Antriebssystem für höchste Geschwindigkeiten - Bergische ...
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2. Eigenschaften eines Hochgeschwindigkeitsantriebes 12<br />
hen Gewichtes nicht in Frage. Wegen der kleineren Bauform und ihrer<br />
natürlichen Kühlung werden bevorzugt Luftlager mit diskreten Düsen<br />
verwendet. Der Rotor schwebt frei in einem Luftstrom und bildet mit dem<br />
Lager ein schwingfähiges System mit geringer Dämpfung und mehreren<br />
möglichen Resonanzfrequenzen [5, 28].<br />
Die in Bild 2.4 gezeigten Wirbelfrequenzen ω1 und ω2 entsprechen den<br />
mechanischen Rotorfrequenzen. Bei diesen Drehzahlen werden durch die<br />
Unwucht des Rotors, der in zylindrischen und konischen Moden schwingen<br />
kann (Bending Modes [35, 39]), umlaufende Wirbel im Lagerspalt<br />
angeregt. Diese Frequenzen liegen typischerweise im Arbeitsbereich der<br />
Maschine und sind kritisch <strong>für</strong> die Regelung.<br />
a<br />
Radiale Beschleunigung<br />
� 1 � 2<br />
"Half-Speed-Whirl"<br />
Rotorgeschwindigkeit<br />
Bild 2.4: Typisches Resonanzverhalten eines Rotors bei einem<br />
Luftlager mit diskreten Düsen [28]<br />
Der sogenannte „Half-Speed-Whirl“ tritt etwa beim doppelten Wert der<br />
vorgenannten Drehzahlen auf. Die Wirbelfrequenz hat hier die halbe Rotorfrequenz,<br />
die Dämpfung des Lagers ist <strong>für</strong> diesen Wirbel außerordentlich<br />
klein. Dies ist die kritische Drehzahl des Luftlagers, wegen der fehlenden<br />
Dämpfung kann der Rotor bis zur Lagerschale ausschwingen. Mit<br />
dem „Half-Speed-Whirl“ ist die absolute Maximaldrehzahl des Luftlagers<br />
definiert [5, 28].<br />
Der Betrieb der Maschine mit dieser Drehzahl führt unweigerlich zur Zerstörung<br />
des Lagers und damit zur Zerstörung der Maschine. Die Drehzahlregelung<br />
des Antriebes darf daher beim Anfahren der Maximaldrehzahl<br />
nicht überschwingen; hierzu sind gegebenenfalls besondere Maßnahmen<br />
erforderlich.<br />
