Bereich des Diskontierungszinssatzes vorliegt. Aus diesem<br />

Grund erfolgt die Betrachtung der Fair Values unter der Annahme einer relativen Erhöhung oder Reduzierung der Marktmieten<br />

um 10 % sowie unter der Annahme einer relativen Erhöhung oder Reduzierung des Diskontierungssatzes um 1 %.<br />

Eine Reduzierung der Marktmiete um 10 % hätte eine weitere Abwertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien<br />

von T€ 15.950 zur Folge, eine Erhöhung der Marktmiete um 10 % würde einen um T€ 15.950 höheren Fair Value ergeben. Im<br />

Vorjahr erfolgte die Betrachtung der Fair Values unter der Annahme einer relativen Erhöhung bzw. Reduzierung des Jahresrohertrages<br />

um 10 %. Eine Reduzierung des Rohertrages um 10 % hätte eine weitere Abwertung der als Finanzinvestition gehaltenen<br />

Immobilien von T€ 10.724 zur Folge, eine Erhöhung um 10 % würde T€ 10.715 höhere Fair Values ergeben.<br />

Konzernanhang<br />

75


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

76<br />

Eine Reduzierung des Zinssatzes um 1 % hätte eine weitere Aufwertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien von<br />

T€ 7.808 zur Folge, eine Erhöhung von 1 % würde T€ 6.618 niedrigere Fair Values ergeben.<br />

7.2 Nach der at-equity-Methode bilanzierte Unternehmen<br />

Bei den Anteilen zu nach der at-equity-Methode bilanzierten Unternehmen handelt es sich um die SGB-Hotel-Verwaltung GmbH.<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

T€ T€<br />

Nach der at-equity-Methode bilanzierte Unternehmen 6 9<br />

Nachstehend fi ndet sich eine Zusammenfassung von Finanzinformationen zu dem assoziierten Unternehmen des Konzerns:<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

T€ T€<br />

Vermögenswerte gesamt 17 19<br />

Schulden gesamt 14 2<br />

Nettoreinvermögen gesamt 3 18<br />

Konzernanteil am Nettoreinvermögen des assoziierten Unternehmens 1 9<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

T€ T€<br />

Umsatzerlöse gesamt 0 0<br />

Periodenergebnis gesamt – 14 – 7<br />

Konzernanteil am Periodenergebnis des assoziierten Unternehmens – 7 – 4<br />

7.3 Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Forderungen Wertberich-<br />

31.12.<strong>2010</strong> brutto tigung Buchwert RLZ < 1 Jahr 1 J < RLZ < 5 J RLZ > 5 Jahre<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

Forderungen aus Vermietung<br />

Forderungen gegenüber nahe<br />

433 – 197 236 236<br />

stehenden Unternehmen 9.386 0 9.386 9.386<br />

sonstige Vermögenswerte<br />

Forderungen und sonstige<br />

277 0 277 277<br />

Vermögenswerte kurzfristig 10.096 – 197 9.899 9.899<br />

Forderungen Wertberich-<br />

31.12.2009 brutto tigung Buchwert RLZ < 1 Jahr 1 J < RLZ < 5 J RLZ > 5 Jahre<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

Forderungen aus Vermietung<br />

Forderungen gegenüber nahe<br />

454 – 38 416 416<br />

stehenden Unternehmen 8.699 0 8.699 8.699<br />

sonstige Vermögenswerte<br />

Forderungen und sonstige<br />

155 0 155 155<br />

Vermögenswerte kurzfristig 9.308 – 38 9.270 9.270


Die Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus der Cash-Pooling-Vereinbarung mit<br />

der LBBW Immobilien GmbH sowie den Forderungen aus dem laufenden Verrechnungsverkehr mit nahe stehenden Unternehmen.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sind der Kategorie Darlehen und Forderungen (LaR) zugeordnet.<br />

Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte entsprechen annähernd den Nominalwerten<br />

der Forderungen, da diese unverzinslich und in der Regel kurzfristig mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr sind.<br />

Die Entwicklung der Wertberichtigungen stellt sich <strong>2010</strong> wie folgt dar:<br />

Anfangs-<br />

Risikovorsorge<br />

bestand Zuführungen Verbrauch Aufl ösung gesamt<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Forderungen aus Vermietung 38 197 0 38 197<br />

Summe Wertberichtigungen 38 197 0 38 197<br />

Die Entwicklung der Wertberichtigungen stellt sich 2009 wie folgt dar:<br />

Anfangs-<br />

Risikovorsorge<br />

bestand Zuführungen Verbrauch Aufl ösung gesamt<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Forderungen aus Vermietung 118 59 0 139 38<br />

Summe Wertberichtigungen 118 59 0 139 38<br />

Forderungen, die der Einzelwertberichtigung unterliegen:<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

T€ T€<br />

Forderungen aus Vermietung 210 454<br />

Summe Forderungen, die der Einzelwertberichtigung unterliegen 210 454<br />

Die per 31.12.<strong>2010</strong> überfälligen nicht wertberichtigten Vermögenswerte betreffen die Forderungen aus Vermietung und<br />

belaufen sich auf T€ 24 (T€ 95).<br />

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch im Zahlungsverzug befi ndlichen Bestands der ausgereichten Forderungen<br />

deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen daraufhin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpfl ichtungen nicht nachkommen<br />

werden.<br />

Nettogewinne (+) und –verluste (–) aus Darlehen und Forderungen (LaR)<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

