Eigene Beobachtungen vom Kometen 153P/Ikeya-Zhang und ...

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08.09.2013 Aufrufe

Mit der Verwendung der Nachführung des mobilen Teleskops Celestron C8 fotografierte ich den Kometen mit der Kamera OM 2 und einem Dia-Film. D.2.2 Durchführung Tabelle 3: Beobachtungsdaten mit Bemerkungen und Anzahl Dias Monat Datum Bemerkungen Anzahl Dias März 31.03.02 18 April 01.04.02 Kometen in der Nähe der Andromeda-Galaxie 10 02.04.02 9 04.04.02 schlechte Sicht (leichter Hochnebel) 8 45 D.2.3 Probleme Die Beobachtungseinrichtung war n icht optimal, da die Anbringung der Kamera mit mehreren Drähten an dem mobilen Teleskop manchmal ziemlich wackelte. Trotzdem sind die resultierenden Bilder gut herausgekommen. Weil ich wegen der Stromversorgung der benötigten Nachführung an eine Steckdose gebunden war, konnte ich das Problem der Lichtverschmutzung nicht umgehen. Aufgrund einer Strassenlampe, die für meine Beobachtungen ungünstig platziert war, fiel ein wenig Licht in die Linse der Kamera und verursachte eine Reflexion, die man auf den Bildern deutlich als kreisförmige Erhellung in der Mitte erken nen kann. In den Tagen als ich mit dem mobilen Teleskop den Kometen fotografierte, herrschte meist schlechtes Wetter. I ch musste also jede Möglichkeit nutzen, die sich ergab. Dabei erlebte ich einige Enttäuschungen, denn an einigen Tagen schloss sich die Wolkendecke, kurz bevor es dunk el wurde und ich stand schon voll ausgerüstet vor dem Haus; es blieb mir dann nichts anderes übrig, als alles wieder einzupacken. D.3 Bilder vom Wendelsteinobservatorium Mein ehemaliger Astronomielehrer machte mich darauf aufmerksam, dass das Wendelsteinobservatorium den Kometen Ikeya-Zhang auch beobachtete, und daraufhin habe ich mich mit Frau Rita Schulz in Kontakt gesetzt. Sie stellte mir 159 Bilder per CD zur Verfügung, die ich sehr gut verwenden konnte, da sie nicht einfach im integrierten Licht fotografiert, sondern mit spezifischen Filtern aufgenommen wurden, die unterschiedliche Gas- und Staubkomponenten in der Kometenkoma isolieren. Auch wurden die erhaltenen Aufnahmen mit Kometennachführung beobachtet, die für meine CCD-Aufnahmen zu ungenau durchzuführen gewesen wäre. D.3.1 Beobachtungseinrichtung Die CCD-Beobachtungen des Kometen wurden mit dem 80cmr Universitäts- 26 Teleskop des Wendelsteinobservatoriums de sternwarte München und der CCD-Kamera MONICA, einer Entwicklung der Universitätssternwarte, gemacht. In MONICA- Bildern ist Norden unten, Osten links. 26 [5], [2] Seiten 19, 47 Seite 15 Abbildung 11: Teleskop des Wendelsteinobservatoriums mit der CCD-Kamera MONICA

D.3.2 Filter 27 Tabelle 4: Erklärung der Filter vom Wendelsteinobservatorium Breitbandaufnahmen Schmalbandaufnahmen U (ultraviolett), B (blau), V (visual bei gelb / grün), R (rot), I (infrarot) Kontinuumsfilter BC, RC →Kometenstaub sichtbar Emissionsfilter CN, C3, C2, NH2 →verschiedene Kometengase sichtbar In der Breitbandphotometrie interessieren spektrale Durchlassbereiche von ungefähr 90-100nm. In der Schmalbandphotometrie werden im allgemeinen bestimmte E missionslinien mit 10 nm oder weniger im Spektrum eines Objekts untersucht. Es müssen In terferenzfilter, die aus vielen halbdurchlässigen, planparallelen Schichten bestehen, eingesetzt werden. Sie basieren auf dem Effekt der optischen Interferenz durch Teilreflexionen an den verschiedenen Schichten. Es entstehen Verstärkungen und Auslöschungen verschiedener Ordnungen. E Ergebnisse Hinweis: In den Diagrammen sind die Daten der Tage mittels Anzahl der Tage vom 1.1. des Jahres an gezählt. (Erklärung im Anhang I.1) E.1 Zeitlicher Verlauf des Komadurchmessers Aus den einzelnen Aufnahmen des Kometen mass ich die Grösse der Koma heraus. Dabei wählte ich Bilder mit einer Belichtungszeit von 30 Sekunden aus, um Differenzen des Hintergrundes zwischen den einzelnen Bildern auszuschliessen. Danach stellte ich die Bilder auf die gleiche Sichtbarkeit mit hohem Kontrast ein, kopierte sie in den Adobe Photoshop hinüber und mass dann mit dem Massstab die Anzahl Pixel des Durchmessers der sichtbaren Koma. Mit der vorher ausgerechneten Bildgrösse konnte ich nun auf den Winkel des Komadurchmessers schliessen. Mit diesem scheinbaren Komadurchmesser konnte ich nun mit Verwendung des Abstandes von der Erde den wahren Komadurchmesser ausrechnen. An den Tagen der grössten Erdnähe erwiesen sich die Schätzung als äussert schwierig, da der Durchmesser von 14’ grösser als die Breite des CCD-Chips mit 12’ 48’’ war. Somit musste ich den Durchmesser aus Bildern entnehmen, an denen sich der Komet nicht in der Mitte des Bildes befand, um noch ein ungenaues Ergebnis zu erhalten. Diese Ergebnisse (in den Diagrammen grün dargestellt) zwischen dem 7.5.02 und dem 13.5.02 sind somit nicht zu beachten, da ich auf meinem kleinen CCD-Ausschnitt den Anstieg des Durchmessers nicht mitbekommen konnte. E.1.1 Der scheinbare Komadurchmesser In den ersten Wochen war der Komadurchmesser nicht leicht zu schätzen. Da der Komet sehr tief stand und der Schweif sehr hell war, konnte die Koma fast nicht vom Schweif unterschieden werden. Im März stieg der Komadurchmesser langsam von 3.5’ auf 6.8’ an. Ende April lag der Wert schon bei über 10’ und erreichte Mitte Mai, etwa 7 Tage nach der grössten Erdnähe, sein Maximum von über 14’. Ende Mai lag er dann wieder bei etwa 10’ und sank danach immer weiter. Mitte Juni betrug er noch ungefähr 6’. 27 [5] Readme-file siehe Anhang H.3. , [3] Seiten 150, 154 , [2] Seite 20 Seite 16

