Schulfusion der Schulen Amsoldingen und Höfen / Konzept

Schulfusion der Schulen Amsoldingen und Höfen / Konzept Schulfusion der Schulen Amsoldingen und Höfen / Konzept

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Die gemeinsame Schule Konzept über die Schulfusion der beiden Schulen Amsoldingen & Höfen (Kindergarten und Primarstufe 1) Konzept Schule Amsoldingen-Höfen 18 9 2009.doc

Die<br />

gemeinsame<br />

Schule<br />

<strong>Konzept</strong> über die <strong>Schulfusion</strong> <strong>der</strong> beiden<br />

<strong>Schulen</strong><br />

<strong>Amsoldingen</strong> & <strong>Höfen</strong><br />

(Kin<strong>der</strong>garten <strong>und</strong> Primarstufe 1)<br />

<strong>Konzept</strong> Schule <strong>Amsoldingen</strong>-<strong>Höfen</strong> 18 9 2009.doc


<strong>Konzept</strong> über die <strong>Schulfusion</strong> <strong>Amsoldingen</strong> - <strong>Höfen</strong><br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1 Ausgangslage 3<br />

2 Vision 4<br />

3 Zielsetzungen 4<br />

3.1 Qualität im Schulbetrieb 4<br />

3.2 Schulraumoptimierung 4<br />

3.3 Schulleitung <strong>und</strong> Lehrpersonen 4<br />

3.4 Flexibilität 4<br />

3.5 Schlanke <strong>und</strong> wirkungsvolle Strukturen 4<br />

3.6 Termine 4<br />

4 Lösungskonzept 5<br />

4.1 Mengengerüst (Schülerzahlen) 5<br />

4.2 Klassenmodell <strong>und</strong> Klassenbetrieb 5<br />

4.3 Tagesschulangebot 5<br />

4.4 Schülertransport 5<br />

4.5 Lehrkörper 6<br />

4.6 Schulleitung 6<br />

4.7 Schulkommission (SK) <strong>und</strong> Anstellungsbehörde 6<br />

4.8 Schulraum / Schulhäuser 6<br />

4.9 Sitzgemeinde, Kosten <strong>und</strong> Finanzierung 7<br />

4.10 Vertragswerk, Gemeindeordnungen <strong>und</strong> Reglemente 7<br />

5 Vorgehensweise <strong>und</strong> Zeitplan 9<br />

6 Ausblick für Zusammenarbeit mit weiteren <strong>Schulen</strong> 10<br />

Anhang 1: Prognose <strong>der</strong> Schülerzahlen (Stand Januar 2009)<br />

Anhang 2: Diskussionsgr<strong>und</strong>lagen Klassenmodelle ab Schuljahr 10/11<br />

Anhang 3: Grobkonzept Schülertransporte<br />

<strong>Konzept</strong> Schule <strong>Amsoldingen</strong>-<strong>Höfen</strong> 18 9 2009.docAuflageexemplar für Gemeindeversammlung Seite 2 / 10


<strong>Konzept</strong> über die <strong>Schulfusion</strong> <strong>Amsoldingen</strong> - <strong>Höfen</strong><br />

1 Ausgangslage<br />

Nach Vorgaben <strong>der</strong> kantonalen Gesetzgebung zum Kin<strong>der</strong>garten <strong>und</strong> zur Volksschule ist es Aufgabe<br />

<strong>der</strong> Gemeinden, das Volksschulangebot bereitzustellen <strong>und</strong> die politisch-strategische Führung<br />

<strong>der</strong> Schule sicherzustellen. Dazu gehört:<br />

• geeignete Infrastruktur <strong>und</strong> Ausrüstung<br />

• Finanzierung<br />

• bei Bedarf Schülertransporte<br />

• Führung <strong>der</strong> Schulleitung<br />

• Sicherstellung <strong>der</strong> Qualitätsentwicklung <strong>und</strong> Qualitätssicherung<br />

