Der Göttinger Katalog Didaktischer Modelle

keiten erlernt. Ist der "Schüler " durch die Absichten
einer Institution, daß solches der Fall sein möge,
definiert, so ist der Lerner ein solcher nur, wenn und
insofern dieses tatsächlich der Fall ist. So sind es
beispielsweise die Qualifikationen etc., die jemand in
einer Schule tatsächlich erwirbt, die seine Eigenschaft,
"Lerner " zu sein, nach dieser Definition ausmachen, nicht
die von der Institution vorgeschriebenen oder von einem
Lehrer erhofften und beabsichtigten Lehrziele und
Unterrichtswirkungen. Im positiven Falle kann beides
selbstverständlich zusammenfallen.
"Lerner " lassen sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften
weiter beschreiben, und zwar hinsichtlich derjenigen
Eigenschaften, die als wesentlich für das Stattfinden von
Lerntätigkeit erkannt werden. Dies sind im besonderen:
- Vorkenntnisse, Vorerfahrungen und Voreinstellungen,
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- Allgemeine Persönlichkeitsmerkmale (wie sie bei
spielsweise durch verschiedene Persönlichkeits
theorien definiert werden),
- Rollen, wie sie ihm beispielsweise in der Lernum
welt oder in der außerdidaktischen Umwelt zugeord
net und/oder von ihm interpretiert werden, im be
sonderen Rollen des verantwortlichen Handelns, des
passiven Betroffenseins der bedeutsamen Bezugsper
son und des distanzierten Beobachters und Beurtei
lers (vgl. MEAD 1934/1968).
"Lernumwelten" lassen sich in zweifacher Weise näher
definieren. Zum einen handelt es sich um bestimmte