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Die Zukunftsorientierung der deutschen Pflegewissenschaft an der ...

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Publikation/Jahr Zitat Demografische Aussagen u. Befunde/ A Epidemiologische Aussagen u. Befunde/ B Ökonomische Aussagen u. Befunde/ C Aussagen u. Befunde sozialer W<strong>an</strong>del/ D Beleg Memos<br />

SVR–Son<strong>der</strong>‐<br />

gutachten 1997,<br />

B<strong>an</strong>d II (Auftrag‐<br />

geben<strong>der</strong><br />

Minister Horst<br />

Seehofer, CSU)<br />

66 Aus ihrer Perspektive versuchen Pflegen‐<br />

de im Kr<strong>an</strong>kenhaus, den gefor<strong>der</strong>ten<br />

Pflegebedarf ins Zentrum <strong>der</strong> Org<strong>an</strong>isati‐<br />

onsprozesse zu rücken. Bezugspflege, die<br />

Aufteilung <strong>der</strong> Station in kleinere über‐<br />

schaubare Einheiten sowie <strong>der</strong> Einsatz<br />

von EDV zur Unterstützung <strong>der</strong> Abstim‐<br />

mungsprozesse zwischen Funktionsbe‐<br />

reich und den bettenführenden Abteilun‐<br />

gen sollen menschliche Nähe mit dem<br />

Erfor<strong>der</strong>nis einer zielgelenkten Arbeitsor‐<br />

g<strong>an</strong>isation verbinden. Ein nicht zu unter‐<br />

schätzen<strong>der</strong> Anteil pflegerischer Arbeit<br />

bezieht sich gerade in den klinischen<br />

Bereichen auf die Hilfe und Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Patienten bei diagnostischen und<br />

therapeutischen Eingriffen. Dazu gehören<br />

auch die technische Vor‐ und Nachberei‐<br />

tung und die teilweise selbstständige<br />

Durchführung medizinischer Maßnahmen.<br />

Eine selbstständige Indikationsstellung,<br />

wie sie sich in den USA entwickelt hat, ist<br />

in <strong>der</strong> Akutpflege – jedenfalls zur Zeit – in<br />

Deutschl<strong>an</strong>d nicht gegeben.<br />

67 (Der noch bestehende M<strong>an</strong>gel <strong>an</strong> Unter‐<br />

stützung durch Information und Kommu‐<br />

nikation liegt <strong>an</strong> den zahlreichen Schwie‐<br />

rigkeiten und Anfor<strong>der</strong>ungen, die dem<br />

Fortschritt <strong>der</strong> Informationstechnik in <strong>der</strong><br />

Pflege im Weg stehen.)<br />

Es fehlen weitgehend akzep‐<br />

tierte und operationalisierte<br />

Pflegediagnosen,<br />

<strong>Die</strong> Integration von medizini‐<br />

scher und Pflegedokumentati‐<br />

<strong>an</strong> qualifizierten Pflegekräften festzu‐<br />

stellen.<br />

Hier können Modulsysteme für die<br />

Abrechnung <strong>der</strong> Leistungen <strong>der</strong><br />

Pflegeversicherung kontraproduktiv<br />

wirken, da sie eine Zerglie<strong>der</strong>ung und<br />

Verteilung <strong>der</strong> Arbeit und damit die<br />

Funktionspflege begünstigen (…) <strong>Die</strong><br />

Ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>setzung mit betriebswirt‐<br />

