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Risch Andreas.pdf - Osteopathic Research

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Diese Bildschemata werden im Sinn der Gestalttheorie als einfachste und<br />

universelle Muster begriffen. Nach Schmitt (2009) sind die für Metaphernanalysen<br />

relevanten Konstrukte seit diesen Publikationen nur noch<br />

a) metaphorische Redewendungen<br />

b) metaphorische Konzepte<br />

c) Bildschemata<br />

Die Publikation von 1999 unterscheide zusätzlich zwischen „primary metaphers“ und<br />

„complex metaphors“, wobei primäre Metaphern entwicklungspsychologisch früh<br />

erworbene metaphorische Konzepte wie „Wissen ist Sehen“ darstellen und komplexe<br />

metaphorische Konzepte („ein zielgerichtetes Leben ist eine Reise“) aus primären<br />

Metaphern zusammengesetzt seien (Schmitt, 2009).<br />

Zum besseren Verständnis sei hier auf das spätere Kapitel 7.1.2 Erstellung des<br />

Kategoriensystems/Metaphernspendebereiche hingewiesen, das einen Überblick<br />

über die in dieser Metaphernanalyse relevanten Metapherneinteilungen und<br />

Zuordnungen gibt.<br />

6.2 Eigenschaften und Funktionen von Metaphern<br />

Die Metapher als ein wichtiges Hilfsmittel zur Erfahrungsbewältigung kann nicht nur<br />

schwer Vorstellbares benennen und beschreiben und dadurch neue Bedeutungen<br />

und Realitäten schaffen, sondern sie dient auch zur Erklärung, Differenzierung und<br />

Bewertung von kognitiven Konzepten (Ziegler, 2008).<br />

Durch ihre operative, d.h. handlungsleitende Funktion (z.B. GESUNDHEIT ALS<br />

ORIENTIERUNG) ermöglicht sie ein Zurechtfinden in der Welt. Mit dieser eng<br />

verbunden ist die evaluative Funktion der Metapher, die es erlaubt, Bewertungen und<br />

damit Gefühle zu kommunizieren (z.B. GESUNDHEIT ALS GLÜCK). Hierbei werden<br />

Einstellungen, Haltungen oder Stimmungen vermittelt. Die selektive und limitierende<br />

Funktion wird von Lakoff und Johnson (1980) durch die Begriffe hiding und<br />

highlighting bezeichnet, die bestimmte Aspekte eines Zielbereiches entweder<br />

hervorheben oder verbergen können (s. Kap. 6.2.1). Die konzeptuelle Metapher

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