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Antriebssystem für höchste Geschwindigkeiten - Bergische ...

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7. Zusammenfassung 102<br />

7. Zusammenfassung<br />

In der vorliegenden Arbeit wird ein <strong>Antriebssystem</strong> mit drehgeberloser<br />

feldorientierter Regelung vorgestellt, mit dem eine permanenterregte<br />

Synchronmaschine bei Drehzahlen von über 600.000 Umin -1 betrieben<br />

werden kann. Auf den Einsatz eines Signalrechners im Regelungszweig<br />

wird vollständig verzichtet. Das Antriebskonzept ist speziell <strong>für</strong> den Einsatz<br />

in Hochgeschwindigkeitsbohrstationen der Leiterplattenfertigung gedacht.<br />

Die Anforderungen an die Dynamik der Maschine und das Drehzahlprofil<br />

des Produktionsprozesses werden als vereinfachende Randbedingung<br />

in die Regelstrategie einbezogen.<br />

Aufgrund der fehlenden Rechenleistung können Regelstrategien, die auf<br />

Rotorkoordinaten basieren, nicht verwendet werden. Die Regelung wird<br />

daher in Ständerkoordinaten ausgeführt. Als Lageinformation wird die<br />

Approximation des Ständerflusses genutzt. Als einfaches Maschinenmodell<br />

wird ein passiver Tiefpass als Integrator genutzt. Wegen der Randbedingungen<br />

des speziellen Einsatzgebietes des Antriebes ist der durch das<br />

vereinfachte Modell verursachte Winkelfehler bei der Flusserfassung nur<br />

von der Drehzahl und von den Parametern der Maschine abhängig. Daher<br />

kann bei bekannten Maschinenparametern ein drehzahlabhängiger Korrekturwinkel<br />

offline bestimmt und im Antrieb mitgeführt werden.<br />

Der Ständerfluss wird nicht als kontinuierliches Signal ausgewertet, sondern<br />

nur in seinem Vorzeichen betrachtet. Das Vorzeichensignal enthält<br />

die Information über die absolute Lage und die Drehgeschwindigkeit. Um<br />

bereits bei möglichst kleinen Drehzahlen feldorientiert arbeiten zu können,<br />

ist die Eckfrequenz des Tiefpasses zur Integration der Ständerspannung<br />

sehr klein zu wählen. Daher ist auch der Signalpegel des Flusssignals<br />

sehr klein. Eine konventionelle Nulldurchgangserkennung mit Hysterese<br />

würde dieses Signal unzulässig verfälschen. Daher wurde eine zustandsbewertete<br />

Nulldurchgangserkennung entworfen, die eine frequenzunabhängige<br />

Detektion ohne Phasenfehler erlaubt.<br />

Zur Rekonstruktion der Lage des Flussraumzeigers ist dessen Winkelgeschwindigkeit<br />

innerhalb des aus dem Vorzeichen bereits bestimmbaren<br />

Maschinensektors zu ermitteln. Dies geschieht mittels eines digitalen<br />

Phasenregelkreises (PLL). Der Durchstimmbereich eines konventionell<br />

aufgebauten PLL ist <strong>für</strong> diese Aufgabe nicht ausreichend. Mittels Mittenfrequenzregelung<br />

und frequenzadaptivem Schleifenfilter konnte der

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