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Die Zukunftsorientierung der deutschen Pflegewissenschaft an der ...

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Publikation/Jahr Zitat Demografische Aussagen u. Befunde/ A Epidemiologische Aussagen u. Befunde/ B Ökonomische Aussagen u. Befunde/ C Aussagen u. Befunde sozialer W<strong>an</strong>del/ D Beleg Memos<br />

SVR–Son<strong>der</strong>‐<br />

gutachten<br />

2000/2001,<br />

B<strong>an</strong>d I (Auftrag‐<br />

gebende Minis‐<br />

terin Andrea<br />

Fischer, <strong>Die</strong><br />

Grünen)<br />

B<strong>an</strong>d I<br />

81 Das deutsche Gesundheitswesen<br />

leidet <strong>an</strong> einer m<strong>an</strong>gelnden Orientie‐<br />

rung im Hinblick auf explizite gesund‐<br />

heitliche Ziele, was fast zw<strong>an</strong>gsläufig<br />

zu einer Überbetonung <strong>der</strong> Diskussi‐<br />

on über die Ausgabenebene führt. (…)<br />

Infolge dieser einseitigen Betrach‐<br />

tungsweise reduzierten sich die<br />

meisten ‚Gesundheitsreformen‘ auf<br />

reine Kostendämpfungsmaßnahmen.<br />

Der Domin<strong>an</strong>z <strong>der</strong> Ausgabenbetrach‐<br />

tung könnte und sollte mit einer<br />

breiten und öffentlichen Zieldiskussi‐<br />

on begegnet werden, welche die<br />

<strong>an</strong>zustrebenden Outcome‐<br />

Indikatoren und die daraus abzulei‐<br />

tenden Versorgungsziele themati‐<br />

siert.<br />

82 Vorsichtig formuliert stützen die<br />

entsprechenden Ergebnisse in keiner<br />

Weise die hierzul<strong>an</strong>de liebgewonnene<br />

These, dass Deutschl<strong>an</strong>d über das<br />

„beste Gesundheitswesen <strong>der</strong> Welt“<br />

verfügt. Interess<strong>an</strong>terweise schneidet<br />

das deutsche Gesundheitswesen<br />

jeweils bei <strong>der</strong> Zielerreichung besser<br />

ab, als bei <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit<br />

insgesamt, die die Ressourcenebene<br />

bei <strong>der</strong> Bewertung mit einschließt.<br />

83 <strong>Die</strong> individuelle Kompetenzsteigerung <strong>der</strong><br />

Gesundheitsför<strong>der</strong>ung entspricht in<br />

Teilelementen dem weitergehenden<br />

(zusätzlich einen ‚Kohärenzsinn‘ postulie‐<br />

renden) ‚Salutogenese‘‐ Konzept von<br />

Antonovsky (1987). Der Rat hält dieses<br />

Modell für theoretisch <strong>an</strong>regend, aber in<br />

<strong>der</strong> Praxis noch nicht belastbar. Auch in<br />

<strong>der</strong> Theorie stellen ein zeitgemäß mo<strong>der</strong>‐<br />

nisiertes ‚pathogenetisches‘ und ein<br />

‚salutogenetisches‘ Modell keine ein<strong>an</strong><strong>der</strong><br />

Eine Schwerpunktbildung auf Präven‐<br />

tion entspräche auch dem Geist des<br />

Sozialgesetzbuches, das in §1 SGBV<br />

unter den Aufgaben <strong>der</strong> Kr<strong>an</strong>kenver‐<br />

sicherung als Solidargemeinschaft die<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Gesundheit gleich‐<br />

berechtigt neben die Erhaltung und<br />

Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong>selben gestellt<br />

hat. (…) Investitionen in Kr<strong>an</strong>kheits‐<br />

verhütung könnten nicht nur – durch<br />

Verlängerung von Lebensdauer und<br />

<strong>Die</strong> Lebenserwartung und die verlorenen<br />

Lebensjahre stellen zwar valide und<br />

relev<strong>an</strong>te Outcome‐Indikatoren dar, sie<br />

bilden aber nur einen beschränkten Teil<br />

des weiten Zielspektrums <strong>der</strong> Gesund‐<br />

heitsversorgung ab. Sie berücksichtigen<br />

we<strong>der</strong> Verteilungsaspekte (Ungleichheit<br />

von Gesundheitsch<strong>an</strong>cen und Versor‐<br />

gungsergebnissen) noch den vielschichti‐<br />

gen Zielbereich <strong>der</strong> Lebensqualität.<br />

S. 17 Zielorientierung<br />

und Kostendämp‐<br />

fung (aktive statt<br />

reaktive Sichtwei‐<br />

se, Betonung <strong>der</strong><br />

Notwendigkeit<br />

einer öffentlichen<br />

Diskussion)<br />

S. 20<br />

S. 26 Einsparpotential<br />

durch Prävention<br />

XXXV

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