Die Kin<strong>der</strong>zahlen in <strong>der</strong> Schweiz, insbeson<strong>der</strong>e in ländlichen Gebieten, nehmen ab. Dies trifft auch<br />

für <strong>Amsoldingen</strong>, <strong>Höfen</strong> sowie die meisten Gemeinden im Thuner Westamt zu. Gestützt auf die<br />

vorliegenden Zahlen wurde diese Herausfor<strong>der</strong>ung aufgenommen <strong>und</strong> von Vertreterinnen <strong>und</strong><br />

Vertretern <strong>der</strong> Schulleitungen <strong>und</strong> Schulkommissionen <strong>der</strong> Primarschulen aus <strong>Amsoldingen</strong>, <strong>Höfen</strong>,<br />

Pohlern, Thierachern <strong>und</strong> Uebeschi an einer ersten Standortbestimmung im März 2008 eingehend<br />

besprochen. Nebst dem Beweggr<strong>und</strong> <strong>der</strong> sinkenden Kin<strong>der</strong>zahlen erfor<strong>der</strong>t die Umsetzung<br />

<strong>der</strong> aktuell laufenden Teilrevision des Volksschulgesetzes (REVOS 08) die Betrachtung<br />

grösserer Einheiten. Beson<strong>der</strong>s zu erwähnen sind folgende Aufgabenstellungen:<br />

• Anfor<strong>der</strong>ungen an die geleitete Schule, insbeson<strong>der</strong>e Schulleitung <strong>und</strong> Schulaufsicht<br />

• Schulqualität<br />

• Umsetzung des Integrationsartikels<br />

• Tagesschulangebot<br />

• Flexibilisierung des Schuleintrittalters<br />

• Umsetzung des Sprachenkonzepts mit entsprechend notwendiger Qualifikation <strong>der</strong> Lehrpersonen<br />

Die von <strong>Höfen</strong> <strong>und</strong> <strong>Amsoldingen</strong> bereits vorgängig dieser Standortbestimmung gegenseitig ausgesprochene<br />

Absichtserklärung zu einer engen Zusammenarbeit wurde bestätigt. Die Beteiligten<br />

haben beschlossen, die Konkretisierung rasch <strong>und</strong> gezielt voranzutreiben. <strong>Höfen</strong> ist bereits seit<br />

mehreren Jahren im so genannten unteren Überprüfungsbereich hinsichtlich Klassengrösse. Einer<br />

drohenden Klassenschliessung konnte nur aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> eingeleiteten Zusammenarbeit mit <strong>Amsoldingen</strong><br />

vorübergehend entgegengewirkt werden. Gleiches gilt für den Kin<strong>der</strong>garten, <strong>der</strong> dank<br />

den Kin<strong>der</strong>n aus Pohlern heute noch geführt werden kann.<br />

Die Zusammenarbeit <strong>der</strong> beiden <strong>Schulen</strong> hat auf operativer Ebene bereits 2008 / 2009 ganz konkrete<br />

Formen angenommen. Dies wird dokumentiert durch z.B.:<br />

• Einsetzen <strong>der</strong> gemeinsamen Schulleitung im Mai 2008 mit offizieller Wirkung ab 1.8.2008<br />

• gemeinsames Auftreten beim Regionalen Schulinspektorat (für Schulleitung, Lektionenplanung<br />

<strong>und</strong> Pensenmeldungen im Mai 2008)<br />

• gemeinsam gestaltetes Angebot für fakultative Fächer<br />

• Koordination <strong>und</strong> Zusammenführung administrativer Aufgaben<br />

• Intensivierung <strong>der</strong> Zusammenarbeit unter den Lehrpersonen<br />

• gemeinsame Anlässe (Lehrpersonen & Schulkommissionen)<br />

Thierachern sieht sich aufgr<strong>und</strong> seiner Grösse momentan nicht veranlasst, enger zusammen zu<br />

rücken. Uebeschi argumentiert, dass sie ihre Schule so belassen möchten, weil die Kin<strong>der</strong>zahlen<br />

