Die Zukunftsorientierung der deutschen Pflegewissenschaft an der ...

Runde 2
Mit Blick in die Zukunft und weiter an das wissenschaftliche Peer-Review-System gedacht werden
es die Autoren wohl schwer haben, theoretische Beiträge und solche hermeneutischer Denkart
unterzubringen, wenn sie bereits beim Verfassen des Beitrags schon die „Schere des Reviewers“
im Kopf haben müssen (E2.2.6).
[S-N]:
Abschließend und bezugnehmend auf einen fehlenden Themenaspekt in den Ergebnissen der
Zeitschriftenanalyse, des Trends „Alter und Behinderung“:
Ein kleiner Exkurs zum Abschluss noch zum Thema „Behinderung“: Auch beim Thema „Behinderung“
ist ein starker Praxisbezug bemerkbar, nämlich in den Therapiekonzepten. Heilpädagogisches
Können war Therapieausbildung. Es gab aber in der Behindertenarbeit immer eine große
Theorietradition im Bezug auf Recht, Philosophie und Ethik. Und das ist umgekehrt zur Pflege:
Was es dort kaum gibt, ist eine Tradition von Disability-Forschung oder allgemein empirischer Forschung.
Nur ganz, ganz wenig. In der Pflege hingegen gibt es sehr viel empirische Forschung,
wenig Theorie, in der Behindertenarbeit sehr viel Theorie (Inklusion, Teilhabeschaft) und auch Therapieforschung,
nicht aber empirische Sozialforschung. Disability-Forschung ist eher kulturwissenschaftlich
(E3.2.7).
CLXXXVIII