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Die Zukunftsorientierung der deutschen Pflegewissenschaft an der ...

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Runde 2<br />

Runde 2:<br />

„Was fällt (mir als Experten) auf?“ – Welche Unterschiede machen sich bemerkbar? –<br />

Gruppendiskussion:<br />

[HB]:<br />

Auf „Pflege blendet negative Anteile des Alter(n)s aus“ (BS):<br />

<strong>Pflegewissenschaft</strong> steht in <strong>der</strong> Tradition <strong>der</strong> etablierten Gerontologie, die den Fokus des „normal<br />

aging“ prominent einsetzt. Pflege nimmt nicht den kritischen Aspekt des Alter(n)s auf, wie in den<br />

Phänomenen, wie Gebrechlichkeit, Ekel etc., son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Fokus liegt auf einem Professionalisierungsverständnis<br />

von technisch-akademischer H<strong>an</strong>dhabbarkeit von Pflegebedarfen (E4.2.1).<br />

[BS]:<br />

Erwi<strong>der</strong>t auf Aussage HB‘s:<br />

Wir haben keine gute Leibtheorie, <strong>der</strong> Körper als Ort des Alter(n)s wird nicht ben<strong>an</strong>nt, wird ausgeblendet,<br />

stattdessen wird über den Körper Qualität von intern und extern gemacht.<br />

Auf die Aussage „Pflege ist kr<strong>an</strong>kenhauslastig“ (HB) und die Aussage „Pflege ist in <strong>der</strong> Pubertätsphase“<br />

(S-N):<br />

<strong>Die</strong> sogen<strong>an</strong>nte normale Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Pflegewissenschaft</strong> ist erschwert. Am Beispiel Österreich<br />

wird deutlich: Dort ist die <strong>Pflegewissenschaft</strong> aufgrund einer Gesetzesän<strong>der</strong>ung notwendig geworden,<br />

nicht weil m<strong>an</strong> <strong>der</strong> Meinung war, m<strong>an</strong> bräuchte sie; deswegen noch einmal <strong>der</strong> Hinweis auf<br />

das Statement <strong>der</strong> „Selbsterhöhung“: Wir sind jetzt was geworden! Und auf <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Seite<br />

muss die <strong>Pflegewissenschaft</strong>, noch in <strong>der</strong> Pubertätsphase befindlich, schon ihren eigenen Nachwuchs<br />

zeugen, obwohl sie noch gar nicht richtig zeugungsfähig ist. Drei Viertel <strong>der</strong> professionellen<br />

pflegewissenschaftlichen Mitarbeit „geht in Lehre drauf“, weil ein Bedarf bedient werden muss,<br />

weniger als Selbstinszenierung als vielmehr Notwendigkeit, um eigene Mitarbeiter „aufzubauen“<br />

(E2.2.1).<br />

[S-N]:<br />

Auf die Aussage „Identität versus Interdisziplinarität“ (HM) mit Hinweis auf Schaubild (Abb. unten),<br />

das S-N <strong>an</strong>zeichnet:<br />

<strong>Die</strong> Dyade „pflegebedürftiger Mensch−Pflegeperson“ steht im ersten konzentrischen Kreis, im<br />

zweiten die Bel<strong>an</strong>ge <strong>der</strong> Versorgungsstrukturen, wie Professionalisierung, <strong>der</strong> Settings und des<br />

QM 4 . Bis hier ist <strong>der</strong> Zugriff <strong>der</strong> Pflege noch möglich; je mehr m<strong>an</strong> nach oben geht, desto höher die<br />

Identität, je mehr nach unten, desto weniger, umso mehr Schnittstellen zu <strong>an</strong><strong>der</strong>en Disziplinen.<br />

Fokussierung <strong>der</strong> <strong>Pflegewissenschaft</strong> auf die ersten beiden konzentrischen Kreise, um nicht in den<br />

Schnittstellenbereich zu <strong>an</strong><strong>der</strong>en Disziplinen einzudringen. <strong>Die</strong> Gerontologie liegt quer dazu, Fokus<br />

4 Qualitätsm<strong>an</strong>agement<br />

CLXXVIII

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