Antriebssystem für höchste Geschwindigkeiten - Bergische ...
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3. Feldorientierte Regelung der Synchronmaschine 26<br />
3.3 Feldorientierte Regelung ohne Signalrechner<br />
Ziel ist eine feldorientierte Regelung, die ohne Rechnerunterstützung im<br />
Regelkreis auskommt. Dies kann erreicht werden, wenn die aufgabenspezifischen<br />
Randbedingungen in die Regelstruktur eingebunden werden.<br />
Das daraus resultierende <strong>Antriebssystem</strong> ist nicht mehr als klassische Antriebslösung<br />
einzuordnen. Vielmehr handelt es sich hierbei um eine Speziallösung,<br />
die ausschließlich <strong>für</strong> Antriebe mit <strong>höchste</strong>n Drehzahlen in<br />
einem speziellen Fertigungsumfeld optimiert ist. Für übergeordnete Überwachung,<br />
Kommunikation und Fehlerbehandlung kann ein kostengünstiger<br />
Standard-Mikrorechner geringer Rechenleistung eingesetzt<br />
werden.<br />
3.3.1 Eigenschaften von Maschine und Prozess<br />
Die speziellen Bedingungen bei der Leiterplattenfertigung erlauben eine<br />
Vereinfachung der Anforderungen an das <strong>Antriebssystem</strong>. Die einzelnen<br />
Randbedingungen sollen im Folgenden beschrieben werden. Aus dem<br />
Produktionsprozess können folgende Eigenschaften <strong>für</strong> den Antrieb abgeleitet<br />
werden:<br />
• Der Antrieb arbeitet nur mit stationären Drehzahlen. Die Betriebsdrehzahl<br />
des Antriebes hängt ausschließlich vom eingesetzten Bohrer<br />
ab und wird während eines Bohrzyklus (Anfahren – Bohren -<br />
Anhalten) nicht geändert. Der Antrieb hat daher innerhalb eines<br />
Bohrzyklus nur einen (stationären) Arbeitspunkt. Werden drehzahlabhängige<br />
Parameter benötigt, können diese zwar unter erhöhtem<br />
Rechenzeitbedarf, aber trotzdem online beim Werkzeugwechsel berechnet<br />
werden oder von der übergeordneten Steuerung mit dem<br />
Drehzahlsollwert übertragen werden. Auch eine Parametertabelle<br />
<strong>für</strong> verschiedene Bohrertypen ist denkbar.<br />
• Der Hochlauf der Maschine soll schnell aber nicht optimal sein.<br />
Zum Werkzeugwechsel soll die Maschine möglichst schnell angehalten<br />
und anschließend wieder auf Produktionsdrehzahl gebracht<br />
werden. Dieser Vorgang ist transient, der Maschinenstrom<br />
ist größer als der Nennstrom der Maschine. Eine hierbei gegebenenfalls<br />
auftretende Fehlorientierung wird toleriert.