Eigene Beobachtungen vom Kometen 153P/Ikeya-Zhang und ...
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D Praktische <strong>Kometen</strong>beobachtung 21<br />
Auch noch heute steht die Beobachtung am Anfang einer astronomischen Arbeit, obwohl die<br />
Beobachtungstechniken verbessert worden sind.<br />
Die erdgeb<strong>und</strong>ene Beobachtung mit einem Teleskop <strong>und</strong> der modernen CCD-Technologie ist<br />
immer noch wichtig, um Allgemeingültigkeit zu erlangen. Aufgr<strong>und</strong> der Flyby-Missionen<br />
(Missionen zu <strong>Kometen</strong>) weiss man schon viel über <strong>Kometen</strong>, doch es bleibt noch ungeklärt, ob<br />
man die Erkenntnisse dieser Vorbeiflüge auf andere <strong>Kometen</strong> übertragen kann.<br />
Grosse Sternwarten sind gezwungen, ihre Programme zu selektieren. Meist haben Deep-Sky-<br />
Objekte den Vorrang bei der Vergabe der Beobachtungszeit mit langem Vorlauf, weil die<br />
<strong>Kometen</strong>beobachtung eine hohe Anforderung an das Teleskop, an die Beobachtungsbedingungen<br />
<strong>und</strong> das Personal stellt. Darum werden <strong>Kometen</strong>beobachtungsprogramme meist nicht genehmigt.<br />
Ausserdem ist die Bahnposition nicht genau bestimmt, so dass man den <strong>Kometen</strong> suchen muss. Ihre<br />
Helligkeit ist schwankend, ihr Aussehen verändert sich schnell <strong>und</strong> das Auftreten neuer heller<br />
<strong>Kometen</strong> ist meistens unvorhersehbar oder zu kurzfristig. Somit werden sichere Programme eher<br />
genehmigt, obwohl gerade die Beobachtung über längere Zeit sehr interessant wäre, um Veränderungen<br />
zu erfassen <strong>und</strong> einen Überblick der Aktivität zu erlangen.<br />
Falls ein Komet einen geringen Abstand von der Sonne hat, ist dieser nur wenige St<strong>und</strong>en nach dem<br />
Sonnenuntergang, oder vor dem Sonnenaufgang sichtbar. Dieser tiefe Stand am Himmel ist der<br />
Gr<strong>und</strong> für die hohe Airmass (Mass für die Länge der Luftmasse, durch die man beobachtet). Diese<br />
tiefe Teleskopstellung ist ein grosses Problem für Grossteleskope.<br />
Aus diesen Gründen ist die Vergabe der Beobachtungszeit zu unflexibel, denn man gibt den<br />
„sicheren“ Programmen den Vorrang. Kleinere Teleskope können somit freier <strong>und</strong> flexibler<br />
betrieben werden.<br />
D.1 An der Kantonsschule Heerbrugg<br />
An der Kantonsschule konnte ich über längere Zeit den <strong>Kometen</strong> <strong>und</strong> somit den zeitlichen Verlauf<br />
seiner Strukturen verfolgen.<br />
D.1.1 Beobachtungseinrichtung<br />
Abbildung 4 Teleskop Mead LX-200 Abbildung 5: CCD-Kamera ST-10E<br />
Instrumente der Schulsternwarte an der Kantonsschule Heerbrugg<br />
Die Schulsternwarte an der Kantonsschule Heerbrugg ist mit moderner Technologie sehr gut<br />
ausgerüstet. Nebst einem Teleskop Meade LX-200 mit Brennweite f = 4m <strong>und</strong> 40cm Durchmesser<br />
stand mir auch eine CCD-Kamera (CCD: Charged-Cupled-Device) ST-10E zur Verfügung.<br />
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