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Konstruktive Kunst aus Ungarn Tibor Gáyor István Haász István ...

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3207_galj_bro_ung_v7.qxd:Layout 1 06.10.2008 11:53 Uhr Seite 16<br />

Tamás Konok<br />

1930 geboren in Budapest,<br />

wo er an der dortigen Hochschule<br />

für angewandte <strong>Kunst</strong> von 1948<br />

bis 1953 studiert. Erste Auszeich-<br />

nungen sind der »Preis für junge<br />

Künstler« und 1957 das Derkovits-<br />

Stipendium. Auslandsaufenthalt im<br />

Jahr 1958 in Paris. 1963 arbeitet<br />

der Künstler als Gewinner der<br />

Hartford Stiftung in New York und<br />

Kalifornien.<br />

Tamás Konok erwirbt 1970 die<br />

Französische Staatsbürgerschaft.<br />

Er wird 1992 zum Professor an der<br />

Universität für technische Wissen-<br />

schaften in Budapest ernannt.<br />

1997 Verleihung des Ordens<br />

»Chevalier de l’Ordre du Mérite«<br />

durch den französischen Staats -<br />

präsidenten<br />

1998 Kossuth Preis<br />

Lebt und arbeitet in Paris und<br />

Budapest<br />

Tamás Konok, 1930 in Budapest geboren, seit<br />

1959 in Paris niedergelassen, hat ursprünglich im<br />

Hauptfach Musik studiert, sich aber einige Jahre<br />

später für die Bildende <strong>Kunst</strong> entschieden, der er<br />

sich seither voll und ganz mit stetig wachsendem<br />

Erfolg als Maler gewidmet hat und weiterhin mit<br />

eminenter Begabung widmet.<br />

Dennoch ist bei ihm mitunter noch heute eine<br />

verbindende Brücke zwischen den Disziplinen<br />

Malerei einerseits und Musik andererseits spür-<br />

bar, so etwa wenn der Künstler versucht, seiner<br />

Malweise ein System zugrunde zu legen, das sich<br />

an vokal und instrumental etablierten Ordnungen<br />

musikalischer Praxis zu orientierten scheint.<br />

Hinzu kommt, dass neben den Ordnungen der<br />

Orchestrierung auch Begriffe und Vorstellungen<br />

bühnenbildnerischer Provinienz mit hereinspielen,<br />

die das Netz der Überschneidungen weiterhin<br />

verdichten und bereichern: und dies alles, ob-<br />

wohl Konok jede Assoziation zum Gegenstand<br />

seit Jahren hinter sich gelassen hat.<br />

Aus dieser komplexen Art der Übermittlung las-<br />

sen sich wichtige Schlüsse auf die den Werken<br />

des Künstlers zugrundeliegenden Theorien und<br />

Absichten herleiten. Der Begriff »Materie« ist bei<br />

ihm so zu verstehen, dass Grundräume organi-<br />

scher Natur zu lebendigen Mitträgern der dar<strong>aus</strong><br />

erwachsenden »Gestalt« einschließlich aller<br />

»Gestalteigenschaften« werden, mittels derer der<br />

Mensch und Künstler Konok sein Fühlen und<br />

Denken auf uns zu übertragen sucht.<br />

Ergänzend ist die Bezeichnung »Form« unent-<br />

behrlich für die Öffnung des Raumes, <strong>aus</strong> dem<br />

die Gestalt innerhalb des vorgestellten Bildraums<br />

auf uns zutritt, ohne den Abstand vom Grund-<br />

raum zu verleugnen. Die malerische Funktion<br />

dieser zunächst flächig konzipierten Gestalt wird<br />

weiterhin durch ordnende Linien-Akzente erläu-<br />

tert und geklärt, sowie im Hinblick auf die<br />

Gesamtfunktion des Werkes mit zunehmender<br />

Eindeutigkeit determiniert.<br />

Die auf diese Weise geschlossene Totale des<br />

malerischen Vorgangs, die auf jeder der drei<br />

Stufen mit einer spezifischen Bildmission auftritt,<br />

findet sich in ihrer Gesamtheit zu einer Konok –<br />

eigenen Art der Bild-Architektur zusammen, die<br />

auch gewissen, philosophisch bedingten Denk -<br />

anstößen Spielraum gestattet. Eine Auseinander-<br />

setzung mit TamásKonoks <strong>Kunst</strong> auf diesem oder<br />

jenem Gebiet ist unvollständig, wenn sie nicht<br />

auch einen Hinweis auf ihre <strong>aus</strong>geprägt<br />

philosophioschen Hintergründe enthielte.<br />

Lucia Moholy<br />

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