T€ T€<br />

Erträge aus Aufl ösung von Wertberichtigungen 38 139<br />

Forderungen aus Vermietung 38 139<br />

Aufwendungen aus Bildung von Wertberichtigungen – 197 – 59<br />

Forderungen aus Vermietung – 197 – 59<br />

Nettoergebnis – 159 80<br />

Konzernanhang<br />

77


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

78<br />

In den Nettogewinnen und -verlusten der Kategorie LaR sind enthalten: Wertminderungen, sowie Aufl ösungen<br />

von Wertminderungen.<br />

Wertminderungen der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gemäß IFRS 7.20 (e) sind in Höhe der<br />

Nettogewinnen/-verlusten aus Darlehen und Forderungen (LaR) vorhanden.<br />

7.4 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />

Hier werden Guthaben bei Kreditinstituten ausgewiesen, die eine Restlaufzeit bis zu maximal drei Monaten haben.<br />

Die Guthaben bei Kreditinstituten betragen zum Bilanzstichtag T€ 77 (T€ 510) und beinhalten Guthaben auf Kontokorrentkonten.<br />

Diese sind vollständig Guthaben auf Kontokorrentkonten. Darin enthalten sind Guthaben bei verbundenen<br />

Unternehmen in Höhe von T€ 25 (T€ 29).<br />

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristig, somit stellt der Buchwert von T€ 77 (T€ 510) einen<br />

angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.<br />

8.<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva<br />

8.1 Eigenkapital<br />

Das Gezeichnete Kapital in Höhe von T€ 5.460 ist voll eingezahlt. Es besteht aus Aktien, die auf den Inhaber lauten. Sie sind<br />

in 210.000 Aktien (Stückaktien) eingeteilt. Jede Stückaktie gewährt eine Stimme.<br />

Das Gezeichnete Kapital der SGB-AG wurde zum 31. Dezember <strong>2010</strong> zu 87,77 % von der LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart,<br />

zu 4,90 % von der LBBW Immobilien-Holding GmbH, Stuttgart, zu 2,57 % von der Sparkasse Biberach, zu 2,38 % von der<br />

BayernInvest Kapitalanlagegesellschaft mbH, München, und zu 0,14 % von der Bayern LB – Bayerische Landesbank, München,<br />

gehalten. 2,23 % des Grundkapitals befi ndet sich im Streubesitz.<br />

Die Kapitalrücklage enthält die Beträge, die aus gesellschaftsrechtlichen Veränderungen heraus dem Eigenkapital zugeführt<br />

worden sind.<br />

Die Gewinnrücklagen umfassen neben der gesetzlichen Rücklage die anderen Gewinnrücklagen.<br />

In den anderen Gewinnrücklagen werden auch die Veränderungen des sonstigen Ergebnisses erfasst. Dies betrifft die Veränderungen<br />

der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste sowie die jeweilige Auswirkung auf die latente Ertragsteuer.<br />

Die Kapitalrücklage mit der gesetzlichen Rücklage zusammen stehen gemäß § 300 AktG nicht zur Ausschüttung bereit.<br />

Zum zwischen der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft und der LBBW Immobilien GmbH bestehenden Beherrschungs- und<br />

Gewinnabführungsvertrag verweisen wir auf Kapitel 1.<br />

Zum Eigenkapital verweisen wir zudem auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung. Zu den vorgenommenen Änderungen<br />

gemäß IAS 8 siehe Kapital 2.4.


8.2<br />

Verbindlichkeiten<br />

Buchwert (31.12.<strong>2010</strong>) Gesamt RLZ < 1 Jahr 1 J < RLZ < 5 J RLZ > 5 Jahre<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 25.021 3.880 21.141<br />

Verbindlichkeiten aus LuL und sonstige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nahe<br />

stehenden Unternehmen 1.092 1.092<br />

Summe langfristige Verbindlichkeiten 26.113 0 4.972 21.141<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 919 919<br />

Verbindlichkeiten aus LuL und sonstige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Vermietung 10 10<br />

Verbindlichkeiten aus LuL 41 41<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nahe<br />

stehenden Unternehmen 1.313 1.313<br />

sonstige Verbindlichkeiten 509 509<br />

Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 2.792 2.792 0 0<br />

Buchwert (31.12.2009) Gesamt RLZ < 1 Jahr 1 J < RLZ < 5 J RLZ > 5 Jahre<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26.220 1.556 24.664<br />

Summe langfristige Verbindlichkeiten 26.220 0 1.556 24.664<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 621 621<br />

Verbindlichkeiten aus LuL und sonstige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Vermietung 38 38<br />

Verbindlichkeiten aus LuL 9 9<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nahe<br />

stehenden Unternehmen 3.265 3.265<br />

sonstige Verbindlichkeiten 346 346<br />

übrige sonstige Verbindlichkeiten 34 34<br />

Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 4.313 4.313 0 0<br />

Die Verbindlichkeiten sind der Kategorie sonstige fi nanzielle Verbindlichkeiten zugeordnet.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lauten ausschließlich auf Euro.<br />

Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 25.940 (T€ 26.841) bestehen gegenüber nahe<br />

stehenden Unternehmen und sind durch Grundpfandrechte gesichert.<br />

Konzernanhang<br />

79


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

80<br />

Das Pfandrecht sichert die bestehenden und künftigen Ansprüche der Bank sowie Ansprüche der Bank gegen Dritte, für deren<br />

Erfüllung der Kreditnehmer persönlich haftet. Die Bank darf die dem Pfandrecht unterliegenden Werte nur bei berechtigtem<br />

Sicherungsinteresse, wie z. B. Nichtzahlung von Verbindlichkeiten bei Fälligkeit unter Berücksichtigung einer angemessenen<br />

