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Historische und geographische Excurse zu Tac. Ann. I, 55, 57, 58 ...

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gestes, <strong>und</strong> seine Schwester, die Fran des Arminias, Thusnelda mit ihrem Kinde Thume-<br />

licus; ferner Sesithacus, ein Sohn des Cheruskerfürsteu Segimerus <strong>und</strong> seine Frau Ramis,<br />

eine Tochter des Chattenfürsten Ukromir, <strong>und</strong> der Sigambrer Deudorix; ausser diesen der<br />

Chattenpriester Libes <strong>und</strong> andere Personen aus den mit Verwüstung ihrer Länder bestraf-<br />

ten Völkerschaften, den Kathylken <strong>und</strong> Ampsanen, Brukterem, Usipem, Cheruskern,<br />

Chatten, Chattuariem, Landen, Tubattiem ^).<br />

c) Frontin (Strateg. III, 15, 4. IV, 7, 8) kommt nur insoweit in Berücksichtigung,<br />

als er von einer Belagerung erzählt, welche reliqui ex Variana clade in einem nicht ge-<br />

nannten festen Platze <strong>zu</strong> bestehen hatten; als denjenigen, »qui in Germania post Varianam<br />

cladem obsessis nostris pro duce fuit,« nennt er den primipilaris Caelius.<br />

§. 4. An obige Angaben der Quellenschriftsteller reihen wir folgende Bemerkungen<br />

a) Dass d&c Standort des Varus, von dem aus er den verhängnissvollen Zug antrat,<br />

im Cheruskerlande auf dem linken Weserufer, wenn nicht an dem Flusse selbst, doch<br />

nicht sehr fern von demselben war, geht aus pio LVI, 18 hervor. Die Erzählung von<br />

den Vorbereitungen des Aufstandes steht in unmittelbarem Zusammenhange mit der An-<br />

gabe, wie Varus <strong>zu</strong> dem Zuge in das Cheruskerland veranlasst wurde. Wenn er auch in<br />

den der Niederlage vorangehenden Jahren seines Oberbefehls (seit dem Ende des J. 6<br />

oder Anfang des J. 7 nach Chr.) wiederholt in das Innere Germaniens kam <strong>und</strong> oft seinen<br />

Standort wechselte, so bezieht sich doch Dio's Angabe «am Ende von c. 18 — was Giefers<br />

»üeber die Var. Niederlage« S. 129 mit Unrecht bestreitet — auf den Standort des Va-<br />

rus vor seinem letzten Zuge. In n^og rov Oviffov^yov bei Dio a. a. 0. liegt zwar nicht<br />

nothwendig, dass Varus unmittelbar an der Weser gestanden (s. Giefers a. a. 0, S. 128<br />

<strong>und</strong> in |dem offenen Sendschreiben an Essellen <strong>und</strong> Reinking, Paderborn 18<strong>55</strong>, S. 22.))<br />

allein E. v. Wietersheim bemerkt in der Geschichte der Völkerwanderung I, 454 mit Recht'<br />

dass, wenn auch npöe töv Ovlcov^yov statt: »an die Weser« übersetzt werde: »nach<br />

I) Die Namen der Völkerschaften sind nach der Didot'schen Ausgabe von Mßller and DBbner aufgezählt<br />

womit der Index variae lectionis za vergleichen ist. Die HA6YAH0I sind ohne 2weiiel dieselben, die von<br />

Strabo §. 3 HAOYAHOI genannt werden ; von Müllenhuff in Haapts Zeitschrift fär deut. Alterth. IX, 234. 236. f.<br />

werden die paarweise genannten HaovXiioi Kai "Afii^avoi (oder 'Afi^iavoi *=: Ampsivarii , <strong>Tac</strong>. XIII, <strong>55</strong>. f.)<br />

für Abtheilongen der Augrivarii erklärt, die von <strong>Tac</strong>. II, 41 unter den Völkern, fiber welche Germanicas trium-<br />

phirte, aufgezählt werden; sie haben <strong>zu</strong> beiden Seiten der Weser, in grösserer Stärke aber auf dem linken Ufer<br />

gewohnt, nnd der Name Angrivarii sei unzweifelhaft ein bloss <strong>geographische</strong>r, während man 'A^utvoi <strong>und</strong><br />

HaovXnoi (die H

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