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# Mit Erstsemester_innen Spezial # LiSAs - kritisches O ...

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TantePaul Ersti-<strong>Spezial</strong> 07<br />

Liebe Erstis!<br />

Frisch angekommen an der Uni ist<br />

alles ganz neu, scheint alles erstmal<br />

aufregend und fühlt sich ungewohnt<br />

an. Und meist ist am Anfang, alles ist<br />

ein einziges Chaos...<br />

Willkommen an der Uni!<br />

Hier beginnt das „Ersti-<strong>Spezial</strong>“ dieser<br />

nun schon 4. TantePaul- Ausgabe.<br />

Auf den folgenden Seiten könnt ihr<br />

zum einen wichtige Begriffe des Uni-<br />

Alltags im Uni-ABC nachlesen, findet<br />

das O-Wochenprogramm der Liste der<br />

StudiengagsAktiven LiSA und könnt<br />

euch über die gar nicht mal so uninteressante<br />

Geschichte der Uni Bremen<br />

informieren. Das „Ersti-<strong>Spezial</strong>“ beginnt<br />

jedoch zuerst mit einem kleinem<br />

Artikel darüber, wie wichtig es ist sich<br />

an der Uni hochschulpolitisch zu engagieren<br />

und gibt euch einen kleinen Einblick,<br />

wo und welche Möglichkeiten an<br />

der Uni momentan bestehen, um aktiv<br />

zu werden. Denn wir hoffen, dass auch<br />

ihr mit eigenen Ideen und Plänen an<br />

die Uni gekommen seid und versucht,<br />

diese trotz des engen Stundenplans<br />

umzusetzen. Stellt dabei ruhig alles<br />

in Frage, schließlich ist dafür die Unis<br />

ja eigentlich da: Sich selbst und seine<br />

Umgebung kritisch zu hinterfragen.<br />

Sich einfach mit dem scheinbar Gegebenen<br />

abzufinden ist nicht unser Ding.<br />

Denn das tun zu viele. Zu viele knicken<br />

ein vor vermeintlichen Sachzwängen<br />

und schließen Frieden mit dem angeblich<br />

unabänderlichen Status Quo. Auch<br />

an den Universitäten wird heute leider<br />

mehr an der Zementierung eines "Normalzustandes“<br />

als an seiner notwendigen<br />

Überwindung gearbeitet. Die<br />

Hochschulen verkommen zu Instituten<br />

der regionalen Wirtschaftsförderung,<br />

freie Bildung ist in unserem exakt<br />

vorgeschriebenen Studienverlauf<br />

nicht vorgesehen.<br />

Doch das müssen wir nicht hinnehmen.<br />

Wir sind viele und wir haben<br />

Bock, was zu tun. In diesem Sinne:<br />

"Seien wir realistisch, versuchen wir<br />

das Unmögliche!“<br />

Viel Spaß beim Lesen.<br />

Eure TantePaul<br />

Alles muss<br />

mensch selber<br />

machen!<br />

Warum Engagement an der Uni sinnvoll<br />

und notwendig ist - für alle, die neu an der Uni sind oder Bock<br />

haben sich aktiv ins Uni-Leben einzubringen<br />

Dieser Text widmet sich dem Engagement<br />

an der Uni...Warum sich engagieren?<br />

Stimmt da etwa etwas nicht an dieser Uni?<br />

Und welche Möglichkeiten gibt es da?<br />

Warum sich engagieren?<br />

Wenn sich die erste Aufregung rund um<br />

den Start an der Uni gelegt hat und so<br />

langsam der Alltag eintritt, werden auch<br />

die Macken und Kanten, die es an der Uni<br />

Bremen (wie wahrscheinlich an vielen anderen<br />

Unis auch) gibt, für jede_n Studierenden<br />

langsam deutlich. Das Uni Leben ist<br />

zwar eine coole Zeit, mensch kann endlich<br />

das studieren, was eine_n interessiert und<br />

ein selbstbestimmtes Leben im eigenen<br />

