Eigene Beobachtungen vom Kometen 153P/Ikeya-Zhang und ...
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Durch Reflexion des Sonnenlichtes am Staub, dessen Bestandteile einen Bruchteil eines<br />
Mikrometers bis hin zu Kieselsteingrösse haben, wird die Koma sichtbar.<br />
Die charakteristischen Merkmale in den Molekülbändern (Spektren) von <strong>Kometen</strong> entstehen, indem<br />
einige Gasmoleküle kurzwelliges Sonnenlicht aufnehmen <strong>und</strong> es dann nach kurzer Zeit bei<br />
bestimmten längeren Wellenlängen wieder abgeben.<br />
Es existiert allerdings noch eine tausendfach grössere Wasserstoffwolke um die eigentliche Koma<br />
(<strong>Ikeya</strong>-<strong>Zhang</strong>: ca. 3,1·10 7 km Durchmesser), welche nur <strong>vom</strong> Weltraum aus gesehen werden kann,<br />
da unsere Atmosphäre, die nur Wellenlängen zwischen 300 <strong>und</strong> etwa 1000 Nanometern durchlässt,<br />
dieses Licht absorbiert. Sie besteht aus atomarem Wasserstoff (H), welche bei 122 Nanometern<br />
Wellenlänge eine intensive „Lyman-alpha-Strahlung“, die wichtigste Strahlung des Wasserstoffes,<br />
ausstrahlt.<br />
Die freie Sicht auf den Kern wird durch die Koma verhindert, darum ist es nahezu unmöglich, ohne<br />
Weltraummissionen Informationen über den Kern zu bekommen.<br />
Die Dichte ist allerdings sehr gering, denn mit den 10 8 Atomen pro ccm entspricht dies etwa einem<br />
guten technischen Vakuum auf der Erde.<br />
B.2.2.1 Kondensationsgrad (DC-Wert) 7<br />
Der Kondensationsgrad, der bei der Beobachtung bestimmt wird, ist relativ subjektiv. Es wird<br />
versucht, die Helligkeitsverteilung innerhalb der <strong>Kometen</strong>koma zu beschreiben. Der DC-Wert ist<br />
daher die Kurzbeschreibung des Erscheinungsbildes des <strong>Kometen</strong>kopfes, wobei die Skala von 0<br />
(sehr diffuse Koma ohne die geringste Helligkeitszunahme zum Zentrum hin) bis 9 (Koma<br />
sternförmig) reicht <strong>und</strong> Zwischenwerte (z.B. DC 1-2) auch erlaubt sind.<br />
Verschiedene Faktoren wie Öffnung, Vergrösserung, Streulicht <strong>und</strong> Seeing spielen eine grosse<br />
Rolle <strong>und</strong> erschweren die Vergleichbarkeit von DC-Schätzungen.<br />
Abbildung 2: Der Kondensationsgrad der Koma (DC-Wert), die Abbildung zeigt das Aussehen der Koma 8<br />
B.2.3 Der Staubschweif 9<br />
Der Staubschweif reflektiert im wesentlichen das Licht der Sonne. Er ist verglichen mit dem<br />
Plasmaschweif viel gröber strukturiert, breit <strong>und</strong> diffus. Er weist im Allgemeinen nur langsame<br />
Veränderungen auf <strong>und</strong> erscheint visuell meist als strukturarme, in Sonnennähe erkennbar<br />
gekrümmte Aufhellung.<br />
Der Staubschweif entsteht, weil der Strahlungsdruck des Sonnenlichtes die Staubteilchen der Koma<br />
sozusagen wegbläst. Die Strahlungskraft richtet sich demnach von der Sonne fort auf die<br />
Staubteilchen. Entgegengesetzt wirkt die Gravitationskraft der Sonne auf den im Aussenbereich der<br />
Koma befindlichen Staub, welche viel stärker als die Massenanziehungskraft des <strong>Kometen</strong> ist.<br />
Dieses gemeinsame Gravitationsfeld von Sonne <strong>und</strong> <strong>Kometen</strong>kern verursacht die Reduktion der<br />
7 [3] Seiten 48,49<br />
8 [3] Seite 48 (Abb. 3,8)<br />
9 [4] Seite 239 , [2] Seite 4<br />
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