über die nächsten Jahre gesichert seien. Pohlern war im Frühjahr 2008 noch unschlüssig, in welche<br />

geografische Richtung sie sich für die Gestaltung <strong>der</strong> zukünftigen Volksschule bewegen wollen.<br />

<strong>Konzept</strong> Schule <strong>Amsoldingen</strong>-<strong>Höfen</strong> 18 9 2009.docAuflageexemplar für Gemeindeversammlung Seite 3 / 10


<strong>Konzept</strong> über die <strong>Schulfusion</strong> <strong>Amsoldingen</strong> - <strong>Höfen</strong><br />

2 Vision<br />

Wir wollen eine für unsere Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> ihre Eltern attraktive Volksschule. Die beiden Gemeinden<br />

bilden eine gemeinsame, schlank geführte <strong>und</strong> gut organisierte Primarschule mit Kin<strong>der</strong>garten<br />

o<strong>der</strong> Basisstufe. Auf neue Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> auf Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zahlen kann rasch,<br />

flexibel <strong>und</strong> professionell reagiert werden. Beide Gemeinden steuern geeigneten Schulraum <strong>und</strong><br />

angemessene Infrastruktur bei. Neuen, erweiterten Zusammenarbeitsformen stehen wir offen gegenüber.<br />

3 Zielsetzungen<br />

3.1 Qualität im Schulbetrieb<br />

Qualität im Schulbetrieb muss als oberstes Ziel betrachtet werden. Das Schulangebot erfüllt kontinuierlich<br />

<strong>und</strong> auf hohem Standard die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> kantonalen Richtlinien.<br />

3.2 Schulraumoptimierung<br />

Aus <strong>der</strong> Vision <strong>der</strong> gemeinsamen Schule entnehmen wir, dass beide Gemeinden geeigneten<br />

Schulraum zur Verfügung stellen. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> heute vorhandenen Infrastruktur ist einzig <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten<br />

in <strong>Amsoldingen</strong> als gesetzt zu betrachten. Der übrige Schulraum muss anfor<strong>der</strong>ungsgerecht<br />

beigesteuert werden. Die Lösung muss für beide Gemeinden qualitativ <strong>und</strong> wirtschaftlich<br />

sinnvoll <strong>und</strong> nachvollziehbar sein.<br />

3.3 Schulleitung <strong>und</strong> Lehrpersonen<br />

Die gemeinsame Schule wird von einer Schulleitung geführt. Die Lehrpersonen schmelzen zu einem<br />

gemeinsamen Lehrkörper zusammen. Der Lehrkörper besteht aus einem Team von möglichst<br />

zeitgemäss <strong>und</strong> professionell ausgebildeten Lehrpersonen. Die Lehrpersonen unterrichten<br />

dort, wo es die Gestaltung <strong>der</strong> Schule mit <strong>der</strong> entsprechenden Lektionsplanung erfor<strong>der</strong>t. Aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Re-Organisation können einzelne Entlassungen nicht ausgeschlossen werden.<br />

3.4 Flexibilität<br />

Die gemeinsame Schule muss dem Anspruch an Flexibilität gewachsen sein, um Verän<strong>der</strong>ungen<br />

kompetent zu meistern. Wesentliche Beiträge zur Erreichung dieser Zielsetzung steuern das Klassenmodell,<br />

die Schulleitung, die Lehrpersonen, die Gemeindevertreter sowie die Eltern <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

bei.<br />

3.5 Schlanke <strong>und</strong> wirkungsvolle Strukturen<br />

Die Struktur <strong>der</strong> politisch-strategischen Ebene (Gemein<strong>der</strong>at, Ressortleitung, Kommission) ist angemessen,<br />

für beide Gemeinden geeignet <strong>und</strong> dadurch politisch tragbar festzulegen. Das Zusammenwirken<br />

mit <strong>der</strong> Schulleitung <strong>und</strong> weiteren Interessensvertretern ist gemäss Bildungsstrategie<br />

des Kantons festzulegen. Die Prinzipien <strong>der</strong> geleiteten Schule müssen nachweisbar umgesetzt<br />

sein.<br />

3.6 Termine<br />

Die Umsetzung <strong>der</strong> gemeinsamen Schule erfolgt rasch. Der operative Starttermin soll <strong>der</strong><br />

