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Die Zukunftsorientierung der deutschen Pflegewissenschaft an der ...

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Runde 3<br />

Expertin 1 (E1) Experte 2 (E2) Experte 3 (E3) Experte 4 (E4)<br />

E1.3.1<br />

Zukünftige H<strong>an</strong>dlungsspielräume:<br />

Sehr stark sehe ich die Identitätsbildung mit<br />

dem Blickwinkel auf Interdisziplinarität. Ohne<br />

über die eigene Identität zu wissen, sei es<br />

wissenschaftstheoretisch, methodisch o<strong>der</strong><br />

auch im Hinblick welchen Theoriebezug haben<br />

wir, wird es nicht gelingen Interdisziplinarität<br />

gut zu leben. O<strong>der</strong> m<strong>an</strong> bezeichnet sich<br />

grundsätzlich als interdisziplinäres Feld, da<br />

müsste m<strong>an</strong> das Rad aber fast wie<strong>der</strong> zurück<br />

drehen. Das heißt nicht Ausgrenzung von<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>en, son<strong>der</strong>n eine bewusste Ausein<strong>an</strong><strong>der</strong>setzung<br />

damit. <strong>Die</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung wird<br />

die sein, auf diesem Grat zu w<strong>an</strong><strong>der</strong>n und<br />

sich nicht nur durch das was Außenzwänge<br />

<strong>an</strong>geht wie Forschungsför<strong>der</strong>ung, Review-<br />

Verfahren o<strong>der</strong> Evidence-Based-Debatte<br />

Anerkennung zu verschaffen. Interdisziplinäre<br />

Sichtweise gibt aber auch H<strong>an</strong>dlungsspielräume.<br />

Wenn wir nämlich unsere ureigene<br />

Perspektive klar machen können, so meine<br />

ich auch, dass diese gewünscht ist. <strong>Die</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

wird also sein, die „Pubertätsphase“<br />

auszuleben, um erwachsen werden<br />

E2.3.1<br />

3. Grundlagenarbeit wie philosophische<br />

und wissenschaftstheoretische<br />

Grundlagen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Pflegewissenschaft</strong> ist stark beschäftigt<br />

mit Lehre. <strong>Pflegewissenschaft</strong> in Österreich<br />

und Deutschl<strong>an</strong>d ist <strong>an</strong> den Hochschulen<br />

noch stark instrumentalisiert im Sinne einer<br />

Feldentwicklung o<strong>der</strong> Feldprofessionalisierung.<br />

Wenn ich in <strong>der</strong> <strong>Pflegewissenschaft</strong><br />

Philosophie lehre, bekomme ich <strong>an</strong> diesem<br />

Tag immer „schlechte Werte“. Ich sag d<strong>an</strong>n<br />

immer „die Pflege hasst die Philosophie!“<br />

Wo k<strong>an</strong>n also eine Weiterentwicklung passieren?<br />

Was k<strong>an</strong>n stattfinden? Auch im Bezug<br />

auf Theoriebildung im Hinblick auf vorgefundene<br />

Theorien o<strong>der</strong> Theorien, die schon da<br />

sind? Das müsste vielmehr im pflegewissenschaftlichen<br />

Denken und den Diskursen integriert<br />

werden. Es wäre gut, wenn philosophische<br />

Grundlagen und wissenschaftstheoretische<br />

Ansätze integriert würden. Wenn das in<br />

<strong>der</strong> pflegewissenschaftlichen Ausbildung<br />

vermehrt möglich wäre, weg von Alltagsin-<br />

E3.3.1<br />

4. Zukünftige Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

Den noch nicht abgeschlossenen Prozess<br />

<strong>der</strong> Selbstkonzeptfindung ausleben,<br />

den Spagat zwischen Selbstkonzept<br />

und Umweltoffenheit allerdings<br />

eingehen, ohne sich verkrampft <strong>der</strong><br />

eigenen Innerlichkeit zuzuwenden.<br />

5. Selbstkonzeptfindung<br />

<strong>Pflegewissenschaft</strong> sollte körperzentriert<br />

von <strong>der</strong> personalen Mitte ausgehen,<br />

sich aber als interdisziplinär definieren.<br />

<strong>Pflegewissenschaft</strong> ist eine<br />

interdisziplinäre Wissenschaft. Sie hat<br />

den Fokus <strong>der</strong> Dyade, <strong>der</strong> körperzentrierten<br />

personalen Mitte wobei die<br />

Abgrenzung zur chronischen Erkr<strong>an</strong>kung<br />

und Behin<strong>der</strong>ung geht, denn<br />

zum Beispiel bei <strong>der</strong> Demenz sind wir<br />

nicht nur ausschließlich beim Körper,<br />

son<strong>der</strong>n auch bei Geist und Seele,<br />

also nur Körper allein ist es nicht, im<br />

Sinne einer Funktionalität. Es ist eine<br />

./.<br />

CCXIX

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