Chronisch obstruktive Lungenerkrankung - Sprechstunde

vor dem Essen eingenommen werden. Nach dem Essen sind ein Ausspülen des Mundes und
ein Putzen der Zähne zu empfehlen. Damit sich der Belag nicht ausbreiten kann, sollte auch
die Zunge geschrubbt werden (Noppen auf der Rückseite der Zahnbürste). Falls diese Maßnahmen
nicht genügen, so kann auch ein Anti-Pilzmedikament, ein sogenanntes Antimykotikum
verordnet werden.
Die eventuellen Nebenwirkungen der Kortison-Tabletten und die der nachfolgend genannten
Medikamente, sollten vor einer Einnahme mit dem Hausarzt besprochen werden.
Schleimlösende Medikamente (Mukolytika)
Die Medikamente die den Schleim lösen und das Abhusten vereinfachen sind: Ambroxol,
N-Acetylcystein, Cineol und Myrthol. Allerdings wird die Einnahme dieser Medikamente nicht
allgemein empfohlen.
Antibiotika
COPD-Patienten leiden häufiger an plötzlichen Atemwegs-Infektionen. Ist diese Infektion bakteriell
bedingt, so werden zur Behandlung Antibiotika eingesetzt.
Hustenunterdrückende Medikamente (Antitussiva)
Medikamente, die den Husten unterdrücken, sind bei produktivem Husten mit Schleimbildung
auf keinen Fall anzuwenden. Dies gilt nicht bei unproduktiven Husten (ohne Schleim), denn hier
können diese Medikamente, zumindest eine Zeit lang und besonders nachts, eine Abhilfe schaffen.
Fließt der saure Mageninhalt in dir Speiseröhre, auch gastroösophagealer Reflux genannt,
und wurde abends zusätzlich Theophyllin eingenommen, so kommt es oft zu Hustenanfällen in
der Nacht. Die Einnahme bestimmter Hustenunterdrücker von z.B. Codein, kann allerdings den
Atemantrieb hemmen. Die Indikation sollte daher immer vom Arzt gestellt werden.
Ernährungstherapie
In späteren Stadien der Erkrankung können einige Patienten stark an Gewicht verlieren. Dieser
Faktor verschlechtert die Prognose. In der Regel ist ein normales oder leichtes Übergewicht
(Body-Mass-Index 23 - 27, Verhältnis von Körpergewicht (kg) zu Körperoberfläche (m2)) anstrebenswert.
Stärkeres Übergewicht ist allerdings zu vermeiden.
Sauerstoff-Therapie
Wenn die natürliche Aufnahme von Sauerstoff aus der Luft nicht mehr genügt, kann mittels
einer Sauerstoff-Therapie zusätzlich konzentrierter Sauerstoff hinzugeführt werden. Da so der
Sauerstoffgehalt im Blut wieder ansteigt, können durch Sauerstoffmangel verursachte Beschwerden,
wie Störungen der Konzentration, Verminderung der Leistungsfähigkeit, Müdigkeit
und Atemnot vermindert oder ganz ausgeschlossen werden.
Die Sauerstoff-Therapie kann auch gezielt nur bei Belastung eingesetzt werden. Dafür wird der
Sauerstoff über eine Sauerstoff-Brille, Gesichts- oder Nasenmaske in den Körper transportiert.
Anmerkungen /
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