Chronisch obstruktive Lungenerkrankung - Sprechstunde

Mit welchen Nebenwirkungen muss ich rechnen, wenn ich Medikamente gegen COPD ein-
nehme?
Beide Medikamente, Bronchodilatatoren und Kortikosteroide, haben, inhaliert eingenommen,
sehr wenig bis gar keine Nebenwirkungen. Einige inhalierbare Kortisonpräparate können zu
einer leichten Heiserkeit führen, während Anticholinergika Prostatahypertrophie, Mundtrocken-
heit oder einen Glaukom (grüner Star) verursachen können. Einige Beta-2-Agonisten können
außerdem ein leichtes Zittern auslösen. Falls bei Ihnen eine unbekannte oder neue Nebenwirkung
auftritt, konsultieren Sie bitte sofort einen Arzt.
Muss ich meinen Inhalator und/oder meine COPD-Medikamente immer dabei haben, auch
wenn es mir gut geht?
Wenn Sie unter COPD leiden, sollten Sie immer ihre verordneten Medikamente bei sich
haben. Auch wenn Sie keine Beschwerden der COPD spüren, sollte sich weiter an die Einnahmevorschriften
gehalten werden. Die Medikamente und der Inhalator verhindern das Verkrampfen
der Atemwege. Falls Sie die Behandlung ohne Absprache mit Ihrem Arzt unterbrechen sollten,
führt dies zu einem erhöhten Risiko einer Exazerbation und eventuell auch zu akuter Atemnot.
In so einem Notfall sollten Sie stets Bronchodilatatoren mit sich führen, die druckgesteuert
sind und schnell wirken.
Woran erkenne ich eine Exazerbation meiner COPD?
Auch wenn die COPD stabil ist, verändern sich die Symptome, abhängig vom Stadium der
Erkrankung, nur kaum. Kommt es zu einer Exazerbation, tritt innerhalb kürzester Zeit eine Verstärkung
der Beschwerden und somit eine Verschlechterung des Gesundheitszustands ein. Die
dann auftretenden Symptome können z.B. pfeifende Atemgeräusche, verstärkte Atemnot, Verwirrung,
Brustenge, starker Husten mit oder ohne Auswurf, Veränderungen in der Auswurffarbe,
Schläfrigkeit (eventuell Zeichen einer lebensgefährlichen Kohlendioxid-Vergiftung),
Fieber oder Blaufärbung von Lippen oder Fingernägeln sein. Bei einer Exazerbation können
auch andere, nur einige, alle oder gar keine Symptome auftreten. Sie können gleichzeitig oder
nacheinander auftreten, müssen aber nicht.
Was soll ich tun, wenn ich den Verdacht auf eine Exazerbation habe?
Eine Exazerbation kann lebensbedrohlich sein, sodass ein Arzt hinzugezogen werden muss.
Wurden Menschen noch nicht mit einer COPD diagnostiziert und stellen dennoch Verwirrung
oder ungewöhnlich starke Müdigkeit fest, so sollte auch sie umgehend einen Arzt konsultieren.
Eventuell liegt dann ein zu hoher Kohlendioxidgehalt im Blut vor.
Muss ich meine Ernährung ändern, wenn ich COPD habe?
Man sollte sich, an COPD erkrankt oder nicht, stetsgesund und ausgewogen ernähren. Bei
COPD-Patienten kommt es manchmal aufgrund eines schweren Essens zu Atemproblemen.
Diese schweren und mächtigen Mahlzeiten sollten eventuell vermieden werden. Nehmen Sie
stattdessen z.B. kleinere Portionen zu sich.
Anmerkungen /
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Infozept - COPD 36
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