Nachfrist, zurückhalten. Der fi nanzierenden Bank wurde ein Nachsicherungsrecht eingeräumt.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultieren aus Darlehen der LBBW zur Finanzierung der Immobilie Schlossgartenhotel<br />

und des Erbbaurechts Königstraße 1C. Die Restkapitalien per 31.12.<strong>2010</strong> für das Schlossgartenhotel betragen<br />

T€ 20.320 (T€ 20.661) und für das Erbbaurecht Königstraße 1C T€ 5.620 (T€ 6.180).<br />

Die Darlehen zur Finanzierung des Schlossgartenhotels wurden im Berichtszeitraum wie im Vorjahr mit 5,24 % verzinst. Der<br />

Zinssatz ist bis zum 28.12.2018 festgeschrieben.<br />

Die Finanzierung des Erbbaurechts Königstraße 1C erfolgt auf Basis des 3-Monats-Euribors zuzüglich 0,5 % Marge. Im Berichtszeitraum<br />

lag der Zinssatz zwischen 1,159 % und 1,545 % (zwischen 1,159 % und 1,222 %). Das Darlehen ist ebenfalls grundpfandrechtlich<br />

gesichert. Zur Zinssicherung wurden ein Payer-Swap und eine Cap-Vereinbarung mit einem Volumen von insgesamt<br />

T€ 5.620 (T€ 6.180) abgeschlossen. Eine Änderung des variablen Zinssatzes um 50 bp bezogen auf die Zinssätze von<br />

<strong>2010</strong> hätte eine Veränderung des Konzernergebnisses von T€ 30 (T€ 33) in der Berichtsperiode zur Folge.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben im Wesentlichen Laufzeiten größer als ein Jahr. Bei den Beträgen, die<br />

im Folgejahr fällig sind, T€ 919 (T€ 621), handelt es sich um planmäßige Tilgungen aus den bestehenden Darlehen.<br />

Der Marktwert der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beträgt T€ 30.825 (T€ 31.379). Die Abweichung des Marktwertes<br />

zum Buchwert resultiert aus den auf Basis der Zinsstrukturkurve zum 31.12.<strong>2010</strong> zu Grunde gelegten niedrigeren Zinssätzen<br />

im Vergleich zum abgeschlossenen Festzinssatz des Darlehens. Zur Ermittlung der Marktwerte siehe Kapitel 11.2.<br />

Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen resultieren aus einem <strong>Gesellschaft</strong>erdarlehen der<br />

LBBW Immobilien an die SG Management GmbH, welches im Jahr <strong>2010</strong> neu geschlossen wurde. Das Darlehen wurde in Höhe<br />

von T€ 1.092 ausbezahlt und kann bis zu einer Höhe von T€ 2.800 in Anspruch genommen werden. Der Zinssatz beträgt<br />

6 % p. a., eine Teilrückzahlung des Darlehens erfolgt frühestens zum 1.7.2014, ab dem Jahr 2015 erfolgen Darlehenstilgungen<br />

in Höhe von mindestens T€ 500 pro Jahr.<br />

Die beizulegenden Zeitwerte der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten entsprechen<br />

annähernd den Rückzahlungsbeträgen der Forderungen, da diese unverzinslich und in der Regel kurzfristig mit<br />

Restlaufzeiten von weniger als einem Jahr sind.<br />

Die ausgewiesenen kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus<br />

der Cash-Pooling-Vereinbarung mit der LBBW Immobilien sowie den Verbindlichkeiten aus dem laufenden Verrechnungsverkehr<br />

mit nahe stehenden Unternehmen.<br />

8.3 Pensionsrückstellungen<br />

Die Berechnung basiert auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen.<br />

Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften,<br />

sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten<br />

Einfl ussgrößen berücksichtigt.<br />

Die folgenden versicherungsmathematischen Annahmen wurden getroffen:<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Rechnungszinsfuß 4,50 % 5,25 %<br />

Steigerung laufender wertgesicherter Renten gemäß Zusatzversorgungsordnung<br />

(nach Einkommenstrend p. a.) 1,25 % 1,25 %


Hinsichtlich der Lebenserwartung der Anspruchsberechtigten wurden die Richttafeln 2005 G nach Dr. Klaus Heubeck angewandt.<br />

Die Änderung des Barwertes der leistungsorientierten Verpfl ichtungen (Defi ned Benefi t Obligation – DBO; entspricht Bilanzansatz)<br />

stellt sich wie folgt dar:<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

T€ T€<br />

DBO 1.1. 218 239<br />

+ Zinsaufwand (Interest Cost) 11 14<br />

– gezahlte Leistungen (Pension Payments) 20 21<br />

– versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (–)<br />

(Actuarial gains/losses) – 18 14<br />

DBO 31.12. 227 218<br />

Der Zinsaufwand wird in der Position sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen. Der versicherungsmathematische<br />

Verlust (Gewinn) in Höhe von T€ –18 (T€ 14) wurde im sonstigen Ergebnis erfasst.<br />

Es wird erwartet, dass ein Betrag von T€ 207 (T€ 209) erst nach zwölf Monaten realisiert wird.<br />

Der Barwert des Verpfl ichtungsumfangs und die erfahrungsbedingten Berichtigungen der letzten vier Berichtsperioden<br />

entwickelten sich wie folgt:<br />

31.12.2007 31.12.2008 31.12.2009 31.12.<strong>2010</strong><br />

T€ T€ T€ T€<br />

Barwert des Verpfl ichtungsumfangs 266 239 218 227<br />

erfahrungsbedingte Berichtigungen – 1 – 30 3<br />

8.4 Derivative Finanzinstrumente<br />

Die ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente sind der Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

