Reformberatung Haushaltsfuehrung in Kenia - GIZ Good Governance
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<strong>Reformberatung</strong> zur Ergebnisorientierten<br />
Haushaltführung <strong>in</strong> <strong>Kenia</strong><br />
„Programme - Based - Budget<strong>in</strong>g“<br />
Kristian Rosbach,<br />
Programm zur Unterstützung der Reformen der öffentlichen<br />
F<strong>in</strong>anzen <strong>in</strong> <strong>Kenia</strong><br />
Abteilung 42, Fachtage 2013, 08.04.2013 14.00-16.00 Uhr<br />
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Struktur<br />
Was wurde bisher erreicht? – Implementierung der Reform<br />
Wie wurde die Reform umgesetzt? – Die Erfolgsfaktoren und<br />
Prozesse<br />
Stärken und Schwächen der Reform<br />
Chancen und Risiken<br />
Lessons Learnt<br />
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Begriff Programmhaushalt <strong>in</strong> <strong>Kenia</strong><br />
Der Haushalt wird anhand von Programmen erstellt. Jedes<br />
M<strong>in</strong>isterium untergliedert se<strong>in</strong> Mandat <strong>in</strong> verschiedene<br />
Programme und Unterprogramme und ordnet ihnen Leistungen<br />
und Indikatoren zur Messung der Performance.<br />
Beispiel PBB 2013/14<br />
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Was wurde bisher erreicht?<br />
Pilotierungsphase: Programmhaushalt wurde seit F<strong>in</strong>anzjahr 2008/09<br />
zusätzlich erstellt und nach dem Titelhaushalt veröffentlicht<br />
Implementierung: Nach dem neuen Haushaltsgesetz müssen alle<br />
staatlichen Ausgaben den Programmen und Unterprogrammen<br />
zugeordnet werden. (Reformierung Kontenplan)<br />
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Was wurde bisher erreicht?<br />
Institutionalisierung: Legale Verankerung <strong>in</strong> drei Schritten:<br />
1. Verwaltungsrichtl<strong>in</strong>ien: Richtl<strong>in</strong>ien zur Erstellung des Haushaltsentwurfs für<br />
Fachm<strong>in</strong>isterien<br />
2. FMAct 2009: Programme <strong>in</strong> der Haushaltsaufstellung verpflichtend<br />
3. PFMAct 2012: Verabschiedung des Haushalts nach Programmen<br />
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Wie wurde die Reform umgesetzt?<br />
Motivation: Initiative g<strong>in</strong>g von Haushaltsabteilung im F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium<br />
aus nach Empfehlungen des IWF. Bildung e<strong>in</strong>es regelmäßig tagendenden<br />
Arbeitskreises im F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium (Haushaltsabteilung) unter<br />
E<strong>in</strong>beziehung anderer M<strong>in</strong>isterien und Institutionen (2006).<br />
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Wie wurde die Reform umgesetzt?<br />
Unterstützung: Intensive Langzeitberatung der Haushaltsabteilung<br />
durch <strong>GIZ</strong> Programm seit 2007:<br />
Fach-, Prozess- und Organisationsberatung <strong>in</strong>sbesondere durch den<br />
Arbeitskreis und durch tägliche Zusammenarbeit mit der Haushaltsabteilung<br />
Handbuch zur Programmhaushalten (<strong>in</strong> Kooperation mit IWF)<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs für F<strong>in</strong>anz- und Fachm<strong>in</strong>isterien<br />
Studienreisen (Mauritius, HMdF)<br />
Kosten für die Erstellung der Programmhaushalte (Henne/Ei)<br />
Zudem Kurzzeite<strong>in</strong>sätze des IWF.<br />
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Wie wurde die Reform umgesetzt? -<br />
Erfolgsfaktoren<br />
Führungsbereitschaft und politischer Wille: F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium hat<br />
Führungsrolle bei Umsetzung Reform e<strong>in</strong>genommen und konnte das<br />
Parlament von der Vorteilhaftigkeit überzeugen.<br />
Starker Reform-„Driver”: Chefökonom der Haushaltsabteilung koord<strong>in</strong>iert<br />
Reformmaßnahmen mit hohem E<strong>in</strong>satz für deren Erfolg; Das<br />
parlamentarische Büro zu Haushaltsfragen steht h<strong>in</strong>ter der Reform und<br />
sichert die Unterstützung im Parlament<br />
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Wie wurde die Reform umgesetzt? -<br />
Erfolgsfaktoren<br />
Koord<strong>in</strong>ierung der Haushaltsreform durch Reforme<strong>in</strong>heit: Arbeitsgruppe<br />
wird vom Chefökonom geleitet und koord<strong>in</strong>iert Reformaktivitäten<br />
E<strong>in</strong>beziehung der beteiligten Institutionen: Die von der Haushaltsabteilung<br />
gebildete Arbeitsgruppe hat auch andere Abteilungen und Institutionen mit<br />
