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Weltseele und unendlicher Verstand - Salomon Maimon

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Fichtes Philosophie die Prinzipien Subjektivität <strong>und</strong> Individualität ins Zentrum seines Philo-<br />

sophierens stellt. Im Gebrauch der Einbildungskraft, wie sie nach Meinung <strong>Maimon</strong>s in der<br />

Philosophie Fichtes zum Ausdruck kommt, zeigt sich eine Variante der neuzeitlichen bzw.<br />

modernen Philosophie 548 , die dem Individuum <strong>und</strong> dem Subjekt eine positive Rolle zukom-<br />

men läßt. In dem Gebrauch der Begriffe <strong>Weltseele</strong> <strong>und</strong> <strong>unendlicher</strong> <strong>Verstand</strong> bei <strong>Maimon</strong><br />

hingegen drückt sich eine Überzeugung aus, welche die Bestimmung des Menschen <strong>und</strong> seine<br />

Würde nicht in der Erfüllung von Individualität <strong>und</strong> Subjektivität sieht, sondern in deren Auf-<br />

hebung.<br />

548 Vgl. Kearney (1988), 155: „What most distinguishes the modern philosophies of imagination from their various<br />

antecedents is a marked affirmation of the creative power of man. The mimetic paradigm of imagining is replaced<br />

by the productive paradigm. No longer viewed as an intermediary agency – at best imitating some truth<br />

beyond man – the imagination becomes, in modern times, the immediate source of its own truth. Now imagination<br />

is deemed capable of inventing a world out of its human resources, a world answerable to no power higher<br />

that itself.“<br />

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