Antriebssystem für höchste Geschwindigkeiten - Bergische ...
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6. Realisierungsmöglichkeiten <strong>für</strong> die Leistungsendstufe 95<br />
+U DC<br />
-U DC<br />
L sa<br />
i s<br />
u i<br />
L sb<br />
Bild 6.16: Zweiphasige Darstellung des Bremsbetriebes<br />
6.2.3 Zusammenfassung <strong>für</strong> den linearen Verstärker<br />
Der in Bild 6.12 gezeigte prinzipielle Signalflussplan zeigt die einfache<br />
Struktur des Stromregelkreises mit linearer Leistungsverstärkung. Neben<br />
der als integrierter Schaltkreis verfügbaren Leistungsendstufe sind keine<br />
zusätzlichen Komponenten erforderlich. Der vom Pulswechselrichter bekannte<br />
Aufwand hinsichtlich Modulator, galvanischer Signaltrennung und<br />
zusätzlicher Spannungsversorgung entfällt.<br />
Durch die begrenzte Bandbreite des Linearverstärkers vergrößert sich die<br />
elektrische Zeitkonstante der Strecke. Dies ist bei der Auslegung des<br />
Stromreglers zu beachten. Der bei hohen Ständerfrequenzen auftretende<br />
Phasenfehler (Schleppfehler) gegenüber dem Ständerfluss kann über den<br />
in der Feldorientierung eingeführten Korrekturwinkel γ (3.2) beeinflusst<br />
werden (siehe Kapitel 5).<br />
Die Sprungantwort des Stromregelkreises bei stehender Maschine ist in<br />
Bild 6.17 zu sehen. Es ist zu erkennen, dass aufgrund der verminderten<br />
Bandbreite im Leistungsteil die Ausregelzeit gegenüber der Lösung mit<br />
Pulswechselrichter verlängert ist.<br />
Bild 6.18 zeigt den Strom einer Phase bei n = 150.000 Umin -1 . Der<br />
Schleppfehler des Stromregelkreises ist zu erkennen. Es wird deutlich,<br />
dass alle Komponenten der Signalverarbeitung nur auf sinusförmige Größen<br />
mit Grundschwingungsfrequenz auszulegen sind. Der Bandbreitenbedarf<br />
gegenüber einer Lösung mit Pulswechselrichter ist daher deutlich<br />
vermindert.