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Metzinger · Subjekt und Selbstmodell - Cogprints

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Vorwort<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> habe ich dem interessierten Leser im Fußnotenapparat<br />

Hinweise auf wichtige Literatur, deutsche Übersetzungen, weitere zentrale<br />

Diskussionsstränge <strong>und</strong> auf dem Laien leicht zugängliches empirisches Ma<br />

terial gegeben. Diese knappen Angaben sollen ein Service für all diejenigen<br />

Leser sein, die Schwierigkeiten mit der in dieser Arbeit zum Teil vorausge<br />

setzten Terminologie haben, spezielle Interessen verfolgen oder ihre Kennt<br />

nisse weiter vertiefen möchten.<br />

Im ersten Kapitel geht es nach einer sehr kurzen Einführung in die<br />

Gr<strong>und</strong>probleme, mit denen sich eine Philosophie des Geistes gegenwärtig<br />

auseinandersetzen muß, um eine klärende Sondierung des Problemfeldes<br />

<strong>und</strong> eine Formulierung der Fragen, die für eine heutige Theorie des Sub<br />

jekts relevant erscheinen. Der am Ende des ersten Kapitels aufgestellte<br />

Fragenkatalog dient als roter Faden, der am Ende wieder aufgenommen<br />

wird. Das zweite Kapitel untersucht, wie einzelne Elemente einer empi<br />

risch plausiblen Theorie der mentalen Repräsentation gegenwärtig ausse<br />

hen könnten <strong>und</strong> ob diese Elemente mögliche Bausteine für eine philosophi<br />

sche Theorie des Geistes bilden. Um besser zu verstehen, welche neuen<br />

Perspektiven die Fortschritte der Neuro <strong>und</strong> Kognitionswissenschaften<br />

auf klassische Probleme eröffnen, war es nicht nur wichtig, einige Fallbei<br />

spiele aus der empirischen Psychologie näher zu betrachten, sondern auch<br />

die logische Struktur der Repräsentationsbeziehung <strong>und</strong> einige erkenntnis<br />

theoretische Fragen in die Überlegungen mit einzubeziehen. Im dritten<br />

Kapitel formuliere ich die zentrale These der Arbeit, nämlich die<br />

„<strong>Selbstmodell</strong> Theorie der <strong>Subjekt</strong>ivität“. Dabei kommen Einsichten aus<br />

dem vorangegangenen Kapitel zur Anwendung auf den Sonderfall der men<br />

talen Selbstrepräsentation. Auch hier erschien mir neben der philosophi<br />

schen Begriffsklärung ein Blick auf neuere empirische Erkenntnisse bezüg<br />

lich der neurobiologischen Rahmenbedingungen verschiedener Formen<br />

von phänomenalem Selbstbewußtsein unerläßlich. Im vierten Kapitel ent<br />

steht dann aus einer kurzen Analyse wichtiger antinaturalistischer Argu<br />

mentationslinien innerhalb der aktuellen philosophischen Diskussion ein<br />

zweiter roter Faden in Gestalt einer zweiten Gruppe von Fragen an eine<br />

moderne Theorie des Erlebnissubjekts. Um zusätzliche Perspektiven auf<br />

die theoretische Problematik zu gewinnen, habe ich dort als „zweites<br />

Sprungbrett“ in die Diskussion die Thesen eines prominenten Philosophen<br />

der angelsächsischen Tradition eingesetzt, weil sie in prägnanter <strong>und</strong> nicht<br />

technischer Weise zentrale Aspekte der Problemlandschaft beleuchten. Das<br />

Schlußkapitel schließlich verknüpft die beiden roten Fäden wieder mitein<br />

ander <strong>und</strong> gibt aus der Perspektive der „<strong>Selbstmodell</strong> Theorie der <strong>Subjekt</strong>i<br />

vität“ einige vorläufige Antworten auf die Fragen des eingangs entwickel<br />

ten Katalogs. Hier kehren die Überlegungen sowohl zu den eben bereits<br />

angesprochenen Thesen Thomas Nagels bezüglich der Irreduzibilität des<br />

subjektiven Standpunkts, die ich im vierten Kapitel zu einem tieferen<br />

Eindringen in die Problematik benutze, als auch zu den allgemein systema<br />

tischen Fragen des ersten Kapitels zurück. Die Einleitung soll eine vorsich<br />

tige Hinführung zu diesem ersten Blick auf die Problemlandschaft sein.

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