schaftlichen und M<strong>an</strong>agement<strong>an</strong>sät‐<br />

zen gewinnt auch in <strong>der</strong> Kr<strong>an</strong>kenpfle‐<br />

ge zunehmend <strong>an</strong> Bedeutung. <strong>Die</strong><br />

Kundenorientierung die Entwicklung<br />

von pflegespezifischen Leitbil<strong>der</strong>n,<br />

die wachsende Bedeutung des opera‐<br />

tiven und strategischen Controlling<br />

und von Qualitätsm<strong>an</strong>agementkon‐<br />

zepten sind Themen, die auch vonsei‐<br />

ten <strong>der</strong> Pflege aktiv aufgegriffen und<br />

interdisziplinär für die Weiterentwick‐<br />

lung des Gesundheitswesens bearbei‐<br />

tet werden müssen. Bedarfsgerechte<br />

und wirtschaftliche Pflege gilt als<br />

übergreifende Ziel‐ und Wertvorstel‐<br />

lung.<br />

Ein beson<strong>der</strong>es Problem stellt die<br />

Qualitätssicherung in <strong>der</strong> häuslichen<br />

Pflege älterer Menschen durch Ange‐<br />

hörige dar. Gerade weil <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />

Laienpflege hier sehr hoch ist, reicht<br />

<strong>der</strong> Ansatz in §37 SGB XI (Abruf eines<br />

Pflegeeinsatzes <strong>der</strong> professionellen<br />

Pflege bei Bezug von Pflegegeld) nicht<br />

aus, zumal er nicht ausdrücklich als<br />

Qualitätssicherung definiert ist und<br />

die professionelle Pflege nur geringen<br />

Der Mehrbedarf <strong>an</strong> pflegerischen Leistun‐<br />

gen für ältere Menschen wird sich in den<br />

kommenden Jahren vor allem im ambu‐<br />

l<strong>an</strong>ten und teilstationären Bereich nie‐<br />

<strong>der</strong>schlagen. <strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> Pflegekräfte in<br />

diesem Bereich wird aber sicher nicht in<br />

dem Maße weiter steigen wie in den<br />

verg<strong>an</strong>genen Jahren (…). In <strong>der</strong> häuslichen<br />

Versorgungssituation steigt die Anforde‐<br />

rung, die G<strong>an</strong>zheitlichkeit <strong>der</strong> Pflege als<br />

Voraussetzung von Patientenorientierung<br />

und Partnerschaft zu erhalten (…)<br />

Das im Kr<strong>an</strong>kenhausbereich zu bevorzu‐<br />

gende Modell <strong>der</strong> Bezugspflege könnte<br />

auch für die ambul<strong>an</strong>te Versorgung <strong>an</strong>‐<br />

gemessen sein. In <strong>der</strong> stationären Alten‐<br />

hilfe steht jedoch die gefor<strong>der</strong>te Pflege<br />

nach individuellen Bedürfnissen noch am<br />

Anf<strong>an</strong>g.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e innerhalb von institutionel‐<br />

len Zusammenhängen könnte bereits<br />

heute dem Einsatz von Informations‐ und<br />

Kommunikationsdiensten in <strong>der</strong> Pflege<br />

eine größere Bedeutung zukommen. Der<br />

noch bestehende M<strong>an</strong>gel <strong>an</strong> Unterstüt‐<br />

zung durch Information und Kommunika‐<br />

tion liegt <strong>an</strong> den zahlreichen Schwierigkei‐<br />

ten und Anfor<strong>der</strong>ungen, die dem Fort‐<br />

schritt <strong>der</strong> Informationstechnik in <strong>der</strong><br />

Pflege im Weg stehen (…). Grundsätzlich–<br />

S. 32 Org<strong>an</strong>isationaler<br />

Blick auf die<br />

Pflege samt<br />

Pflegesystement‐<br />

wicklung<br />

Bedarfsgerechte<br />

und wirtschaftli‐<br />

che Pflege gilt als<br />

übergreifende<br />

Ziel‐ und Wert‐<br />

vorstellung.<br />

S. 33 Kritik <strong>an</strong> SGB,<br />

Qualitätssiche‐<br />

rung in <strong>der</strong> häusli‐<br />

chen Pflege,<br />

Beratungsdefizite,<br />

Kommunikations‐<br />

defizite bedingt<br />

durch technischen<br />

Rückst<strong>an</strong>d<br />

Hinweis auf<br />

XXIX

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