(Fair Value) bewertete Vermögenswerte/Verbindlichkeiten“ zugeordnet.<br />

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Derivate:<br />

Buchwert für jede Kategorie von fi nanziellen Vermögenswerten/Verbindlichkeiten:<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

Nominalvolumen Marktwert Nominalvolumen Marktwert<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Aktiva<br />

Zinsoptionen (Caps)<br />

Passiva<br />

820 0 1.380 0<br />

Zinsswaps 4.800 – 419 4.800 – 397<br />

Summe Buchwerte 5.620 – 419 6.180 – 397<br />

Die Aktiva sind der Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertete fi nanzielle Vermögenswerte“<br />

und die Passiva der Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertete fi nanzielle Verbindlichkeiten“<br />

zugeordnet.<br />

Konzernanhang<br />

81


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

82<br />

Laufzeiten der derivativen Finanzinstrumente:<br />

Nominalvolumen <strong>2010</strong> Nominalvolumen 2009<br />

T€ T€<br />

< 1 Jahr 1 J < RLZ < 5 J > 5 Jahre < 1 Jahr 1 J < RLZ < 5 J > 5 Jahre<br />

Aktiva<br />

Zinsoptionen (Caps)<br />

Passiva<br />

820 1.380<br />

Forward-Zinsswaps 4.800 4.800<br />

Summe<br />

Summe Derivate alle<br />

820 4.800 1.380 4.800<br />

Laufzeiten 5.620 6.180<br />

Die Derivate wurden mit der LBBW abgeschlossen.<br />

Die Bewertung der Zinssicherungsgeschäfte erfolgt auf Grundlage einer „mark-to-market“-Betrachtung, die von der LBBW zur<br />

Verfügung gestellt wird. Der zum Bilanzstichtag ermittelte Wert stellt einen Marktwert dar, der sich bei einer Aufl ösung des<br />

derivativen Finanzinstruments ergeben würde.<br />

Nettogewinne (+) oder –verluste (–) aus Derivaten (erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert):<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

T€ T€<br />

erhaltene Ausgleichszahlungen aus Derivaten 0 7<br />

Aufwendungen aus Fair-Value-Änderung Derivate – 22 – 126<br />

geleistete Ausgleichszahlungen aus Derivaten – 172 – 103<br />

Nettoergebnis – 194 – 223<br />

In den Nettogewinnen bzw. -verlusten der Kategorien erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert sind enthalten:<br />

Abgangserfolge/-verluste (soweit erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst) und Erträge bzw. Auf wendungen<br />

aus der Bewertung zum Fair Value.<br />

8.5 Steueransprüche und -verbindlichkeiten<br />

Ertragsteueransprüche<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />

T€ T€<br />

Laufende Ertragsteueransprüche 362 334<br />

(davon Inland) 362 334<br />

Latente Ertragsteueransprüche 2.740 2.187<br />

Ertragsteueransprüche 3.102 2.521<br />

Die laufenden Ertragsteueransprüche betreffen im Wesentlichen die Forderung aus Körperschaftsteuerguthaben. Diese hat<br />

eine Laufzeit von 10 Jahren und fl ießt in jährlichen Raten mit T€ 50 seit 31. Dezember 2008 der <strong>Gesellschaft</strong> zu. Der angegebene<br />

Betrag stellt den abgezinsten Betrag per 31. Dezember <strong>2010</strong> dar. Dem Barwert ist ein Zinssatz von 4,5 % zugrunde gelegt.


Ertragsteuerverpfl ichtungen<br />

Die Ertragsteuerverpfl ichtungen enthalten zum Bilanzstichtag fällige, aber noch nicht entrichtete Steuerzahlungen für Ertragsteuern<br />

aus der laufenden Periode und früheren Perioden.<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 1) 1.1.2009 1)<br />

T€ T€ T€<br />

Laufende Ertragsteuerverpfl ichtungen 19 360 205<br />

(davon kurzfristige laufende Ertragsteuerverpfl ichtungen) 19 360 205<br />

Latente Ertragsteuerverpfl ichtungen1) 19.615 16.721 16.383<br />

Ertragsteuerverpfl ichtungen 19.634 17.082 16.588<br />

1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />

8.6 Sonstige kurzfristige Rückstellungen<br />

Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen in <strong>2010</strong> stellt sich wie folgt dar:<br />

AnfangsInanspruchbestand<br />

Zuführung nahme Aufl ösung Endbestand<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

sonstige kurzfristige Rückstellungen<br />

Rückstellungen für Prozessrisiken 25 0 11 14 0<br />

Rückstellungen für Sonstiges<br />

Summe sonstige kurzfristige<br />

8 0 7 1 0<br />

Rückstellungen 33 0 18 15 0<br />

9.<br />

Erläuterungen zur Kapitalfl ussrechnung<br />

Der in der Kapitalfl ussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die<br />

sich aus Guthaben bei Kreditinstituten zusammensetzen. Die Zusammensetzung des Zahlungsmittelfonds wird in Kapitel 7.4<br />

„Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente“ erläutert. Die Cashfl ows aus der Investitions- und Finanzierungstätig keit<br />

werden zahlungsbezogen ermittelt. Der Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit wird demgegenüber ausgehend vom Konzernjahresüberschuss<br />

(Konzernjahresfehlbetrag) indirekt abgeleitet. Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten<br />

Veränderungen von Bilanzposten im Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit um nicht zahlungswirksame<br />

Sachverhalte bereinigt. Dies betrifft im Wesentlichen ausgewiesene Abschreibungen, Zuführungen zu Wertberichtigungen sowie<br />

Veränderungen der Fair-Value-Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Abweichend zum Vorjahresabschluss<br />

wurde die Darstellung dahingehend geändert, dass die erhaltenen Zinsen dem Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit zugeordnet<br />

wurden (im Vorjahr im Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit (sonstige Anpassungen) ausgewiesen).<br />

