Pathobiologie/Pathobiochemie Teil 2 Lektion 8 8.11.10 ... - Alex Eberle
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(*) Metabolisches Syndrom<br />
85<br />
Bereits 1923 wurde die Kombination von Bluthochdruck, erhöhten Blutzuckerwerten und Gicht zu einem «Syndrom» zusammengefasst.<br />
Die auch als «Syndrom X» oder «deadly quartet» bezeichnete Kombination kardiovaskulärer Risikofaktoren hat unterdessen<br />
mehrmals ihren Namen geändert und ist mit weiteren Stoffwechselabnormitäten ergänzt worden. Gemäss den Richtlinien des<br />
amerikanischen National Cholesterol Education Program von 2001 umfasst der 1998 von der Weltgesundheitsorganisation als<br />
metabolisches Syndrom (metabolic syndrome) bezeichnete Symptomkomplex die bauchbetonte Fettleibigkeit, eine typische<br />
Konstellation der Blutfette, einen erhöhten Blutdruck sowie einen im nüchternen Zustand erhöhten Blutzuckerwert. Erfüllt eine<br />
Person mindestens drei dieser Kriterien, leidet sie an einem metabolischen Syndrom. Weitere Zeichen können eine Mikroalbuminurie,<br />
Veränderungen der Blutgerinnung, vermehrt im Blut zirkulierende Entzündungseiweisse, Leberveränderungen oder erhöhte<br />
Harnsäurewerte sein. Laut neuesten Schätzungen weist rund ein Viertel der westlichen Bevölkerung Zeichen eines metabolischen<br />
Syndroms auf, wobei dessen Häufigkeit mit dem Alter ansteigt.<br />
Insulin-Resistenz, metabolisches Syndrom und Arteriosklerose<br />
hängen mit einem reduzierten Spiegel von<br />
Adiponektin zusammen.<br />
Genetische Faktoren oder Änderungen des Life-Styles<br />
(hohe Nahrungsfette, sitzende Tätigkeit/Lebensweise)<br />
führen zu einer Verminderung der Sekretion von<br />
Adiponektin. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die<br />
Ausbildung von Insulin-Resistenz, Typ-2-Diabetes (T2D)<br />
und dem metabolischen Syndrom. Dabei wird indirekt, aber<br />
durch die Verminderung von Adiponektin auch direkt, die<br />
Arteriosklerose gefördert.<br />
08/11/10 <strong>Pathobiologie</strong> - HS 2010 - <strong>Lektion</strong> 8 85