24.10.2012 Aufrufe

Historische und geographische Excurse zu Tac. Ann. I, 55, 57, 58 ...

Historische und geographische Excurse zu Tac. Ann. I, 55, 57, 58 ...

Historische und geographische Excurse zu Tac. Ann. I, 55, 57, 58 ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

28<br />

<strong>und</strong> der Lippe, eine gebirgige, hügelige oder weUeiifönDige Qegefld, theils Mänfflg^ Heils<br />

mit Waldungen bedeckt, die fast <strong>und</strong>ui-cbdringlich sitid, besondetd bd B.%^m^fH^f, W6tl<br />

der Boden aus fettem Klei (elntstanden aus verwittertem, tÜoBigem Kfeidetid^t-gSI) MittMÄit,<br />

höchst unwegsam, dabei voller Khiften <strong>und</strong> Schluchten, für ^t& hi&dilt6h^ki^bd(!6 U^er<br />

um so gefährlicher, weil sie in den Waldungen erst nahebei KU erkdfiftefi iifid (d. 6&).<br />

Die Strecke von Stromberg bis <strong>zu</strong>iü Havixbrock, einem Walde ttfigeffkhf ift äef Mute<br />

zwischen Beckum <strong>und</strong> Lippborg, ist besonders reich an Bcttluchteh (lS< 60). Dtlf^ die-<br />

selbe zogen die Römer unter Regengüssen <strong>und</strong> heftigeiÄ Westwlödö Am ötStefl Tö^e dte<br />

Angriffs. Auf einer Anhöhe im Havixbrock erriehteten äie ein Lugefi Anl ftttt^eä 'tig^<br />

kamen sie, nachdem sie ein6 Strecke <strong>zu</strong>rückgelegt hatten, auf ein MchtttföB Ffld, WeMMtih<br />

vom Havixbrock, geriethen aber danü ton neuem in Waldungen, wo sie ihWü ÜÄietgäüg<br />

fanden.<br />

Diese von Essellen aufgestellten Hypothesen <strong>und</strong> die Art, wie ef siö ta. Mgfütideii<br />

sucht, bieten eine ganze Reihe von Unwahrscheinlichkeiteb. Wir beschfÄßken ttns, um<br />

nicht das in §. 4. 5 Bemerkte theilweise i^iederholeü <strong>zu</strong> müssen, auf Folgeft^ä:<br />

a) Wenn Varus etwa aus der Gegend von Hehme <strong>zu</strong>nächst fläch AII80 iU Bttftf^<br />

schiren beabsichtigte — wovon sich jedoch in den Quellen nirgends eine Aüdeutttftg fifldfet<br />

— do ist <strong>und</strong>enkbar, dass er nicht alsbald nach der römischen MilitHrätraSße sich yi&bätk,<br />

die von Aliso (nach Essellen bei Hamm) nach der Weser angelegt iein inusste, viehnel*<br />

auf Anrathen Armins oder seiner Fre<strong>und</strong>e niit seinen zahlreichen Wägen ü. s. w. fffliwillig<br />

ein völlig pfadloses, ihm ghnz unbekanntes Terrain vorzog, bloss um in geradestci* ÄiCh-<br />

tung vorrücken <strong>zu</strong> können.<br />

b) Wäre auch Varus so thöricht gewesen, einem solchen ^-^ ebenfalls Vöti feeineiA<br />

Schriftsteller erwähnten — Rathe Armins oder seiner Fre<strong>und</strong>e KU folgen^ so köBfttfeÄ diese<br />

unmögjich <strong>zu</strong>m voraus, schon <strong>zu</strong>r Zeit ihfer Vorbereitungen itlm Kam^e^ Vfeftichett<br />

sein, dass es geschehen werde, <strong>und</strong> ihren Vernichtungsplan auf die gähi unwahffechöin-<br />

liche Wahl des für seine Ausführung allein geeigneten Weges gründen.<br />

c) Vorausgesetzt, Armin hätte darauf rechnen können, dass Varus in def töü ihm<br />

bezeichneten Richtung vorrücken werde, so würden die Römer in die Gegend bei Becküni,<br />

auf diesem Wege die für den Angriff allein geeignete, erst nach mehreren Tagen gekommen<br />

sein. Für Armin aber War es dann, da sich nicht bestimmen liefes, wie viele<br />

Meilen Varus an jedem Tage <strong>zu</strong>rücklegen werde, eine Unmöglichkeit, alles füt de* Angriff<br />

Nöthige mit einiger Sicherheit an<strong>zu</strong>ordnen. Ja es war, auch wenfa VaruS wahrend des<br />

mehrtägigen Vorrückens fortwährend frei von allem Argwohn blieb, ganz uügewiSS, ob er<br />

nicht die Waldungen bei Beckum umgehen werde, was ebBh so leicht, Rls dütth die Be-<br />

schaffenheit des Terrains dringend geboten war. Wer mag unter solchen UlnstAüden<br />

glauben, dass Armin den römischen Feldherm aus dem be*^ige« L^^e fcWigeben Wöset<br />

<strong>und</strong> Osning abziehen Hess oder gar selbst da<strong>zu</strong> bestimmte, uha ihn nach VefÄuf eiülglSi-<br />

Tage in der höchstens drei St<strong>und</strong>en langen <strong>und</strong> eicht ganz eW» St<strong>und</strong>e» breite« Bdeküm'-<br />

Bch#u Berginsel An<strong>zu</strong>greifen?<br />

d) Wenn auch die Strecke, welche das römisehe Heer am zWeitett Gef6ckt$ta|%<br />

<strong>zu</strong>rücklegte, keine bedeutende war, so ist doch der Darstellikng Dios gtth^ entgigei^ 9aM,<br />

wie nach Essellen an<strong>zu</strong>nehmen ist, die Länge der MArä(^linie nur 20^^90 Minttito b€tnii|,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!