Steuerliche Aspekte einer familienbewussten ... - Familie und Beruf
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Arbeitsarrangements für die bessere Vereinbarkeit von<br />
<strong>Familie</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> können in drei Hauptbereiche<br />
gegliedert werden:<br />
• Chancen auf ein zufriedenstellendes <strong>Familie</strong>nleben<br />
• Chancen auf ein zufriedenstellendes Erwerbsleben<br />
• Ausmaß der individuellen sozialen Sicherheit/<br />
Absicherung<br />
Die Chancen für ein zufriedenstellendes <strong>Familie</strong>nleben<br />
werden an Koordinationsmöglichkeiten von Erwerbs-<br />
<strong>und</strong> Betreuungsaufgaben, dem Ausmaß an <strong>Familie</strong>nzeit<br />
<strong>und</strong> der Qualität der <strong>Familie</strong>nzeit gemessen. Die<br />
Chancen auf ein zufriedenstellendes Erwerbsleben<br />
werden an den Möglichkeiten zum Aufstieg, den<br />
Chancen auf ein existenzsicherndes Einkommen, die<br />
beruflichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsmöglichkeiten <strong>und</strong><br />
dem Ausmaß an arbeitsbedingtem Stress gemessen.<br />
Das Ausmaß an sozialer Sicherheit wird an den Möglichkeiten<br />
zum Erwerb von Pensionsansprüchen <strong>und</strong> den<br />
Ansprüchen im Fall von Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> Krankheit<br />
gemessen. Die Unternehmersicht auf eine gute Vereinbarkeit<br />
von <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> wird durch ihre Aus-<br />
wirkungen auf innerbetriebliche Strukturen <strong>und</strong> Abläufe<br />
beeinflusst.*<br />
für die praxis<br />
<strong>Steuerliche</strong> <strong>Aspekte</strong> <strong>einer</strong> <strong>familienbewussten</strong> Personalpolitik<br />
* S. Dörfler: Die Wirksamkeit von Arbeitsbedingungen zur besseren Vereinbarkeit von <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> Erwerb.<br />
Teil 1: Arbeitszeit <strong>und</strong> Arbeitsort. Wien 2004, ÖIF-Working Paper 36, S. 6-7)<br />
Die Vereinbarkeit von <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> entspricht dem Puls der Zeit<br />
Situation Arbeitgeber<br />
Gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel wird<br />
der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter zunehmend<br />
härter. Arbeitgeber können es sich heute nicht mehr<br />
leisten, familienbewusste Maßnahmen als freiwilliges<br />
Handeln in wirtschaftlich guten Zeiten zu titulieren.<br />
<strong>Familie</strong>nbewusste Personalpolitik ist bereits ein Wettbewerbsvorteil<br />
- <strong>einer</strong>, der sich auszahlt. Wenn Unternehmen<br />
sich für familiäre Belange der Beschäftigten<br />
engagieren, haben sie dadurch positive betriebswirtschaftliche<br />
Effekte. Getätigte Investitionen für Maß-<br />
nahmen wie flexible Arbeitszeitkonzepte, Telearbeit oder<br />
die Vermittlung von Betreuungsangeboten sind deutlich<br />
geringer als die durch Neubesetzung, Fehlzeiten, Überbrückungszeiten<br />
<strong>und</strong> Fluktuation verursachten Kosten.<br />
Laut <strong>einer</strong> repräsentativen Unternehmensbefragung des<br />
Forschungszentrums <strong>Familie</strong>nbewusste Personalpolitik<br />
(FFP) zu betriebswirtschaftlichen Effekten <strong>einer</strong> <strong>familienbewussten</strong><br />
Personalpolitik schneiden Arbeitgeber, die<br />
eine Vereinbarkeit von <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> ermöglichen,<br />
besser ab, als nicht familienbewusste Arbeitgeber.<br />
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