Antriebssystem für höchste Geschwindigkeiten - Bergische ...

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2. Eigenschaften eines Hochgeschwindigkeitsantriebes 9 P ' '2 R2 = I ⋅ mit s = Schlupf θ 3 2 s (2.1) bestimmt werden. Die elektromechanische Leistung am Rotor wird mit Pmech '2 ' 1 − s = 3 I R ⋅ 2 2 s (2.2) angegeben. Als Differenz von Luftspaltleistung und elektromechanischer Leistung lassen sich die Rotorverluste in Abhängigkeit vom Schlupf bestimmen: Pvr P s = ⋅ θ (2.3) U 1 I 1 R Fe I fe R 1 X �� X h Iµ X' �2 Bild 2.3: Vereinfachtes einsträngiges Ersatzschaltbild der Asynchronmaschine zur Leistungsbestimmung Die Gleichung 2.3 beschreibt die Verluste beim Betrieb der Maschine mit sinusförmigen Größen und niedriger Frequenz. Beim Betrieb am Frequenzumrichter mit hohen Schalt- und Grundschwingungsfrequenzen entstehen zusätzliche Verluste in Rotor und Stator [27]. Im Stator kann die Verlustleistung durch Kühlmaßnahmen abgeführt werden. Die von Großantrieben bekannten Maßnahmen zur Kühlung des Rotors können bei den hier betrachteten Hochgeschwindigkeitsantrieben aufgrund der kleinen Bauform und der hohen Drehzahl nicht angewendet werden. Die Wärme des Rotors wird auf die Lager und auf den Bohrer übertragen. Da die Rotorverluste von der Leistung und damit von der Drehzahl abhängen, ergeben sich drehzahlabhängige mechanische Toleranzschwankungen an der Bohrerspitze. Insbesondere bei Tiefenbohrun- I' 2 R' 2 s

2. Eigenschaften eines Hochgeschwindigkeitsantriebes 10 gen ist die Längenänderung des Bohrers problematisch. Die prinzipbedingten Verluste im Rotor begrenzen daher trotz hohem Kühlaufwand im Stator die mit der Asynchronmaschine erzielbaren Drehzahlen. 2.3 Permanenterregte Synchronmaschine Die bei der Asynchronmaschine auftretenden Rotorverluste sind in erster Linie auf den Stromfluss im Rotor zurückzuführen. Es liegt daher nahe, einen Maschinentyp mit stromfreiem Rotor zu verwenden. Während bei der Asynchronmaschine ein induzierter Strom den Rotorfluss erzeugt, liefert bei der Synchronmaschine eine von Gleichstrom durchflossene Spulenanordnung den zur Drehmomentbildung erforderlichen Fluss. Die Erregung ist bei der Synchronmaschine eine Gleichgröße. Wird jetzt die Spulenanordnung im Rotor durch Permanentmagnete ersetzt, ist der Rotor vollständig stromfrei. Nachteilig ist die nun nicht mehr veränderbare Erregung. Konstruktiv sind rotorseitig verschiedene Anordnungsmöglichkeiten für die Magnete bekannt [28, 30, 31]. Aus Gründen der mechanischen Festigkeit und der fertigungstechnischen Möglichkeiten bei Rotordurchmessern kleiner als 10 mm kann nur ein mechanisch homogen aufgebauter Rotor Verwendung finden [28, 29]. Im Weiteren wird eine permanenterregte Synchronmaschine beschrieben, die speziell für den Einsatz in Bohrstationen mit Drehzahlen bis zu 300.000 Umin -1 entworfen wurde. 2.3.1 Mechanischer Aufbau der Hochgeschwindigkeitsmaschine Die prinzipiellen Unterschiede im Aufbau permanenterregter Synchronmaschinen betreffen die Konstruktion von Stator und Rotor, beim Rotor im speziellen die Anbringung der Magnete. Man unterscheidet hier zwischen außenliegenden Magneten und eingebetteten Magneten. Außenliegende Magnete kommen aufgrund der hohen Fliehkräfte für Hochgeschwindigkeitsmaschinen nicht in Frage. Bei den hohen Drehzahlen ist das von der Maschine aufzubringende Drehmoment sehr klein. Dies gestattet die Konstruktion eines kurzen Rotors [33]. Der Rotor hat wegen der hohen Fliehkräfte einen Durchmesser kleiner 10 mm und lässt

2. Eigenschaften eines Hochgeschwindigkeitsantriebes 9<br />

P<br />

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'2<br />

R2<br />

= I ⋅ mit s = Schlupf<br />

θ 3 2<br />

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(2.1)<br />

bestimmt werden. Die elektromechanische Leistung am Rotor wird mit<br />

Pmech<br />

'2<br />

' 1 − s<br />

= 3 I R ⋅ 2 2<br />

s<br />

(2.2)<br />

angegeben. Als Differenz von Luftspaltleistung und elektromechanischer<br />

Leistung lassen sich die Rotorverluste in Abhängigkeit vom Schlupf<br />

bestimmen:<br />

Pvr<br />

P<br />

s<br />

= ⋅ θ (2.3)<br />

U 1<br />

I 1<br />

R Fe<br />

I fe<br />

R 1<br />

X ��<br />

X h<br />

Iµ<br />

X' �2<br />

Bild 2.3: Vereinfachtes einsträngiges Ersatzschaltbild der<br />

Asynchronmaschine zur Leistungsbestimmung<br />

Die Gleichung 2.3 beschreibt die Verluste beim Betrieb der Maschine mit<br />

sinusförmigen Größen und niedriger Frequenz. Beim Betrieb am Frequenzumrichter<br />

mit hohen Schalt- und Grundschwingungsfrequenzen entstehen<br />

zusätzliche Verluste in Rotor und Stator [27].<br />

Im Stator kann die Verlustleistung durch Kühlmaßnahmen abgeführt<br />

werden. Die von Großantrieben bekannten Maßnahmen zur Kühlung des<br />

Rotors können bei den hier betrachteten Hochgeschwindigkeitsantrieben<br />

aufgrund der kleinen Bauform und der hohen Drehzahl nicht angewendet<br />

werden. Die Wärme des Rotors wird auf die Lager und auf den Bohrer<br />

übertragen. Da die Rotorverluste von der Leistung und damit von der<br />

Drehzahl abhängen, ergeben sich drehzahlabhängige mechanische Toleranzschwankungen<br />

an der Bohrerspitze. Insbesondere bei Tiefenbohrun-<br />

I' 2<br />

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