Chronisch obstruktive Lungenerkrankung - Sprechstunde

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Hilfsmittel Spezielle Hilfsmittel zur Schleimlösung werden besonders bei plötzlichen Verschlechterungen eingesetzt, bei denen ein Aufenthalt im Krankenhaus nötig ist. Zu diesen Hilfsmitteln zählen Cornet und Flutter. Hier entstehen Schwingungen durch das Hineinblasen in eine Kugel (Flutter) oder ein Gummiband (Cornet). Die Schwingungen werden durch die Luft übertragen, wirken auf den Wänden der Atemwege und führen somit zu einer Lösung des festsitzenden Schleims. Methoden zur Unterdrückung von unproduktiv em Husten Unproduktiver Husten führt zu keinem Abhusten des Schleims. Auslöser für diesen Husten sind Reizungen der Schleimhaut, Nebenwirkungen von Medikamenten, Irritationen des Kehlkopfes oder ein Kropf, auch Struma genannt. Der Husten soll unterdrückt werden, um so die Reizung der Schleimhaut durch den Husten und umgekehrt zu unterbinden. Nachfolgende Maßnahmen können hier Abhilfe schaffen: • Schlucken des Speichels • Trinken von warmen Wassers • Lutschen eines Bonbons • Anhalten der Luft (nach tiefer Einatmung) • oberflächliche Atmung • falls sich der Husten nicht unterdrücken lässt, nur zwei- bis dreimal pro Ausatem-Stoßhusten • Bedarfsspray oder Notfallspray erweitern die Atemwege Medikamentöse Therapie Im Rahmen medikamentösen Therapie der COPD werden hauptsächlich Medikamente zur Inhalation (zur Einatmung) angewendet. Auch Trink-Ampullen, Brausetabletten, Tropfen und Tabletten können eingesetzt werden. Inhalierbare Medikamente zur Behandlung von Lungenkrankheiten haben einen bedeutenden Vorteil gegenüber anderer Medikamente: Durch die Einatmung gelangt der Wirkstoff unmittelbar zur Atemwegsschleimhaut und muss nicht im Körper verteilt werden. Da auf diesem Weg nur eine geringe Menge des Wirkstoffes notwendig ist, treten auch Nebenwirkungen seltener auf. Inhalierbare Medikamente sind meist als Sprays bekannt. Die Handhabung dieser Medikamente kann allerdings auch durch andere Systeme stattfinden. Man kann zwei verschiedene Arten von Sprays unterscheiden: • Dosieraerosole: Der Wirkstoff befindet sich hier in einer Lösung. Sie muss vor jeder einzelnen Benutzung geschüttelt werden. • Pulver-Inhalatoren: Sie enthalten den Wirkstoff in Pulver- oder Kapselform (hier ist das Anmerkungen / Kommentare Infozept - COPD 22 www.hausmed.de
Pulver in einer Kapsel enthalten). Es gibt noch eine große Anzahl weiterer Systeme. Es muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass in einem Notfall nur druckgesteuerte Systeme, wie die Dosieraerosole, gebraucht werden. In Notfällen ist eine Atemzugstärke von 30 ml/sec nötig, welche die Pulverinhalatoren meistens nicht aufbringen können. Welche und wie viele Medikamente zu einer Behandlung eingenommen werden, ist abhängig von der Häufigkeit und Intensität der Beschwerden. Handelt es sich dabei um leichte Be- schwerden, die nur selten auftreten, so kann bei Bedarf ein Medikament verordnet werden. Mit dem Fortschreiten der COPD und den stärker werdenden Beschwerden, kann eine regelmäßige Medikamenteneinnahme bzw. -inhalation notwendig werden. Werden die Beschwerden nach kurzer Zeit besser, handelt es sich also um eine kurzzeitige Verschlechterung, so kann die Anzahl der Medikamente auch verringert werden. Atemwegserweiternde Medikamente (Bronchodilatatoren) Bei der COPD verkrampft die Atemwegs-Muskulatur, sodass sich die Atemwege verengen. Wird diese Verkrampfung gelöst, so werden auch die Atemwege erweitert und die Atmung wird erleichtert. So kann die Atemnot eingeschränkt oder gar ganz vermieden werden. Auch der Transport und das Abhusten des Schleims fallen dem Patienten leichter. Zu diesen atemwegserweiternden Medikamenten zählen: • Beta-2-Agonisten • Anti-Cholinergika • Methylxanthine • Phosphodiesterase-Hemmer (neuer Wirkstoff: Roflumilast, der vor allem entzündungshemmend wirkt; älterer Wirkstoff:Theophyllin, der vor allem atemwegserweiternd wirkt) Werden diese Medikamente inhaliert, so gibt es nur sehr wenige Nebenwirkungen. Die inhalativen Bronchodilatatoren sind normalerweise sehr gut verträglich. Entzündungshemmende Medikamente (Kortikosteroide) Eines der bedeutendsten entzündungshemmenden Medikamente ist das inhalierbare Kortison, da es die Schleimhaut der Atemwege schützt. Diese Kortikosteroide verstärken zudem die Wirkung der Beta-2-Agonisten. Das Spray kann in manchen Fällen auch das Auftreten der Exazerbationen vermindern. Allerdings ist es nicht für Notfallsituationen geeignet, da es nicht die Atemwege erweitert. Da man die Kortikosteroide inhaliert, sind auch hier Nebenwirkungen nur gering oder gar nicht vorhanden. Nimmt man das Medikament jedoch in Form einer Tablette ein, so können Nebenwirkungen auftreten. Die Kortison-Tabletten sind nicht für dauerhafte Therapien geeignet, sondern bieten sich besonders bei einer plötzlichen Verschlechterung der COPD an. Die Kortikosteroide schränken das Immunsystem ein, sodass als Nebenwirkung ein Pilzbefall (Soor) auftreten kann. Um das Risiko eines Pilzbefalls zu verringern, sollte das Präparat kurz Anmerkungen / Kommentare Infozept - COPD 23 www.hausmed.de
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