1.8.2010 sein.<br />

<strong>Konzept</strong> Schule <strong>Amsoldingen</strong>-<strong>Höfen</strong> 18 9 2009.docAuflageexemplar für Gemeindeversammlung Seite 4 / 10


<strong>Konzept</strong> über die <strong>Schulfusion</strong> <strong>Amsoldingen</strong> - <strong>Höfen</strong><br />

4 Lösungskonzept<br />

4.1 Mengengerüst (Schülerzahlen)<br />

Die <strong>der</strong> Arbeitsgruppe bekannte Prognose <strong>der</strong> Schülerzahlen wird berücksichtigt (siehe Anhang 1,<br />

ohne Pohlern). Daraus ergibt sich, dass für die gemeinsame Schule (KG ab 5-jährig – 6. Klasse)<br />

folgende Annahmen getroffen werden:<br />

Gemeinde Kin<strong>der</strong>zahl Bemerkungen<br />

<strong>Amsoldingen</strong> 50 - 70 Schuljahr 2010 / 2011: 68<br />

<strong>Höfen</strong> 20 - 40 Schuljahr 2010 / 2011: 29<br />

Schule <strong>Amsoldingen</strong>/<strong>Höfen</strong> 70 - 110 Start 2010 / 2011: 97<br />

Daraus kann abgeleitet werden, dass die neu zu bildende Schule 4 – 6 Klassen führen kann.<br />

4.2 Klassenmodell <strong>und</strong> Klassenbetrieb<br />

Die Arbeitsgruppe hat sich klar für ein flexibles, schulhaus- <strong>und</strong> gemeindeübergreifendes Klassenmodell<br />

ausgesprochen. Dabei ist zu beachten, dass keine Klassen mit mehr als<br />

3 Jahrgängen zu führen ist.<br />

Modell (Basissystem):<br />

<strong>Amsoldingen</strong>: 3 Klassen (KG + 2), variabel mit +/- 1 Klasse je nach Konstellation<br />

<strong>Höfen</strong>: 2 Klassen (+/- 1), variabel mit +/- 1 Klasse je nach Konstellation<br />

4.3 Tagesschulangebot<br />

Wenn aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Bedarfsabklärung ein Tagesschulangebot anzubieten ist, wird dies von <strong>der</strong><br />

Schule <strong>Amsoldingen</strong>/<strong>Höfen</strong> angeboten, d.h. für beide Gemeinden gemeinsam. Die Schulkommission<br />

hat zusammen mit dem Gemein<strong>der</strong>at <strong>und</strong> <strong>der</strong> Schulleitung jeweils zu klären, inwieweit die<br />

Zusammenarbeit mit weiteren <strong>Schulen</strong> möglich <strong>und</strong> sinnvoll ist. Die 2009 durch die vier Anschlussgemeinden<br />

des Oberstufenzentrums Thierachern erstmals durchgeführte Bedarfserhebung<br />

hat für <strong>Amsoldingen</strong> <strong>und</strong> <strong>Höfen</strong> keinen genügenden Bedarf ergeben.<br />

4.4 Schülertransport<br />

Gegenseitige Schülerverschiebungen zwischen <strong>Amsoldingen</strong> <strong>und</strong> <strong>Höfen</strong> werden unumgänglich<br />

sein. Die Planung des Klassenbetriebs durch die SL mit Verabschiedung durch die SK soll notwendige<br />

Schülertransporte so gering wie nötig <strong>und</strong> sinnvoll halten. Soweit möglich sind die Verbindungen<br />

des öffentlichen Verkehrs <strong>der</strong> STI zu berücksichtigen.<br />

Die Schulkommission hat geeignete Transportmöglichkeiten zu organisieren <strong>und</strong> aufrecht zu erhalten.<br />

