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2006 - Stadtbauten Bern

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Ein <strong>Bern</strong>er namens Anton Felber...<br />

las die Broschüre «Mach’es selber!»<br />

und wollte ohne fremdes Helfen<br />

ein Haus sich do-it-yourselfen.<br />

Nach einem Krampf von sieben Wochen<br />

war seine Willenskraft gebrochen.<br />

Er hat das Buch entzweigerissen<br />

und alles Werkzeug weggeschmissen<br />

und seinen Schwager (Architekt)<br />

per Draht aus seinem Schlaf geschreckt<br />

und diesen nachts um fünf vor elf<br />

gebeten: «Do it yourself!»<br />

Vorwort<br />

<strong>Stadtbauten</strong> <strong>Bern</strong> schliesst das Jahr <strong>2006</strong> mit einem Unternehmensergebnis von CHF 16,9 Mio. ab und<br />

realisiert damit ein Plus von über CHF 10.0 Mio. gegenüber dem budgetierten Gewinn. Dies scheint auf<br />

den ersten Blick ein hervorragendes Ergebnis zu sein. Gerade aber auf Grund der Situation, in der sich<br />

<strong>Stadtbauten</strong> <strong>Bern</strong> befindet – das Unternehmen ist nur teilweise dem Markt ausgesetzt – bedarf das realisierte<br />

Unternehmensergebnis einer Erklärung. Die Gründe sind vielfältig, die beiden Wichtigsten sind<br />

nachfolgend dargestellt:<br />

• Mit den Kundinnen und Kunden, der Stadt <strong>Bern</strong> und Dritten, wurden Neuvermietungen abgeschlossen<br />

sowie bestehende Mietverträge neu verhandelt. Zudem wurden mit der Einführung einer Immobilienbewirtschaftungssoftware<br />

die konsumierten Flächen aller Kundinnen und Kunden erstmals systematisch<br />

erfasst und entsprechend in Rechnung gestellt. Die erfolgten Datenaufnahmen und deren Bereinigungen<br />

haben zu nicht budgetierten Mehreinnahmen bei den Mieten von über CHF 5.0 Mio. geführt.<br />

• Die für den baulichen Unterhalt geplanten Mittel konnten mit einer Auswirkung auf die Erfolgsrechnung<br />

<strong>2006</strong> von über CHF 5.0 Mio. nicht vollumfänglich verbaut werden. Dazu geführt haben unter anderem<br />

Projektverzögerungen oder Projektredimensionierungen verbunden mit einem zu geringen Planungsvorrat.<br />

Nach Ablauf der drei Übergangsjahre befand sich <strong>Stadtbauten</strong> <strong>Bern</strong> im Jahr <strong>2006</strong> im ersten «Normjahr»<br />

und damit in der Verantwortung zur operativen Umsetzung ihres Auftrags. In diesem Jahr hat das Unternehmen<br />

wiederum einen weiteren Schritt in Richtung zu einem integralen Immobiliendienstleister getan.<br />

Und trotzdem haben wir uns die provokante Frage gestellt: Erbringt <strong>Stadtbauten</strong> <strong>Bern</strong> einen Nutzen und<br />

wenn ja, welchen? Die ökonomische Theorie versteht unter dem Nutzen das Mass für die Fähigkeit eines<br />

Gutes oder einer Gütergruppe, die Bedürfnisse eines wirtschaftlichen Akteurs zu befriedigen. Allgemein<br />

betrachtet ist der Nutzen die Vergrösserung eines Wertevorrats beziehungsweise die Minderung eines<br />

Werteverlusts. Und damit wird die eingangs gestellte Frage noch um einiges konkreter: Vergrössert <strong>Stadtbauten</strong><br />

<strong>Bern</strong> einen Wertevorrat oder ist das Unternehmen in der Lage, einen Werteverlust zu mindern?<br />

Viele Gemeinden besitzen mit ihren Grundstücken, ihrer Infrastruktur und ihren Immobilien grosse Vermögenswerte,<br />

die sie zwar verwalten und administrieren, mehr aber nicht. Was oftmals fehlt, sind zielgerichtete<br />

Objekt-, Portfolio- und Bewirtschaftungsstrategien. Wer als Nutzender aber nicht weiss, welche Kosten<br />

die von ihm belegte Fläche verursacht, dem fehlt jeglicher Anreiz, wirtschaftlich damit umzugehen. Mit der<br />

Gründung von <strong>Stadtbauten</strong> <strong>Bern</strong> und der daraus resultierenden Zusammenführung von Kernkompetenzen<br />

wurden erstmalig in der Stadt <strong>Bern</strong> hinsichtlich einer effizienten Raum- und Immobilienbewirtschaftung<br />

wichtige Rollenaufteilungen vorgenommen und entsprechende Abläufe geklärt. Das wiederum war die<br />

Voraussetzung zur Schaffung einer, für eine wirtschaftliche Nutzung notwendigen Transparenz. Damit<br />

wurde Neuland beschritten und wie immer in einem solchen Fall, löste dies auch entsprechende Verunsicherungen<br />

aus. Doch statt rückwärts zu schauen, gilt es für <strong>Stadtbauten</strong> <strong>Bern</strong> den Blick nach vorne zu<br />

richten. Dies zu tun heisst für uns, folgende Ziele zu verfolgen und entsprechende Verbesserungen anzustreben:<br />

• Entlastung der Stadt <strong>Bern</strong> vom Unterhalt und Betrieb der von ihr genutzten Liegenschaften,<br />

• Bereitstellung transparenter Kostengrundlagen und damit Bildung einer Basis für wirkungsorientierte<br />

Entscheide zur Steuerung von Ressourcen,<br />

• Bereitstellung eines integralen Produkts, das von der Planung über die Erstellung und den Unterhalt<br />

bis hin zum Betrieb der Liegenschaften reicht und bei dem dank der klaren Kostenaufschlüsselung und<br />

der Anwendung von Best-Practice-Grundsätzen auch Benchmarkvergleiche möglich werden.<br />

Alles in allem eine nicht zu unterschätzende Chance, die es gemeinsam zu nutzen gilt.<br />

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