Antriebssystem für höchste Geschwindigkeiten - Bergische ...
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7. Zusammenfassung 104<br />
fahren erzeugt. An die galvanische Trennung in der Treiberstufe und die<br />
Spannungsversorgung des Treibers werden hohe Anforderungen gestellt.<br />
Durch die hohe Schaltfrequenz sind hohe Schaltgeschwindigkeiten in der<br />
Leistungsendstufe erforderlich. Der Maschinenstrom ist nicht mehr sinusförmig,<br />
sondern enthält entsprechend der Schaltfrequenz viele Harmonische.<br />
Die Bandbreite im Signalpfad ist auf diese hohen Frequenzen auszulegen.<br />
Wegen der kleinen Ausgangsleistung des Pulswechselrichters und<br />
der hohen Schaltfrequenz ist der Aufwand <strong>für</strong> den Pulswechselrichter als<br />
hoch zu bezeichnen.<br />
Im Unterschied zu linearen Verstärkern verursacht die hohe Schaltgeschwindigkeit<br />
von PWM-Umrichtern Wanderwellen auf der Zuleitung der<br />
Maschine. Dies kann zu Problemen in der Wicklungsisolation führen.<br />
Außerdem entstehen durch die Welligkeit des Stromes Zusatzverluste in<br />
der Maschine.<br />
Im Gegensatz zum Pulswechselrichter kann der lineare Verstärker als Impedanzwandler<br />
<strong>für</strong> den Stromregler aufgefasst werden. Durch den Einsatz<br />
integrierter Schaltungen ist der Realisierungsaufwand sehr gering. In der<br />
Maschine und im Signalpfad finden sich ausschließlich sinusförmige<br />
Größen mit der Grundschwingung des Maschinenstromes. Die benötigte<br />
Bandbreite im Signalpfad ist entsprechend gering.<br />
Die Isolation der Maschinenwicklung unterliegt keiner besonderen Beanspruchung,<br />
es entstehen keine Zusatzverluste durch Stromharmonische.<br />
Die elektromagnetische Verträglichkeit ist ohne weitere Maßnahmen gewährleistet.<br />
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit entstand ein funktionsfähiges <strong>Antriebssystem</strong>,<br />
das an verschiedenen Maschinentypen mit Drehzahlen bis<br />
300.000 Umin -1 erfolgreich getestet wurde. Derart hohe Drehzahlen konnten<br />
mit bestehenden Antriebslösungen bisher nicht erreicht werden. Die<br />
obere Drehzahlgrenze wird bei der vorgestellten Antriebslösung derzeit<br />
nur durch die konstruktiven Eigenschaften der Maschine vorgegeben. Die<br />
Eigenschaften des realisierten Antriebsverfahrens ermöglichen die <strong>für</strong><br />
kleinere Bohrdurchmesser gewünschte deutliche Steigerung der Höchstdrehzahl<br />
eines Bohrantriebes.<br />
Es wurde deutlich, dass ein Antrieb <strong>für</strong> <strong>höchste</strong> <strong>Geschwindigkeiten</strong> nur<br />
als Systemlösung sinnvoll zu konzipieren ist. Insbesondere bei der Konstruktion<br />
der Antriebsmaschine sind die antriebstechnischen Aspekte bereits<br />
beim Entwurf mit einzubeziehen.