10. Operate-Leasing<br />

Mietverträge über Immobilien sind ausschließlich dem Operate-Leasing zuzuordnen, wobei die SGB-AG hier ausschließlich<br />

als Leasinggeber auftritt.<br />

SGB-AG als Leasinggeber<br />

Im Rahmen von Operate-Leasing waren als Finanzinvestition gehaltene Immobilien im Buchwert von T€ 142.347 (T€ 131.800)<br />

vermietet. Die Mindestleasingzahlungen enthalten die Sollmieten bis zum vereinbarten Vertragsende oder bis zum frühestmöglichen<br />

Kündigungstermin des Leasingnehmers (Mieters), unabhängig davon, ob eine Kündigung oder Nichtinanspruchnahme<br />

einer Verlängerungsoption tatsächlich erwartet wird.<br />

Konzernanhang<br />

83


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

84<br />

Im Gewerbebereich werden Mietverträge mit fester Laufzeit abgeschlossen, teilweise mit Verlängerungsoption, teilweise gehen<br />

die Mietverträge nach der Festlaufzeit in ein unbefristetes Mietverhältnis über, welches dann mit einer vertraglich vereinbarten<br />

Kündigungsfrist beendet werden kann. Ganz vereinzelt wurden auch unbefristete Mietverträge abgeschlossen. Die Mietverhältnisse<br />

werden meist mit einer Festmiete abgeschlossen, wenn möglich mit einer Wertsicherungsklausel, die sich am Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland orientiert. In diesem Fall können die Mieten in regelmäßigen Abständen im vertraglichen Rahmen<br />

der Veränderung des Index angepasst werden. Vereinzelt gibt es auch Staffel- oder Umsatzmieten.<br />

Kaufoptionen der Mieter für die Objekte sind im Gewerbebereich vertraglich nicht vereinbart.<br />

Aus bestehenden Operate-Leasing-Verhältnissen wird die SGB-AG in den Folgeperioden noch Mindestleasingzahlungen erwarten:<br />

Gewerbe <strong>2010</strong> Gewerbe 2009<br />

T€ T€<br />

Bis 1 Jahr 8.203 7.342<br />

1 bis 5 Jahre 21.076 31.376<br />

Über 5 Jahre 113.920 113.869<br />

11. Finanzrisikomanagement<br />

11.1 Finanzrisiken<br />

Bei Finanzaktivitäten im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ist die SGB-AG Marktpreisänderungsrisiken ausgesetzt. Zur<br />

Begrenzung dieser Risiken betreibt die SGB-AG ein systematisches Finanzmanagement und einen aktiven Umgang mit Risiken<br />

aus Zahlungsstromschwankungen. Unter anderem werden als derivative Finanzinstrumente Zins-Swaps und Zins-Caps eingesetzt.<br />

Die SGB-AG ist in die konzernweite Risikosteuerung der LBBW Immobilien integriert. Der LBBW Immobilien-Konzern ist darüber<br />

hinaus in die konzernweite Risikosteuerung des LBBW-Konzerns einbezogen.<br />

Die interne Revision der LBBW Immobilien überwacht die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems.<br />

a) Liquiditätsrisiko<br />

Liquiditätsrisiken bestehen bei fälligen Darlehen, die zur Prolongation vorgesehen sind und gegebenenfalls nicht verlängert<br />

werden können. Dafür gibt es derzeit keine Anzeichen.<br />

Durch die zentrale Planung, Steuerung und Kontrolle der Finanzaktivitäten im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit wird<br />

die Senkung der Kapitalkosten zur weiteren Effektivitätssteigerung verfolgt. Der Bereich Corporate Finance des LBBW Immobilien-Konzerns<br />

gibt hierzu in Abstimmung mit der Geschäftsleitung der LBBW Immobilien die Rahmenbedingungen für das<br />

Finanzmanagement vor und somit die Richtlinien zur Optimierung der Fremdmittelaufnahmen und Geldanlagen im Sinne eines<br />

systematischen Aktiv-Passiv-Managements.<br />

Durch ein konzernweites Cash-Pooling der LBBW Immobilien erfolgt die optimale Bündelung der Liquidität der gesamten<br />

Unternehmensgruppe sowie der einzelnen Konzerngesellschaften. Die Liquidität der SGB-AG ist damit jederzeit gesichert.<br />

b) Zinsrisiko<br />

Zinsänderungsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf. Sie wirken sich auf die Zinsaufwendungen<br />

im Geschäftsjahr als auch auf den Marktwert abgeschlossener Derivate aus. Die Zinsbindungen und Fristigkeit der Kapitalaufnahmen<br />

sowie Prolongationen des bestehenden Darlehensbestands werden grundsätzlich an den geplanten Objekt- und<br />

Projekterfordernissen ausgerichtet. Ein wesentlicher Teil der Bankverbindlichkeiten in der SGB-AG ist festverzinslich und damit<br />

kongruent zu den Cashfl ows aus den Mieten. Die SGB-AG wandelt Zinsänderungsrisiken durch einen gezielten Einsatz derivativer<br />

Finanzinstrumente (Payer-Swaps oder Caps) in festverzinsliche Darlehensverbindlichkeiten um. Verträge über derivative<br />

Finanzinstrumente und Finanztransaktionen werden nur mit Kreditinstituten mit hoher Bonität abgeschlossen, um das Ausfallrisiko<br />

so gering wie möglich zu halten.