Einzige Ausnahme bilden Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> 5. - 6. Klasse in den Monaten April – Oktober. Die<br />

entstehenden Kosten für die Schülertransporte sind vollumfänglich von den Gemeinden zu übernehmen,<br />

wobei über den Kanton eine teilweise Rückvergütung eingefor<strong>der</strong>t werden kann. Die Verteilung<br />

ist im Rahmen des Schulvertrags festzulegen.<br />

<strong>Konzept</strong> Schule <strong>Amsoldingen</strong>-<strong>Höfen</strong> 18 9 2009.docAuflageexemplar für Gemeindeversammlung Seite 5 / 10


<strong>Konzept</strong> über die <strong>Schulfusion</strong> <strong>Amsoldingen</strong> - <strong>Höfen</strong><br />

4.5 Lehrkörper<br />

Die neu einzurichtende Schule <strong>Amsoldingen</strong>/<strong>Höfen</strong> wird aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> noch zu vergebenden Pensen<br />

mit weniger Lehrkräften auskommen als heute (2009). Die bisherigen SK als Anstellungsbehörden<br />

werden sich im ersten Halbjahr 2010 zusammen mit <strong>der</strong> SL mit dieser Aufgabe befassen<br />

<strong>und</strong> ggf. Kündigungen aussprechen müssen.<br />

Alle verbleibenden Lehrpersonen werden von <strong>der</strong> neu zu bildenden Anstellungsbehöde eine neue<br />

Anstellungsverfügung erhalten. Die beschäftigten Lehrpersonen bilden einen Lehrkörper. Der Ort<br />

des Unterrichts ergibt sich aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Klassenzusammensetzung <strong>und</strong> des St<strong>und</strong>enplans. Lehrkräfte<br />

haben keinen Anspruch auf Exklusivität an einem Standort.<br />

4.6 Schulleitung<br />

Bereits seit dem Schuljahr 2008 / 2009 haben die beiden beteiligten Gemeinden eine gemeinsame<br />

Schulleitung für beide <strong>Schulen</strong> eingesetzt. Dies kann als ein erster Schritt zur gemeinsamen Schule<br />

<strong>Amsoldingen</strong>/<strong>Höfen</strong> bezeichnet werden <strong>und</strong> wird beibehalten. Die Aufgaben- <strong>und</strong> Kompetenzverteilung<br />

zwischen SK <strong>und</strong> SL wird in einem zu aktualisierenden Funktionendiagramm festgelegt<br />

(gestützt auf heutige Praxis <strong>und</strong> vorliegende Diagramme).<br />

4.7 Schulkommission (SK) <strong>und</strong> Anstellungsbehörde<br />

Die Umsetzung erfor<strong>der</strong>t eine Übergangsfrist von Januar – Juli 2010, welche von den beiden existierenden<br />

Kommissionen fe<strong>der</strong>führend gestaltet wird. Dieser Übergang ist bei den im Herbst / Winter<br />

2009 anstehenden Wahlen zu berücksichtigen. Mit dem Schuljahresbeginn ab 1.8.2010 übernimmt<br />

die neue SK die Aufgaben.<br />

• Zusammensetzung: Je 3 Mitglie<strong>der</strong> aus <strong>Amsoldingen</strong> <strong>und</strong> <strong>Höfen</strong> total 6 Personen (weitere<br />

bisherige Mitglie<strong>der</strong> scheiden per 1.8.2010 aus <strong>der</strong> Kommission aus)<br />

• die beiden Gemein<strong>der</strong>ats-Ressortleitungen sind fest in <strong>der</strong> SK vertreten<br />

• Die neu gebildete SK konstituiert sich selbst zu einer handlungskompetenten Kommission. Das<br />

Präsidium (<strong>der</strong> Vorsitz) übernimmt ein Mitglied <strong>der</strong> Schulkommission aus <strong>der</strong> Einwohnergemeinde<br />

<strong>Amsoldingen</strong> <strong>und</strong> ist alle 4 Jahre innerhalb <strong>der</strong> Kommission neu zu wählen.<br />

