Risch Andreas.pdf - Osteopathic Research

Metaphern besitzen eine großes Spektrum an Eigenschaften und Funktionen und
„ermöglichen Aussagen und Reflexionen zu geistigen Tätigkeiten, inneren
Repräsentationen, sozialer Wahrnehmung oder allgemein gesagt, unbewussten
Denkanteilen. Kurz: dem, wofür die Sprache keine eigenen Begriffe vorsieht“
(Heitmann, 2006, S. 79).
Trotz aller positiven Eigenschaften bleiben offene Fragen und Kritikpunkte in der
Metaphernforschung hinsichtlich Sinn und Verständnis von Konzeptbildung und
deren Interpretation, Art und Weise der Wahrnehmung von Metaphern, die
empirische Nachweisbarkeit metaphorischer Konzepte über die Zusammenhänge
zwischen Denken und Handeln und psychologische und emotionale Aspekte von
Metaphern.
7 Forschungsfrage
In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, mit welchen Metaphern Osteopathen,
hier speziell deutschsprachige OsteopathInnen mit akademischem Hintergrund
Gesundheit konzeptualisieren in Bezug auf ihr Denken, Sprechen und Handeln.
In der Osteopathie spielt die Gesundheit seit A.T. Still's philosophischen
Überlegungen und seiner Postulierung die Gesundheit zu finden eine entscheidende
Rolle für die Definition des Berufsbilds und das Paradigma, das dem beruflichen
Selbstverständnis zugrunde liegt.
Insgesamt sollen in dieser Arbeit theoriegeleitet folgende Fragen untersucht werden:
1. Mit welchen Metaphern beschreiben OsteopathInnen ihre Vorstellungen
und ihr Verständnis von Gesundheit und welchen Stellenwert hat
Gesundheit für sie?
2. Welche Leitgedanken, Bilder oder Geschichten werden für Gesundheit
konzeptualisiert?
3. In welcher Weise hat ihre Ausbildung und akademische Weiterbildung
dazu beigetragen?