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Chronisch obstruktive Lungenerkrankung - Sprechstunde

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Pulver in einer Kapsel enthalten). Es gibt noch eine große Anzahl weiterer Systeme. Es<br />

muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass in einem Notfall nur druckgesteuerte<br />

Systeme, wie die Dosieraerosole, gebraucht werden. In Notfällen ist eine Atemzugstärke<br />

von 30 ml/sec nötig, welche die Pulverinhalatoren meistens nicht aufbringen<br />

können.<br />

Welche und wie viele Medikamente zu einer Behandlung eingenommen werden, ist abhängig<br />

von der Häufigkeit und Intensität der Beschwerden. Handelt es sich dabei um leichte Be-<br />

schwerden, die nur selten auftreten, so kann bei Bedarf ein Medikament verordnet werden.<br />

Mit dem Fortschreiten der COPD und den stärker werdenden Beschwerden, kann eine<br />

regelmäßige Medikamenteneinnahme bzw. -inhalation notwendig werden. Werden die Beschwerden<br />

nach kurzer Zeit besser, handelt es sich also um eine kurzzeitige Verschlechterung,<br />

so kann die Anzahl der Medikamente auch verringert werden.<br />

Atemwegserweiternde Medikamente (Bronchodilatatoren)<br />

Bei der COPD verkrampft die Atemwegs-Muskulatur, sodass sich die Atemwege verengen. Wird<br />

diese Verkrampfung gelöst, so werden auch die Atemwege erweitert und die Atmung wird<br />

erleichtert. So kann die Atemnot eingeschränkt oder gar ganz vermieden werden. Auch der<br />

Transport und das Abhusten des Schleims fallen dem Patienten leichter.<br />

Zu diesen atemwegserweiternden Medikamenten zählen:<br />

• Beta-2-Agonisten<br />

• Anti-Cholinergika<br />

• Methylxanthine<br />

• Phosphodiesterase-Hemmer (neuer Wirkstoff: Roflumilast, der vor allem entzündungshemmend<br />

wirkt; älterer Wirkstoff:Theophyllin, der vor allem atemwegserweiternd wirkt)<br />

Werden diese Medikamente inhaliert, so gibt es nur sehr wenige Nebenwirkungen. Die inhalativen<br />

Bronchodilatatoren sind normalerweise sehr gut verträglich.<br />

Entzündungshemmende Medikamente (Kortikosteroide)<br />

Eines der bedeutendsten entzündungshemmenden Medikamente ist das inhalierbare Kortison,<br />

da es die Schleimhaut der Atemwege schützt. Diese Kortikosteroide verstärken zudem die<br />

Wirkung der Beta-2-Agonisten. Das Spray kann in manchen Fällen auch das Auftreten der Exazerbationen<br />

vermindern. Allerdings ist es nicht für Notfallsituationen geeignet, da es nicht die<br />

Atemwege erweitert.<br />

Da man die Kortikosteroide inhaliert, sind auch hier Nebenwirkungen nur gering oder gar nicht<br />

vorhanden. Nimmt man das Medikament jedoch in Form einer Tablette ein, so können Nebenwirkungen<br />

auftreten. Die Kortison-Tabletten sind nicht für dauerhafte Therapien geeignet,<br />

sondern bieten sich besonders bei einer plötzlichen Verschlechterung der COPD an.<br />

Die Kortikosteroide schränken das Immunsystem ein, sodass als Nebenwirkung ein Pilzbefall<br />

(Soor) auftreten kann. Um das Risiko eines Pilzbefalls zu verringern, sollte das Präparat kurz<br />

Anmerkungen /<br />

Kommentare<br />

Infozept - COPD 23<br />

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