• Die Wahl <strong>der</strong> Kommissionsmitglie<strong>der</strong> erfolgt gemäss den jeweils gültigen Gemein<strong>der</strong>eglementen<br />

• Die Entschädigung für Aufwendungen (Sitzungsgeld, Spesen, Son<strong>der</strong>aufgaben) an die Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Kommission werden gemäss dem jeweils gültigen Gemein<strong>der</strong>eglement <strong>der</strong> Sitzgemeinde<br />

entrichtet.<br />

• Die SK bildet die Anstellungsbehörde für Schulleitung <strong>und</strong> Lehrpersonen. <strong>Amsoldingen</strong> als<br />

Standortgemeinde wickelt die Personaladministration ab.<br />

4.8 Schulraum / Schulhäuser<br />

Die Schule <strong>Amsoldingen</strong>/<strong>Höfen</strong> baut auf grösstenteils bestehen<strong>der</strong> Infrastruktur auf. Beide Gemeinden<br />

haben den gemäss Mengengerüst ermittelten Schulraum zur Verfügung zu stellen. Die<br />

abgesprochene Optimierung <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Gebäude, die Finanzierung <strong>und</strong> eventuell resultierende<br />

Entschädigungen sind auf gemeindepolitischer Ebene anzugehen <strong>und</strong> im Vertragswerk zu<br />

berücksichtigen (Inhaltliche Schwerpunkte zur Finanzierung siehe 4.9).<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Mengengerüsts ergibt sich folgen<strong>der</strong> minimaler Raumbedarf:<br />

• <strong>Amsoldingen</strong>: KG + 2-3 Klassenzimmer + 1 Zimmer + Gemeinschaftsraum (variabel nutzbar) +<br />

Organisationsraum (Lehrerzimmer, Besprechungsraum / Schulleitung)<br />

• <strong>Höfen</strong>: 2-3 Klassenzimmer + 1 Zimmer + Gemeinschaftsraum + Organisationsraum (LZ)<br />

• Beide Gemeinden: angemessener Raum für Turnen <strong>und</strong> Gestalten<br />

<strong>Konzept</strong> Schule <strong>Amsoldingen</strong>-<strong>Höfen</strong> 18 9 2009.docAuflageexemplar für Gemeindeversammlung Seite 6 / 10


<strong>Konzept</strong> über die <strong>Schulfusion</strong> <strong>Amsoldingen</strong> - <strong>Höfen</strong><br />

4.9 Sitzgemeinde, Kosten <strong>und</strong> Finanzierung<br />

Sitzgemeinde:<br />

Die Einwohnergemeinden <strong>Amsoldingen</strong> <strong>und</strong> <strong>Höfen</strong> führen gemeinsam als Partner den Kin<strong>der</strong>garten<br />

<strong>und</strong> die 1. – 6. Klasse <strong>der</strong> Primarschule. Als Sitzgemeinde wird <strong>Amsoldingen</strong> bestimmt.<br />

Schulbetriebsbudget:<br />

Das Schulbetriebsbudget wird für 2010 ff von <strong>der</strong> Schulleitung in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Schulkommission<br />

erstellt. Die Schulbetriebskosten werden bis Ende Juli 2010 von je<strong>der</strong> Gemeinde separat<br />

getragen. Danach werden die Kosten, welche den Kin<strong>der</strong>garten <strong>und</strong> den Schulbetrieb betreffen,<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten- <strong>und</strong> Schülerzahlen <strong>der</strong> Gemeinden aufgeteilt. Die Schülerzahlen<br />

werden <strong>der</strong> ERZ-Statistik entnommen (Stichtag: 15. September). Das Budget wird jeweils in beiden<br />

Gemein<strong>der</strong>äten zur Genehmigung vorgelegt.<br />

Tagesschulangebot:<br />

Sofern ein Tagesschulangebot aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Bedarfsabklärung angeboten wird, werden die Kosten<br />

nach Nutzung <strong>und</strong> damit nach resultierendem Schlüssel aufgeteilt.<br />

