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I. Herz.

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<strong>Herz</strong>. !>.<br />

Individuen und in manchen Fällen der Basedowschen Krankheit, der<br />

Puls wenig gespannt, klein und weich ist, während er andere Male<br />

im Anlall von <strong>Herz</strong>klopfen gerade die entgegengesetzten Eigenschaften<br />

darbietet. Denn Sie wissen ja, dass ein und dasselbe <strong>Herz</strong> zu ver­<br />

schiedenen Zeiten mit verschiedener Kraft arbeiten kann, und hiervon<br />

weit mehr als von der Frequenz der <strong>Herz</strong>contractionen hängt die<br />

Höhe des Blutdrucks und die Schnelligkeit der Blufströmung ab.<br />

Hiernach wird es Ihnen unnöthig erscheinen, auch noch ausführen<br />

zu sollen wie die Aenderungen der Pulsfrequenz die Circulation bei<br />

den verschiedenen <strong>Herz</strong>fehlern beeinflussen. Das Maassgebende ist<br />

auch hierbei, ob durch die <strong>Herz</strong>fehler der Nutzelfeet der <strong>Herz</strong>arbeit<br />

verändert ist oder nicht, und wenn, ob er vorgrössert ist oder verklei­<br />

nert, Dass bei den Hypertrophien eine massige oder selbst geringe<br />

Pulsfrequenz das Erwünschteste ist, habe ich schon vorhin betont,<br />

Bei den compensirten <strong>Herz</strong>fehlern andererseits ist es gewiss immer<br />

für die Circulation das Beste, wenn die Pulsfrequenz die normale und<br />

der Rhythmus der regelmässige ist. Wenn Sie dagegen vielleicht<br />

meinen sollten, dass für die <strong>Herz</strong>fehler ohne Compensation eine massige<br />

Beschleunigung der Schlagfolge bis zu einem gewissen Grade wohl-<br />

thätig wirken kann, so will ich das nicht völlig bestreiten, möchte<br />

Sie aber doch daran erinnern, dass ein <strong>Herz</strong>, dass lOOmal in der<br />

Minute sich contrahirt, zweifellos leichter ermüdet, als eines, das nur<br />

60 oder 70mal sich zusammenzieht. Ausserdem aber muss es, wie<br />

ohne Weiteres einleuchtet, bei den Stenosen der <strong>Herz</strong>osticn sogar eine<br />

Art Aushilfe für den Blutstrom sein, wenn die <strong>Herz</strong>schläge einander<br />

langsam folgen; denn durch das verengerte Ostium kann auch ohne<br />

Erhöhung der Geschwindigkeit des Durchströmens die normale Blut­<br />

menge hindurchpassiren, wenn für diese Passage die ausreichende Zeit<br />

gewährt ist.<br />

Litteratur. Die wichtigste Quelle für die Pathologie des <strong>Herz</strong>ens sind die<br />

Arbeiten von Traube, Gesammelte Abhandlungen, Berlin 1S71- 1S78. Ausserdem die<br />

bekannten Lehrbücher über die <strong>Herz</strong>krankheiten von 8 tokos, Friedreich, 11 a m -<br />

berger, v. Dusch, Rosenstein u. a Interessant und wohldurchdacht, wenn auch<br />

ziemlich viel theoretisirend, ist die Darstellung der „<strong>Herz</strong>krankheiten' von 0 Rosen-<br />

bach in Eulenburg's Realencyclopädie.<br />

1 Adamkiewicz und Jacobson, Med. Ctrbl. IST.'! p. 4S.">. 2 F. Frank, Gaz<br />

hebdomad. 1S77 No. •_",>. 3 Vgl Gottwalt, Pllüg. Arch. XXV p. 1. Riegel,<br />

Berl. klin. Wochenschr. 18S1 No. IS. 4 Vgl. Putjatin, Virch. Arch. LXXIV<br />

p. 461. 5 v. Bezold, Med. Ctrbl. 18G7 p. 352. Untersuchungen aus dem physiol.

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