neuen Zuhause/WG führen.<br />

Und trotzdem wird es plötzlich stressig<br />

an der Uni. Wörter wie Regelstudienzeit<br />

und ein vorgegebener Stundenplan für die<br />

nächsten drei Jahre dämmen die neu errungene<br />

Freiheit gleich wieder ein. „Und ich<br />

dachte an der Uni kann ich studieren, was<br />

mich interessiert und endlich frei wählen?“...nein<br />

so einfach ist das nicht. Der<br />

sogenannte Bologna-Prozess macht dem<br />

mehr oder weniger einen Strich durch die<br />

Rechnung. Dieser wurde nämlich 1999 mit<br />

dem Ziel der europaweiten Vereinheitlichung<br />

der Studiengänge, der Reduzierung<br />

von Studienabbrüchen, die Erhöhung der<br />

Mobilität von Studierenden und auf die<br />

Verkürzung der Studienzeit beschlossen.<br />

Die daraus folgende Konsequenz war die<br />

Einführung von Bachelor und Master und<br />

die Verlagerung des Schwerpunktes des<br />

Studiums auf die quantitative Lesbarkeit<br />

von Studienleistungen in Form von Credit<br />

Points.Für kritische und ausführliche Auseinandersetzung<br />

mit einem Thema fehlt<br />

jedoch häufig die Zeit und auf Grund der<br />

nicht ausreichend zur Verfügung stehenden<br />

Master-Plätze wächst der Konkurrenzkampf<br />

unter den Studierenden und<br />

eine Endsolidarisierung macht sich breit.<br />

Hinzu kommen so einige krumme Dinger,<br />

die die Uni Bremen am laufen hat...<br />

Affen-Versuche, Kooperationen mit Rüstungsfirmen<br />

und Schließung von Studiengängen,<br />

die wirtschaftlich nicht rentabel<br />

sind - Sonderpädagogik zum Beispiel. Diese<br />

Aufzählungen von nennen wir es mal<br />

„Missständen“ an der Uni sollen euch nicht<br />

frustrieren. Wie auch der Rest der Welt ist<br />

die Uni Bremen kein starres Gebilde und<br />

deshalb auch viel möglich.<br />

Wichtig ist, dass ihr euch nicht stressen<br />

lasst von dem, was Eltern, Profs und der<br />

vermeintliche Arbeitsmarkt von euch verlangen.<br />

Fest steht doch, sich bilden braucht<br />

Zeit und kann nicht unter Druck in einem<br />

vorgeformten Rahmen statt finden. Die<br />

Uni-Zeit ist eine großartige Zeit. Das kennt<br />

mensch vielleicht schon aus Erzählungen<br />

von früher, das soll auch heute noch so<br />

sein. In der Zeit an der Uni darf es nicht nur<br />

um Leistung und CPs gehen, sondern um<br />

persönliche Entfaltung und Zeit, um Dinge<br />

zu tun die eine_n persönlich weiter bringen<br />

und bereichern. Diese Freiheit steht<br />

jeder, jedem zu. Wenn euch also etwas an<br />

der Uni nicht passt, oder ihr euch in eurer<br />

freien Bildung eingeschränkt fühlt durch zu<br />

viel Reglementierung, dann sagt und tut<br />

einfach etwas dagegen!<br />

Es ist verständlich, wenn oft die Zeit und<br />

natürlich die Motivation für ein Engagement<br />

an der Uni fehlen, wenn doch alles so<br />

aussichtslos wirken kann. Doch ihr könnt<br />

sicher sein, mit einem Problem steht ihr nie<br />

alleine da, vielen geht es so. Schließt euch<br />

zusammen und lasst euch von den Strukturen<br />

an der Uni nicht frustrieren, es gibt<br />

Möglichkeiten etwas zu verändern!<br />

Schon der Gründungsrektor der Uni Bremen,<br />

Thomas von der Vring sagte 2004:

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