Schülertransport (vrgl. Anhang 3):<br />

Die Kosten für den Schülertransport werden nach dem im Vertrag festzulegenden Verteilschlüssel<br />

aufgeteilt, d.h. explizit nicht nach dem Verursacherprinzip.<br />

Infrastrukturkosten:<br />

Sämtliche Unterhalts-, Betriebs-, Erneuerungs- <strong>und</strong> Erweiterungskosten werden durch die Gemeinden<br />

selber getragen. Je<strong>der</strong> Gemeinde kann für die Benützung <strong>der</strong> Infrastruktur durch Schüler<br />

von an<strong>der</strong>en Gemeinden eine Abgeltung bei sich än<strong>der</strong>nden Rahmenbedingungen zustehen. Jede<br />

Gemeinde ist für die Verrechnung <strong>der</strong> Infrastruktur- Abgeltung selber verantwortlich. Gestartet<br />

wird ohne gegenseitige Abgeltung.<br />

Eigentumsverhältnisse - Bauten, Anlagen, Einrichtungen:<br />

Die auf dem Gebiet <strong>der</strong> Anschlussgemeinden gelegenen Bauten, Anlagen <strong>und</strong> festen Einrichtungen<br />

verbleiben im Eigentum <strong>der</strong> Vertragsgemeinden. Die Vertragsgemeinden überlassen diese<br />

Bauten, Anlagen <strong>und</strong> festen Einrichtungen <strong>der</strong> Schule „<strong>Amsoldingen</strong>/<strong>Höfen</strong>“ während <strong>der</strong> gesamten<br />

Vertragsdauer zum Gebrauch. Die Gemeinden sind für sämtliche betriebsnotwendigen Arbeiten<br />

<strong>und</strong> Vorkehrungen an ihren Bauten, Anlagen <strong>und</strong> Einrichtungen besorgt.<br />

Anmerkung zu Schulhaus/Schulraum:<br />

Die Kosten werden vorläufig von je<strong>der</strong> Gemeinde selber getragen, da die ganze Kostenaufteilung<br />

zu kompliziert ist. Dazu kommt, dass sich in den kommenden Jahren auf politischer Ebene Verän<strong>der</strong>ungen<br />

abzeichnen. Vorerst sollte nun mal mit <strong>der</strong> gemeinsamen Schule gestartet <strong>und</strong> nach<br />

dem ersten Jahr Schlüsse gezogen werden, wie <strong>und</strong> was sich bewährt hat <strong>und</strong> welche Verän<strong>der</strong>ungen<br />

im ganzen Schulwesen, wie auch im politischen Bereich anstehen.<br />

<strong>Amsoldingen</strong> sollte aus folgenden Gründen den Schulhausneubau vorerst noch zurückstellen:<br />

• Der vorhandene Schulraum bei<strong>der</strong> Gemeinden reicht zur Zeit für die gemeinsame Schule aus.<br />

• Die finanzielle Belastung infolge eines Schulhausneubaus ist sehr hoch <strong>und</strong> die Weiterentwicklung<br />

im Bereich Schule <strong>und</strong> Politik für eine solche Investition momentan noch zu unklar.<br />

4.10 Vertragswerk, Gemeindeordnungen <strong>und</strong> Reglemente<br />

Der Zusammenarbeitsvertrag <strong>der</strong> Schulgemeinde "<strong>Amsoldingen</strong>/<strong>Höfen</strong>" wird von <strong>der</strong> Gemeindeverwaltung<br />

<strong>Amsoldingen</strong> erstellt. Als Gr<strong>und</strong>lage dient das vorliegende <strong>Konzept</strong> sowie <strong>der</strong> Zusammenarbeitsvertrag<br />

<strong>der</strong> Schulgemeinde Stockental.<br />

<strong>Konzept</strong> Schule <strong>Amsoldingen</strong>-<strong>Höfen</strong> 18 9 2009.docAuflageexemplar für Gemeindeversammlung Seite 7 / 10


<strong>Konzept</strong> über die <strong>Schulfusion</strong> <strong>Amsoldingen</strong> - <strong>Höfen</strong><br />

