Risch Andreas.pdf - Osteopathic Research
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diese Weise auch in die qualitative Auswertung miteinbezogen. Mit Hilfe der<br />
übergeordneten Konzepte des Riemann-Thomann-Modells (2003) soll einerseits die<br />
Kategorisierung von Metaphern erleichtert und andererseits das Vorgehen der<br />
Metaphernanalyse dieser Arbeit transparenter werden. Auch wenn das Riemann-<br />
Thomann-Modell aufgrund ihrer einfachen Struktur reduktionistisch erscheint, kann<br />
es als Persönlichkeitsmodell helfen, Aussagen über die kognitiven Konzepte der<br />
Befragten zu machen.<br />
Es ist hier nochmals darauf hinzuweisen, dass die Ausssagen über OsteopathInnen<br />
von denen im folgenden Text die Rede ist, sich immer auf die 10<br />
InterviewpartnerInnen beziehen und nicht als repräsentativ für alle OsteopathInnen<br />
gelten. Da die Metaphernanalyse quantitative und qualitative Ansätze der<br />
Psychologie (Moser, 2000) verbindet ist die Menge der Daten ein kritischer Faktor.<br />
Während für die quantitative Auswertung ein große Menge an Datenmaterial<br />
notwendig ist, könnte dabei die qualitative Analyse übergroß und unübersichtlich<br />
werden (Heitmann, 2006).<br />
In dieser Untersuchung wurde eine Gesamtmenge von 1422 Metaphern in 10<br />
Interviews über Gesundheit mit deutschsprachigen OsteopathInnen mit einem<br />
akademischen Hintergrund identifiziert. Mehr als drei Viertel aller gefundenen<br />
Metaphern wurden auf 10 Kategorien verteilt, mehr als die Hälfte auf 5 Kategorien.<br />
Insgesamt gab es 3 Einzelkategorien, die die höchste Metaphern-Menge (mehr als<br />
ein Drittel) erhielten, „Andere Sensorische Wahrnehmung (ASW)“ (15%, z.B.<br />
GESUNDHEIT ALS BEWUSSTSEIN (bio-psycho/emotional-sozial), INTUITION,<br />
EMPFINDEN, VERTRAUEN), „Orientierung“ (12%, z.B. GESUNDHEIT ALS<br />
RICHTUNGSWEISER, WEG, PFAD, LEITEN, BEGLEITEN, FÜHREN) und<br />
„Wissenschaft/Technik/Handwerk (WTH)“ (10%, z.B. GESUNDHEIT ALS PROZESS,<br />
MUSTER, REGULATION, INTERAKTION, GEBRAUCH, FUNKTION). Die<br />
Gesamtanzahl der Metaphern wurde auf drei Gruppen, die Gruppe der sensorischen<br />
Erfahrungen mit 358 (25%) Metaphern, die Gruppe der Körpererfahrungen mit 566<br />
(40%) und die Gruppe der thematischen Erfahrungen mit 498 (35%) der Metaphern<br />
verteilt (s. Kap.9.1, Tab. 12).