Risch Andreas.pdf - Osteopathic Research
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und Psychologie der Sprache maßgeblich geprägt. Lakoff und Johnson stellen sich<br />
einer objektivistischen Sicht entgegen, indem sie die subjektive Art der<br />
Erfahrungsbewältigung durch den Menschen für seine Konzeptbildung verantwortlich<br />
machen (Schiefer, 2005).<br />
Metaphern bestimmen nach Lakoff und Johnson unser gesamtes alltägliches Leben.<br />
Sie zeigen sich nicht nur in der Sprache, sie sind auch in unserem Denken und<br />
Handeln wirksam (Lakoff/Johnson, 1980).<br />
„The essence of metaphor is understanding and experiencing one kind of things in<br />
terms of another” (Lakoff/Johnson, 1980, S. 5).<br />
Eine Metapher überträgt Bedeutungen von einem Bereich auf einen anderen<br />
(Schmitt, 2009, S. 1).<br />
Nach Schmitt (2009) liegt eine Metapher vor, wenn<br />
a. ein Wort / eine Redewendung mehr als nur wörtliche Bedeutung hat<br />
b. die wörtliche Bedeutung auf einen prägnanten Bedeutungsbereich<br />
(Quellbereich/Herkunftsbereich) verweist<br />
c. diese Bedeutung auf einen zweiten, oft abstrakteren Bereich (Zielbereich)<br />
übertragen wird (Schmidt, 2009, S. 1).<br />
Beispiele:<br />
„Gesundheit als etwas, das kippen kann“<br />
a. „kippen können“, das Gleichgewicht verlieren, in einen anderen Zustand<br />
geraten<br />
b. kippen verweist auf Gleichgewicht<br />
c. Gesundheit als Gleichgewicht, als Balance<br />
„Gesundheit als etwas, das eingeflossen ist (in mein osteopathisches Verständnis)<br />
a. einfliessen im Sinne von beeinflussen, einwirken<br />
b. einfliessen verweist auf Einfluß, Einwirkung<br />
c. Gesundheit als Einfluß, Einwirkung (auf mein osteopathisches Verständnis)