Da die Gemeinde <strong>Höfen</strong> die Aufgabe im Beriech Schule an die Gemeinde <strong>Amsoldingen</strong> übertragen<br />

will, muss sie dafür ein „Reglement über die Übertragung <strong>der</strong> Schule <strong>Höfen</strong> an die Einwohnergemeinde<br />

<strong>Amsoldingen</strong>“ schaffen, welches dann „nur“ von <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Höfen</strong> zu erlassen<br />

ist.<br />

Im Organisationsreglement <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Höfen</strong> muss im Art. 13 bei den Wahlen die Ergänzung<br />

folgen, dass die Versammlung zwei Mitglie<strong>der</strong> in die Schulkommission <strong>Amsoldingen</strong> / <strong>Höfen</strong> wählt.<br />

(1 GR-Mitglied von Amtes wegen).<br />

Die Gemeinde <strong>Amsoldingen</strong> hingegen muss in <strong>der</strong> Gemeindeordnung im Anhang I folgende Än<strong>der</strong>ung<br />

vornehmen:<br />

Anhang I Schulkommission:<br />

Anzahl Mitglie<strong>der</strong>: 6<br />

Gemein<strong>der</strong>at Ressort Schule:<br />

1 Mitglied <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Amsoldingen</strong><br />

1 Mitglied <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Höfen</strong><br />

Wahlorgan:<br />

Gemeindeversammlung <strong>Amsoldingen</strong> für 2 Mitglie<strong>der</strong><br />

Gemeindeversammlung <strong>Höfen</strong> für 2 Mitglie<strong>der</strong><br />

Anschliessend werden die Unterlagen rechtzeitig dem Amt für Gemeinde- <strong>und</strong> Raumordnung zur<br />

Vorprüfung geschickt, so dass diese Reglemente rechtzeitig für die Gemeindeversammlungen<br />

Nov:/Dez. zur Einsicht in den beiden Verwaltungen aufgelegt werden können.<br />

Die Auflösungsbestimmungen werden im Vertrag festgehalten.<br />

<strong>Konzept</strong> Schule <strong>Amsoldingen</strong>-<strong>Höfen</strong> 18 9 2009.docAuflageexemplar für Gemeindeversammlung Seite 8 / 10


<strong>Konzept</strong> über die <strong>Schulfusion</strong> <strong>Amsoldingen</strong> - <strong>Höfen</strong><br />

6 Ausblick für Zusammenarbeit mit weiteren <strong>Schulen</strong><br />

Es gilt festzuhalten, dass die gemeinsame Schule <strong>Amsoldingen</strong> – <strong>Höfen</strong> nach wie vor eine sehr<br />

kleine Schule im Verständnis <strong>der</strong> Verantwortlichen des Kantons ist. Die minimale Grösse einer geleiteten<br />

Schule nach REVOS 08 ist wesentlich grösser, d.h. mindestens 8 -10 Klassen. Die Schulkommissionen<br />

<strong>der</strong> beiden beteiligten Primarschulen <strong>Amsoldingen</strong> <strong>und</strong> <strong>Höfen</strong> sind überzeugt, dass<br />

die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit weitere Kreise ziehen muss, um künftigen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

gewachsen zu sein. Beide Kommissionen sehen die primäre Stossrichtung im Einzugsgebiet<br />

des Oberstufenzentrums Thierachern <strong>und</strong> haben sich hierzu offen ausgesprochen. Uebeschi,<br />

Pohlern o<strong>der</strong> Thierachern selbst konnten in diesem ersten Schritt nicht zu einer aktiven Mitgestaltung<br />

einer gemeinsamen Schule bewogen werden. In dieser Beziehung gilt es wohl, parallel die<br />

Entwicklung des Projektes “Thuner Westamt“ <strong>der</strong> politischen Gemeinden zu verfolgen.<br />

<strong>Konzept</strong> Schule <strong>Amsoldingen</strong>-<strong>Höfen</strong> 18 9 2009.docAuflageexemplar für Gemeindeversammlung Seite 10 / 10

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