Dabei erfolgen ein monatliches Derivate-Reporting und eine regelmäßige Bewertung der Zinspositionen des bestehenden<br />

Konzern-Darlehensbestands.<br />

c) Kreditrisiko<br />

Die SGB-AG ist im operativen Geschäft einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Dieses Risiko wird durch Mietermix und Mieterbonität<br />

minimiert. Die Außenstände werden monatlich überwacht. Soweit bei den fi nanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar<br />

sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst.<br />

Das maximale Risiko aus Forderungen und der Gewährung von Darlehen für die SGB-AG entspricht den zum Stichtag ausgewiesenen<br />

Forderungen und sonstigen Vermögenswerten (brutto), vergleiche Kapitel 7.3.<br />

Zinserträge auf wertberichtigte Forderungen sind wie im Vorjahr nicht angefallen.<br />

Sicherheiten für die fi nanziellen Vermögenswerte werden nicht gehalten. Zum Buchwert der fi nanziellen Vermögenswerte,<br />

die als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gestellt wurden, vergleiche Kapitel 8.2.<br />

11.2 Finanzinstrumente<br />

Die Finanzinstrumente lassen sich wie folgt kategorisieren:<br />

Bewertungskategorie<br />

nach<br />

IAS 39<br />

Buchwert zum<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

Fair Value zum<br />

31.12.<strong>2010</strong><br />

Buchwert zum<br />

31.12.2009<br />

Fair Value zum<br />

31.12.2009<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Finanzielle Vermögenswerte LaR<br />

Darlehen und Forderungen 9.976 – 9.780 –<br />

Forderungen aus Vermietung<br />

Forderungen gegenüber nahe<br />

236 – 416 –<br />

stehenden Unternehmen 9.386 – 8.699 –<br />

sonstige Vermögenswerte<br />

Zahlungsmittel und Zahlungs-<br />

277 – 155 –<br />

mitteläquivalente 77 – 510 –<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

zum Fair Value bewertet afvtpl 418 – 397 –<br />

Negative Marktwerte aus derivativen<br />

Finanzinstrumenten 418 – 397 –<br />

zu fortgeführten AK bewertet FLAC 28.905 30.825 30.532 31.379<br />

Finanzverbindlichkeiten 25.940 30.825 26.841 31.379<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Vermietung 10 – 38 –<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen 41 – 9 –<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

nahe stehenden Unternehmen 2.405 – 3.265 –<br />

sonstige Verbindlichkeiten 509 – 346 –<br />

übrige sonstige Verbind lichkeiten 0 – 34 –<br />

afvtpl at fair value through profi t or loss<br />

LaR Loans and Receivables<br />

FLAC Financial Liabilities At Cost<br />

Bei den zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten handelt es sich um Derivate, die zur Sicherung der Darlehen abgeschlossen<br />

wurden. Für die Ermittlung des Fair Value der Derivate verweisen wir auf Kapitel 8.4 „Derivative Finanzinstrumente“.<br />

Die übrigen Finanzinstrumente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.<br />

Konzernanhang<br />

85


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

86<br />

Die Ermittlung der Marktwerte der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird anhand diskontierter Mittelabfl üsse auf<br />

Basis der Zinsstrukturkurve vom 31. Dezember <strong>2010</strong> vorgenommen. Die Zinsstrukturkurve enthält die am Bilanzstichtag gültigen<br />

Zinssätze für entsprechende Restlaufzeiten/Tilgungsstrukturen unter Zugrundelegung von zugänglichen Marktinformationen.<br />

Diese Vorgehensweise erfolgt in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten Bewertungsmodellen basierend auf Discounted-<br />

Cashfl ow-Analysen. Bei variabel verzinslichen Darlehen, deren Preis häufi g neu festgesetzt wird und bei denen keine bedeutenden<br />

Veränderungen des Kreditrisikos vorliegen, entspricht der Fair Value dem Buchwert.<br />

Undiskontierte Zahlungsströme zum 31.12.<strong>2010</strong>:<br />

RLZ < 1 Jahr 1 J < RLZ < 5 J RLZ > 5 Jahre<br />

T€ T€ T€<br />

Finanzschulden 919 3.880 21.141<br />

Derivate 419<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Vermietung 10<br />

Verbindlichkeiten aus LuL 41<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nahe<br />

stehenden Unternehmen 1.313 1.092<br />

sonstige Verbindlichkeiten 509<br />

Gesamt 2.792 4.972 21.560<br />

Undiskontierte Zahlungsströme zum 31.12.2009:<br />

RLZ < 1 Jahr 1 J < RLZ < 5 J RLZ > 5 Jahre<br />

T€ T€ T€<br />

Finanzschulden 621 1.556 24.664<br />

Derivate 397<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Vermietung 38<br />

Verbindlichkeiten aus LuL 9<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nahe<br />

stehenden Unternehmen 3.265<br />

sonstige Verbindlichkeiten 346<br />

übrige sonstige Verbindlichkeiten 34<br />

Gesamt 4.313 1.556 25.061<br />

12. Sonstige Erläuterungen<br />

12.1 Haftungsverhältnisse und Eventualschulden<br />

Die SGB-AG haftet gesamtschuldnerisch für Verpfl ichtungen aus den Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder bei<br />

der LBBW Immobilien Management Gewerbe GmbH, Stuttgart. Bei der SGB-AG liegen zurzeit keine Anhaltspunkte einer<br />

möglichen Inanspruchnahme vor.<br />

Eventualschulden der nach der at-Equity-Methode bilanzierten <strong>Gesellschaft</strong>en liegen nicht vor.<br />

12.2 Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen<br />

Neben der gesamtschuldnerischen Haftung aus Pensionsverpfl ichtungen bestehen für die SGB-AG sonstige fi nanzielle<br />

Verpfl ichtungen aus einem Geschäftsbesorgungsvertrag mit der LBBW Immobilien in Höhe von T€ 14.


