Antriebssystem für höchste Geschwindigkeiten - Bergische ...
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3. Feldorientierte Regelung der Synchronmaschine 27<br />
• Für den Bohrbetrieb ist nur eine Drehrichtung zugelassen. Eine<br />
Umkehr der Drehrichtung ist zu keinem Zeitpunkt im Produktionsprozess<br />
erforderlich.<br />
Für die vorliegende Arbeit stand eine entsprechende Maschine zur Verfügung.<br />
Die Nenndrehzahl war mit 300.000 Umin -1 angegeben, eine Maschine<br />
<strong>für</strong> 600.000 Umin -1 befindet sich derzeit im Entwurfsstadium. Bei<br />
der Maschine handelt es sich elektrisch und mechanisch um eine sehr<br />
spezielle Konstruktion. Folgende Eigenschaften können in den Entwurf<br />
einer Antriebslösung eingehen:<br />
• Die induzierte Spannung der Maschine ist kleiner als 80 V. Die Elektronik<br />
des Frequenzumrichters kann mit Niederspannungsbauelementen<br />
aufgebaut werden. Galvanische Trennstellen können mit<br />
Signalkopplern hoher Bandbreite auf digitaler Ebene realisiert werden.<br />
Die Klemmenspannung der Maschine kann daher direkt erfasst<br />
werden.<br />
• Die Rotormasse ist sehr klein. Aufgrund des geringen Drehmomentbedarfs<br />
kann der Rotordurchmesser und damit die Rotormasse<br />
sehr klein ausfallen. Bei kleiner Masse kann mit dem geringen<br />
Drehmoment noch eine hinreichende Beschleunigung erzielt werden.<br />
Die Maschine ist so nicht einsetzbar <strong>für</strong> kombinierte Bohr-<br />
und Fräsantriebe.<br />
• Die Induktivität der Maschine ist kleiner als 100 µH. Der Spannungsabfall<br />
an der Statorinduktivität kann im transienten Fall vernachlässigt<br />
werden. Maschinen mit hoher EMK haben Induktivitäten<br />
im Bereich von 1 mH..5 mH. Der Spannungsabfall an dieser<br />
hohen Induktivität kann nicht vernachlässigt werden.<br />
• Der Ständerwiderstand ist sehr klein. Aufgrund der kleinen Ströme<br />
kann der Spannungsabfall am Ständerwiderstand vernachlässigt<br />
werden.<br />
Der durch die Vereinfachungen entstehende Winkelfehler γ ist abhängig<br />
vom Ständerwiderstand, der Ständerinduktivität, dem Ständerstrom und<br />
der Drehzahl. Der Ständerstrom hängt über die Lagerverluste von der<br />
Drehzahl ab, Ständerwiderstand und Ständerinduktivität können als Konstante<br />
angesehen werden. Daher gilt im stationären Fall:<br />
( Rs<br />
, Ls,<br />
I ω)<br />
⇒ γ = ( ω)<br />
γ = f s,<br />
f<br />
(3.2)