Risch Andreas.pdf - Osteopathic Research
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Für die befragten OsteopathInnen scheint es sehr schwierig zu sein, subjektive<br />
sensorische Erfahrungen (z.B. mit den Händen) in einen professionellen Beruf als<br />
OsteopathIn (z. B. in der interdisziplinären Kommunikation) zu integrieren. Sie stehen<br />
vor der besonderen Herausforderung, die richtige Distanz (z.B. zur eigenen<br />
subjektiven Wahrnehmung) zu finden ohne die Verbindung oder Ganzheit (z.B. mit<br />
dem osteopathischen Prozess der Therapie) zu verlieren und auf der anderen Seite<br />
festen Prinzipien und Richtlinien (z. B. evidenz basierten Kriterien) zu folgen ohne die<br />
Flexibilität und die Bereitschaft zur Veränderung (z.B. individuelle Anpassung) zu<br />
verlieren.<br />
Ein besonderer Schwerpunkt auf bio-mechanische bzw. technische Aspekte im<br />
Kontext von Gesundheit wurde in dieser Metaphernanalyse weniger deutlich<br />
gefunden („WTH“, 10%) als es die meisten osteopathischen Ausbildungs- und<br />
Trainingsprogramme vermuten lassen würden. Eine Präferenz von Metaphern wie<br />
GESUNDHEIT ALS PROZESS, MUSTER oder REGULATION über GESUNDHEIT<br />
ALS FUNKTION oder MECHANISMUS in der technischen Kategorie legt die<br />
Schlussfolgerung nahe, dass mit zunehmender Berufserfahrung die strukturellen biomechanischen<br />
und technischen Ausbildungsinhalte zum Verständnis von Gesundheit<br />
eher in den Hintergrund rücken. Dies sollte in weiteren Studien näher untersucht<br />
werden.<br />
Die führende Kategorie „Regeln“ (12%, z.B. GESUNDHEIT ALS ERLAUBNIS,<br />
AKZEPTANZ, TOLERANZ, RAHMENBEDINGUNG) für soziales/psychisches/<br />
ethisches Verständnis von Gesundheit bezogen auf die Osteopathie weist auf ein<br />
„normatives“ Verhalten, das von verschiedenen anderen Kategorien („ASW“,<br />
„Visuell“, „Bindung“ und „Orientierung“, alle 10 %, z.B. VERANTWORTUNG,<br />
RESPEKT, INDIVIDUELLES VERSTÄNDNIS, VERTRAUEN) modifiziert wird. Dieser<br />
Bereich schien allen GesprächspartnerInnen sehr wichtig zu sein, indem sie explizit<br />
mehr Beachtung für diese Aspekte in den Ausbildungs- und Trainingsprogrammen<br />
forderten, um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen.<br />
Häufige Metaphern für die Kategorie „Orientierung“ (17%, z.B. GESUNDHEIT ALS<br />
VORGEHENSWEISE, FÜHRUNG, RICHTUNG, WEG, SUCHE, ZIEL) im Bereich<br />
„Sprechen“ deutet auf Schwierigkeiten hin eine klare Richtung in der Kommunikation