12.3 Geschäftssegmente nach IFRS 8<br />

IFRS 8 sieht für die Segmentberichterstattung die verpfl ichtende Anwendung des so genannten „Management Approach“<br />

vor. Demnach erfolgen die Segmentgliederung und die Darstellung der Angaben auf der Grundlage, die von der obersten<br />

Managementebene intern für die Beurteilung der Segmentleistung und zum Zwecke der Ressourcenallokation genutzt wird.<br />

Eine gesonderte Segmentberichterstattung wird gemäß IFRS 8 nicht vorgenommen, da die SGB-AG nur im Segment Asset<br />

Management Gewerbe tätig ist. Eine weitere Untergliederung des Segments fi ndet innerhalb der SGB-AG nicht statt.<br />

Die SGB-AG erzielt ihre Umsatzerlöse aus der Bewirtschaftung der Immobilienbestände für eine Vielzahl von Mietern.<br />

Die Immobilien befi nden sich ausschließlich im Inland, im Großraum Stuttgart.<br />

12.4 Kapitalmanagement<br />

Die SGB-AG ist aufgrund des abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrags mit der LBBW Immobilien grundsätzlich keinen<br />

eigenen Eigenkapitalrisiken ausgesetzt; sie steuert ihr Kapital nicht aktiv. Die SGB-AG hat ihre Gewinne an das Mutterunternehmen<br />

LBBW Immobilien abzuführen; anfallende Verluste sind von dieser auszugleichen. Die den konzernfremden Anteilseignern<br />

zustehende Garantiedividende wird von der LBBW Immobilien beglichen. Die Veränderungen des Eigenkapitals der<br />

SGB-AG Gruppe, die im Wesentlichen auf thesaurierten Ergebnissen der Tochtergesellschaften beruhen, sind zu vernachlässigen.<br />

Insofern sind rechnerische Veränderungen der Eigenkapitalquote auf Veränderungen der Bilanzsumme zurückzuführen.<br />

31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009 1.1.2009 1) Veränderung in %<br />

Eigenkapital in T€ 106.247 95.847 88.799 10,85<br />

Bilanzsumme in T€ 155.432 144.110 149.643 7,86<br />

Eigenkapitalquote in % 68,4 66,5 59,3 1,8<br />

1) angepasst, siehe Note 2.4 IAS 8<br />

12.5 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Abschluss des Geschäftsjahrs <strong>2010</strong> eingetreten sind und eine andere<br />

Darstellung der Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage des Konzerns erfordert hätten, sind nicht eingetreten.<br />

12.6 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />

Als nahe stehende Personen werden der Vorstand und der Aufsichtsrat sowie deren nahe Familienangehörige angesehen.<br />

Nahe stehende Unternehmen sind die LHI Beteiligungsverwaltung GmbH als <strong>Gesellschaft</strong>er der SGB-Hotel-Verwaltung GmbH<br />

sowie die Tochtergesellschaften und die assoziierten Unternehmen der SGB-AG, der LBBW Immobilien GmbH, der LBBW<br />

Immobilien-Holding GmbH und der Landesbank Baden-Württemberg als oberstes Mutterunternehmen.<br />

Außer der in Kapitel 12.8 genannten Vergütung für die Organe der Muttergesellschaft fallen keine weiteren Vergütungen an<br />

nahe stehende Personen an. Mit Mitgliedern des Konzernmanagements in Schlüsselpositionen wurden keine Geschäfte getätigt.<br />

Bezüglich des Saldos der Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen verweisen wir auf die Kapitel 7.3 Forderungen und<br />

sonstige Vermögensgegenstände, 7.4 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, 8.2 Verbindlichkeiten und 8.4. Derivative<br />

Finanzinstrumente.<br />

In der Berichtsperiode sind Aufwendungen aufgrund eines Dienstleistungsvertrags mit der LBBW Immobilien Management Gewerbe<br />

GmbH in Höhe von T€ 189 (T€ 341) sowie mit der BW-Immobilien GmbH in Höhe von T€ 275 (T€ 0) angefallen.<br />

Im Zuge des Umbaus des Schlossgartenhotels sind des Weiteren Aufwendungen in Höhe von T€ 85 (T€ 0) gegenüber der<br />

LBBW Immobilien Development GmbH angefallen.<br />

In der Berichtsperiode sind Aufwendungen aufgrund des Geschäftsbesorgungsvertrags mit der LBBW Immobilien GmbH in<br />

Höhe von T€ 61 (T€ 102) angefallen.<br />

Konzernanhang<br />

87


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

88<br />

Aus der Cash-Pooling-Vereinbarung mit der LBBW Immobilien sowie aus der Gewährung eines <strong>Gesellschaft</strong>erdarlehens resultieren<br />

Zinserträge in Höhe von T€ 40 (T€ 146) und Zinsaufwendungen von T€ 34 (T€ 329). Aus der Verzinsung der Darlehen<br />

von der LBBW fi elen Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 1.323 (T€ 1.332) an.<br />

12.7 Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer<br />

Der Konzern beschäftigt keine Arbeitnehmer.<br />

12.8 Vergütung für die Organe der Muttergesellschaft<br />

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands der SGB-AG betragen im Berichtszeitraum T€ 35 (T€ 63).<br />

Die Bezüge der Aufsichtsräte der SGB-AG betragen T€ 8 (T€ 8).<br />

12.9 Erklärung Corporate Governance für Schlossgartenbau-AG<br />

Die Schlossgartenbau-AG hat die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung (Entsprechenserklärung zum Corporate Governance<br />

