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Politik und Ökonomie der Systemsteuerung im Case Management

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2. Möglichkeiten zur Verbesserung <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Versorgung,<br />

3. Verfügbarkeit von evidenzbasierten Leitlinien,<br />

4. sektorenübergreifen<strong>der</strong> Behandlungsbedarf,<br />

5. Beeinflussbarkeit des Krankheitsverlaufs durch Eigeninitiative des<br />

Versicherten <strong>und</strong><br />

6. hoher finanzieller Aufwand <strong>der</strong> Behandlung.<br />

Aus allen diesen Punkten ergibt sich ein Steuerungsbedarf in den D<strong>im</strong>ensionen<br />

des <strong>Case</strong> <strong>Management</strong>s.<br />

An <strong>der</strong> Einführung von Disease <strong>Management</strong> wird eine Mehrstufigkeit in <strong>der</strong><br />

Steuerung erkennbar, die wir auch in an<strong>der</strong>en Anwendungsbereichen des<br />

Instrumentariums <strong>Case</strong> <strong>Management</strong> vor uns haben. Da ist zunächst die<br />

• Makroebene politisch-ökonomischer Steuerung mittels Zielvorgaben <strong>und</strong><br />

Ressourcenzuweisung.<br />

• Die managerielle Steuerung des Versorgungsbetriebs betrifft die<br />

Prozessorganisation. Sie soll möglichst effektiv <strong>und</strong> effizient gestaltet<br />

sein.<br />

• Auf <strong>der</strong> Mikroebene professionellen Handelns geht es um die Qualität <strong>der</strong><br />

Dienstleistung in per Fallführung zu erreichen<strong>der</strong> möglichst guter<br />

Kooperation <strong>der</strong> Beteiligten.<br />

Wirkungsorientiert kann die Steuerung auf den drei Ebenen nicht isoliert<br />

voneinan<strong>der</strong> Erfolg haben. Es gibt eine wechselseitige Beziehung, die in <strong>der</strong><br />

folgenden These erfasst wird:<br />

4. In <strong>der</strong> Praxis <strong>der</strong> <strong>Systemsteuerung</strong> sind zu unterscheiden<br />

• die Top-down-Steuerung personenbezogenen methodischen<br />

Handelns,<br />

• die Bottom-up-Steuerung <strong>der</strong> Behandlung von Fällen auf<br />

organisatorischer Ebene,<br />

• eine horizontale Steuerung von fallweiser <strong>und</strong><br />

fallübergreifen<strong>der</strong> Zusammenarbeit.<br />

Um <strong>Case</strong> <strong>Management</strong> als <strong>Systemsteuerung</strong> in <strong>der</strong> Praxis voranzubringen, ist es<br />

angebracht, sich an institutionspolitische <strong>und</strong> ökonomische Entwicklungsstränge<br />

zu halten, die <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Humandienste gleichermaßen die Strukturen <strong>der</strong><br />

Leistungserbringung <strong>und</strong> ihren Prozess <strong>im</strong> einzelnen betreffen. Die<br />

Entwicklungen erfolgen<br />

1. top-down:<br />

Eine Gebietskörperschaft o<strong>der</strong> eine Organisation, die Gemeinschaftsbelange zu<br />

vertreten hat, bedient sich des <strong>Case</strong> <strong>Management</strong>s, um eine effektivere <strong>und</strong><br />

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