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Risch Andreas.pdf - Osteopathic Research

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Ebenso sei hier angemerkt, dass eine individuelle Metaphernpräferenz und ein<br />

spezifischer sozio-kultureller Kontext eine starke Auswirkung gehabt haben.<br />

Häufige metaphorische Ausdrücke in diesem Bereich sind:<br />

GESUNDHEIT ALS ERLAUBNIS, AKZEPTANZ, TOLERANZ,<br />

RAHMENBEDINGUNG; VERANTWORTUNG, GRENZEN, RESPEKT,<br />

INDIVIDUELLES VERSTÄNDNIS, VERTRAUEN.<br />

Auf dem Gebiet „Gesundheit Spüren“ dominierte hauptsächlich die Kategorie „ASW“,<br />

gefolgt von den Kategorien „Natur“ und „Raum“ mit sehr weitreichenden und<br />

philosophischen Metaphern wie:<br />

GESUNDHEIT ALS DASS ICH SPÜR, DASS ICH NICHTS SPÜR,<br />

DURCHLÄSSIGKEIT, DIE FÄHIGKEIT IN SEINER EIGENEN FLÜSSIGKEIT ZU<br />

SCHWIMMEN, FRIEDEN UND HARMONIE, STIMMIGKEIT, ETWAS WAS SINN<br />

MACHT, FLUKTUATION, VITALITÄT, DIMENSION, ERFÜLLUNG.<br />

10 Diskussion<br />

Die Metaphernanalyse ist originär eine Forschungsmethode in der kognitiven<br />

Linguistik und kann sich als sehr hilfreich erweisen bei der Analyse von<br />

osteopathischen Konzepten von Gesundheit. Durch die systematische<br />

Kategorisierung und Analyse in dieser Methode der qualitativen Forschung (Schmitt,<br />

2009, Moser, 2000, Heitmann, 2006) können Metaphern in gesprochenen oder<br />

geschriebenen Texten Zugang zum Verständnis von abstrakten Begriffen wie z.B.<br />

Gesundheit gewähren. Konzeptuelle Metaphern geben nach Lakoff und Johnson<br />

(1980) einen Einblick in die übergeordneten kognitiven Konzepte die unser<br />

Sprechen, Denken und Handeln strukturieren.<br />

Um den Gütekriterien der qualitativen Forschung zu entsprechen wurde als<br />

Methoden-Triangulation, d.h. als Verknüpfung der metaphorischen Konzepte mit<br />

anderen Forschungsmethoden (Flick, 2005), neben der quantitativen und qualitativen<br />

Auswertung zusätzlich das Riemann-Thomann-Modell (2003) als Strukturhilfe für die<br />

Zuordnung der Metaphern integriert. Die Kategorien der Gruppe der<br />

Körpererfahrungen z.B. wurden mit Hilfe dieses Modells strukturiert, in die Konzepte<br />

Verbindung, Abgrenzung, Beständigkeit und Wandel unterteilt (s. Kap.8.1.2) und auf

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