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Risch Andreas.pdf - Osteopathic Research

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Untersuchungen zufolge in stärkerem Maße für Morbidität und Mortalität in einer<br />

Gesellschaft verantwortlich sind. Nach diesen Kritikpunkten nennt und erläutert A.<br />

Franke in ihrem Buch „Modelle von Gesundheit und Krankheit“ Definitionen und<br />

Dimensionen von Gesundheit und zählt einige Metaphern für Gesundheit auf:<br />

GESUNDHEIT ALS STÖRUNGSFREIHEIT, ALS WOHLBEFINDEN, ALS<br />

LEISTUNGSFÄHIGKEIT UND ROLLENERFÜLLUNG, ALS<br />

GLEICHGEWICHTSZUSTAND (HOMÖOSTASE), ALS FLEXIBILTÄT<br />

(HETEROSTASE), ALS ANPASSUNG, ALS HÖCHSTES GUT, ALS RELATIVER<br />

WERT, ALS GESCHENK, LEISTUNG ODER PFLICHT (Franke, 2010).<br />

Neben den von mir oben schon ausführlich dargestellten Gesundheitstheorien der<br />

Pathogenese und der Salutogenese und den Konsequenzen eines<br />

Paradigmenwechsels beschäftigt sie sich zusätzlich mit geschlechtsspezifischen und<br />

sozialepidemiologischen Modellen sowie mit subjektiven Theorien von Gesundheit<br />

und Krankheit, die im nächsten Kapitel noch etwas ausführlicher dargestellt werden<br />

sollen. Hier führt sie vor allem die Aspekte von Gender-Theorien,<br />

Geschlechtsstereotype, ungleiche Macht- und Statusverteilung, ungleiche<br />

gesellschaftliche Wertung, ungleiche Anpassungsleistungen an die<br />

„geschlechtsfremde“ Rolle und Gender-Mainstreaming an. Bei den<br />

sozialepidemiologischen Themen spielen vor allem Lebenslauf, Verhalten, materielle<br />

Lebensbedingungen, Einkommensungleichheit und der Zusammenhang von sozialer<br />

und gesundheitlicher Ungleichheit eine wesentliche Rolle (Franke, 2010).<br />

4.5 Subjektive Theorien von Gesundheit<br />

Bei den subjektiven Theorien von Gesundheit überwiegt in allen Untersuchungen<br />

eindeutig die Nennung von positiven Gesundheitsdefinitionen, was im Gegensatz zu<br />

dem der medizinischen Versorgung zu Grunde liegenden dichotomen Modell von<br />

Gesundheit oder Krankheit steht (Blaxter, 1990).<br />

In einer repräsentativen Studie mit über 7000 Personen in Großbritannien 3<br />

definierten nur 13% der Befragten die Gesundheit als Abwesenheit von Krankheit –<br />

die anderen nannten positive Inhalte, die sie mit Gesundheit verbinden.<br />

Unter den häufigst genannten waren:

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