Antriebssystem für höchste Geschwindigkeiten - Bergische ...
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5. Realisierung der drehgeberlosen Feldorientierung 69<br />
5.1.4 Verhalten bei Fehlsynchronisation<br />
Im feldorientierten Betrieb sind grundsätzlich zwei Arten der Fehlsynchronisation<br />
denkbar. Die erste Fehlerquelle ist eine nicht korrekte Synchronisationsfrequenz<br />
des PLL. Dies kann auftreten wenn durch einen<br />
Drehzahlsprung der PLL stark verstimmt wurde oder durch eine ungenaue<br />
Nulldurchgangserkennung.<br />
Die Folge wäre eine falsche Zählgeschwindigkeit <strong>für</strong> die Sektorinterpolation<br />
im CPLD. Läuft der Zähler zu langsam erreicht er an der Sektorgrenze<br />
nicht seinen Endwert und wird beim nächsten Sektorwechsel korrigiert.<br />
Läuft der Zähler zu schnell springt er schon vor dem Ende des Sektors<br />
wieder auf Null. Der Winkelsprung hätte die Größenordnung eines<br />
Sektors und stellt regelungstechnisch ein großes Problem dar. Deshalb<br />
wird der Interpolationszähler beim Erreichen des Maximalwertes angehalten<br />
und beim nächsten Sektorwechsel wieder auf null gesetzt. Der entstehende<br />
Fehler ist in seinen Auswirkungen begrenzt.<br />
Die zweite Fehlerquelle ist eine fehlerhafte Nulldurchgangserkennung.<br />
Da der Anfangswinkel ΘS des Sektors als Adresse direkt an die Tabelle<br />
weitergegeben wird, entsteht bei fehlerhafter Sektorerkennung augenblicklich<br />
eine Fehlorientierung von bis zu 180°. Dies kann zur Zerstörung<br />
der Maschine führen. Daher werden zwei Maßnahmen ergriffen:<br />
1) Die nicht definierten Flussadressen (5.2) werden auf einen Nullvektor<br />
abgebildet. Der Stromsollwert hat damit die Amplitude null.<br />
2) Es werden in der linearen Adressfolge nur aufsteigende Adresswerte<br />
zugelassen. Adressen, die nicht der Bedingung Ak = Ak-1 +1 genügen, erzeugen<br />
eine Fehlermeldung und adressieren einen Nullvektor.<br />
In beiden Fällen kann der Antrieb abschalten ohne die Maschine zu gefährden.<br />
5.2 Drehzahlregler<br />
Der Drehzahlregler ist in Hardware realisiert und als PI-Regler ausgeführt.<br />
Bei dem beschriebenen Hochgeschwindigkeitsantrieb werden an<br />
die dynamischen Eigenschaften keine besonderen Anforderungen gestellt.<br />
Vielmehr ist eine präzise Einhaltung des Drehzahlsollwertes erforderlich.