Mit der Verwendung der Nachführung<br />

des mobilen Teleskops Celestron C8 fotografierte ich den<br />

<strong>Kometen</strong> mit der Kamera OM 2 <strong>und</strong> einem Dia-Film.<br />

D.2.2 Durchführung<br />

Tabelle 3: Beobachtungsdaten mit Bemerkungen <strong>und</strong> Anzahl Dias<br />

Monat Datum Bemerkungen Anzahl Dias<br />

März 31.03.02 18<br />

April 01.04.02 <strong>Kometen</strong> in der Nähe der Andromeda-Galaxie<br />

10<br />

02.04.02<br />

9<br />

04.04.02 schlechte Sicht (leichter Hochnebel)<br />

8<br />

45<br />

D.2.3 Probleme<br />

Die Beobachtungseinrichtung war n icht optimal, da die Anbringung der Kamera mit mehreren<br />

Drähten an dem mobilen Teleskop manchmal ziemlich wackelte. Trotzdem sind die resultierenden<br />

Bilder gut herausgekommen.<br />

Weil ich wegen der Stromversorgung der benötigten Nachführung<br />

an eine Steckdose geb<strong>und</strong>en war,<br />

konnte ich das Problem der Lichtverschmutzung<br />

nicht umgehen. Aufgr<strong>und</strong> einer Strassenlampe, die<br />

für meine <strong>Beobachtungen</strong> ungünstig platziert war, fiel ein wenig<br />

Licht in die Linse der Kamera <strong>und</strong><br />

verursachte eine Reflexion, die man auf den Bildern deutlich als<br />

kreisförmige Erhellung in der<br />

Mitte erken nen kann.<br />

In den Tagen als ich mit dem mobilen Teleskop den <strong>Kometen</strong> fotografierte, herrschte meist<br />

schlechtes Wetter. I ch musste also jede<br />

Möglichkeit nutzen, die sich ergab. Dabei erlebte ich einige<br />

Enttäuschungen, denn an einigen Tagen schloss sich die Wolkendecke,<br />

kurz bevor es dunk el wurde<br />

<strong>und</strong> ich stand schon voll ausgerüstet vor dem Haus; es blieb mir dann nichts anderes übrig, als alles<br />

wieder einzupacken.<br />

D.3 Bilder <strong>vom</strong> Wendelsteinobservatorium<br />

Mein ehemaliger Astronomielehrer machte mich darauf<br />

aufmerksam, dass das Wendelsteinobservatorium den <strong>Kometen</strong><br />

<strong>Ikeya</strong>-<strong>Zhang</strong> auch beobachtete, <strong>und</strong> daraufhin habe ich mich mit<br />

Frau Rita Schulz in Kontakt gesetzt. Sie stellte mir 159 Bilder<br />

per CD zur Verfügung, die ich sehr gut verwenden konnte, da sie<br />

nicht einfach im integrierten Licht fotografiert, sondern mit<br />

spezifischen Filtern aufgenommen wurden, die unterschiedliche<br />

Gas- <strong>und</strong> Staubkomponenten in der <strong>Kometen</strong>koma isolieren.<br />

Auch wurden die erhaltenen Aufnahmen mit <strong>Kometen</strong>nachführung<br />

beobachtet, die für meine CCD-Aufnahmen zu<br />

ungenau durchzuführen gewesen wäre.<br />

D.3.1 Beobachtungseinrichtung<br />

Die CCD-<strong>Beobachtungen</strong> des <strong>Kometen</strong> wurden mit dem 80cmr<br />

Universitäts-<br />

26<br />

Teleskop des Wendelsteinobservatoriums de<br />

sternwarte München <strong>und</strong> der CCD-Kamera MONICA, einer<br />

Entwicklung der Universitätssternwarte, gemacht. In MONICA-<br />

Bildern ist Norden unten, Osten links.<br />

26 [5], [2] Seiten 19, 47<br />

Seite 15<br />

Abbildung 11: Teleskop des<br />

Wendelsteinobservatoriums mit<br />

der CCD-Kamera MONICA

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