Chronisch obstruktive Lungenerkrankung - Sprechstunde

Lungenherz-Schwäche (Cor pulmonale)
Aufgrund von Umbauprozessen in der Lunge werden die Lungenbläschen und die auf ihnen
liegenden Blutgefäße zerstört. Eine Aufnahme von Sauerstoff wird damit eingeschränkt und
der Herzmuskel kann nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Dieses Szenario
wird durch eine bestehende koronare Herzkrankheit noch gefördert. Hier sind nämlich
gleichzeitig die Herzkranzgefäße verengt, die der Sauerstoffversorgung des Herzmuskels
dienen.
Da eine große Zahl der Blutgefäße in der Lunge zerstört ist, muss das Herz die Blutmenge durch
die wenigen verbliebenen Blutgefäße pumpen. In den wenigen Blutgefäßen steigt der Druck,
sodass das Herz nun auch gegen diesen Widerstand ankämpfen muss. Nach einiger Zeit kommt
es zu einer Überlastung des Herzens und seine Leistung nimmt ab. Dies führt zu Herzinsuffizienz
oder Herzschwäche.
Herz-Rhythmus-Störungen
COPD kann Herz-Rhythmus-Störungen, sogenannte Arrhythmien, verursachen. Hier wird die
rhythmische Herzschlagfolge gestört. Auslöser sind fehlerhafte Prozesse bei der Erregung im
Herzmuskel.
Ansammlung von Luft im Brustkorb außerhalb der Lunge (Pneumothorax)
In Folge eines Lungen-Emphysems, einer Überblähung der Lunge, kann es zu einem Platzen
der großen Lungenblasen kommen. Das Platzen kann spontan oder durch mechanische
Einwirkungen erfolgen. Nun kollabiert der beteiligte Lungenflügel, sodass Luft in den Brustkorb
austritt (Pneumothorax) und die Aufnahme von Sauerstoff über den anderen Lungenflügel
allein erfolgen muss. Es kommt zu einer akuten, sehr schweren Atemnot, bei welcher sofort ein
Arzt hinzugezogen werden muss. Im Extremfall können auch beide Lungenflügel kollabieren.
Anmerkungen /
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Infozept - COPD 13
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