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Risch Andreas.pdf - Osteopathic Research

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mit Kollegen und anderen medizinischen Berufen sowie in der Osteopath-Patient<br />

Beziehung zu finden. Es lässt jedoch eine gute Kompetenz gemäß dem Riemann-<br />

Thomann-Modell (2003) für Veränderung und Anpassung („Wandel“) vermuten, was<br />

einerseits die Defizite in der Kommunikation ausgleicht, andererseits die Probleme<br />

der professionellen Identifikation („Abgrenzung“) aber verstärkt. Ein gutes<br />

Verständnis für Orientierung ist auch abhängig von einer guten kognitiven<br />

Beurteilung der eigenen Position in Bezug auf die Richtung der Bewegung.<br />

Die niedrige Metaphernanzahl in den Kategorien „Organismus“,<br />

„Kreis/Zyklus/Rhythmus“ und „Spiel/Sport“ (alle 1%) ist eine Überraschung, wenn<br />

man das in der Osteopathie immer wieder auftauchende Konzept der Bewegung,<br />

Zyklus und des Rhythmus (Liem, Sommerfeld, Wührl (Hrsg.), 2008) berücksichtigt.<br />

Die zunehmende persönliche und professionelle Erfahrung könnte auch hier ein<br />

Grund für die niedrige Metaphern-Menge sein, was vermuten lässt, dass diese<br />

Aspekte weniger wichtig werden in den Gesundheitskonzepten von Experten in der<br />

Osteopathie. Diese Hypothese sollte weiter untersucht werden, vor allem da die<br />

meisten Gesprächspartner hinsichtlich ihrer Schlussfolgerungen zu den Konzepten<br />

von Gesundheit implizit und explizit ihre persönliche Erfahrung höher bewerten als<br />

ihre professionelle oder akademische Ausbildung.<br />

Obwohl und vielleicht gerade weil Gesundheit metaphorisch als SCHATZ,<br />

HÖCHSTER WERT, JUWEL, WERTVOLLSTER GEGENSTAND ausgedrückt wird<br />

sind die Kosten und wirtschaftlichen Aspekte für Gesundheit bei den meisten<br />

befragten OsteopathInnen kein großes Thema (3%). Dies könnte daraus resultieren,<br />

dass die meisten der befragten OsteopathInnen einen direkten Behandlungsvertrag<br />

mit den Patienten haben und von ihnen unmittelbar honoriert werden und so die<br />

Diskussion über Krankenversicherungen und politischen Gesundheitsdebatten<br />

vermeiden.<br />

Die osteopathischen Konzepte von Gesundheit, die in dieser Befragung gefunden<br />

wurden, lassen sich gut mit dem Gesundheitsverstädnis der Salutogenese<br />

(Antonovsky, 1997) in Einklang bringen. Und zwar dahingehend, dass die<br />

osteopathischen Konzepte für Gesundheit weniger in den Metaphern für Bekämpfen<br />

oder Entfernung von Symptomen, sondern in der Artikulierung einer positiven

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