Kodex) abgegeben und den Aktionären auf ihrer Homepage zugänglich gemacht (www.bahnhofplatzgesellschaften.de<br />

� Schlossgartenbau-AG � Entsprechenserklärung).<br />

12.10 Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands<br />

Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

Achim Kern, Renningen<br />

Mitglied der Geschäftsführung der LBBW Immobilien GmbH, Stuttgart<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

Eckhard Laible, Steinenbronn<br />

Landwirt<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 30. Juni <strong>2010</strong><br />

Dr. Armin Brendle, Stuttgart<br />

Leiter des Bereichs Konzernstrategie und Recht der Landesbank Baden-Württemberg,<br />

Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Mainz<br />

Mitglied des Aufsichtsrats bis 30. Juni <strong>2010</strong><br />

Dieter Hildebrand, Weissach im Tal<br />

Leiter des Marktbereichs Immobilienkunden Deutschland der Landesbank Baden-Württemberg,<br />

Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Mainz<br />

Mitglied des Aufsichtsrats ab 1. Juli <strong>2010</strong><br />

Stellvertretender Vorsitzender ab 2. Juli <strong>2010</strong><br />

Bruno Möws, Stuttgart<br />

Mitglied der Geschäftsführung der Siedlungswerk gemeinnützige <strong>Gesellschaft</strong> für Wohnungs- und Städtebau mbH<br />

Mitglied des Aufsichtsrats ab 1. Juli <strong>2010</strong><br />

Die Amtszeit des Aufsichtsrats dauert bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2014 beschließt.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft übten im Berichtsjahr folgende Mandate an anderen<br />

gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3, 1 Halbsatz AktG aus:<br />

Achim Kern<br />

■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />

■<br />

Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart


Eckhard Laible<br />

■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />

■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />

Dr. Armin Brendle<br />

■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />

■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />

Dieter Hildebrand<br />

■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />

■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />

Bruno Möws<br />

■ <strong>Bahnhofplatz</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> Stuttgart Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />

■ Industriehof-Aktiengesellschaft, Stuttgart<br />

Mitglieder des Vorstands<br />

Wolfgang Eitel, Remseck<br />

Jurist (Assessor)<br />

Kaufmännisches Ressort<br />

Steffen Wurst, Stuttgart<br />

Immobilienökonom (ebs)<br />

Operatives Ressort<br />

ab 1. März <strong>2010</strong><br />

Herbert Hermann Finck, Stuttgart<br />

Stellvertretender Vorstand bis 28. Februar <strong>2010</strong><br />

Dipl.-Betriebswirt (FH)<br />

Kaufmännisches Ressort<br />

12.11 Anteilsbesitzliste der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Stand: 31.12.<strong>2010</strong><br />

Lfd.<br />

Nr. Name/Ort Kapitalanteil Eigenkapital Ergebnis<br />

in % in T€ 1) in T€ 1)<br />

I. In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen<br />

1. Voll konsolidierte Tochterunternehmen<br />

1 Schlossgartenbau Objekt-GmbH & Co. KG, Stuttgart 100,00 18.549 4.511<br />

2 Schlossgartenbau Objektverwaltungs-GmbH, Stuttgart 100,00 11 – 5<br />

3 SG Management GmbH, Stuttgart 100,00 7.764 – 4.042<br />

4 SGB-Hotel GmbH & Co. KG, Stuttgart 100,00 – 1.165 – 189<br />

2. At equity bewertete Unternehmen<br />

5 SGB-Hotel-Verwaltung GmbH, Stuttgart 50,00 3 – 14<br />

1) Hierbei handelt es sich um handelsrechtliche Einzelabschlusswerte<br />

Die Angaben zum Eigenkapital und zum Ergebnis beruhen auf den zuletzt festgestellten bzw. von der Geschäftsführung/<br />

dem Vorstand unterschriebenen Jahresabschlüssen.<br />

Konzernanhang<br />

89


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Bestätigungsvermerk<br />

des Abschlussprüfers.<br />

90<br />

Wir haben den von der Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft,<br />

Stuttgart, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus<br />

Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung,<br />

Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalfl ussrechnung<br />

und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das<br />

Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong> geprüft.<br />

Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind,<br />

und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden<br />

handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung<br />

der gesetzlichen Vertreter der <strong>Gesellschaft</strong>. Unsere Aufgabe<br />

ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />

eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den<br />

Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB<br />

unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />

festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so<br />

zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss<br />

unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften<br />

und durch den Konzernlagebericht<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />

werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden<br />

die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das<br />

wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie<br />

die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />

Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />

für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />

Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in<br />

den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der<br />

Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der<br />

wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie<br />

die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses<br />

und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung<br />

gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss<br />

den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend<br />

nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />

Vorschriften und vermittelt unter Beachtung<br />

dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit<br />

dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />

Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen<br />

und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Stuttgart, 18. April 2011<br />

Ernst & Young GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Ketterle Müller<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


Bilanzeid<br />

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt<br />

und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt<br />

sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen<br />

und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.<br />

Stuttgart, 15. April 2011<br />

Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Der Vorstand<br />

Wolfgang Eitel Steffen Wurst<br />

Jurist (Assessor) Immobilienökonom (ebs)<br />

Konzernanhang<br />

91


Schlossgartenbau-Aktiengesellschaft<br />

Katharinenstraße 20<br />

70182 Stuttgart<br />

Telefon 0711 2177-256<br />

Telefax 0711 2177-212<br />

www.bahnhofplatzgesellschaften.de<br />

info@bahnhofplatzgesellschaften.de<br />

Ein Unternehmen der LBBW Immobilien-Gruppe

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