e<strong>in</strong>geschlossen (z.B. Planungsm<strong>in</strong>isterium, Rechnungshof)<br />
Genau def<strong>in</strong>iertes Reformziel: Ziel der Reform war Haushaltsdarstellung<br />
nach Programmen als Zwischenschritt zur Haushaltsaufstellung nach<br />
Erfolg der staatlichen Leistungserbr<strong>in</strong>gung.<br />
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Wie wurde die Reform umgesetzt? -<br />
Erfolgsfaktoren<br />
Aktionsplan mit konkreten Maßnahmen: Ke<strong>in</strong> genauer Arbeitsplan.<br />
Rechtlicher Rahmen: Verankerung <strong>in</strong> Richtl<strong>in</strong>ien zur Haushaltsaufstellung<br />
seit 2007; Haushaltsgesetz 2009 und 2012 Programmentwurf des<br />
Haushalts verpflichtend: Der nächste Staatshaushalt muss nach<br />
Programmen verabschiedet werden<br />
Gradueller Ansatz zur Umsetzung: Gleichzeitige Umsetzung <strong>in</strong> allen<br />
M<strong>in</strong>isterien; Nur Haushaltsdarstellung; Parallelhaushalt nach Programmen<br />
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Wie wurde die Reform umgesetzt? -<br />
Prozesse<br />
W<strong>in</strong>dow of Opportunity: Gesetzliche Verankerung im Haushaltsgesetz<br />
wurde durch die neue Verfassung begünstigt<br />
Reformdauer: Reform ist seit 2006 <strong>in</strong> der Umsetzung. Die rechtliche<br />
Verankerung kann als „Halbzeit“ bezeichnet werden. Nun beg<strong>in</strong>nt die<br />
Nutzung der Reform (Service- und Leistungsorientierung der Regierung,<br />
Ausgabenplanung nach Kennzahlen der Leistungserbr<strong>in</strong>gung)<br />
Priorisierung: Reform war ke<strong>in</strong>e Priorität des M<strong>in</strong>isters oder<br />
Staatssekretärs. Jedoch konnte durch den Reformwillen weniger Beamter<br />
mit Unterstützung der <strong>GIZ</strong> die Reform vorangebracht werden.<br />
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Stärken und Schwächen des kenianischen<br />
Reformprozesses<br />
Stärken:<br />
Reformwille von Haushaltsabteilung und Parlament<br />
Arbeitskreis <strong>in</strong> der Haushaltsabteilung<br />
Benutzerfreundliches Handbuch<br />
Gesetzliche Verankerung<br />
Schwächen:<br />
Ke<strong>in</strong>e explizite Strategie<br />
Fokus auf Haushaltsaufstellung<br />
Hohe Fluktuation von Beamten <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>isterien<br />
Ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitlichen Indikatoren <strong>in</strong> der Regierung<br />
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Stärken und Schwächen des kenianischen<br />
Reformprozesses<br />
Chancen und Risiken<br />
Chance und Risiko zugleich ist E<strong>in</strong>führung der Kreisverwaltungen<br />
(Dezentralisierung der Reform und Ausbildung neuer Beamte).<br />
Politisches Risiko durch Wahl März 2013 Die Unterstützung der Parlaments<br />
kann somit wieder s<strong>in</strong>ken.<br />
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Lessons Learnt<br />
Die Unterstützung relevanter Institutionen ist Voraussetzung. Ohne den<br />
Reformwillen auf hoher technischer Ebene im F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isteriums und <strong>in</strong><br />
der Parlamentsverwaltung ist die Reform nicht möglich.<br />
Auf politischer Ebene müssen die Vorteile bekannt se<strong>in</strong> und die<br />
Programm<strong>in</strong>formation als zusätzlich Wahrgenommen werden. Die<br />
Unterstützung des Parlamentes ist gefährdet, wenn der Zugang zu<br />
Detail<strong>in</strong>formationen durch die Reform erschwert wird.<br />
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Lessons Learnt<br />
Die Reform kann von anderen Reformen profitieren. Zum e<strong>in</strong>en ist die<br />
Reform von der Möglichkeit abhängig, Programme darzustellen. Die<br />
Reform des Kontenplans hatte jedoch andere Ursprünge. Das neue<br />
Haushaltsgesetz wurde vom vorherigen Parlament bestätigt und ist somit<br />
für das neue Parlament erst e<strong>in</strong>mal gegeben.<br />
Langzeitberatung kann die Reform beschleunigen. Da die Reform nicht<br />
oberste Priorität <strong>in</strong> der Regierung hat, ist zum e<strong>in</strong>en die Unterstützung <strong>in</strong><br />
günstigen Momenten wichtig um Meilenste<strong>in</strong>e zu erreichen und zum<br />
anderen auch die Aufrechterhaltung der Reform bei zeitlichen und<br />
personellen Kapazitätsengpässen wichtig.<br />
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.<br />
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